Undercover

By tierlieb

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Ich habe schon immer von so einer Mission geträumt. Ich wurde für diese Mission ausgebildet. Ich habe nie so... More

1: Es ist nur eine 3+!
2: Eine richtige Mission
3: Idiot
4: Nächtliches Gespräch
5: Im Park
6: Albträume
7: Tanzstunde
8: Killer-Oma VS. Katzen-Oma
9: Falsche Schlange & Schweineschlamm
10: Die Wette
11: 2.Tanzstunde & neugierige Jungs
12: Der Spur auf der Spur
13: Stur & eigenwillig
14: Verfolgungsjagd
15: Gefangen
16: Selber schuld!
17: Endlich wieder boxen!
18: Lia's Date
19: Benutzt? Nein. Bestätigt!
20: Kompliziert
21: Von Ethikbüchern & Grizlis
22: Wer lauscht?
23: Ablenkung gesucht
24: Darf ich Vorstellen, Sofia Vercelli
25: Das Battle
26: Den Charme spielen lassen
28: Streithähne
29: Lauch, Käse und Stinkmorchel
30: Von allen guten Geistern
31: Wir, Du und Ich
32: Vom Engelchen und Teufelchen
33: Alleingang
34: Neue Infos - Neue Fragen
35: Planung, Lachflash und Gefühle
36: Immer wieder ich
37: Gut, aber nicht perfekt
38: Panikattacke
39: Teamwork?
40: Schlaubis
41: The End?
42: Ergebnisse. Gute Ergebnisse!
[43: Special-Schulball]
Feedback & Fortsetzung
👉Bitte lesen👈

27: Ertappt

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By tierlieb

"Zwei Großbrände, häufige, mysteriöse Tode, ständig neue Direktoren..."
"...und eine alte Psychiatrie, nicht zu vergessen!"

Wir traten aus dem großen, kühlen Gebäude in die schwüle Hitze. Der Himmel war mit dunklen Wolken bedeckt und man hatte so ein Gefühl, als würde gleich die Welt untergehen. Ich ging zu einer Bank auf dem Rathausplatz und setzte mich seufzend. Sofia und Leo taten es mir gleich.
"Aber wir wissen doch jetzt wenigstens einiges über das Altersheim. Ende 1905 wurde angefangen zu bauen", begann Sofia.
"Mitte 1907 brannte dann der Großteil des Gerüstes ab", ergänzte ich.
"Bis es 1911 endlich eröffnet wurde, jedoch als Psychiatrie", beendete Leonardo.
"Dann wurde es 1957 zu einem Altersheim umfunktioniert", sagte ich.
"Doch 1973 brannte es schon wieder und viele sind dabei ums Leben gekommen", ergänzte Sofia.
"Dazu kommen diese ganzen mysteriösen Tode, die in dem Artikel von Teresa und Flavia gar nicht erwähnt wurden", meinte Leonardo.
Ja, es war merkwürdig. Aber warum wurde die Psychiatrie überhaupt umfunktioniert? Ich meine, gab es ab 1957 keine Menschen mehr, die auf diese Weise Hilfe brauchten?

