Undercover

By tierlieb

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Ich habe schon immer von so einer Mission geträumt. Ich wurde für diese Mission ausgebildet. Ich habe nie so... More

1: Es ist nur eine 3+!
2: Eine richtige Mission
3: Idiot
4: Nächtliches Gespräch
5: Im Park
6: Albträume
7: Tanzstunde
8: Killer-Oma VS. Katzen-Oma
9: Falsche Schlange & Schweineschlamm
10: Die Wette
11: 2.Tanzstunde & neugierige Jungs
12: Der Spur auf der Spur
13: Stur & eigenwillig
14: Verfolgungsjagd
15: Gefangen
17: Endlich wieder boxen!
18: Lia's Date
19: Benutzt? Nein. Bestätigt!
20: Kompliziert
21: Von Ethikbüchern & Grizlis
22: Wer lauscht?
23: Ablenkung gesucht
24: Darf ich Vorstellen, Sofia Vercelli
25: Das Battle
26: Den Charme spielen lassen
27: Ertappt
28: Streithähne
29: Lauch, Käse und Stinkmorchel
30: Von allen guten Geistern
31: Wir, Du und Ich
32: Vom Engelchen und Teufelchen
33: Alleingang
34: Neue Infos - Neue Fragen
35: Planung, Lachflash und Gefühle
36: Immer wieder ich
37: Gut, aber nicht perfekt
38: Panikattacke
39: Teamwork?
40: Schlaubis
41: The End?
42: Ergebnisse. Gute Ergebnisse!
[43: Special-Schulball]
Feedback & Fortsetzung
👉Bitte lesen👈

16: Selber schuld!

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By tierlieb

"Also es wird nicht klappen, meinte Herr Romano, weil wir euch das regeln lassen sollen und er weiß, dass du es da raus schaffst. Falls es doch noch schlimmer werden sollte, sie dich zum Beispiel ins Ausland verschleppen wollen oder so, dann können wir auf jeden Fall eingreifen!"
"Ja...so ungefähr ist das bei uns auch, Leo. Du sollst es erstmal alleine schaffen, da man später auch öfter in Schwierigkeiten kommt und nicht immer Hilfe erwarten kann, weil man nicht immer jemanden auf die Schnelle hat." Na toll, das waren ja super Neuigkeiten.
"Na ganz toll, super Nachricht!", beschwerte sich Leonardo und ich fing an zu grinsen. Wir haben das selbe gedacht.
"Warum grinst du so blöd?", fragte die eine Frau genervt, von der ich den verdammten Namen immer noch nicht kannte.
"Ich, ehm...habe...gerade an...ja...an Pizza gedacht!", sagte ich schnell. Echt jetzt? Pizza?
"Ja also, ich habe langsam auch Hunger und dann kommt es halt vor, dass ich an Essen denke."War ja gar nicht mal so eine blöde Ausrede. Allerdings ignorierte sie das völlig.

"Claudia, geh raus und schau mit Raul und Sergio nach, ob alles in Ordnung ist. Nicht, dass das Unwetter etwas zerstört hat. Marco, Franco und Clara, ihr bringt diese ganzen Papierstapel mal nach drüben und sortiert die. Ich werde hier auf die beiden aufpassen." Das Unwetter hatte endlich ein Ende genommen und alle schwärmten aus. Ich wollte auch laufen und meine Beine bewegen, ich konnte einfach nicht mehr sitzen.
"Ich muss mal", sagte ich nach ein paar Minuten, in denen ich mir einen groben Plan überlegt hatte.
Sie verdrehte die Augen und seufzte. "Hast ja nicht mal was getrunken, also wieso?"
"Das liegt so in unserer Natur, kann ich ja auch nichts machen! Kann ich jetzt gehen?"
"Na gut, bevor du mir hier alles nass machst." Sie kam auf mich zu und machte mich los, behielt dennoch einen starken Griff um meinen Arm. Sie führte mich zu einer Tür, die wohl zur Toilette gehörte. Es war so schön wieder ein paar Schritte zu tätigen.
"Nicht länger als drei Minuten! Ansonsten komme ich einfach rein, klar?" Streng sah sie mich an.
"Ja, ich beeile mich doch schon!" Zufrieden lächelte sie und sah mir zu, wie ich ins Bad trat. Es hatte ein Fenster! Wusste ich's doch! Schnell ging ich darauf zu und musste leider feststellen, dass es nur auf Kipp ging. Leonardo musste mir helfen.

