Larwenia Band 6 - Lord of Dar...

By Larwenia0

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Daron versucht seine Pläne in die Tat umzusetzen und Avina an Kalistrien zu verkaufen. Ein brutaler Krieg ent... More

1.Kapitel. Gefangenen genommen
2.Kapitel. Avina allein
3.Kapitel. überraschende Begegnung
4.Kapitel. Gefangen und verloren?
5.Kapitel. Großvater
7. Kapitel. An Bord
8. Kapitel. Familienkrise
9. Kapitel. Versenkt
10. Kapitel. In Sicherheit?
11.Kapitel. Ein kurzes Wiedersehen
12. Kapitel. der Plan
13. Kapitel Jafar
14. Kapitel. Was wirds?
15. Kapitel. Auf nach Kalistrien
16. Kapitel. Auf nach Hagenfels
17. Kapitel. Abschied
18.Kapitel. Verlockung
19. Kapitel. Sehnsüchte
20. Kapitel. Selina
21.Kapitel Fiona
22.Kapitel. Traum und Realität
23.Kapitel. der letzte Tag
24.Kapitel. Sirenen
25.Kapitel. Der erhebe jetzt Einspruch oder möge für immer Schweigen
26. Kapitel. Personenschutz
27. Kapitel. zurück nach Larwenia
28. Kapitel. in Hagenfels
29. Die Schlacht beginnt
30. Kapitel. Und weg ...
31. Blut und Rache
32.Kapitel. Duell der Könige
33.Kapitel. Auf den Frieden
Epilog Nathaniel u. Avina
Epilog. Selina und Will.
Endgelaber der Autorinnen
Neue Storys

6. Kapitel mal kurz abseits der Wege

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By Larwenia0

Selina löste sich nach einer Weile von William und stand auf. Er wischte sich über die Wangen.
"Was sollen wir jetzt machen?", fragte er leise. Selina sah zum Fenster.
"Darauf vertrauen, dass Avina sich allein daraus befreien kann."
"Und was wenn sie es nicht kann?" Darauf sah sie wieder zu ihm.
"Will, deine Schwester ist nicht mehr wehrlos. Sie kann super mit dem Schwert umgehen und wenn man ihr das abgenommen hat, dann hat sie mit Sicherheit noch ein paar Edelsteine in den Taschen ihrer Kleidung. Matthis hat ihr genug beigebracht, damit sie sich selbst und andere schützen kann."
Er seufzte nachdenklich.
"Sie hatte mir von eurem Training erzählt und auch, dass ihr mit dem Bogen trainiert habt. Ich würde gerne einmal sehen, wie du schiesst."
Sie überlegte kurz, dann fing sie an zu grinsen.
"Wie wäre es, wenn wir jagen gehen? Nicht als Wölfe, sondern auf Pferden mit den Bögen.", schlug sie vor.
"Da könnte sogar dein Bruder mitkommen.", sagte er.
Selina rollte mit den Augen.
"Sofern er mitkommen möchte. Ein Pferd könnte ihn zwar mittlerweile tragen, aber vielleicht will er lieber hier bleiben." Er zuckte mit den Schultern und sah ihr ins Gesicht.
Sie wandte sich zum Fenster und sah hinaus. Dann öffnete sie es und schrie hinunter in den Hof:
"Hey, du feiges Kätzchen. Wo willst du hin?" Will grinste als er ebenfalls aus dem Fenster sah. Unten im Hof lief Grim in Tigergestalt auf das Schlosstor zu.
Grim antwortete ihr mit einem Fauchen.
"Fauch mich nicht an, Katze! Sag mir lieber, wo du hin willst."
"Ich will in den Wald ein bisschen jagen gehen. Wollt ihr mitkommen?", antwortete er.
"Das fragst du noch? Klar wollen wir mit.", antwortete Selina.
"Dann beweg deinen faulen Hundehintern."
"Wenn hier jemand faul ist, dann du, Katze.", konterte sie und schloss das Fenster, dann drehte sie sich zu Will um und sah ihn auffordernd an.
"Hast du den Kater nicht gehört? Du sollst deinen faulen Hundehintern bewegen.", grinste sie, zog sich das Kleid über den Kopf und verwandelte sich. Sie lief zur Tür und öffnete diese mit dem Maul. Es war etwas kompliziert aber es funktionierte. Sie schlüpfte durch den Türspalt und lief die Treppen hinunter. Das Schlossportal hatten die Wachen freundlicherweise schon geöffnet und so konnte sie problemlos in den Hof laufen. Bei Grim blieb sie stehen und sah zurück.
"Wo bleibt denn dein Gefährte? Er soll sich beeilen. Ich habe Hunger.", murrte er nach einer Weile. Selina warf ihm lediglich einen Seitenblick zu, lief zurück zum Schlossportal und sah die Treppe hinauf.

