Auf der beigenen wildleder Couch saßen ... meine Mutter und Schwester.
Mein Kinnlade klappte runter. Was zum teufel machten die denn hier ?! Fassungslos stand ich mitten im Raum und wusste nicht, was ich sagen sollte. Zum Glück hatte ich einen Oversized-Pullover an.
´Mama ?! Jenna ?! Was macht ihr denn hier ?!´ fragte ich emotionslos.
´Ein einfaches Hallo, hätte es auch getan, Schwester´chen.´ zischte meine Schwester. ´Aber um deine Frage zu beantworten, Dad hat uns angerufen und vorgeschlagen, dass wir uns mal alle wieder treffen.´
Na toll. Ich war ja froh, dass die Familie so wieder zusammen kommen konnte, denn seit der Trennung hatte ich schon ein kleines Loch im Herzen, aber auf Jenna hatte ich ja nun wirklich gar keine Lust.
´Und da du ja so blöd warst und nichtmal anrufen konntest um uns abzusagen, haben wir zugesagt. Also freu dich, Dummer´chen.´ sagte sie mit einem sarkastischen Unterton. Und da hatten wir meine Schwester in voller Aktion vor uns. Zugegeben dass, das noch harmlos war.
´Jenna !!!´ ermarnte sie mein Vater empört. Ich blickte nach hinten. Louis, Liam, Niall, Zayn, Danielle, Perrie, El, Abbey, Anne, Robin, Gemma, mein Dad und Harry standen in einer Reihe im Wohnzimmer und guckten mich hilflos an.
So war ich es in solchen Situationen gewohnt. Alleine gelassen zu werden. Ich guckte Harry traurig und zugleich verzweifelt an. Wieso unterstützte er mich nicht ?!
Ich seufzte und drehte mich zu Jenna und meiner Mum um.
´Jetzt komm mal her.´ sagte meine Mutter und zog mich in eine Umarmung. Sie roch stark nach Parfüm und ihre Haare waren glatt und geschmeidig.
Ich drückte mich leicht von ihr weg und lächelte sie schwach an.
´A-also das Essen wäre fertig.´ meldete sich nun Anne zu Wort und zeigte mit ihren Händen inrichtung des Esstisches.
Das komplette Abendessen war ich leise und stocherte einfach lustlos in meinem Essen herum. Mein Dad , Anne und vorallem Gemma hatten immer versucht mit mir ein Gespräch anzufangen, doch ich gab immer nur knappe Antworten. Ich wollte mich mit niemandem unterhalten. Und wenn meine Schwester am Tisch saß schon dreimal nicht. Ich weiß mein Verhalten ist vielleicht kindisch, immerhin bin ich die Ältere. Aber manchmal kommt es mir so vor, als wäre sie die Ältere. Sie hat immer die Macht über mich seitdem sie mir mit 13 mit krasser Prügel gedroht hatte. Den Grund hatte ich mittlerweile vergessen, aber die Worte, vorallem wie sie das zu mir gesagt hatte, werde ich nie vergessen.
Ich kann mich noch daran erinnern, als ich mal ihren Hasen gefüttert hatte. Ausversehentlich gab ich ihm das falsche Futter und sie war so sauer auf mich, dass sie mir nachts im Schlaf eine Haarsträhne abgeschnitten hatte. Das alles geschah jedoch erst nach der Trennung meiner Eltern. Davor haben wir uns so gut verstanden.
Ich wurde durch die Stimmen am Tisch wieder aus meinen Gedanken geholt. Ich spürte wie Harry sein Knie leicht gegen meins stieß. Ich spürte seinen Erwartungsvollen Blick auf mir, jedoch ignorierte ich ihn und stand auf.
´Wo willst du denn hin ?!´ fragte meine Mutter.
´Ich bin sehr müde und würde mich gerne hinlegen.´
Alle nickten stumm und ich verließ den Raum. Bevor ich die Treppen hochging hörte ich noch meine Schwester sagen:
´Sie ist müde, ja klar. Und wiedermal rennt sie weg wenn ihr was nicht passt.´
Ich seufzte und trottete die Treppen hoch. In Harrys Zimmer legte ich mich mit dem Rücken aufs Bett und starrte die Decke an, während meine Hände auf meinem Bauch ruhten. War ich überhaupt dafür bereit ?!
