Wenn Regen fällt

By wokeuphappy

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June ist vierzehn, begeisterte Badminton-Spielerin und Frauchen zweier Zebrabuntbarsche. Eigentlich ist ihr L... More

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36

Kapitel 25

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By wokeuphappy

Dieses Kapitel ist dem Sockenkind gewidmet, das mich inspiriert hat, mit dem Ganzen hier weiter zu machen. Oder bestochen, wie mans sieht ^^ Ich steh halt auf Konzerte und Croc. Das Kapitel hier hat mir schon immer unglaublich gut gefallen, deshalb passt das auch. 


You haven't seen the last of me - Cher

Am nächsten Tag hatte Jasmin dann auch schon die Gelegenheit, etwas zum Neuaufbau unserer Freundschaft beizutragen. Wir statteten den Kleiderschränken von Colins Mutter einen Besuch ab. Lea hatte nicht gelogen, als sie mich vor eineinhalb Wochen mit einem Bühnenoutfit aus ihrer Sammlung geködert hatte. Wahnsinn, dass das erst ein paar Tage her war. Andererseits war die Zeit wie im Flug vergangen, wenn ich daran dachte, dass der Auftritt kurz bevor stand. 

Für unseren Besuch bei Colin musste ich das Badmintontraining ausfallen lassen, aber meine Beine hatten am Sonntag eh genug gelitten, wie ich beschloss. Jasmin kam zur Unterstützung mit, weil sie nach eigener Aussage von Mode mehr verstand als der Rest von uns und ich ohne ihre Hilfe hoffnungslos verloren gewesen wäre. Eigentlich sah es aber so aus, dass sie sich vor Aufregung fast in die Hose pinkelte, weil sie unbedingt die Kostüme von Colins Mutter sehen wollte. Ich ließ mich von ihrer Vorfreude anstecken, allein schon, um nicht daran denken zu müssen, dass Theo sich nicht meldete. Klar, ich hätte auch einfach den Schritt machen und ihn anrufen können, aber es war natürlich einfacher, erstmal auf einen Anruf von ihm zu warten. 

An der dunkelblau gestrichenen Haustür angekommen, drehte sich Jasmin strahlend zu mir um. 

„Das wird der Wahnsinn! Ich bin ja schon so gespannt auf die Bühnenoutfits! Was meinst du, ob man an den Kostümen erkennen kann, in welchen Musicals Connie mitgespielt hat?" 

„Ich hab keine Ahnung, ob ich das erkennen kann, weil ich bis jetzt lieber ins Kino gegangen bin." 

„Vielleicht hat sie ein Original Tabaluga-Kostüm im Schrank!", fuhr Jasmin unbeirrbar fort. 

„Tabaluga? Wirklich? Komm, wir klingeln." 

Ein Läuten, das durch das ganze Haus zu gehen schien, und das Aufstampfen kleiner Füße waren zu hören. Die Tür wurde aufgerissen und ein vielleicht fünfjähriger Zwerg in gestreifter Badehose funkelte uns an. 

„Was denn?", brüllte er und wollte schon wieder kehrt machen, als er von Colin aufgehalten wurde, der einen Moment später zur Tür gehetzt kam. 

„Oh man Jonas, ziehst du jetzt endlich was Vernünftiges an? Du kannst auf keinen Fall in Badehose zum Arzt! Hey, Mädels", begrüßte er uns mit leicht überfordertem Blick und hielt seinem kleinen Bruder vorwurfsvoll eine Jeans mit Gummizug hin. 

„Nein, nein, nein!", kreischte Jonas, den das Ganze enorm zu erheitern schien, „Ich will keine Hose und ich will auch nicht zum blöden Buhmann!" 

„Kommt rein", versuchte Colin, den Kleinen zu übertönen und öffnete die Tür ganz. 