Wie von der Tarantel gestochen sprang ich auf und rannte über den Platz wieder ins Gebäude hinein. Ich blieb im Eingang stehen und sah mich um. Wo war er bloß...da!
Schnell rannte ich auf den Jungen von eben zu, der Schönling.
"Hey!", rief ich und er drehte sich um.
"Was gibt's?", lächelte er, sobald er mich erblickte.
"Du sagtest doch, wir können dich fragen, wenn wir eine Frage haben. Nun hab ich eine." Mittlerweile waren auch die anderen Beiden angekommen und standen hinter mir.
"Schieß los!" Interessiert hörte er mir zu.
"Das Altersheim Monvercellini war früher doch eine Psychiatrie...", begann ich.  
"Schlimmer noch." Sein Gesichtsausdruck wurde von einem Schatten überflogen. "Es war eine Kinderpsychiatrie."
"Das wurde aber nie in den Artikeln erwähnt, die wir gefunden haben", meinte ich stirnrunzelnd.
"Weil es kaum jemand wusste."
"Wie jetzt?", fragte ich verwirrt.  
"Also, Monvercellini war zu Beginn eine Kinderpsychatrie, die einzige in einem riesigen Umkreis und viele Dörfer nutzen diese. Jedoch wussten die Anwohner des Dorfes, heute die kleine Stadt, nicht, was sich in dem Gebäude wirklich befand. Ausschließlich die Mitarbeiter, der Bürgermeister und natürlich die Eltern der Kinder wussten Bescheid."
"Und das ist nie an die Öffentlichkeit gekommen?", fragte Leonardo nicht sehr überzeugt.
"Nein", schüttelte der Junge vor mir den Kopf.
"Aber....hat sich denn nie jemand verplappert oder gewundert?", fragte Sofia nach.
"Eben nicht. Welche Eltern waren schon stolz darauf, dass ihr Kind in eine Psychiatrie eingeliefert wurde? Viele benutzten die Ausrede, es sei eine spezielle Schule. Deswegen kennen die meisten bis heute noch nicht die Wahrheit."
"Mhm...aber wieso wurde es umfunktioniert?", fragte ich.
"Vieles war seltsam dort und man erzählte sich, dass es dort noch weiter spukte, wenn eines der Kinder verstarb. Oft starben Kinder, jedoch auf sehr mysteriöse Weise und damals konnte man sich das halt noch nicht so gut erklären. Damals waren die Menschen viel abergläubischer, was Ritualen oder Sagen anging." Ich dachte nach und nebenbei tippte ich meinen Zeigefinger an meine Unterlippe. Das tat ich oft, wenn ich nachdachte.

"Also hat man gedacht, wenn es zu einem Altersheim wird, dann wäre das sinnvoller?"
"Na ja, anscheinend schon", zuckte er mit den Schultern und schien keine bessere Antwort zu haben.  
"Aber wenn die Menschen so abergläubisch waren, wieso hatte es dann damals mehr besetzte Plätze als heute?", fragte Leonardo.
"Weil viele ihre Großeltern schon dorthin schickten, wenn sie nicht mit ihnen klar kamen, ihnen zu teuer wurden oder auch verrückt waren. Um 1978, nach dem tragischen Brand, wurde das Konzept anders gestaltet. Es wurde ein Altersheim für Leuten mit Geld. Meist viel Geld und das ist heute immer noch so."

Das musste ich erstmal verdauen. "Danke, eh-" Ich wusste nicht mal wie er hieß, doch er verstand sofort.
"Tommaso", zwinkerte er.  
"Danke, Tommaso."
"Gern, aber wieso interessiert ihr euch so dafür?"
"Wir müssen ein Referat halten. In Geschichte. Aber, eine Sache noch: Woher weißt du so viel davon, wenn es kaum einer wusste und die Reporter nichts dazu geschrieben haben?" Er sah mich stumm an und hatte diese Frage bestimmt schon erwartet. Ich wollte es wissen, deshalb blieb ich seinem Blick standhaft. "Bitte, Tommaso", flüsterte ich.
"Meine Großmutter war als Kind dort", meinte er trocken. Ja okay, das hatte ich vielleicht nicht gerade erwartet, aber gut.
"Danke nochmal", sagte ich lächelnd und gab ihm zum Dank einen keuschen Kuss auf die Wange.

So schnell wie ich hineingestürmt war, so schnell stürmte ich auch wieder hinaus, um mich wieder auf die Bank zu setzen.
"Das waren viele Infos", meinte Sofia und fuhr sich erschöpft übers Gesicht.
"Ja, aber irgendetwas stimmt da doch nicht", überlegte ich und legte meinen Kopf schief. Dabei tippelte mein Finger wieder an meiner Unterlippe.
"Stimmt, du hast ihn geküsst", sagte, nein, knurrte Leo schon fast.
"Pf...von wegen nicht eifersüchtig", flüsterte ich, ohne meine Haltung zu ändern.

