Mit jedem Herzschlag

By endlessdream97

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Der 17 Jährige Aiden Scott wird zu mehreren Sozialstunden im Krankenhaus verdonnert. Zu allem Übel muss er si... More

Kapitel 1 und 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70

Kapitel 25

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By endlessdream97

Aiden

Die Woche zog sich ganz schön in die Länge. Die Sozialstunden und mein Job forderten den Großteil meiner Zeit ein. Das einzig Gute an der Sache war, dass ich Eric kaum zu Gesicht bekam. Wenn ich dann mal abends auftauchte, setzte ich mich gleich an die Konsole, während Eric meist irgendeinen Schrott lernte. Wir hatten die ganze Woche kein einziges Wort miteinander gewechselt und das war gut so.

Mittlerweile ist es Freitagnachmittag und meine Schicht bei der Tanke fängt gleich an.

Motivationslos parke ich meinen Wagen und will gerade aussteigen, als mein Handy vibriert und Marcus Name auf dem Display erscheint. Genervt verdrehe ich die Augen und nehme ab. Wenn er mich schon anruft, kann es sich nur um einen Notfall handeln.

,, Was!"

,, Hey Aiden. Ich weiß du musst arbeiten aber es ist wichtig und bitte hör dir erst mal alles an, bevor du dich  gleich aufregst."

Genervt schließe ich die Augen und atme tief durch.

Was kommt jetzt...

,, Also..heute abend feiert so en Typ von meiner Schule ne Party in der Wilsonhütte und wie du mich kennst, bin ich dabei. Das Problem ist nur..ein paar Leute von Valk werden da sein. Ich werd denen dann dort schon mal einen Teil der Kohle geben, denn lieber auf ner Party als wo anders. Dort werden sie mir ja wohl kaum unter den ganzen Leuten was antun. Hoffe ich zumindest. Deswegen muss ich aufjedenfall hin, aber es wäre mir lieber, wenn du noch dabei wärst. Nur zur Sicherheit. Ich denk mal wenn wir zu zweit sind werden die erst recht nichts machen. Kann ich auf meinen Kumpel zählen ?"

Wütend atme ich ein und aus. Warum muss er immer nur in so eine Scheiße reingeraten. Am liebsten würde ich ihm jetzt sagen, dass er mit dem Scheiß jetzt alleine klar kommen muss, aber so bin ich leider nicht. Zumindest nicht, wenn es um ihn geht.

,, Nur dieses eine Mal noch, Marcus. Ich schwörs dir!"

,, Danke, Aiden. Ich bin dir echt was schuldig."

Ja. Das verspricht er schon seit Monaten! Immer noch wütend lege ich auf und gehe zur Arbeit.

Das Wochenende fängt mal wieder richtig Scheiße an!

                            ***

Eric

Mein Auto ist immer noch in der Werkstatt, was bedeutet, dass ich und Evelyn heute leider zur Hütte laufen müssen. Noch ein Grund mehr, warum ich auf heute Abend keine Lust habe, aber Evelyn zuliebe muss ich da durch.

Mittlerweile bin ich bei Evelyn angelangt und klingle. Dann öffnet sie die Tür und steht vor mir.

Bei ihrem Anblick stockt mir der Atem, denn sie hat ein kurzes weißes Sommerkleid an und ihre blonden Haare, die ihr sonst immer in langen Wellen über die Schultern fallen, fallen heute in Locken an ihr hinunter. Mit ihren blauen Augen sieht sie aus wie ein Engel.

,, Hi," begrüßt sie mich mit einem Lächeln und ich trete von einem Bein aufs andere.

,,Hi," stottere ich und merke, dass ich leicht rot werde. ,, Du siehst..toll aus."

Ich schenke ihr ein schüchternes Lächeln und vergrabe verlegen meine Hände in meinen Hosentaschen.

,, Danke," erwidert sie aufgeregt und streicht sich eine blonde Strähne hinter ihr rechtes Ohr, bevor sie nochmal kurz nach drinnen läuft, um sich eine Jacke zu holen und  schließlich die Tür hinter sich schließt.

,, Wird dir nicht kalt werden?," frage ich sie besorgt, als ich sie betrachte. Es ist Mitte März und noch relativ frisch für ein Kleid und eine dünne Jacke.

,, Nein, das geht schon. Ich finde es ganz angenehm," beruhigt sie mich, während ich sie weiterhin besorgt ansehe, denn ich will nicht, dass sie frieren muss.

,, Es geht wirklich, Eric."

Sie merkt anscheinend, dass ich nicht wirklich überzeugt bin.

,, Okay. Ich kann dich ja nicht zwingen noch eine dickere Jacke anzuziehen."

Mit einem kurzen Lächeln gebe ich mich geschlagen.