Sie konnte kaum glauben, was sie da sah. Der riesige schwarze Wolf, den sie ihren Gefährten nannte, stand auf den obersten Stufen der Treppe und schien nicht recht zu wissen, wie er vorran kommen sollte, ohne sich selbst zu verletzen. Er sah so verloren aus, dass Selina sich das Kichern nicht verkneifen konnte, das ihr schon im Hals steckte. Natürlich hörte er es und sah auf. Kurz schien er unschlüssig was er nun tun sollte, um nicht als kompletter Trottel dazustehen, verwandelte sich dann aber in einen Raben und flog zu ihr hinunter. Neben ihr landete er und verwandelte sich wieder in einen Wolf.
"Das war nicht lustig.", knurrte er gespielt böse.
"Doch war es.", sagte sie und zwickte ihn spielerisch ins Ohr, bevor sie davon rannte. Da Grim ihr folgte blieb ihm nichts anderes übrig als den beiden zu folgen.

Sie liefen in den Wald der östlich vom Schloss lag und folgten einer frischen Rehfährte, die in Richtung See führte. Grim rannte vor ihnen, da er derjenige sein wollte, der das Reh erlegte. Selina hingegen wollte einfach in ihrer Wolfsgestalt außerhalb des Schlosses sein. Sie genoss das Gefühl der Freiheit, wenn sie so durch den Wald streifte. Sie ließ sich etwas zurückfallen und sah sich um. Ihr fiel ein weiterer kleiner Trampelpfad auf der Richtung Norden führte. Neugierig folgte sie ihm, da er ihr vorher noch nie aufgefallen war. Der Pfad führte auf einen Hügel hinauf und wurde nach einer Weile etwas steiler. Er führte durch Hecken und Büsche. Gerade als sie wieder umdrehen wollte, kam sie am Ende des Weges an. Hier endete auch der Hügel. Vor ihr lag eine freie Fläche auf der einige Kiefern standen. Langsam trat sie aus den Büschen heraus und betrachtete ihre Umgebung. Die Lichtung wurde von dichten Hecken umrandet, nur an einer Seite nicht. Langsam trat sie dorthin und fand sich an einer Felskante wieder. Unter ihr fiel der Boden etwa zwanzig Meter ab.
Unten im Wald konnte sie ihr Rudel sehen, das sich dort sammelte. Sie hatte hier einen guten Überblick über den ganzen Nordwald. Man konnte von hier aus bis nach Sidian sehen. Die Stadt war nur ein dunkler Fleck am nordöstlichen Horizont am Fuß der Berge, doch konnte man die Statue leicht erkennen, die auf dem riesigen Marktplatz stand.
Sie setzte sich ins Gras und sah träumerisch weiter gen Norden, irgendwo dort, zwischen den Bergen lag ihre Heimat Hagenfels. Wie gern würde sie die Stadt mal wieder sehen. Vielleicht könnte sie irgendwann einmal mit William dorthin gehen. Sie seufzte leise. Wenn erst dieser Krieg vorbei wäre und sich alles wieder normalisiert hätte.

