Grinsend wie ein Idiot stürmte ich ins Badezimmer und ging auf Rosalies Befehl hin duschen. Nach einer Zeit begann ich unbewusst etwas glücklich vor mich her zu trällern. Als es mir endlich auffiel, brach ich wohlwissend, dass mich alle im Haus für bescheuert hielten, mittem im Refrain ab. Die Gesichter während meines Ständchens mussten wahrscheinlich unbezahlbar sein. "Scheiße", murmelte ich, woraufhin ein schallendes Lachen von Emmett in die Treppe hoch drang. Peinlich berührt zog ich mich an und verschwand in meinem Zimmer. Wenige Sekunden später ging die Tür ohne ein Klopfen auf.
Alice kam reingestürmt.
"Hey, na, wie war's? Hattet ihr Spaß?", fragte sie überschwänglich und hibbelte im Raum rum, bis sie sich niederließ.
"Ja, war gut." War das Einzigste, was ich sagte.
"'Ja, war gut'? Hast du nicht mehr zu sagen?", hakte Alice empört nach. Ich rollte die Augen.
"Na schön", begann ich und erzählte ihr alles bis auf den Kuss. "Das war alles?", fragte sie enttäuscht. Ich nickte.
"Na schön, dann frag ich halt noch mal Edward."
Ich riss die Augen auf. Wie sehr nervte mich doch seine Gabe.
Schließlich erzählte ich ihr auch vom Kuss.
"Das ist echt interessant", murmelte sie. "Eingentlich müsstet ihr ja angewidert voneinander sein. "Vielen Dank...", gab ich von mir. "Hupps, sorry", entschuldigte sie sich. Ich winkte mit der Hand ab. "Meinst du, das geht gut?",fragte ich.
Alice schien zu überlegen.
Schließlich erwiderte sie: "Klar. Ist doch bei Nessie und Jacob fast das Gleiche."
Dankend nickte ich. Sie huschte weiter in ihr Zimmer.
Die Sonne verschwand immer weiter hinter den bergförmigen Silhouetten. Als die ersten Sterne aufgingen, schaute ich raus aus dem Fenster. Etwas ließ die Büsche rascheln. Trotz meiner Vampiraugen konnte ich nicht erkennen, wer es war, da es weit weg war. Wahrscheinlich ein Werwolf.
Am nächsten Morgen befanden meine Familie und ich uns im Wohnzimmer, da Carlisle uns etwas sagen wollte. "Ihr wisst ja, dass bald die Sommerferien in Forks vorbei sind", fing er an. "Deshalb müssen Renesmee und Skye zur Schule gehen."
An Schule hatte ich seit meiner Verwandlung gar nicht mehr gedacht. In meinem menschlichen Leben bin ich auf die Schule des Nachbarortes gegangen.
"Na viel Spaß.", meinte Emmett.
"Wow, danke.", gab ich von mir.
Ich stellte es mir nicht gerade lustig vor, als Vampir auf die Schule zu gehen. Allerdings waren es nur noch ein oder zwei Jahre bis zu meinem Abschluss.
"Das wird bestimmt ganz gut.", sagte Esme und strich mir über den Rücken. Ich hoffte, sie würde recht behalten.