Please, not again ✔

By tn-hyh

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„Weil du es nicht verdient hast, glücklich zu sein! Ich habe gemerkt, wie du immer sorgloser leben konntest... More

Prolog
1| Willkommen am Eingang zu meiner persönlichen Hölle
2| Blütende Kirschbäume
3| Erst der Anfang
4| Kitzeln bis zum Kotzen
5| Atemlosigkeit
6| Kleine, pinke Traumwelt
7| Macarena-tanzende Arschlöcher
8| Drogengangs
>>EK| Bittersüße Distanz
>>EK| Der schiefe Turm der Stühle
10| Feinfühlende Freundin
11| Wände der Sicherheit
12| Ewiges Schweigen
13| Körperliche Nähe
14| Nickys Rose
15| Todesomen
16| Neue Nachbarn
17| »Bad Guys«
18| Dates &' erste Küsse
19| Klischee des Flaschendrehens
20| Wabbelbacken
21| Häschenjagd
22| Einsame Welt der Dunkelheit
>>EK| Loshley (Logan&Ashley)
23| Kirschensüße Liebesbeweise
24| Vergeltung
25| Hohn eines selbst
26| Kuschelstunde
27| Throwback ins Jenseits
28| Kinderliebe
29| Ruhe vor dem Verwesen
30| Ms. Arrogant
31| Unerwünschte Kritik
32| Intensität der Neugierde
33| Mission Undercover
34| Kompromisse über Eis
35| Ruhe vor dem Sturm
36| Bedrängung zum Tode
37| Die Ungewissheit
38| Das Verlangen, aufzugeben
39| Misstrauen an die Welt
40| Harte Konfrontationen
41| Flucht &' Fluch
42| Atemnot &' Ängste
43| Distanz der Anrufbeantworter
44| Gottverdammte Wahrheit
45| Sadistische Spielchen
46| Spielrunde 1
47| Gefahren der Recherche
48| Spielrunde 2
49| Trauer &' Stalker
50| Detektivpläne
51| Spielrunde 3
52| Ein Lauf gegen die Zeit
53| Teufelskreis
54| Das letzte Stündlein
55| Finale Spielrunde
56| Symbolischer Mord
57| Das Ende der Hölle
Epilog
info
Danke!
Q/A + Fortsetzung?
Fortsetzung!
ALS BUCH ZU KAUFEN

9| Fangirls an die Macht :D

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By tn-hyh

Ein bescheidener, kleiner Smart in Dunkelblau fuhr auf den Parkplatz herauf und gab mir damit das Zeichen, von der Mauer zu springen. Ein Lächeln zierte meine Lippen, als ich den Trubel auf dem Schulhof beobachtete. Nach zehn Minuten nach Schulschluss sah unsere Schule deutlich friedlicher aus als vor einer Woche am Anfang des Tages.

Ohne weitere Umschweife, begab ich mich schließlich doch zu dem Kleinfahrwagen, da mein Bruder angekommen war.

Er war 21, hatte schwarze Haare, blaue Augen und ständig ein Lächeln auf den Lippen. Zumindest immer, wenn ich es auch hatte. Aidan lebte noch bei uns daheim, würde aber bald in ein Apartment ziehen, welches näher an seiner Universität liegen würde, um sich mehr auf sein soziales Leben konzentrieren zu können.

„Na, wie geht es unserer Lieblingsclarissa?", begrüßte er mich, als ich die Tür aufriss und mich reinsetzte.

Ich hasste meinen vollständigen Namen. Seit fünf Jahren hatte ich es grundsätzlich vermieden, so genannt zu werden von meiner Familie oder Freunden. Aber Aidan dachte sich, ich würde es aus oberflächlichen Gründen nicht mögen. Wenn er wüsste.

Böse starrte ich ihn wegen des Namens an und antwortete lediglich, dass es mir gut ginge. Ich hatte nicht den Nerv, meinen Tag Revue passieren zu lassen. Lediglich ein Thema wollte ich mit ihm teilen.