Jonas düste in Richtung Spiegel und ich befürchtete schon, er wolle aus Protest dagegen rennen. Dann hätte er wirklich zum blöden Buhmann gemusst. Stattdessen zog er den Spiegel zur Seite und stürmte in das Chaos aus Jacken und Schuhen im Wandschrank dahinter. Als Colin klar wurde, dass sein Bruder sich im Schrank verbarrikadierte, stöhnte er entnervt auf und unterdrückte nur halbherzig einen Fluch. 

„Er soll heute geimpft werden", war das Einzige, was er zu der Szene sagte und mehr Erklärung war auch gar nicht nötig. 

„Bitte folgen Sie mir", meinte er mit einem Grinsen und führte uns am interessanterweise mit PVN-Platten ausgelegten Esszimmer (was es in dem Raum in der Vergangenheit wohl für Vorfälle gegeben hatte?) vorbei zu einem Raum, der einen Rahmen, aber keine Tür hatte. 

„Wir betreten nun das Allerheiligste", intonierte Colin und zeigte uns gewaltige Kleiderschränke, die zwei Seiten des ungefähr fünfundzwanzig Quadratmeter großen Raumes einnahmen. 

Ich drehte mich einmal um mich selbst, um mit möglicherweise leicht offen stehendem Mund mehrere Standspiegel, Ankleidepuppen, die bunt funkelnde Roben trugen, und haufenweise Accessoires zu erfassen. 

„Hinten geht es noch weiter, da müssten die älteren Kostüme sein. Zu der Zeit hatte meine Mutter annähernd die gleiche Größe wie du, denke ich. Ihr kriegt das alleine hin, oder?" 

Als wir zustimmend nickten, fuhr Colin seufzend fort: „Dann hole ich Jonas jetzt mal aus dem Schrank." 

Während der erste Raum wie ein überfülltes Ankleidezimmer gewirkt hatte, präsentierte sich der zweite als ein regelrechtes Lager für sämtliche Schuhe, Masken und andere Requisiten, die Connie jemals getragen hatte. Aus Kisten in deckenhohen Regalen quollen Federboas, afrikanische Masken und ein grün geschuppter Pappmaché-Schwanz. Vielleicht hatte Jasmin mit Tabaluga gar nicht so falsch gelegen. 

„Also, wie gehen wir vor? Hast du dir irgendein Motto oder so was vorgestellt?" 

„Ne, ich wollte mich überraschen lassen. Möchtest du denn irgendwelche Vorgaben machen?", fragte Jasmin zurück und schritt die Regale eins nach dem anderen ab. 

„Bitte keine zu hohen Schuhe. Und wenn es was mit Ärmeln wird, dürfen die nicht zu eng sein, sonst sehen meine Arme so speckig aus", stellte ich meine Bedingungen. 

„Am besten sehen wir uns erstmal drüben die Kleider an", meinte Jasmin und ließ auf dem Weg ins erste Zimmer eine orangefarbene Boa mitgehen, die sie auf ihrem Kopf zu einem Turban wickelte. Von hinten sah sie wie eine Mandarine aus. Wir öffneten alle Schranktüren und ich musste mich vor einem Löwenkopf in Acht nehmen, der aus einem der oberen Fächer heraus purzelte. 

„Das ist eine Hyäne", stellte Jasmin mit Kennerblick fest und setzte mir die Maske auf. 

Sie bedeckte komischerweise meinen Oberkopf und nicht das Gesicht. Vielleicht hätte ich mich doch mal von Elysa in ein Musical ziehen lassen sollen. Um wenigstens ein bisschen Ahnung vorweisen zu können. Immerhin war ich in der Musical-Stadt schlechthin zuhause. Unsere, oder vor allem Jasmins anfängliche Begeisterung wurde gedämpft, als uns klar wurde, dass die meisten der Kostüme kein bisschen in Frage kamen. Es sei denn, ich hätte vorgehabt, mich dem Publikum wahlweise in einem roten Paillettenkleid mit fantastischem Ausblick auf meinen Bauchnabel oder einem Frack zu präsentieren, der an einen Eselspinguin erinnerte. Alles andere war mindestens Größe 40. 

