Hidden - Show me your real fa...

By cxrlystxles

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{ »Vielleicht solltest du einfach mal nachdenken bevor du redest. Schließlich weißt du nicht das Geringste üb... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8

Kapitel 9

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By cxrlystxles

Völlig übermüdet kam ich, mit Cass an meiner Seite, in der Schule an.

Panisch musste ich feststellen, dass wir mindestens 10 Minuten zu spät waren und sich kein einziger Schüler in den Gängen aufhielt, da sich bereits alle im Unterricht befanden.

Zwar war unsere Deutschlehrerin nicht sehr streng und quittierte Zuspätkommen nur mit einem mahnenden Blick, doch war ich einfach gerne (über)pünktlich.

Ganz im Gegenteil zu Cass, welche gerne immer wieder über 10 Minuten zu spät kam. Dena kam dann meistens pünktlich und ich war immer 10 Minuten zu früh da, weshalb zwischen dem Ganzen oft eine Zeitspanne von 20 - 30 Minuten entstand.

Jedenfalls war das so, wenn mein Zug nicht gerade Verspätung hatte - so wie heute.

Nachdem ich nach 4 Stunden Schlaf um 6:00 Uhr von meinem Handywecker geweckt worden war, welchen ich dieses Mal beinahe wirklich auf den Boden geschmissen hätte, brauchte ich ersteinmal einen Kaffee.

Allerdings war meine Mutter einmal mehr nicht dazu in der Lage, neue Kapseln für die Maschine zu holen, weshalb der Kaffee zu einem Glas Wasser und einer Aspirin gegen meine Kopfschmerzen wurde.

Schon oft war ich mit Kopfschmerzen aufgewacht, weshalb ich mir mittlerweile eine eigene Medikamentensammlung in meinem Zimmer angelegt hatte. So musste ich wenigstens nicht mehr das ganze Haus nach Tabletten absuchen.

Ich hatte Frühaufsteher noch nie verstanden.

Wie konnte man nach so wenig Schlaf schon so wach sein ? Meistens kam ich mit dem Schlafmangel unter der Woche sogar ganz gut zurecht, doch da ich die halbe Nacht an meinen Hausaufgaben gesessen hatte und noch für diverse Fächer gelernt hatte, verringerten sich die 8 Stunden Schlaf auf etwa die Hälfte.

Für das Duschen musste schließlich der Morgen herhalten. Genau deshalb musste ich mich anschließend komplett abhetzen, da ich meine Haare noch föhnen und glätten musste und ich außerdem nicht wie eine wandelnde Leiche mit Augenringen vor die Tür treten konnte.

Als ich dann schließlich überstürzt das Haus verließ, mir aber nicht anmerken lassen wollte, dass ich es eilig hatte, sollte mein Zug eigentlich schon am Bahnhof einfahren.

Jedoch empfing ich eine Nachricht von meiner besten Freundin, welche mir erklärte, dass der Zug über 10 Minuten Verspätung hatte und mich fragte wo ich denn sei.

Glück im Unglück, denn die massive Abweichung des Zugplans führte anschließend dazu, dass wir es nicht mehr rechtzeitig zur Schule packten.

»Komm jetzt, Cass. Wir sind sowieso schon zu spät. Jetzt trödel nicht noch rum !«, rief ich dem braunhaarigen Mädchen zu, welches, in dem Versuch mir hinterher zu kommen, mindestens 10 Meter hinter mir lief.

»Kay, es ist doch sowieso nur Deutsch. Frau Gippel hat noch nie etwas gesagt, wenn jemand zu spät gekommen ist«, erwiderte sie, als sie mich schnaufend und keuchend erreichte.

So schnell war ich nun auch wieder nicht gelaufen.

Bevor ich jedoch noch etwas sagen konnte, traten die grauen Türen der 12. Klässler in mein Blickfeld, weswegen ich es einfach unterschluckte und gegen eine der Türen klopfte.

Nocheinmal richtete ich meine braune Lederjacke, warf meine Haare zurück und erhöhte die Position meines Kopfes, bevor die Tür aufschwang.

»Entschuldigen Sie vielmals für unser Zuspätkommen«, erklärte ich uns sofort, als das Gesicht von Frau Gippel anstelle der Tür erschien.

Sie nickte nur und öffnete die Tür weiter, woraufhin wir eintraten und uns auf unsere Plätze niederließen.

Meiner befand sich ganz vorne zwischen Dena und Cass, da ich wie immer auf die erste Reihe bestanden hatte.

Erstgenannte schaute uns zuerst fragend an, weshalb ich ein einfaches 'Zug' in ihre Richtung flüsterte.

Dies quittierte sie nur mit einem wissenden Nicken, weshalb ich sofort meine Sachen herausholte um dem Unterricht richtig folgen zu können.

---

»Worum ging's jetzt gestern eigentlich ?«, unterbrach ich Dena und Cass, welche gerade angeregt über unseren neuen Sportlehrer diskutierten.