„Erinnerst du dich an das Theaterstück, was ich schon erwähnt hatte? Der Termin wird bald feststehen, also nimm dir bitte für deine liebe Schwester frei, okay?", bat ich ihn und schmollte dabei. Mir war klar, dass seine Aufmerksamkeit auf der Straße lag, aber Aidan bekam alles mit. Er hatte verdammt gute Augen und sah immer, was in seinen Augenwinkeln geschah. So auch diesmal.

Augenverdrehend grinste er nur, den Blick immer noch nach vorne gerichtet, und antwortete: „Du weißt, dass ich mir so oder so für einige Stunden freinehmen würde, um meine kleine Schwester stalken zu können, wie sie eine Romanze mit einem der Mistkerle deiner Schule agiert. Was hätte ich auch besseres zu tun?" Ein Lachen entfloh mir, doch antworten tat ich darauf nicht.

Stattdessen schaltete ich die Musik an und war froh, dass Aidan meine CD noch nicht vom letzten Male ausgetauscht hatte. Laut dröhnte die Musik durch meine Venen und unter keinen Umständen ließ ich es mir nehmen, laut und gestikulierend mitzusingen.

I've got fire for a heart
I'm not scared of the dark
You've never seen it look so easy

Lachend über meine sofort gehobene Laune setzte mein Bruder mit ein.

I got a river for a soul
And baby, you're a boat
Baby, you're my only reason

Mein Bruder wusste genau, wie sehr ich One Direction liebte und kannte die meisten Songtexte von dessen Liedern, da ich sie nicht gerade selten sang. Zusammen schauten wir uns beide kurz in die Augen, ehe wir die Fenster runterdrehten und laut mitsangen.

If I didn't have you, there would be nothing left
The shell of a man who could never be his best
If I didn't have you, I'd never see the sun
You taught me how to be someone, yeah

Ein "Woho" schreiend ließ mein Bruder mich den ruhigen Part singen.

Uns war bewusst, dass uns viele Passanten anschauten, einige herablassend, einige erschrocken, verwundert und amüsiert. Ich war mir nicht sicher, aber ich meinte sogar einige außenstehende Stimmen mitsingen gehört zu haben, aber das hätte auch ganz einfach ein blöder Streich meines Unterbewusstseins sein können. Darum bildete ich mir nichts drauf ein.

„Wirklich, ich verstehe nicht, wie du dir diese Musik von den Idioten immer antun kannst. Sie kennen dich nicht einmal, warum liebst du sie so?", grinste er mich an und parkte sein Auto gezielt in unsere Garage, wohl wissend, dass er damit einen wunden Punkt getroffen hatte.

Herablassend erwiderte ich: „Diese Idioten sind nicht irgendwelche Idioten für mich, okay? Es ist mir egal, dass einige sie scheiße finden, ich tue es nicht. Aber warum soll ich dir das überhaupt erklären? Du, als ein trostloser Non-Fangirl beziehungsweise Fanboy, wirst das nie verstehen, du Spatzenhirn."

Außerdem sollte er einfach glücklich sein, dass ich in den letzten Monaten beziehungsweise Jahren wieder so viel Lebensfreude aufbringen konnte, um glücklich und mehr oder weniger sorgenlos zu leben.

-

„Mama, wir sind Zuhause", schrie ich durch das Haus, nachdem ich die Tür aufgeschlossen und den Flur betreten hatte. Schnell entledigte ich mich meiner Schuhe und meiner dünnen Sommerjacke.

„In der Küche", bekam ich rasch eine Antwort und gefolgt von meinem Bruder betraten wir unsere bescheidene Küche.

In der Mitte der Küche stand eine Theke, an der eine junge, hübsche Dame in einem eleganten Kostüm zu sehen war.

„Ich habe euch Lasagne gemacht", blickte sie uns kurz lächelnd an, ehe sie wieder leichtfertig an ihrem Tablet tippte. Ein kurzer Blick auf ihren Tablet bestätigte mir, dass sie gerade arbeitete. Hatte mich schon gewundert, warum sie zu dieser Zeit in der Küche saß.

Erfreut zog ich meine Ärmel über meine Hände, um sie als Handschuhe für die heiße Lasagneform zu missbrauchen. Ich liebte Lasagne, weshalb ich es kaum erwarten konnte, sie zu essen.

