Please, not again ✔

By tn-hyh

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„Weil du es nicht verdient hast, glücklich zu sein! Ich habe gemerkt, wie du immer sorgloser leben konntest... More

Prolog
1| Willkommen am Eingang zu meiner persönlichen Hölle
2| Blütende Kirschbäume
3| Erst der Anfang
4| Kitzeln bis zum Kotzen
5| Atemlosigkeit
6| Kleine, pinke Traumwelt
7| Macarena-tanzende Arschlöcher
>>EK| Bittersüße Distanz
9| Fangirls an die Macht :D
>>EK| Der schiefe Turm der Stühle
10| Feinfühlende Freundin
11| Wände der Sicherheit
12| Ewiges Schweigen
13| Körperliche Nähe
14| Nickys Rose
15| Todesomen
16| Neue Nachbarn
17| »Bad Guys«
18| Dates &' erste Küsse
19| Klischee des Flaschendrehens
20| Wabbelbacken
21| Häschenjagd
22| Einsame Welt der Dunkelheit
>>EK| Loshley (Logan&Ashley)
23| Kirschensüße Liebesbeweise
24| Vergeltung
25| Hohn eines selbst
26| Kuschelstunde
27| Throwback ins Jenseits
28| Kinderliebe
29| Ruhe vor dem Verwesen
30| Ms. Arrogant
31| Unerwünschte Kritik
32| Intensität der Neugierde
33| Mission Undercover
34| Kompromisse über Eis
35| Ruhe vor dem Sturm
36| Bedrängung zum Tode
37| Die Ungewissheit
38| Das Verlangen, aufzugeben
39| Misstrauen an die Welt
40| Harte Konfrontationen
41| Flucht &' Fluch
42| Atemnot &' Ängste
43| Distanz der Anrufbeantworter
44| Gottverdammte Wahrheit
45| Sadistische Spielchen
46| Spielrunde 1
47| Gefahren der Recherche
48| Spielrunde 2
49| Trauer &' Stalker
50| Detektivpläne
51| Spielrunde 3
52| Ein Lauf gegen die Zeit
53| Teufelskreis
54| Das letzte Stündlein
55| Finale Spielrunde
56| Symbolischer Mord
57| Das Ende der Hölle
Epilog
info
Danke!
Q/A + Fortsetzung?
Fortsetzung!
ALS BUCH ZU KAUFEN

8| Drogengangs

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By tn-hyh

Ich merkte, wie ich mein Gleichgewicht verlor und umfiel. In meinem Kopf lief alles wie in Zeitlupe ab; wie der scheiß Ball gegen meine Stirn klatschte und wie ich einen bescheuerten Gesichtsausdruck hatte. Ebenfalls, wie ich nach hinten flog - die Hände rudernd - um mein Gleichgewicht wieder zu erlangen. Und wie ich letzten Endes auf den Boden knallte.

Jetzt mal wirklich, dieser Tag war alles, aber nicht meiner.

Für einige Sekunden nahm ich nichts mehr war, bekam nur noch im Hintergrund mit, wie mich ein massiver Schmerz von meinem Allerwertesten aus durchfuhr. Meine Sicht wurde schwarz gepunktet und alles schien sich zu drehen, während sich alles so anhörte, als hätte ich massenhaft Watte in den Ohren. Mein Ellenbogen, mit dem ich versucht hatte, den Sturz abzufedern, schmerzte furchtbar doll.

Ich vernahm laute Stimmen, die mir so vorkamen, als wären sie durch einen Megafon geschrien worden. Penetrant laut, aber nicht verständlich.

Unerwartet spürte ich, wie jemand meinen Kopf anhob und dann wieder niederließ, nahm wahr, dass ich jetzt angewinkelt auf jemanden Schoßes lag. Die Stimmen wurden immer lauter und schienen zu diskutieren. Zumindest schloss ich das daraus, weil ich einen aggressiven Unterton raushören konnte. Dann aber war plötzlich alles ruhig und ich schloss erschöpft die Augen.

Als ich merkte, wie mich jemand hochhob, bekam ich für eine kurze Zeit eine Panikattacke und wollte mich wehren, aber entschloss mich doch dagegen, als mich ein starker Stich im Kopf an meinem Vorhaben hinderte. Stattdessen schlang ich die Arme um dessen Nacken und legte meinen Kopf gegen die Schulter der Person, während ich krampfhaft gegen die Kopfschmerzen kämpfte.

Ich konzentrierte mich voll und ganz auf den betörenden Geruch, welcher von der Person ausging. Würde ich nicht getragen werden, wären meine Knie weichgeworden.