,, Stimmt."

Sie zwinkert mir zu und läuft dann los, während ich ihr folge.
Auf halben Weg jedoch halte ich es nicht mehr aus und reiche ihr meine Lederjacke.

,, Zieh die bitte wenigsten noch an."

Evelyn nimmt mir kopfschüttelnd und leicht verlegen die Lederjacke ab.
,, Du bist unmöglich," tadelt sie mich und kuschelt sich in meine Jacke ein.

,, Ich weiß."

Diesmal bin ich derjenige, der ihr mit einem Lächeln zuzwinkert.

                           ***

Eine halbe Stunde brauchen wir bis zur Hütte, die sich außerhalb der Stadt auf einem großen Feld befindet, das in den Wald führt. Schon als wir den Feldweg betreten, können wir die laute Musik hören, die aus der Hütte dringt. Ich habe jetzt schon keine Lust mehr, aber jetzt muss ich da durch.

Vor der Hütte hatten einige Autos kreuz und quer geparkt und einige hatten ihre Fahrräder einfach auf das Feld geschmissen, wodurch es wie auf einem Schlachtfeld aussieht.

Ich und Evelyn betreten die Hütte und sofort dröhnt mir die schlechte Musik in den Ohren. Ich lasse meinen Blick durch die Hütte schweifen und realisiere, wie groß sie ist. An den Seiten stehen Esstische und in der Mitte befindet sich eine Bar und dahinter eine kleine Fläche, die Platz zum Tanzen bieten. Die Hütte ist allerdings ziemlich voll. Jeder Tisch ist bereits mit Jugendlichen besetzt. Einige davon trinken, wieder andere rauchen. Beim näheren Hinschauen sehe ich dann auch, was sie rauchen. Na toll! Ich werfe Evelyn einen entsetzten Blick zu. Sie sieht auch nicht wirklich erfreut aus.

,, Eine Stunde okay. Dann gehen wir." Evelyn muss aufgrund der lauten Musik schreien, damit ich sie verstehe.

,, Okay," antworte ich genauso laut und dann versuchen wir einen freien Platz an einem Tisch zu finden.

Als wir an der Bar vorbeilaufen sehe ich ihn. Der Abend ist jetzt definitiv gelaufen. Ohne ihm einen weiteren Blick zuzuwerfen, folge ich Evelyn an einen Tisch, der zur Hälfte noch frei ist. Ich würde ihn einfach ignorieren, so viel steht fest. Schließlich tun wir ja sonst auch nichts anderes...

                             ***

Aiden

Genervt trinke ich mein Glas Cola und beobachte die Leute auf der Party. Zu meinem Pech kann ich heute mal kein Alkhol trinken. Irgendwie muss ich ja später zurück zu Eric kommen und das ganze Stück will ich sicher nicht laufen.

Die Party ist echt beschissen, denn die Musik ist Scheiße und definitiv viel zu laut und die Leute hier kenne ich zu meinem Pech fast alle. Ist ja schließlich meine ehemalige Jahrgangsstufe. Zu meinem Glück scheint sich hier aber niemand mehr an mich zu erinnern, denn keiner hat mich bisher angesprochen. Oder ich gehe ihnen einfach am Arsch vorbei. Auch ne Möglichkeit.

Wieder einmal ärgere ich mich darüber, dass ich Marcus zugesagt hatte. Ich bin einfach zu naiv, wenn es um meinen einzigen Kumpel geht.  Das muss ich ändern. Marcus war seit wir hier sind nur zwei Minuten bei mir gewesen, dann hatte er die Fliege gemacht,um in der Hütte nach Valks Leuten zu suchen. Anscheinend hat er sie gefunden, denn er sitzt an einem Tisch bei drei Typen und redet auf diese ein. Immer wieder sehe ich hin, um zu sehen, ob sie ihm auch wirklich nicht an die Gurgel gehen. Bis jetzt hielten sie sich zurück. Ihr Glück. Ich hoffe, Marcus hat bald die restlichen 500 Dollar zusammen, die ihm noch fehlen. Lange wird Valk keine Ruhe mehr geben. Ich kenne ihn zwar nur flüchtig, habe aber schon viel von ihm gehört und das reicht aus, um mir Sorgen um Marcus zu machen. Langsam wende ich mich wieder von Marcus Tisch ab und beobachte wieder die Menge. Dann sehe ich die Beiden.

War ja klar, dass die auch hier sind. Wenn ich Pech habe, dann immer so richtig! Eric hat mich just in diesem Moment auch entdeckt und wirft mir einen Blick zu, den ich von weitem nicht deuten kann. Ich erwidere den Blick dennoch feindselig. Wehe die kommen auf die Idee, sich zu mir zu setzen. Dann fällt mein Blick auf Evelyn und meine Augen weiten sich ein wenig. Evelyn sieht generell nicht schlecht aus, aber heute hätte sie sogar einem Engel Konkurrenz gemacht. Das weiße Kleid und ihren lockigen blonden Haare fallen mir besonders ins Auge.