Es war alles so unterschiedlich und doch passte es irgendwie zusammen. Meine Hände änderten die Position und während sich eine Hand in meine Haare festsetzte, massierte die andere meine Schläfe.
"Eine Kinderpsychatrie und ein Altersheim - ein riesen Unterschied und doch haben sie etwas gemeinsam", stellte ich fest. "Die mysteriösen Tode gab es schon damals, ganz am Anfang. Dazu kamen die zwei Brände. Einmal als es noch eine Psychiatrie war und einmal als Altersheim. Warum nicht beide während der Zeit der Psychiatrie oder als es ein Altersheim war?" Meine Finger wurden schneller. Es musste doch einen Knackpunkt geben, den wir die ganze Zeit übersahen.
"Und warum überhaupt Brände. Ich mein, es war laut den Artikeln immer Brandstiftung", warf Sofia ein.
"Also hatte jemand etwas gegen eine Psychiatrie", meinte Leonardo. "Und anschließend gegen das Altersheim."
"Wir müssen mehr zu den Pasquarellis herausfinden", sagte ich schließlich.
"Meinst du echt, die sind an allem Schuld?", fragte Leo mich. Ich drehte mich zu ihm und verließ somit meine Denkerposition. Ich lächelte.
"Keine Ahnung, aber genau DAS werden wir dann ja herausfinden." Er seufzte.

Ich streckte mich ausgiebig und sah dann zu Sofia.
"Seid ihr eigentlich noch beim Schülerrat gewesen?" 
"Jap und sie finden die Idee gut, jedoch muss das natürlich erst vom Direktor genehmigt werden und blablabla. Außerdem überlegen die noch, ob das nicht vielleicht doch am Ende des Schuljahres gemacht wird. Mal sehen, was der Direktor dazu sagt", zuckte sie die Schultern.
"Was habt ihr denn vor?", fragte Leonardo neugierig.
"Ein Schulball", antwortete ich bloß und stand auf. "Aber nun, auf geht's ins Internat! Wir müssen etwas zu den Pasquarellis herausfinden!"
"Ist sie immer so voller Energie? Ich meine, sie steht jeden morgen total fit auf, sie hat uns Hip Hop beigebracht, sie hat sich mit Carlo gestritten und nun hat sie immer noch gute Laune und ist unternehmungslustig!", sah Sofia erstaunt und fassungslos zugleich zu Leonardo.
"Ich weiß es nicht....so lange kenne ich sie nun auch nicht, aber sie hat definitiv keine Hemmungen jemanden herumzuscheuchen!"
"Leute! Ich kann euch hören! Und jetzt kommt in die Gänge! Ich will heute nicht das Abendessen verpassen, aber vorher müssen wir noch zu Ergebnissen kommen! Guten Ergebnissen", sagte ich den letzten Teil zu mir selbst.

Schnell waren wir zurück im Internat und direkt gingen wir zum Computerraum. Ich startete einen und gab bei Google Pasquarelli ein. Sofort kamen 1.279.501 Ergebnisse.
Jeder von uns suchte sich Artikel raus und suchte Infos. Ich fand verschiedenes, zum Beispiel eine Klempnerfirma oder einen Anwalt.
"Ich hab was sehr interessantes gefunden", meinte Leo auf einmal und ich sah auf seinen Bildschirm. "Die Pasquarellis gehörten damals zu den reichsten Familien in der Umgebung. Sie waren sehr gut mit dem Bürgermeister befreundet und dadurch wussten sie angeblich auch etwas von der Kinderpsychatrie. Es gab Gerüchte darüber, dass sie das nicht g-" Leonardo wurde durch ein Geräusch auf dem Flur unterbrochen.
"Macht weiter", flüsterte ich. "Ich gehe kurz auf Toilette", meinte ich dann laut und begab mich auf den Flur. Da rannte tatsächlich jemand weg!

Schnell rannte ich hinterher. Es war eindeutig ein Mädchen, doch sie trug einen Hoodie und hatte die Kapuze aufgesetzt. Ich hatte schon eine Vermutung wer es sein könnte.
Ich legte einen Zahn zu. Wäre doch gelacht, wenn ich sie nicht einholte! Der Flur schien ewig lang, doch plötzlich bog sie ab, was ich ihr gleich tat. Sie bog immer öfter und schneller ab und irgendwann kamen wir wieder auf einen langen Flur. Ich hatte sie fast, doch eben nur fast. Ich war gespannt, wie lange sie noch durchhielt, ich meine, ich wurde ja schon einmal verfolgt und es war schrecklich. Ein wenig war sie auch schon zurück gefallen, doch trotzdem war sie noch schnell genug. Ich versuchte nach ihr zu greifen, doch dann kam schon wieder eine Ecke und sie verschwand um diese.