Wie konnte es sein, dass man so starke Kopfschmerzen hatte, nur, weil man einen Ball gegen den Kopf geschossen bekommt?

Als ich bemerkte, wie sich mein Gehör wieder regulierte, entspannte ich mich etwas und konzentrierte mich darauf, mich nicht allzu viel zu bewegen.

„Was ist passiert?", bekam ich leise raus und krallte mich im Hemd der Person fest. Es musste also jemand Männliches sein. Dabei wusste ich eigentlich, was geschehen war. Es war eine Art Reflexfrage, die mir aber dennoch beantwortet wurde.

„Du wurdest weggeballert", ertönte es und ich konnte das Grinsen förmlich raushören. „Du bist ein Arschloch, Nathan", erwiderte ich nur und vergrub mein Gesicht in seinem Hals. Ein Keuchen verließ seinen Mund. „Ich weiß. Und hör bitte auf, mir in den Hals zu pusten", presste er angestrengt raus.

Erschrocken zog ich meinen Kopf zurück, als ich bemerkte, wie warm er auf einmal wurde. Zeitgleich spürte ich auch die Hitze in mir aufsteigen. Oh Gott, ich wollte gar nicht wissen, was ich gerade getan hatte.

Als wir den Weg zum Krankenzimmer schweigend hinter uns gelassen hatten, schmiss er mich nicht gerade sanft auf das Krankenbett und deckte mich zu. Aufstöhnend setzte ich mich leicht auf, verzog aber sofort mein Gesicht, als ich meinen Ellenbogen mit meinem Gewicht belastete.

Zum Glück konnte sich Nathan nicht an diesem Blick erfreuen, da er gerade mit der Krankenpflegerin sprach, die um die Ecke an ihrem Schreibtisch saß. Ich schenkte dem Gespräch jedoch keine Beachtung.

Erst, als Nathan wieder zu mir kam, kam das Leben wieder in mir zurück. Misstrauisch blickte ich ihn an und schaute skeptisch die Tablette an, welche er mir entgegenhielt. Vielleicht waren es Drogen? Vielleicht steckte er mit der Krankenschwester unter einem Hut und sie dealte mit den Drogen in dieser Schule?

„Nimm endlich, das sind schon keine Drogen", antwortete er mir. Warte, ich hatte gar nichts gesagt, konnte er Gedanken lesen? „Nein, ich kann keine Gedanken lesen, dein Gesichtsausdruck ist einfach nur ziemlich offensichtlich. Du vertraust mir nicht."

„Wie soll ich dir bitte vertrauen, wenn du mich - obwohl wir uns definitiv nicht leiden können -ins Krankenzimmer schleppst und mir eine Tablette unterjubeln möchtest?", zischte ich zurück und rutschte einen Stück weg. „Du kannst mich nicht leiden, ich habe niemals gesagt, dass ich dich nicht leiden kann", erwiderte er nur schlagfertig und betrachtete mich mit einem viel zu arroganten Blick.

Mit einem herausfordernden Gesichtsausdruck schaute ich ihm in die Augen, woraufhin er lachend schnauben musste. „Prinzessin", kam es grinsend von ihm, „jetzt schluck schon die Tablette."

Ich hatte keinen Nerv, weiter nachzufragen, weshalb ich die Tablette mit einem Schluck aus meiner Wasserflasche nahm. Dennoch konnte ich es mir nicht nehmen, ihn zu fragen, weshalb er mich überhaupt gerettet hatte. Schließlich hatte Dean das Geschehen bestimmt auch betrachten müssen.

„Du willst wissen, warum ich dich gerettet habe?", flüsterte er und kam mir näher. Zu nahe, meiner Meinung nach. Vor allem, weil wir uns gerade mal seit einem Tag kannten.

Ich schaute ihm stumm in die Augen, was er mir gleichtat. Mit dem einen Arm hatte er sich rechts von mir abgelehnt und mir nur stumm entgegen geblickt. Mit jeder Sekunde, die verging, merkte ich, wie ich immer mehr in seinen wunderschönen Augen versank. Seine langen Wimpern faszinierten mich, ebenso wie seine einzigartige Augenfarbe.

Seine Iris hatte außen einen gräulichen Rand, dessen grau zur Pupille in ein ozeanblau-grün verlief. Es war, als würden einzelne Splitter aus einer hellbraunen Farbe verteilt worden sein. Um der Pupille herum war die helle, braune Farbe wieder vertreten. Noch nie in meinem Leben hatte ich so schöne Augen gesehen und es scherte mich, dass ich dies zugeben musste.