„So wird das nichts", seufzte Jasmin nach einer knappen Stunde Stöbern und Anprobieren. 

„Hier muss es doch etwas geben", sagte ich mit Nachdruck, durch den letzten Rest Hoffnung angetrieben und ging noch einmal den Inhalt beider Schränke durch. Da fiel mir ein, was Colin gesagt hatte, bevor er uns für Jonas sitzen gelassen hatte. 

„Meinte Colin nicht, dass in dem anderen Raum noch mehr Kleider sind, von früher?" 

„Ich habe da gar keinen Schrank gesehen", erwiderte Jasmin, folgte mir dann aber in Raum zwei. 

Nach einem kurzen Blick hielt ich auf eine lang gestreckte Holzkommode an der hinteren Wand zu. Als ich die oberste Schublade geöffnet und zwischen mehreren Lagen lilafarbenen Seidenpapiers ein Kleidungsstück hervor geholt hatte, blieb mir wirklich der Mund offen stehen. 

„Das sieht aber nicht nach Tabaluga aus", kommentierte ich das weinrote Mieder geistreich. 

„Irgendwas sagt mir, dass Colins Mutter zu Beginn ihrer Karriere nicht in Musicals aufgetreten ist", murmelte Jasmin grinsend und zog aus der Schublade daneben Strapse, einen Haarreif mit Häschenohren und weitere Oberteile zum Schnüren. 

„Meinst du, sie war eine Domina?", fragte ich leicht entsetzt. 

„Ach was, ich tippe eher auf Burlesque-Tänzerin. Das hatte in den Neunzigern sein großes Comeback." 

„Toll. Und ausgerechnet diese Kostüme sind in meiner Größe", stellte ich mit einem frustriertem Blick auf das Schild einer pinken Korsage mit Bommeln am Dekolleté fest. 

„Hey, ich finde einiges gar nicht so schlecht", behauptete meine hoch motivierte Freundin und präsentierte mir einen schlichten, aber radikal kurzen Rock aus schwarzem Samt. 

„Und ich stelle mich garantiert nicht halb nackt vor unsere Schulleitung", brummte ich. 

„Eigentlich wäre es mir lieb, wenn man mich gar nicht erkennen könnte. Wer weiß, wer da so aufkreuzt." 

„Willst du im Ganzkörperanzug auftreten?", fragte Jasmin. Mittlerweile schien sie so ernüchtert wie ich. 

„Nein. Aber wie wär's mit Bodypainting?", kam mir eine Idee, die Jasmins Grinsen zurückholte. 

„Ja, so wie diese Typen, die mal beim Supertalent aufgetreten sind. Guck nicht so, ich hab da nur mal rein geschaltet. Und die sahen wirklich cool aus." 

„Waren Colin und Co. dabei, als du da nur mal rein geschaltet hast?" 

„Keine Ahnung, kann sein. Was hat eigentlich immer dieses Colin und Co. zu bedeuten? Als ob er die einzig relevante Persönlichkeit hier wäre!", meinte Jasmin, während wir uns systematisch auf die Suche nach Farbe begaben. 

„Ich glaube, Adrian oder Tommy, ich bin mir nicht mehr sicher wer von beiden, jedenfalls hat der eine definitiv zu viel Dieter Bohlen abbekommen. Und das Colin und Co. hab ich mir von Lea abgeguckt." 

Bei der Neuigkeit zog Jasmin die Augenbrauen zusammen und wühlte noch entschlossener in der Kiste, die wir uns gerade vorgenommen hatten. Einem unbestimmten Gefühl folgend hakte ich nach: „Was denkst du darüber, dass da vielleicht mehr ist zwischen den beiden?" 

„Ich denke", gab Jasmin energisch zurück, „dass wir bei Colin zuhause definitiv nicht seinen Beziehungsstatus diskutieren sollten." 

„Ah, okay." 

