Undercover

By tierlieb

136K 6K 779

Ich habe schon immer von so einer Mission geträumt. Ich wurde für diese Mission ausgebildet. Ich habe nie so... More

1: Es ist nur eine 3+!
2: Eine richtige Mission
3: Idiot
4: Nächtliches Gespräch
5: Im Park
6: Albträume
7: Tanzstunde
8: Killer-Oma VS. Katzen-Oma
9: Falsche Schlange & Schweineschlamm
10: Die Wette
11: 2.Tanzstunde & neugierige Jungs
12: Der Spur auf der Spur
13: Stur & eigenwillig
14: Verfolgungsjagd
15: Gefangen
16: Selber schuld!
17: Endlich wieder boxen!
18: Lia's Date
19: Benutzt? Nein. Bestätigt!
20: Kompliziert
21: Von Ethikbüchern & Grizlis
22: Wer lauscht?
23: Ablenkung gesucht
24: Darf ich Vorstellen, Sofia Vercelli
25: Das Battle
26: Den Charme spielen lassen
27: Ertappt
28: Streithähne
29: Lauch, Käse und Stinkmorchel
31: Wir, Du und Ich
32: Vom Engelchen und Teufelchen
33: Alleingang
34: Neue Infos - Neue Fragen
35: Planung, Lachflash und Gefühle
36: Immer wieder ich
37: Gut, aber nicht perfekt
38: Panikattacke
39: Teamwork?
40: Schlaubis
41: The End?
42: Ergebnisse. Gute Ergebnisse!
[43: Special-Schulball]
Feedback & Fortsetzung
👉Bitte lesen👈

30: Von allen guten Geistern

2.5K 121 23
By tierlieb

"Wie war's gestern? Sind du und Carlo jetzt beste Freunde?", neckte Leo mich. Genervt sah ich ihn an.
"Erst sagst du, ich soll es vergessen und jetzt sprichst du mich drauf an. Entscheiden kannst du dich aber auch nicht!", meckerte ich, musste aber versuchen, nicht zu grinsen. Er fing an verschmitzt zu lächeln und ich wusste woran er dachte.
"Hast du schon mal daran gedacht, dass es mit Absicht ist?"
"Wie meinst du das?"
"Na damit ich dich wieder ablenken kann", sagte er und beugte sich zu mir.
"Doch nicht hier!", sagte ich energisch und drückte ihn weg. Zum Glück war der Bus nicht so voll.

Wir waren gerade auf dem Weg zum Stadtarchiv. Wir wollten unbedingt nochmal mit Tommaso sprechen. Also eigentlich wollte ich unbedingt mit ihm sprechen und da mich die anderen nicht alleine gehen lassen wollten, kamen sie eben mit.

"Warum nicht? Ist es dir in der Öffentlichkeit zu peinlich?" Meine Augen verengten sich zu Schlitzen. Zum Glück hielt der Bus genau jetzt und wir stiegen aus. Zielstrebig ging ich auf das kühle, graue Gebäude zu. Es war jetzt schon seit zwei Tagen so schwül und jeder hoffte auf ein Gewitter.
Kurz bevor ich rein ging, wurde ich zurück gehalten und drehte mich fragend um.
"Was denn?"
"Was willst du überhaupt sagen?", fragte Sofia.
"Ich hab mir schon was überlegt, keine Sorge!"
"Genau das macht uns doch Sorgen", meinte Leonardo. Dabei musste er sich ein Lachen verkneifen und ich verdrehte meine Augen.

Ich betrat also endlich das Gebäude und sah mich nach Tommaso um. Ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung was ich ihm sagen sollte, ich nahm einfach das was kam.
"Da ist er doch!", sagte Sofia und zeigte auf eine Tür, von der er gerade kam. Zügig gingen wir auf ihn zu und als er uns sah, machte er einen komischen Gesichtsausdruck und versuchte abzuhauen. Zu spät!
"Hier geblieben!", rief ich. Er seufzte und wartete, bis wir auch wirklich bei ihm angekommen waren. Ich lächelte, als ob nie etwas gewesen wäre. "Hallo, Tommaso. Schön dich mal wieder zu sehen!" Er fuhr sich durch die Haare.
"Was wollt ihr und-" Er sah zu meinen Freunden. "Hat sie 'ne Schere dabei?" Ich sah ihn mit einem fassungslosen Blick an, hörte aber, wie sich die beiden hinter mir ein Lachen verkneifen mussten.