„Ich habe dich nur gerettet, weil du für mich nichts weiter als einen Köder bist. Wenn die anderen Mädchen sehen, dass ich dich gerettet habe, werden sie so tun, als seien sie auch verletzt, sie werden sich an mich schmeißen und mit mir flirten. Nicht, dass sie das nicht auch so gemacht hätten, aber unter diesen Umständen wird das alles viel lustiger", flüsterte er mir zu.

Ich erstarrte in meiner Haltung und hörte mein Gehirn förmlich rattern. Vor Schock riss ich meine Augen auf und riss mich von seinen Augen los. Ich schubste ihn mit aller Kraft von mir runter und drückte mich selbst gegen die Wand.

Gottverdammte Scheiße, was für ein Arschloch ist dieser Nathan eigentlich?

Sollte er Mädchen aufreißen, wie er wollte, das hatte nichts mit mir zu tun. Und wenn er jetzt meinte, den ganzen Mädchenhass auf mich lenken zu dürfen, würde er noch sein blaues Wunder erleben.

Dieses Fischgesicht trieb mich in den Wahnsinn, obwohl ich ihn erst seit guten 24 Stunden kannte! Wie konnte Dean mich mit diesem Arschloch alleine lassen?

„Die Pause ist gleich vorbei, wir sehen uns wieder, Prinzessin", zwinkerte er mir zu und ging ohne ein Wort zur Tür. „Übrigens war das ein Scherz. Ich wollte nur sehen, ob du genauso vorlaut alleine bist. Du bist anders. Anders gefällt mir", grinste er geheimnisvoll.


Stumm schaute ich ihn an. Ich musste das alles erst einmal verdauen, aber bevor ich das tat, griff ich nach meinem Kissen und schleuderte es ihm hinterher. Nur doof, dass ich verdammt schlecht im Werfen war und ihn darum um circa zwei Meter verpasste. Jetzt hatte er noch mehr, worüber er sich lustig machen konnte. Arschloch. Er verwirrte mich. Das mochte ich nicht.

Nachdem ich einmal kurz ein- und ausatmete schlug ich die Decke weg und setzt mich an den Rand des Bettes. „Wie spät ist es, Mrs. Cupper?", fragte ich sie höflich und griff nebenbei meine Schultasche, welche auf dem Schränkchen neben dem Bett stand. „Drei nach halb zehn", antwortete sie mir.

Ich bedankte mich lächelnd bei ihr und verließ das Krankenzimmer, um rechtzeitig zur nächsten Stunde zu gelangen. Dabei ignorierte ich gekonnt das leichte Schwindelgefühl, was mich überkam, und eilte den Gang und dann die Treppe hinunter.

Als ich fast am Ende der Treppe angelangt war, glitt mein Blick wie automatisch zur hinteren, rechten Ecke und erkannten ein gewisses Arschloch, welcher auch mich beobachtete. Aber ich tat so, als hätte ich ihn nicht gesehen und lief zur Eingangstür, um ein bisschen frische Luft zu schnappen.

„Claire! Oh mein Gott, es tut mir so leid, ich wollte dir den Ball nicht ins Gesicht schießen, ich hab gerade nicht aufgepasst und wollte dich noch warnen, aber es ging alles so schnell und du warst dann noch so dumm und hast hochgeguckt. Ich meine, welche Person ist so doof und schaut hoch, wenn man „Vorsicht" schreit, aber das nebensächlich. Wie geht es dir?", sprach mich sofort eine Person an, die ich als Jack identifizierte.

Ich schaute ihm ins Gesicht und stockte kurz, weil mich der intensive Blick, mit dem er mich anblickte, ein bisschen überraschte, aber fing mich schnell wieder. „Ehm, ja, es ist alles gut. Aber an deiner Art, dich bei jemandem zu entschuldigen, musst du noch arbeiten", grinste ich schief und wendete mich wieder nach vorne. Sofort sah ich Dean und Ashley, die augenblicklich zu mir eilten, als sie mich ebenfalls gesehen hatten.

„Wo wart ihr bitte? Ihr könnt mich doch nicht einfach mit ihm alleine lassen, meine Güte", fuhr ich sie beide an, bekam aber nichts als ein unschuldiges Lächeln. Sie gingen jedoch gar nicht auf mein Gesagtes ein. Stattdessen fragte mich Dean: „Soll ich dich nach der Schule nach Hause fahren?" Ich schüttelte kurz den Kopf und sagte, dass mein Bruder mich abholen würde.

Mein Treffen mit Mrs. Skyrunner konnte ich damit dann absagen.


Freue mich wie immer über Votes und Kommentare~xxT

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