Ich merkte wie etwas aufs Bett hüpfte und ich drehte meinen Kopf nach rechts. Dort saß Molly. Die schwarz weiße Katze der Styles. Ein schwaches Lächeln bildete sich auf meinen Lippen und ich fing an ihren Kopf zu streicheln, bis ich ein Räuspern an der Tür vernahm. Dort stand Harry am Türrahmen gelehnt und guckte mich an. Sofort kletterte ich unter die Decke und guckte von ihm weg.
´Was ist denn los, ich dachte du freust dch deinen Vater zu sehen ?!´
´Ja meinen Vater. Von meiner Mum und Schwester war aber nicht die Rede.´ zickte ich, mein Kopf immernoch zur Wand gerichtet.
Ich hörte Schritte. Harrys Schritte, die immer näher auf mich zu kamen. Er kletterte ebenfalls ins Bett und kuschelte sich an mich ran. Eigentlich wollte ich noch sauer auf ihn sein, aber ich brauchte ihn jetzt viel mehr.
Ich drehte mich nun zu ihm um und kuschelte mich an ihn ran. Sofort schloss er seine Arme um mich und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. Er fuhr mir mit seinen warmen Finger den Arm auf und ab, was mich beruhigte.
´Lass mich niemals los.´ flüsterte ich mit geschlossenen Augen.
´Niemals.´ antwortete er flüsternd, bevor ich einschlief.
Ich wurde durch die Kälte am nächsten Morgen geweckt. Ich schlug die Augen auf. Das Zimmer war hell erleuchtet und die Gardinen wehten im Wind, da das Fenster geöffnet war. Neben mir war alles leer. Draußen hörte ich dumpf, wie sich jemand unterhielt.
Langsam stand ich auf und lief zu meiner Reisetasche um mir einen warmen Pullover rauszuholen. Dabei achtete ich darauf, dass man meinen Mini Babybauch nicht sehen konnte.
Als ich die Tür öffnete, sprang mir Lilly freudig entgegen. Ich kicherte, streichelte ihren Kopf und lief die Treppen runter. Dort saßen Harry, Danielle und - wer hätte es gedacht -, Jenna.
´Heii.´ begrüßte ich die drei und lief auf Harry zu. Er zog mich sofort in eine Umarmung und gab mir einen Kuss.
´Gut geschlafen, meine Süße ?!´ fragte Harry und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
Ich nickte und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Aus dem Augenwinkel konnte ich genau sehen, wie Jenna ihre Augen rollte. Was hatte die denn für ein scheiß Problem ?!
´Und wie hat meine andere Süße geschlafen ?!´ Geschockt sah ich Harry an. Seine Augen weiteten sich, vermutlich ist ihm gerade aufgefallen, was er gesagt hatte.
´Was ?!´ platzte Jennas nervige Stimme hinein.
´Nix.´ gab Harry sofort als Antwort und lächelte mich an.
´Wo sind die anderen ?!´ Versuchte ich das Thema zu wechseln.
´Joggen.´ antwortete er knapp.
´Alle ?! Auch mein Dad ?!´ fragte ich skeptisch, denn es war für ihn eher ungewöhnlich um so eine Zeit Joggen zu gehen. Harry lachte.
´Nein. Die schlafen noch.´
´Achsoo.´ kicherte ich und kuschelte mich in seine Arme. Ich klaute mir seine heiße Schokolade, die auf dem braunen Holztisch stand und nippte daran. Dann hörte ich die Klingel. Rasch versuchte ich mich von Harry zu lösen, damit er die Tür aufmachen konnte.
Ich schlang meinen Cardigan noch fester um mich herum, damit mir warm wurde. Ich versuchte meine Schwester anzulächeln, doch sie guckte mich nur eiskalt an.