"Keine Sorge! Ich werde dich schon nicht umbringen! Na ja...zumindest nicht jetzt", fügte ich hinzu und lächelte scheinheilig.
"Sollte ich jetzt beunruhigt sein?", fragte er misstrauisch. Leo winkte ab.
"Also, Tommaso, seit wann hast du denn schon mit Carlo zu tun...und warum?", fragte ich direkt, da ich nicht gerne um den heißen Brei herumredete.  
"Zu tun ist der völlig falsche Ausdruck!", hob er die Hände abwehrend.  
"Ach ja? Dann nenn' mit mal einen geeigneten." Ich stemmte meine Hände in die Hüften.
"Wir haben uns nur zufällig getroffen und ich war auch nur im Internat, weil er mir angeboten hat, es mir zu zeigen."
"Pft, ja klar...Carlo und nett. Als ob der einfach so etwas anbietet!"
"Dich finde ich doch auch nett."
"Ich bin ja auch nett!", sagte ich empört. 
"Wenn du gerade keine Schere oder sonst etwas gefährliches in der Hand hast, dann ja", grinste er. Wieder verdrehte ich die Augen. 

"Zurück zu Carlo. Er würde nichts tun, ohne was dafür haben zu wollen! Also warum hat er dir angeboten das Internat zu zeigen?"
"Du bist gut", meinte er und sah mich prüfend an. Ich zuckte bloß die Schultern. "Also gut, du hast ja recht."
Ich lächelte triumphierend. "Ich weiß...schön, dass es auch endlich mal jemand bemerkt!"
Er fuhr fort: "Carlo kam kurz nachdem ihr das zweite Mal gegangen seid. Er fragte mich ein wenig nach euch aus und wie gut ich euch schon kenne und so, doch da ich nicht mal deinen Namen wusste, konnte ich ihm nur sagen, worüber ihr euch informiert habt u-"
"WAS?! Kacke verdammte!" Ich legte meine linke Hand an meine Stirn. Das war gar nicht gut.
"War das etwa nicht so gut?", fragte er vorsichtig nach.
"Sehe ich etwa so aus, als wäre ich glücklich?" Ich sah ihn abwartend an und er lächelte bloß entschuldigend.
Ich seufzte einmal. "Und weiter? Was wollte Carlo noch?"
"Ehm...er bat mir also an, mich durchs Internat zu führen, doch dafür sollte ich ihm bei etwas helfen."
"Und wobei?" Dem musste man ja alles aus der Nase ziehen!
"Ich soll euch nun immer falsche Informationen geben, falls ihr wieder etwas sucht oder so." Ich ballte meine Hände zu Fäusten.
"Ist dieser Idiot jetzt sogar schon so verzweifelt, dass er Außenstehende fragt ihm zu helfen?", sprach ich mit mir selbst. Plötzlich fiel mir aber etwas ein und ich sah wieder zu Tommaso. "Du bist doch Außenstehender, oder?"
"In wie fern?" Ich atmete aus. Okay, kein Spion.
"Also, können wir weiterhin auf dich zählen, oder hilfst du Carlo?" Mit einem Welpenblick sah ich ihn an und er musste lächeln.
"Ich würde mal sagen....ich mach' einfach mein Ding und wenn jemand kommt und Fragen zu etwas hat, dann lüge ich nicht. Also, keine Sorge, ich würde höchstens so tun, als ob."
"Danke, Tommaso!", sagte ich erleichtert. Ich gab ihm wieder einen Kuss auf die Wange. Er flüsterte: "Kriege ich auch einen auf den Mund?"
"Ciao, Tommaso!"
Er lachte. "War'n Versuch wert!"