Erst nach einer Weile bemerkte sie das Heulen. Selina hörte genauer hin und erkannte Will, der nach ihr rief. Das Heulen war weiter entfernt als sie dachte. Sie antwortete ihm, legte sich dann ins Gras und wartete. Die Sonne zog langsam Richtung Westen und schien sanft und erstaunlich warm auf ihr Fell. Sie rollte sich auf den Rücken und ließ sie sich auf den Bauch scheinen. Sie genoss die Wärme bis es plötzlich im Gebüsch raschelte. Sie rollte sie zurück auf die Seite und sah in die Richtung aus der das Rascheln kam. Da sie schon erwartete Will zusehen, war sie etwas überrascht als sich Grim aus dem Gebüsch kämpfte. Als er sie sah knurrte er.
"Willst du ihn umbringen?"
Verwirrt sah sie ihn an.
"Was?"
"William. Willst du ihn umbringen? Als er bemerkte, dass du nicht mehr bei uns warst, ist er fast durchgedreht. Er ist den ganzen Weg zurückgelaufen und hat nach dir gesucht. Er dachte schon, dass du gegangen bist, um Avina zu befreien. Erst als ich ihm den Rat gegeben hatte, dich auf Wolfsart zu rufen und er deine Antwort bekam, hatte er sich beruhigt. Wohlgemerkt hast du mit der Antwort auch ziemlich lange gewartet." Er sah wirklich sauer aus.
"Und wieso bist du hier und nicht er?", fragte sie.
"Er wäre sofort hergekommen, hätte das Rudel ihn nicht zurück gehalten. Scheinbar waren sie der Meinung, dass du mal allein sein müsstest. Sie hatten ihn mitgenommen und ich bin dich suchen gegangen."
"Das Rudel war die ganze Zeit über in meiner Nähe. Sie sind unten auf einer Lichtung im Wald."

Er setzte sich neben sie und ließ seinen Blick über das Tal schweifen.
"Ein nettes Plätzchen hast du dir hier ausgesucht. Schön ruhig und alles übersichtlich. Ist das da drüben nicht Sidian?", fragte er nach.
"Ja das ist es. Und irgendwo zwischen den Bergen liegt Hagenfels.", sagte sie verträumt.
"Dir fehlt deine Heimat oder?"
"Ich habe es nicht mehr gesehen, seit meine Eltern gestorben sind. Wie sie wohl reagieren würden, wenn sie das alles jetzt sehen könnten?"
Er erwiderte nichts, sondern sah weiter in die Ferne.
Plötzlich ertönten von unten laute Geräusche und sie beide sahen nach unten. Will und das Rudel waren auf der Lichtung angekommen. Obwohl Will den Anschein machte, am liebsten sofort wieder verschwinden zu wollen.
Leise sagte sie zu Grim:
"Sag jetzt nichts. Ich will sehen, wie er mit dem Rudel umgeht."
Er schnaubte und legte sich an die Kante, um besser sehen zu können.
"Du meinst wohl, wie das Rudel mit ihm umgeht."
Sie zuckte mit den Schultern und sah wieder hinunter. Es war das reinste Chaos da unten. Mehrere Jungwölfe bissen einen Schwächeren zu Boden, während die Altwölfe ihnen nur zuschauten oder Will anstarrten, in der Erwartung, dass er irgendetwas tat. Er stand lediglich da und sah irgenwie verloren aus.
"Nun mach schon. Sie beißen ihn bald noch tot.", murmelte sie mehr zu sich selbst, als zu irgendjemand anderen.
Nach einer Weile begriff Will, was er zu tun hatte und griff endlich ein. Er befahl den Jungwölfen von ihm abzulassen, doch wie Jungwölfe halt eben sind, mussten sie alles herausfordern. Doch Will ließ sich zum Glück nicht herausfordern und sah die Welpen eindringlich an, bis sie sich unterwarfen. Will wandte sich schließlich ab, sprang auf einen umgekippten Baumstamm und setzte sich darauf, um alles genau im Blick zu haben.