"Leonardo! Hilfe. Fenster. Hinten. Aufmachen", sagte ich hustend, damit man nicht merkte, wie ich sprach.
"Alles gut da drinnen?", wurde ich von außen gefragt.
"Ja, alles bestens. Habe mich nur verschluckt!"
"Verstanden. Komme", hörte ich im linken Ohr.
Bald darauf tauchte sein Gesicht vor dem Fenster auf und ich war wirklich froh, nicht mehr alleine zu sein.
"Noch eine Minute!", kam es von der anderen Seite der Tür. Ich drehte meinen Kopf über die Schulter. "Ja doch!" Dann wieder zu Leonardo. "Bitte mach schnell!", flüsterte ich ihm zu. Er trat kräftig gegen das Fester und es knackte ein paar mal laut, bevor sich das Fenster endlich öffnen ließ.
"Was war das?", fragte die Frau jetzt angespannter. Jedoch antwortete ich dieses mal nicht und nahm mir einen kleinen Tritthocker neben dem Waschbecken und versuchte mich aus dem kleinen Fenster zu zwängen. Ich stemmte mich hoch und war schon halb draußen, da merkte ich, wie die Tür aufgemacht wurde und die Frau hinein stürmte. Verdammt!
"Hilf mir, Leonardo! Zieh an meinen Armen, bitte!"
Und er zog sofort, doch die Frau reagierte ebenfalls schnell und schon zog sie an meinen Beinen.
"Du bleibst schön hier!", sagte sie sauer und zog noch fester.
"Aua! Leute, dass ist nicht gerade angenehm! Könnten Sie vielleicht netterweise einfach loslassen?", fragte ich an die Frau gerichtet und zappelte mit den Beinen, um sie abzuschütteln.
"Halt die Klappe! Sergio kannst du vielleicht verwirren, mich aber nicht! Außerdem könnte dein Freund genauso gut loslassen!" Ich sah sie sauer über die Schulter an.
"Er. Ist. Nicht. Mein. Freund!!!" Ich riss einen meiner Füße los und trat sie so gut es ging. Ich traf sie im Gesicht, was sie etwas zurück taumeln ließ und ich nutzte das, um mich mit meinen Armen abzustützen und raus zu drücken. Mein Bauch tat weh und ich spürte einen kleinen brennenden Schmerz, als ich endlich draußen auf dem Boden aufkam. Ich hob mein leicht zerrissenes Shirt ein wenig an und musste leider feststellen, dass ich mir am Bauch so einige Schrammen geholt hatte. Einige davon bluteten schon und brannten ein wenig.
"Scheiße!", murmelte ich. Im nächsten Moment wurde ich von Leonardo weggezogen, wieder in den Wald hinein.

"Wir müssen den kleinen Jungen noch da raus holen!", sagte ich und versuchte ihn zu stoppen.
"Nein, wir gehen jetzt nicht mehr zurück!", sagte er bestimmt.  
"Aber-"
"Kein Aber! Jetzt hörst du mir mal zu! Wenn du nicht so stur gewesen wärst, dann hätten sie uns nie bemerkt und dich nie geschnappt! Du wärst dort nicht für sechs verdammte Stunden eingesperrt gewesen und jetzt nicht verletzt! Du hast dir alles selbst zu zu schreiben und du kannst froh sein, dass ich dir geholfen habe! Diesen Jungen werden sie nichts antun, glaub mir, er ist noch viel zu klein und die haben viel zu viel Schiss! Also komm jetzt mit, denn das da muss verarztet werden!", hielt er mir eine Predigt und zeigte auf meinen Bauch. Ehrlich? Sechs Stunden?
"Ach komm, Leo. Sei nicht so gemein jetzt! Was wäre, wenn du da drinnen eingesperrt gewesen wärst?"
"War ich aber nicht und ich hätte aufgepasst!"
"Das sagst du jetzt so, aber wissen kann man es doch nie."
Bedröppelt sah ich zu Boden und ich fühlte mich ein wenig schlecht. Zum Einen, weil ich wirklich Mist gebaut hatte und zum Anderen, weil ich den Jungen zurück lassen musste.
"Dank Alex wissen wir jetzt aber, dass sie Roberta Federica Barone kennen und das ist doch schon mal was!"
"Genau und dass sie zur Mafia gehören. Beziehungsweise zur Aifam, da Giacomo Floretti dort der Boss ist, einer Unterorganisation."  Schuldig sah ich Leonardo an und er mich nur immer noch wütend.
"Hör zu, es tut mir ja leid, aber was hättest du denn gemacht, hm? Wir mussten doch wissen, was da drinnen passiert! Wir hatten keinen Anhaltspunkt zu Roberta und nun wenigstens einen kleinen!", versuchte ich ihn glücklich zu stimmen.  
"Nur weil sie sie kennen, bedeutet es noch lange nicht, dass sie sie entführt haben!"
"Schon klar! Aber da sie nicht gerade nett scheinen und anscheinend zu einer Unterorganisation der Mafia gehören, denke ich nicht, dass sie eine der wertvollsten Töchter Europas, nur aus den Nachrichten kennen!"
Kurz herrschte Stille zwischen uns und wir sahen uns an, bis Leonardo sich einfach umdrehte und wir aus dem Wald verschwanden. 