Aus dem Flur hörte ich eine weibliche Stimme und durch die Glastür, die das Wohnzimmer vom Flur abtrennte, sah man, wie eine Person in das Haus gebeten wurde. Die Tür ging auf und ein schöne Brünette betrat den Raum. Sie war ungefähr Harrys alter, wunderschön und ihr Duft flog bis zu mir.
´Das ist Ruby, eine alte gute Schulfreundin von mir.´ lächelte Harry, während er seine Augen auf das Mädchen gerichtet hatte.
´Hei, ich bin Emma.´ begrüßte ich sie und streckte ihr meine Hand entgegen, die sie schüttelte.
´Hei. Schön dich kennen zu lernen.´ gab sie schüchtern zu.
´Möchtest du vielleicht was trinken ?!´ fragte Harry höflich.
´Nein , Danke. Ich muss auch gleich wieder los. Ich hab nur mitbekommen, dass du hier bist und wollte mal "Hallo" sagen. Ist ja schließlich schon lange her..seitdem du jetzt so berühmt bist und kaum noch vorbeikommst.´
Jetzt herrschte Stille. Keiner wusste was er sagen sollte und ich begann mich zu fragen, ob das nun ein Vorwurf oder eine Art hilfeschrei gewesen sein sollte. Harry schluckte einmal hörbar und guckte dann auf den Boden.
´Aber vielleicht könnten wir uns ja mal zum Kafee verabreden, um ehm vielleicht über..naja ungeklärte Dinge zu reden.´ sagte sie verlegen. Warum war ihr das denn peinlich ?!
Harrys Augen wurden groß und er guckte schnell von mir zu Ruby. Was war denn los ?! Ob da mal was zwischen den beiden war ?! Sie machte ja eine kleine Andeutungen, oder nicht ?!
´Äh..klar von mir aus.´ lächelte er gequält.
´Ok. Wir telefonieren einfach. War schön dich mal wieder gesehen zu haben.´ sagte sie mit einem falschen Lächeln.
Die war ja komisch. In einem Moment war sie total nett und freundlich, dann verlegen und jetzt spielte sie uns etwas vor. Sie verheimlichte doch was. Ich schob den Gedanken beiseite und setzte mich an die Kochinsel um mir ein Marmeladenbrot zu schmieren.
Später waren Harry und ich in seinem Zimmer um uns etwas zu entspannen. Wir waren so erschöpft. So lief das hier ab. Man schlief lange, dann wird Sport gemacht, dann fährt man einkaufen oder andere Dinge erledigen und gegen Nachmittag ruhen sich alle aus. So ein Alltag gefiel mir.
Ich hatte mir meine rosa Jogginghose angezogen und schlüpfte gerade in ein Schlabber T-Shirt hinein. Danach zog ich mir meine Kuschelsocken an und stellte mich vor den Spiegel um mir einen Dutt zu machen. Harry lag auf dem Bett und tippte irgendwas auf seinem iPhone rum, doch jetzt spürte ich seinen Blick auf mir, während ich meine Haare eindrehte. Ich versuchte gerade mit meinen Zähnen eine Haareklammer aufzumachen, als ich merkte wie er anfing zu grinsen.
´Was ?!´ fragte ich ihn unschuldig.
´Ach nix nix.´ grummelte er und legte sich bequem aufs Bett, die Arme verschränkte er in seinem Nacken und er guckte mich amüsiert an.
´SAAAG !!!!´rief ich und stemmte meine Hände in die Hüfte . Er lachte.
´Kann das sein, dass dein Brüste größer geworden sind ?!´ grinste er.
´Harryyy !!!´
´Was denn ?! Du wolltest es doch wissen.´ konterte er.
´Das kommt von der Schwangerschaft und lach nicht !!! Das tut weh.´ schmollte ich.
´Aww ich will aber nicht, dass mein Baby schmerzen hat.´ kicherte er und hob mich hoch. Vorsichtig setzte er uns auf die Matratze und ich hockte nun auf seinem Schoß. Seine eine Hand spielte mit meinen Haarspitzen, während die anderen meine Taille hielt. Ich hatte meine Arme in seinem Nacken verschränkt und plötzlich kam mir eine Idee. Mittlerweile merkte ich schon, was ich für krasse Stimmungschwankungen hatte, aber ich konnte ja nichts dagegen tun.