"Er hats doch auf die Reihe bekommen. Wie lange ist er jetzt schon Alpha?"
"Erst seit ein paar Tagen. Seitdem Luna gestorben ist und Lunas Gefährte ihn herausgefordert hatte. Er muss sich noch an seine neue Rolle gewöhnen."
"Das sehe ich auch so.", stimmte Grim ihr zu und wandte sich ab. Selina stand auch auf und folgte ihm langsam. Plötzlich zog es einmal kräftig in ihrem Unterleib und sie krümmte sich zusammen. Grim bemerkte es und stürmte auf sie zu.
"Was ist los?", fragte er besorgt.
"Nichts weiter.", versuchte sie ihn zu beruhigen.
"Das Kleine macht Probleme oder?", fragte er und traf damit den Nagel auf dem Kopf.
"Am Anfang war es nur ein leichtes Ziehen, doch in den letzten Tagen wurde es schlimmer. Langsam mache ich mir Sorgen. Es passiert immer, wenn es sich verwandelt.", erklärte sie.
Er schien zu überlegen.
"Ich glaube, dass das ganz normal ist. Meine Mutter hatte etwas ähnliches erzählt. Immer wenn ich mich oder meine Schwester sich verwandelt hatte, hatte sie starke Schmerzen. So ähnlich hatte sie es mir und meiner Schwester erklärt. Sie ließ es damals wie eine Warnung klingen und bis heute hat meine Schwester keinen Gefährten und auch keine Kinder, aus Angst vor diesen Schmerzen."
"Hat deine Mutter auch gesagt, wie lange die Schwangerschaft gedauert hat?", fragte sie. Insgeheim befürchtete sie, diese Schmerzen noch über sieben Monate aushalten zu müssen, die mit der Zeit immer schlimmer wurden.
Grim legte den Kopf schief.
"Lass mich überlegen. Als meine Schwester sie danach gefragt hatte, ob die Schwangerschaft bei Gestaltwandlern genauso lange dauern würde, wie bei den Vollmenschen, hatte meine Mama sich ganz furchtbar aufgeregt.
Sie sagte, dass sie sich lieber selbst umbringen würde als so lange schwanger zu sein."
Verdutzt sah sie ihn an.
"Wie lange dauert es denn?"
"Ich glaube, das ist unterschiedlich. Da du zu den Hundeartigen gehörst, könnte es bei dir sogar noch kürzer sein als bei meiner Mutter. Also meine Tigermama war mit mir und meiner Zwillingsschwester etwa sieben Monate lang schwanger. Bei dir könnte es sein, dass du vielleicht nur fünf Monate lang trägst und da du seit unserer letzten Begegnung an Umfang zugenommen hast, gehe ich davon aus, dass meine Vermutung stimmt."

Ihr Gesichtsausdruck musste ziemlich lustig aussehen, denn Grim musste sich ein Lachen unterdrücken.
"Verdammt!", fluchte sie und rannte in die Büsche, den Trampelpfad entlang und in die Richtung in der sie Will und das Rudel vermutete.
Mit dieser Offenbarung hatte sie nicht gerechnet. In knappen zweieinhalb Monaten sollte sie schon Mutter werden? Das war zu früh!
Oh Himmel, wie sollte das denn laufen?
Sie blieb stehen. Wenn sie Will davon erzählen würde, würde er sie wegbringen wollen, bevor der Krieg ausbrechen würde. Er würde sie wegschicken damit sie in Sicherheit wäre und er würde kämpfen. Allerdings würde er das so oder so tun. Ob das Kind nun früher als gedacht käme oder nicht.
Grim holte sie ein.
"Du wirst es ihm sagen müssen. Entweder sagst du es ihm oder ich erkläre es ihm und er wird nicht begeistert sein, wenn er es von mir erfährt." Er hatte die Situation richtig erfasst und hatte obendrein noch Recht. Will fand es auch nicht gerade toll von Nathaniel zu erfahren, dass seine Frau schwanger war.
Sie seufzte und ging weiter. Nach einer Weile sah sie Wills schwarze Wolfsgestalt, die sich nicht von dem Baumstamm fortbewegt hatte. Sie sah zu Grim, der ihr aufmunternd zunickte.
Tief atmete sie durch und lief auf die Lichtung.

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