Vielleicht war sie doch nicht so untröstlich wegen Henry, das hätte es natürlich leichter gemacht. Andererseits war es bestimmt nicht unkompliziert, sich mit Lea um Colin zu streiten. Man, warum hatten wir eigentlich gerade alle so einen Stress mit den Jungs? Sonst war das doch immer die entspanntere Sorte Mensch. Die Erfahrung hatte ich zumindest gemacht, was Freundschaften anging. Aber mit der Liebe sah es da wohl noch mal anders aus. 

Ob Connie so was wie Bodypainting-Farben überhaupt besaß? Langsam fühlte ich mich, als ob die Fülle an Requisiten gleich über uns zusammenstürzen würde. Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn Colin uns einfach rausschmiss. Um seinen Schreihals von kleinem Bruder zum Arzt zu schleifen, zum Beispiel. 

„Komm Jasmin, lass uns aufhören. Ich zieh eins meiner Sommerkleider an oder so." 

„Du ziehst ganz bestimmt keins von diesen geblümten Ungeheuern an! Aber vielleicht sollten wir erstmal das Mit der Tür ins Haus-Fallen bei Cariba erledigen. Und uns dann für ein Outfit entscheiden", gab Jasmin ermüdet zurück. 

Als wir uns durch das Chaos, das unseretwegen womöglich noch chaotischer geworden war, einen Rückweg bahnten, blieb mein Blick an einem schwarzen Hut hängen, der wiederum schräg an einer altmodischen Stehlampe hing. Er erinnerte mich an mehrere Filme auf einmal: V wie Vendetta, Mit Schirm, Charme und Melone natürlich (um so eine handelte es sich wohl) und an den Film, der haargenau zu unserer Entdeckung in Connies Kommode passte: Burlesque

„Wenn ich schon im Mieder auf der Bühne stehen muss, sollte es auch die passenden Melonen dazu geben", sagte ich und war diesmal diejenige, die Anstalten machte, Jasmins Kopf zu schmücken. 

Ich sah ihren entgeisterten Blick im Spiegel, der sich erst änderte, als sie sah, wonach ich griff. Sie hatte wohl an andere Melonen gedacht. So behütet betrachteten wir uns im Spiegel (die eine Melone hatte sich als zwei ineinander steckende raus gestellt). 

„Wie in diesem Film", sagte sie langsam, „mit... Christina Aguilera. Da tragen sie auch solche Kostüme und die Barkeeper haben Melonen. Wie hieß der denn..." 

„Ernsthaft?" Ich sah ihr Spiegelbild mit hoch gezogenen Augenbrauen an. 

„Was hatte denn gleich sein großes Revival in den Neunzigern?" 

„Ach ja, hast Recht. Oh man, was zieht ihr bloß an? Die anderen haben garantiert genau so viel Ahnung. Die Melone ist eigentlich kein schlechter Anfang. Aber wenn alle so was tragen, seht ihr wie eine Matrosen-Gang aus." 

„Was weiß ich, dann eben nur die Mädchen." 

„Cariba kann sich bestimmt gar nicht genug freuen, wenn du ihr bei der Generalprobe einen Hut auf den Schädel drückst", meinte Jasmin mit einem fiesen Grinsen. „Komm, wir fragen Colin, ob seine Mutter noch mehr davon hat. Vier für euch Mädels und einer für mich als euer persönlicher Groupie sollten schon drin sein." 

„Du kannst kommen?", fragte ich erstaunt. „

Ach, meine Eltern können ja wohl schlecht was dagegen haben, dass ich mir auf einer Schulveranstaltung die Beine vertrete. Nach dem Verben deklinieren, versteht sich. Außerdem kann ich so das Kleid noch einmal ausführen, das ich auf der Konfirmation meiner Cousine getragen hab, bevor es oben rum endgültig zu eng wird." 

„Und es wäre schließlich eine Verschwendung, diese Chance nicht zu nutzen", führte Colin ihren Gedankengang fort. Er war gerade aus der Küche zu uns gestoßen, wie ich nach einem raschen Blick in den angrenzenden Raum feststellte. 