Plötzlich bückte sie sich und hob eine Sporttasche, die irgendein Idiot vergessen hatte, auf und warf sie nach mir. Ich fing sie aus Reaktion auf und wurde kurz gebremst. Na warte!
Ich versuchte wieder aufzuholen. Dann nahm ich die Sporttasche, zielte und warf sie zwischen ihre Beine. Kreischend fiel sie zu Boden und versuchte sich zu befreien, doch ich war schneller. Ich schmiss mich auf sie drauf, damit sie nicht mehr aufstehen konnte. Auf ihrem Rücken sitzend streifte ich ihre Kapuze ab.
"Wusste ich's doch!" Von wegen umgeknickt! Eine mit Haaren zerzauste Nina starrte mich wütend an.
"Wegen dir hab ich mir weh getan!", meckerte sie.
"Wegen mir? Das hast du dir schön selbst zu zuschreiben, du miese Schnüfflerin!"

Ich stand auf und zerrte sie hoch. Mit einem festen Griff um die Arme schob ich sie zurück zum Computerraum. Leonardo und Sofia sahen überrascht zu Nina und mir. Ich stellte Nina vor eine Wand und mich davor. Böse funkelte ich sie an.
"Warum hast du uns belauscht?"
"Wer behauptet das denn?", tat sie auf unschuldig.  
"Tu nicht so unschuldig!", schrie ich sie an. Ich spürte wie sich eine Hand auf meine Schulter legte. Leos Hand.
"Beruhige dich", sagte er mit Nachdruck. Ich schüttelte sie jedoch ab. So sehr ich ihn mochte, nun war nicht die Zeit nett zu sein!

"Sag schon", knurrte ich Nina an. Sie sah mich auch nur böse an. "Was verheimlichst du?"
"Das selbe wie du. Wie ihr alle!", schrie sie mich an.  
"Du bist von der anderen Seite, stimmt's?", schnaubte ich.
"Du hast es erfasst", lächelte sie böse.
"Wie heißt du wirklich?" Sie sah mich bloß an. Mit einer Hand schlug ich gegen die Wand, da ich mich links und rechts neben ihrem Gesicht abgestützt hatte. "Sag schon!"
"Jessica", rückte sie mit der Sprache raus.  
"Also dann, Jessica", ich holte mir eine Schere und ihr Blick sah nun nicht mehr so selbstbewusst und böse aus.
"Was hast du damit vor?", fragte sie mit zittriger Stimme. Ich drehte die Schere in meinen Händen.
"Alex, mach keinen Scheiß!", warnte mich Sofia. Was dachten die denn alle? Dass ich sie jetzt umbringen wollte?

Ich nahm ihren schönen, langen Pferdeschwanz in die Hände. "Du hast schöne, lange Haare, Jess. Wie wäre es, wenn ich dir eine neue Frisur verpassen würde?", fragte ich und schon waren die Haare zwischen den Scherenblättern. Ihre Nasenflügel bebten.
"Also, entweder du hilfst uns jetzt oder du bekommst eine nette neue Frisur von mir verpasst. Deine Entscheidung", schnalzte ich mit der Zunge und sah sie abwartend an.
"Was wollt ihr wissen?", fragte sie. Ich lächelte zufrieden, ließ sie aber so in der Position, als kleines Druckmittel.
"In welcher Beziehung stehst du zu Carlo oder wie auch immer er wirklich heißt?"
Sie schluckte kurz. "Er....er ist mein Bruder."
"Dein Bruder?!", fragte Sofia ungläubig. Sie nickte zu Bestätigung.
"Warum seid ihr hier?", fragte Leonardo. Sie seufzte. Spaß machte es ihr anscheinend nicht gerade, aber mir umso mehr!