Draußen angekommen setzten wir uns ans Denkmal vor dem Rathaus.
"Carlo weiß also, dass wir uns zu dem Altersheim erkundigt haben", meinte Sofia.
"Meint ihr, es war Absicht, dass er mit Tommaso genau dann aufgetaucht ist, als wir noch im Computerraum waren? Ich meine, er hätte auch eine andere Runde machen können, wenn er das Internat zeigen wollte. Es ist ja groß genug", überlegte ich.
"Ich denke nicht. Schließlich hat er uns ja wohl beobachtet, wenn er direkt nach uns zu Tommaso gegangen ist. Vielleicht tut er es in diesem Moment auch", sagte Leonardo. Wo er recht hatte, hatte er recht.
"Also gut. Er kam mit Tommaso nicht zufällig dann, als wir mit Jessica dort waren. Aber warum hat er Tommaso mitgebracht, wenn er doch von nichts eine Ahnung hat und sich dazu auch noch verraten hätte können?"
"Entweder er wollte uns gegeneinnander ausspielen, so, dass wir Tommaso nicht mehr trauen und uns von ihm fern halten", fing Sofia an zu überlegen.
"Oder Tommaso hat gelogen", ergänzte Leonardo.

Ich dachte wieder nach, also tippte mein Zeigefinger gegen meine Unterlippe. Das war doch verrückt! Es wurde immer merkwürdiger!
"Wir müssen wieder in den Wald", sagte ich entschlossen. Leonardo sah mich fassungslos an. "Bist du eigentlich von allen guten Geistern verlassen?!"
Ich zuckte mit den Schultern. "Der von der Vernunft macht öfters Betriebsausflüge und ist oft nicht vorzufinden, der der Gerechtigkeit steht mir eigentlich immer zur Seite, der der Höflichkeit ist oft seeeehr schüchtern und kommt meist nicht gegen den des Selbstbewusstseins an. Dann gibt es noch den für die Sturheit, aber ob er zu den Guten gehört ist relativ." Ich stand auf und sah mit hochgezogenen Augenbrauen zu Leonardo. "Noch Fragen?"
Dieser schüttelte bloß den Kopf und sah mich immer noch fassungslos an. "Dir ist nicht mehr zu helfen. Manchmal ist dir einfach nicht mehr zu helfen!" Ich klatschte einmal in die Hände. "Wenn das jetzt auch geklärt wäre, können wir ja gehen! Also los, liebe Freunde! Wir machen einen Ausflug!" Widerwillig folgten sie mir. Zufrieden grinste ich vor mich hin. Wie schön, dass sie mich nie alleine lassen gehen wollten! 

○●○

Nun standen wir vorm Wald. Genau da, wo Leo und ich damals reingegangen waren. Leonardo zog etwas aus seiner Tasche und hielt mir etwas auf seiner ausgestreckten Hand hin.
"Wozu?", fragte ich.
"Es wäre besser. So können wir miteinander kommunizieren, falls so etwas wie letztes Mal passieren sollte und wir haben Kontakt zu unseren Freunden, die uns immer Infos beschaffen oder uns auf einer Karte orten können."
"Und Sofia? Kriegt die keins?"
Er grinste und zog noch eins hervor. "Zufrieden?"
Mit einem tiefen Seufzer machte ich mir den Ohrstöpsel dran und wir versuchten uns zu verbinden. Zum Glück war jetzt spät Nachmittag und meine Freundinnen hoffentlich zu erreichen. Normalerweise erklärte Teresa uns jetzt ein wenig die Kunst der Mathematik und sowas blödes.