Sport war defintiv keines meiner Lieblingsfächer, weswegen ich den heute anstehenden Stunden nicht unbedingt positiv entgegenblickte.

Auch, dass wir angeblich einen neuen, gutaussehenden Sportlehrer bekamen, stimmte mich nicht glücklicher.

Ich hasste dieses Fach und männliche Wesen einfach zu sehr.

Für einen Moment sah mich Dena verwirrt an, doch schließlich schien sie zu verstehen, was ich meinte.

»Ehm, ja also.. Wegen dem Gespräch mit meinen Eltern.. es ging um eine Sache, über die ich noch nicht reden darf«, erklärte sie stotternd, woraufhin ich die Augenbrauen zusammenzog.

»Wir sind deine besten Freundinnen, Dena. Erzähl schon«, forderte sie jetzt auch Cass auf, doch die Braunhaarige blieb standhaft.

»Meine Eltern haben um vollstes Schweigen gebeten. Sorry Leute, vielleicht erzähle ich es euch ja demnächst.«

Vermutlich hätte ich noch weiter gestochert, denn ich kaufte ihr das Ganze defintiv nicht ab, doch Cass bezog Dena sofort wieder in das vorherige Thema ein und fachelte ihre Diskussion erneut an.

»Es tut mir ja schrecklich Leid euch unterbrechen zu müssen, aber Cass wollte dich noch etwas fragen, Dena«, mischte ich mich nach weiteren fünf Minuten ein. Langsam wurde mir das Thema 'neuer, heißer Sportlehrer' wirklich zu bunt.

Cass' Gesicht leuchtete sofort auf, doch ehe sie Dena die Frage nach einem Nachhilfelehrer stellen konnte, wurden ihre Augen groß und ihr Blick ging an uns vorbei.

Sofort folgte ich diesem und ich sah sofort, wen sie so anstarrte.

»Oh Gott, ist das der Neue ?«, fand Dena als Erste ihre Sprache wieder.

»Die sind doch bestimmt gerade mal in der 5. Klasse. Das kann doch nicht wirklich sein Ernst sein«, brachte auch Cass fassunglos hervor, während ich nur teuflisch anfing, zu grinsen.

Die Rede war von Shane, welcher in einem Kreis von kleinen Mädchen stand und seinen Arm um eben eines gelegt hatte. Er schien irgendetwas zu sagen, denn jedes der Mädchen hing verträumt an seinen Lippen.

Das Mädchen ins seinen Armen schaute lächelnd zu ihm nach oben und kuschelte sich nur noch mehr an ihn.

Als die kleinen Feenprinzessinnen schließlich laut anfingen zu lachen, wegen etwas, das ihr Prinz Kotzbrocken gesagt hatte, reichte es mir.

Sofort holte ich mein Handy heraus und stellte mich so hin, dass er mich nicht entdecken konnte, ich aber ein gutes Bild von der Situation schießen konnte.

»Was machst du da ?«, fragte Dena und trat neben mich.

»Nach was sieht's wohl aus ? Ich mache ein Foto«, gab ich schnippisch zurück. Schließlich war es nicht das erste Mal, dass ich etwas derartiges in ihrer Anwesenheit tat.

»Das stellst du jetzt aber nicht online, oder ?«, bohrte Cass jetzt nach, doch ich schenkte ihr nur ein strahlendes Lächeln, während ich einen Text unter das Bild tippte.

»Das ist doch jetzt nicht dein Ernst. Vielleicht ist es ja auch seine Schwester. Das kannst du nicht tun.«

»Jetzt spiel dich mal nicht so auf, Cassandra. Es ist schließlich nicht mein erster Beitrag, also lass mich machen«, erwiderte ich gelassen.

Schon des Öfteren hatte ich Bilder und Videos veröffentlicht, welche den Ruf mancher Personen ziemlich zerstört hatten. Ich hatte so gut wie gegen jeden auf dieser Schule etwas in der Hand und unser selbst eingerichteter Schülerserver 'IBlog' sorgte dafür, dass auch jeder auf dem neusten Stand der Ereignisse war.

»Nenn mich nicht so«, murmelte meine beste Freundin. Sie wusste ganz genau, dass sie mich nicht davon abbringen konnte. Auch Dena stand nur stumm neben mir und beobachtete, wie meine Finger über die Tastatur glitten.

»Er hätte mir nicht drohen sollen«, sagte ich schließlich, ehe ich das Bild hochlud.

Keine zwei Tage hier und schon sieht es so aus, als ob sich der Neue seinen eigenen, kleinen Fanclub angeeignet hat. Wenn man keine im gleichen Alter abbekommt, kann man sich ja in den unteren Klassenstufen nach Frischfleisch umschauen. Hoffentlich wird es demnächst nicht zu einer illegalen Entjungferung kommen xx

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