Es war schon spät und das Abendessen konnten wir vergessen, doch was mich am meisten störte war, dass mich Leana und bestimmt auch die anderen Mädels ausfragen würden.
Beim Gehen taten mir die Schrammen doch ziemlich weh und als ich mein Shirt wieder anhob, um nachzusehen, musste ich feststellen, dass sie immer noch nicht aufgehört hatten zu bluten. Besonders eine, nicht allzu groß -vielleicht vier Zentimeter lang- brannte am meisten. Ich glaube, es war auch die Tiefste. Ich berührte sie kurz und wollte das Blut ein wenig weg wischen, doch es tat wirklich richtig weh. Kurz verzerrte ich mein Gesicht vor Schmerz und zog die Luft scharf ein. Leonardos Blick wendete sich zu mir und er sagte: "Fass es lieber nicht an, sonst kommt noch mehr Dreck rein. Wir müssen das gleich sofort desinfizieren."

Der Weg zurück verlief ruhig und auch die anderen hatten sich schon verabschiedet und die Verbindungen abgebrochen.
Ins Internat kamen wir ohne Probleme, doch in die Krankenstation natürlich nicht, da die Krankenschwester noch dort war.
"Wir warten, bis sie gegangen ist. Gleich hat sie Feierabend und dann machen wir das selbst", meinte er und lugte hinter der Ecke hervor, um die Krankenstation im Blick zu behalten. Ich lehnte mich seufzend an die Wand, doch lange war es nicht. "Komm. Sie ist weg." Er ging über den Flur zu der Tür und hielt sie mir auf, während ich mich schon auf die Liege legte, mein Shirt etwas hoch schob und meine Schrammen -Wunden konnte man sie einfach noch nicht nennen- begutachtete, jedoch nur, bis ich etwas laut knacken hörte. Ich sah zu Leonardo, wie er den Medizinschrank öffnete, besser gesagt aufbrach, und beobachtete ihn, wie er etwas zum desinfizieren suchte. Er griff nach einem Zeugs zum sprühen und nach Wattepads, dann kam er zu mir und setzte sich auf einen Stuhl, mit dem er an die Liege heranrollte. Er nahm das Sprühzeug und verteilte es auf allen Schrammen. Es brannte höllisch und ich verzog mein Gesicht, während ich meine Zähne fest aufeinander biss. Du hattest schon viel schlimmere Schläge abbekommen, Alex! Da wirst du dich jetzt wohl zusammenreißen können!

"Du bist selbst schuld", murmelte Leonardo und tupfte das Blut ein wenig weg.
"Ich hab's ja kapiert."
"Wirklich? In diesen paar Tagen, wo ich dich kennengelernt habe, habe ich bemerkt, was für ein Sturkopf du doch bist."
"Sonst kommt man im Leben nicht weiter, außerdem klappt es eh nicht immer."
"Stimmt es, was du über deine Eltern gesagt hast?"
"Spielst du jetzt Seelenklempner oder wie?", verdrehte ich die Augen.  
"Nein, es war nur eine nett gemeinte Frage. Reagiert anscheinend ziemlich gereizt. Wieso?" Er sah mich durchdringlich mit seinen hellen, blauen Augen an. Ich sah weg. Das konnte ihm doch egal sein, aber er hatte recht. Leider. Ich war stolz auf meine Eltern, keine Frage, und ich hatte sie auch lieb, aber manchmal hatte ich das Gefühl, dass ich einfach nicht so viel Zeit mit meinen Eltern verbrachte, weil sie immer auf irgendwelchen Missionen waren oder so viel mit der Organisation zu tun hatten.
Plötzlich spürte ich wieder einen brennenden Schmerz und verzog mein Gesicht. Ich sah entsetzt zu Leonardo. "Was machst du da? Geht das nicht vorsichtiger?"
"Ich wollte nur, dass du mich wieder ansiehst", lächelte er verschmitzt. Dieser Junge war einfach nur...wow!
"Blödmann!"
"Also, willst du mir jetzt sagen was los ist?" Abwartend sah er mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. Wieso interessierte ihn das überhaupt?
"Nein."
"Gut, dann eben nicht." Er tupfte noch alles ein wenig weg und stellte dann alles an seine Stelle zurück, kam jedoch mit Pflastern wieder. "Soll ich dir lieber noch welche drauf machen?" Ich nickte und er setzte sich wieder, nahm fünf bis sechs Pflaster hinaus und verteilte sie auf meinen Schrammen. Sobald seine Finger meinen Bauch berührten, als er das Pflaster an den Seiten fest strich, kribbelte die Stelle leicht. Er machte das wirklich vorsichtig und sanft, ohne mir großartig wehzutun.
Als er fertig war, schob ich mein Shirt runter und er half mir hoch.
"Komm, wir holen uns noch etwas zu essen."
Wir liefen also in die Küche, wo zum Glück niemand mehr war und suchten etwas im Kühlschrank.

Ich war gespannt auf die Reaktion der Mädchen und versuchte mir schon eine passende Ausrede einfallen zu lassen.

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