Ich fing also an meinen Plan in die Tat umzusetzen und näherte meinen Kopf seinen. Er ging fest davon aus, dass ich ihn küssen würde, was ich auch wollte, aber nicht auf den Mund oder die Wange. Ich drückte meine Lippen auf die Haut in der Kuhle seines Nackens und küsste diese vorerst. Mit der Zeit fing ich an zu saugen und verpasste ihm einen Knutschfleck. Ich spürte, dass er es genoss. Ich spürte die Gänsehaut, die sich über seinem Körper ausbreitete.
´Das war meine Rache dafür, dass du mir letztens auch einen verpasst hast.´ triumphierte ich.
´Das kommt aber spät, Babe.´
´Lass mich.´ lachte ich und legte mich unter die Decke. Auch Harry gesellte sich zu mir und nahm mich in die Arme. Jetzt war ich auf einmal Hundemüde. Ich kuschelte mich an Harry.
´Gefällts dir bis jetzt ?!´
´Mhh, aber ich möchte noch mehr mit meinem Dad machen.´
´Alles klar.´Harry streichelte meine Haare und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.
´Harry ?!´
´Was, süße ?!´ Für einen kurzen Moment bildete sich ein lächeln auf meinem Gesicht.
´Wie sagen wir es meinen Eltern ?!´
Harry stützte sich mit seinen Ellbogen ab und guckte, mit zusammengezogenen Augenbrauen zu mir hinab. 'Was ?!´ fragte er verwirrt.
´Ja..das.´ Mit meinen Zeigefinger zeigte ich auf die schmale Wölbung an meinem Bauch. Wieder lachte Harry. ´Achsoo. Mein Dad weiß es ja auch nochnicht, aber was hälst du davon, wenn wir für morgen ein Abendessen für die ganze Familie ausmachen und wir es ihnen dann sagen ?!´
Hoffungsvoll lächelte ich ihn an und nickte. ´Danke.´ brachte ich leise hervor.
´Für was ?!´ schmunzelte Harry.
´Dafür, dass du immer für mich da bist und dass du so ein toller Mensch bist.´
´Für dich immer.´
Ich gab ihm noch schnell eine Kuss, kuschelte mich so nah es ging an ihn heran und schlief schließlich in seinen Armen ein.
Am nächsten Morgen war ich schon sehr früh wach. Vorsichtig krabbelte ich aus dem Bett und lief die Treppe runter. Schonwieder hatte ich so einen Heißhunger auf Eiscreme. Zum Glück war noch niemand wach und ich konnte ungehindert mein geliebtes Eis essen.
Ich hatte gerade mal fünf Löffel gegessen, da hörte ich auch schon Schritte und keine Sekunde später, stand ein müder Lockenkop in der Küche, nur mit Unterwäsche bekleidet.
´Hey. Wieso bist du sch- isst du da Eis ?!´ fragte Harry überrascht, guckte mich jedoch müde an. Ich hingegen konnte nur verlegen lächeln. Oh man.
´Du isst ernsthaft um fünf Uhr morgens Eiscreme ?!´ Sein Mund stand weit offen. Verlegen nickte ich.
´Dieses Kind macht mich wahnsinnig. Ich könnte gerade die komplette Eispackung leer essen.´
Harry musste lachen. ´Was hab ich mir da nur für ein Mädchen ausgesucht ?!´
´Ach heißt das jetzt etwa, dass du unzufrieden mit mir bist?!´ zickte ich ihn an und meine Stimmungsschwankungen zeigten sich.
´Nein. Wie kommst du darauf ?! Du bist perfekt.´ Er kam auf mich zu, nahm mit seinen massiv großen Händen mein Gesicht und küsste mich. ´Mhh Schokoladeneis.´schwärmte er, als er sich von mir löste. ´Jetzt komm, ich will wieder mit dir Kuscheln.´
´Ok ok, aber ich geh nochmal eben schnell auf Klo.´
Lachend nickte er und stappfte die Treppen hoch. Ich nahm mir noch schnell einen großen Löffel Eis und packte es weg. Danach lief ich direkt auf die Badtür zu, nur um von meiner Schwester abgepast zu werden. Na super.