"Hey, hey! Na da seid ihr ja endlich wieder! Haben euch schon vermisst, ihr kleinen Schlawiner!" Flavia. Eindeutig.
"Na endlich können wir wieder an eurer Mission teilhaben! Wir dachten schon, ihr wollt uns nicht mehr dabei haben."
"Bedankt euch bei Leo, ich wollte das alleine durchziehen", sagte ich ehrlich.
"Leo also, ja? Ich dachte ihr hasst euch und dann würde man doch nicht einen Spitznamen benutzen", meinte diesmal Teresa.
"Habt ihr uns etwas zu sagen?"
"Ganz ehrlich", begann ich und sah zu Leo, der nur den Kopf leicht schüttelte. "Nein. Aber wir müssen euch jemanden vorstellen." Ich sah zu Sofia.
"Hi, ich bin Sofia."
"Hört sich ja nett an! Wie es scheint, bist du bist in guter Gesellschaft, mein Freund!"
"Luca...halt die Klappe", verdrehte Leo die Augen.  
"Wenn du sie nicht willst..."
"Lass das bloß nicht deine Freundin hören, du Spacko!", lachte er und mich durchfuhr ein Schauer. Ich liebte sein Lachen.
"Freundin? Warum wussten wir noch nicht davon?", fragte Flavia und ich konnte mir ihr Grinsen vorstellen.
"Unwichtig! Können wir jetzt endlich los? Ich wäre schon drei Mal dort angekommen!", drängte ich.
"Ach ja...die liebe, sehr ehrliche Alexandra...so jemanden wie dich findet man auch nicht an jeder Ecke."
"Ich seh das mal als Kompliment. Also kommt, folgt mir."

Ich machte mich auf den Weg und versuchte nicht über Äste zu stolpern oder welche ins Gesicht zu bekommen. Nachdem wir uns dann eine ganze Weile durch den Wald gekämpft hatten, tauchte dann irgendwann die Hütte auf.
"Da ist sie", flüsterte ich und hockte mich hinter die Reihe von Büschen.
Ich bewegte mich ein wenig nach links, um eine geeignete Stelle zu finden, von wo man sie am besten beobachten konnte. Plötzlich raschelte etwas unter meinen Füßen und ich stolperte ein wenig, doch ich konnte gerade noch so das Gleichgewicht halten, um nicht hinzufallen.
"Alles ok?", fragte Sofia.
"Ja...aber...was ist das?" Vorsichtig schob ich ein paar Blätter und Erde zur Seite. Zum Vorschein kam eine Tüte oder so ein Müllsack aus Plastik. Nun hob ich diese Folie ein wenig an, doch sobald ich erblickte, was sich darunter befand, ließ ich entsetzt los und ging ein paar Schritte zurück. Mein Atem ging schneller und ich zitterte.
"Alexandra...was ist da?", fragte Leo mich ernst und musterte mich ein wenig besorgt. Ich schluckte laut.
"D-da..." Meine Stimme war brüchig und zitterte extrem. Das konnte einfach nicht sein! Sie waren so grausam! Und wir waren einfach abgehauen!

"Alex. Ganz ruhig", meinte Flavia.
"Was ist da denn so schreckliches, dass du so aus der Fassung gerätst?", fragte Teresa besorgt und ein wenig ängstlich nach.
Ich bewegte mich nicht und reagierte auf keinen meiner Freunde. Ich starrte einfach weiter auf diese dunkelgrüne Plastikfolie. Sofia kam langsam näher, hockte sich hin und sah unter die Folie. Sofort weiteten sich ihre Augen.
"Oh mein Gott", hauchte sie. Nun sah auch Leo unter der Folie nach und sein Gesichtsausdruck verwandelte sich schlagartig von fragend in mehr als schockiert.
"Scheiße", flüsterte er.

Continue Reading

You'll Also Like

30K 1.7K 15
"Wenn du mich noch einmal so ansiehst, besteht die Gefahr, dass ich vergesse, dass wir beste Freunde sind, Lindy. Das darf niemals passieren." * * * ...
64.5K 2.7K 26
Was würdest du tun, wenn dein Mitbewohner die Person ist, die du am meisten hasst? Amy lebt nun mit ihrem Feind, der der ihr Herz gebrochen hat und d...
45.2K 5.6K 25
Es sah wie im Himmel aus, aber fühlte sich wie in der Hölle an. • • • Was würdest du tun, wenn du ohne jegliche Erinnerungen an dein Leben in einer S...
Machoboy By rabeey5

Teen Fiction

1.4M 34K 100
Er war neu aus dem Knast raus und etwas anders. Nicht so wie jeder sondern voller Geheimnisse. Etwas wie ein Psycho, doch heisst das das ich Angst ha...