„Du sagst es", meinte Jasmin und es war ihr fast nicht peinlich. 

„Wie geht's Jonas?", fragte ich Colin. 

„Der schmollt auf seinem Hochbett, mittlerweile im Teddypyjama. Für heute war's das wohl mit „meiner Mutter zur Hand gehen". Habt ihr denn was gefunden?" Er vergrub eine Hand in der Hosentasche und ließ ein wenig die Schultern hängen. 

„Nicht so richtig", schaltete sich wieder Jasmin ein, „aber wir haben immerhin einen Anhaltspunkt. In Form von Melonen. Weißt du, ob deine Mutter irgendwo noch mehr davon hat?" 

„Wir haben daran gedacht, uns Mädchen mit Hüten auszustatten", ergänzte ich. Nicht, dass er daraus auch noch ein Teekesselchen machte. 

Das Spiel hatte ich übrigens geliebt. Im Grundschulalter war ich Profi gewesen, von Fingerhut über Bienenstich und Sonderfälle wie Dame (drei Bedeutungen!) waren mir sämtliche Begriffe bestens vertraut gewesen. Colin brauchte für seine Antwort nicht lange zu überlegen. 

„Ich hab gar keine Ahnung, aber ich frag sie, wenn sie mal hier aufschlägt. Das sollte vor Jonas' Schulabschluss der Fall sein, denke ich." 

Es schien ihm peinlich zu sein, dass er sich so über seine Mutter geäußert hatte, aber dann ertönte ein Rumsen von oben, das wir bis jetzt noch nicht zu hören bekommen hatten. Der gequälte Ausdruck kehrte auf Colins Gesicht zurück und er fragte, ob es uns etwas ausmachen würde, wenn er uns jetzt vor die Tür setzte. 

„Aber überhaupt nicht", verkündete ich und zog Jasmin mit mir über die Schwelle. 

„Bis Samstag", rief sie ihm begeistert zu und legte den Weg vom Grundstück rückwärts zurück, um ihm möglichst lange winken zu können. Sie sah aus, als ob sie einen Krampf in der Hand hätte. Das wusste ich natürlich nur, weil ich mich umgedreht hatte, um Jasmins Arm zu nehmen. 

„Pass auf den Buchsbaum auf", seufzte ich mit einem Blick nach links. Nachdem sie ins Stolpern gekommen war, ging sie wieder normal und öffnete uns sogar die Gartenpforte. 

„Bitte sehr die Dame", sagte sie vergnügt und zog einen imaginären Hut. 

„Sehe ich es eigentlich richtig, dass wir nicht über die Kopfbedeckung hinaus gekommen sind?" 

„Oh, und die hab ich auch noch im Flur liegen lassen", antwortete Jasmin. 

„Du warst ja anderweitig beschäftigt." 

Ich sah jetzt schon, wie sie Colin vom Bühnenrand aus anschmachtete, ganz wie Christa Theret in LOL. Das Original war meiner Meinung nach Welten besser als der Abklatsch mit Miley Cyrus. Obwohl die französischen Jungs hässlicher waren als die der amerikanischen Variante. So viel dazu. 

„Für dich war es ja gar nicht schlecht in Colins Nähe, aber ich hätte auch zum Badminton gehen können. Wo kriegen wir jetzt was Passendes zum Anziehen her?" 

„Immerhin weiß ich jetzt, wo ich mir später meine Dessous besorge", meinte Jasmin, deren Laune immer besser zu werden schien. Sie brachte mich mal wieder fast auf die Palme. 

„Ach, es sind doch noch ein paar Tage. Wenn Connie die Melonen zusammen hat, kann ich noch mal alles durchforsten. Bis Samstag finden wir bestimmt etwas. Und du musst ja auch zu keiner Kostümprobe oder so was." 

Da fiel mir etwas anderes ein und ich fragte mich, wie ich es fertig gebracht hatte, das zu verdrängen.

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