´Jenna.´ lächelte ich sie gequält an ´was willst du ?!´ fragte ich mit zerknirschten Zähnen.
´Dir auch einen guten Morgen, Schwesterherz.´ Genervt stöhnte ich und wollte die Badezimmertür aufmachen, doch Jenna schmiss sich dagegen. Erwartungsvoll sah ich sie an. ´Was ?!´
´Lass deine Finger von Harry.´ zischte sie. Ich glaube ich hatte mich gerade verhört.
´Wie bitte ?!´fragte ich geschockt.
´Du hast mich schon verstanden, Miststück. Du weißt ganz genau, wie toll ich ihn finde. Gibs zu du hast ihn dir nur genommen, weil ich ihn mag. Du liebst ihn bestimmt nicht mal.´
´Du spinnst doch. Hörst du dir mal zu ?! Du hast mir niemals erzählt, dass du Harry magst und selbst wenn: Es interessiert mich nicht !!! Und jetzt lass mich inruhe.´ giftete ich gekonnt zurück.
Für einen Moment dachte ich wirklich, dass sie mich inruhe lassen würde, doch dann zog sie mich schlagartig an den Haaren zurück.
´Lass. Deine. Finger. Von. Ihm.´ Ich wusste nicht was ich sagen sollte, also guckte ich sie einfach nur emotionslos an. Darf ich bitte eine neue Schwester haben ?! Meine Frage beantwortete sie, indem sie mir den Mittelfinger zeigte und abdampfte. Darf ich vorstellen, meine ach so tolle Schwester Jenna.
Seufzend drehte ich mich um und lief zu Harry ins Zimmer, der unter der Decke eingekuschelt lag. Seine Augen waren geschlossen und seine Locken waren über die gesamte Stirn verteilt.
Ich legte mich neben ihn und versuchte zu schlafen.
***
Die ganze Familie saß am Esstisch und schaute Harry und mich erwartungsvoll an, als Harry anküdigte, dass wir ihnen etwas wichtiges zu sagen hätten. Ich spürte wie sein Griff an meiner Hüfte fester wurde und ich krallte mich auch fester an ihn heran, da ich vor den nächsten Minuten riesen Angst hatte. Ich wusste nicht wie meine Mutter reagieren würde, oder meine Schwester. Harry räusperte sich.
´Also, der Grund warum Emma und ich dieses Essen für euch zubereitet haben und wir euch zusammengetrommelt haben, ist...´
Er zögerte seine "Rede" hinaus, was mich nur noch nervöser macht. Konnte er es nicht einfach raushauen. Damit wäre ich wesentlich zufriedener.
´Also.. wir ehm und sie...´ er suchte nach Wörtern. Man sah es ihm an, dass das hier auch für ihn nicht einfach war, obwohl Anne es ja wusste und auch aufmunternd zu uns sah.
´E-emma ist Schwanger. Wir erwarten Nachwuchs.´ grinste Harry die Runde frech an.
Plötzlich ging ein Raunen durch den Raum doch dann sprang Anne auf und spielte mit. Sie zog mich und Harry in eine wohltuende Umarmung und gratulierte uns. Ich sah meinen Vater, wie er auf mich zu kam. Als er aufschaute guckte er mich Streng an. Oh oh. Doch unerwartet fing er an zu lächeln.
´Ich kann das nicht glauben, du hast deinen Weg gefunden, meine Kleine.´ Hätte ich doch nur zu diesem Zeitpunkt gewusst, dass ich definitiv noch nicht meinen Weg gefunden hatte. Aber ich war so glücklich.