"Ich wurde schon ganz früh hergeschickt, weil ich bei einem Plan helfen sollte. Irgendwann war ich wohl nicht mehr gut genug, alleine zu arbeiten, also haben sie meinen Bruder geschickt, da er ja schon ein wenig geschult wurde. Ich sollte meine Ausbildung später beginnen", erklärte sie.
"Was für einen Plan?", hakte ich nach.
"Das kann ich nicht verraten", murmelte sie.
"Na schön, wenn das so ist", ich drückte die Scherenblättern mehr zusammen.
"Stop! Bitte!", flehte sie. Ich wusste wie sie an ihren Haaren hing. Bei mir war es das selbe, doch bei ihr schien es noch extramer zu sein.
"Wenn du den Plan nicht verrätst, ok, dann beantworte aber andere Fragen." Sie nickte.
"Kennst du Franco Pasquarelli?", fragte Sofia. Sie nickte langsam.
"Ein grausamer Kerl", meinte sie.
"Ich weiß, wie kann man nur so herzlos sein und arme, wehrlose Renter töten", behauptete ich. Ihre Augen weiteten sich. "Woher weißt du das?", fragte sie erschrocken. Ich zuckte mit den Schultern.
"Ich wusste es nicht. Aber jetzt", lächelte ich triumphierend.
Sie schnaubte. "Also ist es wahr", meinte Leonardo. "Ihr habt was mit der Bande im Wald zu tun und mit den mysteriösen Todesfällen."
"Aber wieso?", wollte Sofia wissen. 
"Das geht euch nichts an und jetzt lasst meine Schwester gefälligst los!", knurrte eine tiefe Stimme plötzlich hinter uns. Wir drehten uns um und dort stand Carlo mit...TOMMASO?! Sie schnappten sich Sofia, die sich blöderweise an der falschen Stelle befand.

"DU?!", fragte ich entsetzt.
"Schön dich wiederzusehen", zwinkerte er mir zu.
"Könntet ihr mich jetzt bitte freilassen?", fragten Sofia und Jessica gleichzeitig.
"Ich wusste du hast Dreck am Stecken!", sagte ich zu Carlo und ignorierte die beiden Geiseln.
"Ich weiß. Ich wusste auch, dass du ein kluges Mädchen bist und irgendwann drauf kommen wirst." Er sah mich böse an.
"Wow...ein Kompliment aus deinem Mund! Dann noch an mich, wirklich außergewöhnlich. Sollte ich es in meinen Kalender eintragen?"
"Übertreib mal nicht! Du bist auch nicht gerade das Engelchen unter den Leuten!"
"LEUTE! Jetzt hört doch auf! Wir wollen heute noch frei kommen man!", sagten Sofia und Jessica schon wieder gleichzeitig.
"Ist ja gruselig", bemerkte Leonardo nebenbei. Glücklicherweise bedrohten sie Sofia nicht, da sie bestimmt nicht damit gerechnet hatten jemanden gefangen zu nehmen.

"Du zuerst", meinte er und stierte mich an.
"Vergiss es!", sagte ich.
"Du bedrohst sie ja wohl! Wir nicht! Das ist ja wohl schlimmer!"
"Etwas schlimmeres als von dir festgehalten zu werden gibt's ja wohl nicht", meinte ich bloß.
"Es wäre ein Wunder wenn wir überhaupt heute noch weiter kommen", meinte Jessica und stöhnte genervt auf.  
"Kommt schon, hört auf schon wieder zu streiten!", meinte Leonardo.
"Kann ich was dafür, wenn der unfaire, blöde Bock mich bei meiner Arbeit stört?"
"Du bist ja wohl die, die sich einmischt, du kleine, miese Kuh! Also lass jetzt gefälligst los!"
"Lass du doch los!"
"Erst wenn du los lässt!"
"Nur wenn du los lässt!"
"Nachdem du losgelassen hast!"
"Bevor ich loslasse, musst du loslassen!"
"Ganz sicher nicht!"
"Oh doch! Ich tu nichts, bevor du nicht was tust!"

"IHR LASST BEIDE LOS! UND ZWAR SOFORT! WAS SOLL DIE SCHERE, MARIA?!", wurden wir unterbrochen und sahen erschrocken zu Tür. Sofort ließen wir die Mädchen los und ich versteckte die Schere hinter meinem Rücken.
"Schere? Welche Schere denn?", lächelte ich unschuldig. Das wird Ärger geben.

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