„Kommt Papa heute wieder aus Japan zurück?", fragte Aidan, während er auf mich wartete, dass ich die Lasagne anschnitt und auf die zwei Teller verteilte, die er bereits aus dem Schrank geholt hatte.

Mit einem leicht traurigen Blick zwang sie sich ein Lächeln auf und antwortete ihm: „Du kennst deinen Vater doch. Ist er einmal in seiner Arbeit vertieft, will er alles klären, bevor er zurückkommt. Er hat gesagt, er wird nächste Woche kommen."

„Natürlich wird er das", antwortete er nur gereizt und widmete sich seinem Smartphone. Grund für sein Verhalten war, dass unser Vater uns als Kind nicht die Aufmerksamkeit gegeben hatte, die wir gebraucht hätten. Stets war er auf Geschäftsreisen oder einfach in seinem Büro. Trotz dessen liebte er uns, dem war ich mir bewusst.

Aidan war ihm lediglich noch dafür sauer, dass er nie für mich da gewesen war und mein Bruder deswegen die Rolle des Vaters übernehmen musste. Das hatte er, um es mal erwähnt zu haben, wirklich gut gemacht, auch, wenn er mich als Kind öfters mal irgendwo verloren hatte. Für einige Stunden.

Ich erinnerte mich noch ganz genau an seine Worte, als ich ihn gefragt hatte, warum er unseren Vater nicht begrüßen wollte. Da war ich neun und er erst vierzehn geworden.

„Aber Aid, Papa ist wieder da, er hat uns bestimmt vermisst! Geh ihn bitte begrüßen", schmollte ich und zog ungeduldig an seinem Ärmel, während er FIFA zockte. „Nerv nicht, Claire", zischte er nur gereizt und riss sich von meiner Hand los.

Angepisst verschränkte ich meine Arme vor der Brust und ließ mich auf sein Bett fallen, während ich versuchte, ihn von hinten mit meinen Blicken zu erstechen.

Ich musste nicht lange warten, bis das geschah, was ich auch erwartete. Seufzend legte er seinen Controller weg, fuhr sich über sein Gesicht und drehte sich dann zu mir um. „Hör mal, Kleine", begann er, während er aufstand und sich neben mir niederließ, „Das Ding ist, dass unser Vater nie für uns da ist. Klar, er arbeitet hart und will für uns ein gutes Leben und wir lieben ihn trotzdem, aber ich finde es trotzdem verdammt enttäuschend, dass er es nie für nötig hielt, bei unseren Schulveranstaltungen zu kommen.

Er war nicht da, als du deinen ersten Zahn gezogen bekommen hast, oder als du die Grundschule verlassen hast. Noch nicht einmal war er da, als du deine Theateraufführungen hattest. Und das kann man nicht mit Geschenken wiedergutmachen. Aber damit will ich dir nicht deine Liebe zu Papa einschränken, sondern dir nur erklären, warum ich ihn nicht sofort begrüßen will. Er soll ruhig wissen, dass ich enttäuscht von ihm bin." Mit diesen Worten nahm er mich in den Arm und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

Nach der Nacht, bei der meine Familie mich noch bei Ashley zu wissen dachten, war mir mein Vater aber recht egal geworden. Er war nicht da für mich, um mir das Gefühl zu geben, immer noch seine kleine Prinzessin zu sein.

Schweigend aßen wir unser Essen und widmeten uns alle unseren eigenen Gedanken. Ein Vibrieren auf dem Tisch ließ mich hochschrecken und schnell nach dem Übeltäter, meinem Handy, greifen. Eine Nachricht auf Whatsapp von Ashley.

‚Hey, was hältst du davon, unserem kranken Phil einen Besuch abzustatten mit Eis und Schokolade? ~mysterious A'

‚Hör auf, einen auf Pretty Little Liars zu tun mit deinem A :D Ich hab keine Zeit, muss Hausaufgaben machen', antwortete ich ihr schnell und erhielt nur einen traurigen Smiley zurück.

Hausaufgaben. Ein Segen für unsere Welt. Nicht.

Freu' mich wie immer über Kommentare und Votes~xxT

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