´Stimmt das ?! Du bist wirklich schwanger ?!´ kam meine Mum stolz auf mich zu, was ich jetzt nicht gerade erwartet hätte. Lächelnd nickte ich. Sie quietschte und umarmte mich. Aus meinem Augenwinkel sah ich, wie Ruby (ja sie war auch da !) Harry umarmte und ihm etwas ins Ohr flüsterte. Plötzlich wurden wir alle durch lautes Lachen verschreckt. Alle blickten zu Jenna, die auf ihrem Stuhl zappelte und sich vor lachen den Bauch hielt.
´Das ist nicht dein Ernst, oder ?! Du bist wirklich schwanger ?!´ mürrisch guckte sie mich an. Ich zuckte nur mit den Schultern, dann fuhr sie fort. ´Krass, dann wirst du ja noch fetter, als du jetzt schon bist.´ machte sie sich jetzt über mich Lustig. Alles verstummte.
´Jenna !!!!!!!!´ rief mein Vater empört und guckte sie böse an. Mir stiegen die Tränen in die Augen. Soetwas von seiner eigenen Schwester zu hören, tut weh. Und zu allem überfluss hatte ich diese doofen Stimmungsschwankungen, die dazu führten, dass ich einen Heulanfall bekam und schluchzend die Treppe hochsprintete.
Im Zimmer warf ich mich aufs Bett und hielt mir den Bauch,, der plötzlich höllisch wehtat. Unten hörte ich wie sich Menschen gegenseitig anschrien. Am deutlichsten hörte ich, wie Harry sich mit seiner Mum streitete. Was war denn los ?! Ich seufzte. Ich war für dieses Chaos verantwortlich. Es war ganz allein meine Schuld. Einen Augenblick später wurde die Zimmertür aufgestoßen nd Harry platzte herein.
Verheult guckte ich ihn an, drehte aber mein Gesicht sofort wieder von ihm weg. Ich hörte, wie er um das Bett herumlief und sich vo mich kniete, um mir ein paar Strähnen aus dem Gesicht zu entfernen. Ich kniff die Augen zu.
´Hast du dich mit deiner Mum gestritten, wegen mir ?!´ schluchzte ich´Ja, also nein es war eigentlich eher eine Diskussion..aber es hatte definitiv nichts mit dir zu tun.´
Mit seinen weichen Fingern streichelte er meine Wange und guckte mich an. Irgendwann griff er nach meiner Hand und verteilte leichte Küsse darauf.
´Warum hasst mich meine Schwester so sehr ?!´ fragte ich trüb.
´Ich kann es dir leider nicht sagen. Vielleicht hat sie die Trennung bis heute noch nicht verkraftet und lässt all ihren Frust und Ärger an dir aus.´
´Mh...´
´Emma ?!´
´Hm ?!´
´Du weißt, dass ich dich so liebe wie du bist, egal ob du dick, dünn, groß klein, blond, brünett, große Füße oder kleine Füße hast oder ob du lange oder kurze Haare hast ?! Du bist und bleibst, der tollste Mensch auf dieser Erde und das du mir jetzt noch ein gemeinsames Kind schenkst bringt mich nurnoch mehr dazu, dich zu lieben...soweit das noch geht.´
Ich lächelte leicht und nickte. Er war so ein Goldstück.
´Gut, denn ich ertrag es einfach nicht, so jemand wundervolles wie dich leiden zu sehen. Bitte bleib so wie du bist. Ich will dich niemals mehr verlieren.´
´Ich dich auch nicht.´
Er krabbelte zu mir ins Bett und umarmte mich. Seine Hände massierten meinen Bauch und er verteilte liebliche Küsse in meinem Nacken. In diesem Moment gab es nur ihn, mich und unser ungeborenes Kind.
***
Zwei Tage später, saß ich auf der Couch und unterhielt mich mit meinem Dad. Übrigens meine Arbeit hatte ich wieder aufgegeben. Es hätte sowieso nichts gebracht, da ich nun Schwanger war und keinen Sport machen durfte. Auserdem hatte meine Familie mir Unterstützung geboten. Seitdem Vorfall beim Abendessen hatte ich kein Wort mehr mit Jenna gewechselt. Ich ging ihr hauptsächlich aus dem Weg, doch trotzdem machte sie sich über mich lustig.
Unsere Gespräche wurden durch Lilli gestört, die Bettelte rauszugehen. Ich war fit genug also leinte ich sie an und begab mich auf die Straße. Ich ging alleine, da ich mal wieder etwas Zeit für mich haben wollte.
Ich ging an der Bäckerei vorbei, inder Harry gearbeitet hatte und kaufte mir dort ein Kaffestück für unterwegs. Dann lief ich durch das Stadtzentrum und schließlich lief ich einen etwas abgelegen Asphaltweg entlang. Ich guckte auf das goldene Feld hinaus, das im Licht der Herbstsonne schimmerte. Ich war bestimmt zwei Stunden weg gewesen und es hatte verdammt gut getan ein bisschen an der frischen Luft gewesen zu sein.
Zuhause angekommen hing ich meinen Mantel auf und ging erstmal in die Küche um mir eine heiße Schokolade zu machen. Dann entschied ich mich hoch zu gehen, um mir bequemere Sachen anzuziehen, doch ich hörte Stimmen aus Harrys Zimmer. Frauenstimmen.
Vorsichtig platzierte ich mein Ohr an dem Holz der Tür. Ich wusste es war nicht richtig zu lauschen, aber trotzdem konnte ich nicht wiederstehen. Ich erkannte auch sofort die Stimmen. Es waren Harrys und Rubys.
´Harry..´ hörte ich Ruby brüchig sagen.
´Ruby ich weiß wir haben nie darüber gesprochen und es tut mir leid..wirklich.´
´Harry du bist einfach weggegangen ohne mir jemals Bescheid zu sagen. Ich wusste nichtmal ob Schluss war. Ja...bis ich dann in der Zeitung von Emma gelesen hab und in diesem Moment wusste ich, dass ich dir niemals etwas bedeutet hatte. Wie konntest du nur ?!´ Jetzt weinte sie.
´Ruby bitte, du hast mir was bedeutet. Sehr viel sogar. U- ´
´Achjaaaaa ?! Wenn ich dir was bedeutet habe, wieso hast du dann nicht einfach mit mir Schluss gemacht wie jeder andere Normale Mensch, aber nein du hast mich sitzen lassen du bist ohne ein Wort nach London abgehauen und jetzt nach zwei scheiß Jahren kreuzt du hier mit deiner sechs monatigen Freundin auf und verkündest noch Stolz, dass sie schwanger ist. Willst du mich verarschen ?! Ist das dein scheiß Ernst ?! Wir waren 3 Jahre zusammen. 3 verdammte Jahre. Du hast immer davon gesprochen, wie du mit mir alt werden willst und eine Familie gründen willst und dann verlässt du mich und lässt mich wie ein Looser dastehen. Ich hab die ganzen Jahre auf dich gewartet und gehofft wir würden nochmal iene Chanzen für das zusammen alt werden und die Familie bekommen. Und dann stehst du hier mit ´ner anderen. Mit ihr ziehst du genau das gleiche ab wie mit mir. Gott segne dich.´
Schockierd hielt ich meine Hand über den Mund, ließ sie jedoch gleich wieder verschwinden, als Ruby die Tür rausgeschossen kam und Harry mich aufgelöst ansah.
´Du stehst du schon lange hier ?!´ fragte er verwundert. Natürlich stand ich schon lange hier. Ich hatte fast das komplette Gespräch mitbekommen, jedoch schüttelte ich den Kopf. Er atmete einmal tief durch und lief ins Bad.
Ich konnte nicht fassen, was ich da gerade gehört hatte. Sie waren mal zusammmen ?!
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Und ?! Was denkt ihr ?! Hättet ihr damit gerechnet ?! Und was wird jetzt passieren ?!
Was haltet/denkt ihr eigentlich so von Emma ?! Würde mich wirklich mal interessieren. :)
Es hat mich sehr gefreut, dass ihr im letzten Kapitel so kommentierfleißig wart. Könnt ihr das nochmal machen ?! Würde mich wirklich freuen :)
xx harrysspecialcat