Ich schaffe es nicht den Blick von ihr abzuwenden, bis sie und Eric sich an einen Tisch gesetzt haben. Sie hat mich bis jetzt noch nicht bemerkt oder sie ignoriert mich. Als sie schließlich doch in meine Richtung sieht, wende ich schnell den Blick ab, denn es ist nicht meine Art, Mädchen anzugaffen, es sei denn ich will mit denen ins Bett, aber das habe ich mit Evelyn definitiv nicht vor. Sie ist nicht mein Typ und damit hat sich die Sache erledigt.

                            ***

Eric

Die Party ist beschissener, als ich gedacht hatte. Evelyn sieht auch nicht wirklich begeistert aus. Immer wieder wirft sie mir einen entschuldigenden Blick zu. Tim und ein paar andere Jungs aus meiner Klasse hatten sich inzwischen an unseren Tisch gesetzt und trinken ordentlich Wodka. Immer wieder werfen sie Evelyn einen verführischen Blick zu und fragen sie ständig, ob sie nicht tanzen will. In mir tobt es und ich bin kurz davor auszurasten, doch ich halte mich zurück, denn Evelyn lehnt zu meinem Glück immer wieder ab. Mit der Zeit klingt sie genervt.

,, Mensch Eric. Werd mal locker und trink mal was du Langweiler," lallt Tim und reicht mir die Wodkaflasche. Ich hab gar nicht gemerkt, dass ich meine Hände, die auf dem Tisch liegen, zu Fäusten geballt hatte.

,, Ich trinke nicht," antworte ich und versuche ruhig zu bleiben. Nie im Leben werde ich einen Schluck Alkhol zu mir nehmen. Nicht nach allem, was mit meinem Dad passiert ist.

Evelyn merkt, dass ich angespannt bin.

,, Ich will tanzen. Kommst du mit, Eric?"

Verblüfft schaue ich sie an. Ich und tanzen ?

,, Ehm..ok," kommt es dann allerdings doch aus mir heraus.

,, Gut."

Evelyn lächelt mich an. Dann erhebt sie sich und ich tue es ihr gleich.

,, Ich tanz mit Eric und zwar allein. Wehe von euch kommt einer auf die Idee uns zu folgen!," warnt sie den Rest und wirft den Jungs drohende Blicke, diese dann leicht eingeschüchtert wirken. Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. Ich vergesse oft, wie taff Evelyn sein kann.

Evelyn und ich laufen zur kleinen Tanzfläche und stellen uns in die Mitte. Dann beginnt sie sich zum Takt der Musik zu bewegen. Ich frage mich, wie ich mich zu Hip Hop bewegen sollte, weshalb ich mich verlegen am Hinterkopf kratze. Dann bewege ich mich einfach hin und her, was sie zum Lachen bringt.

,, Das ist nicht lustig. Ich kann nicht tanzen, das weißt du," rechtfertige ich mich verlegen und Evelyn lacht wieder leise.

,, Doch du kannst. Du willst nur nicht," erwidert sie, zwinkert mir zu und bewegt sich weiter zur Musik. Ihr beim Tanzen zu zusehen ist viel besser, als selbst zu tanzen. Nach einer Weile bewege ich mich schon besser zur Musik, doch irgendwann gebe ich es auf. Ich kann einfach nicht tanzen.

,, Ich hol uns was zu trinken ?," sage ich Evelyn ins Ohr, um mich vom Tanzen zu drücken und sie nickt. Dann laufe ich zur Bar und habe ganz vergessen, dass Aiden an der Bar sitzt und ich nun genau neben ihm stehe.

,,Die Bar ist groß. Such dir nen anderen Platz!"

Herausfordernd sieht er mich an.

,, Wow. Es spricht!," kontere ich und erwidere seinen Blick.

,, Verpiss dich, Eric!"

,, Sonst was !?," frage ich ihn provozierend und wende mich ihm zu.

,, Wenn ihr zwei Stress macht, dann sind die Bullen schneller hier, als ihr bis drei zählen könnt!"

Der Barkeeper wirft uns einen warnenden Blick zu und ich wende mich von Aiden ab, da ich keinen Stress will.

Dann bestelle ich zwei Cola und warte.

Aiden

Der Junge geht mir echt auf die Nerven. Immer noch geladen wende ich mich ebenfalls von Eric ab und sehe stattdessen Evelyn beim Tanzen zu. Dann sehe ich es.

Ein Typ, der vorhin noch bei Marcus gesesen hatte, steht nun genau hinter Evelyn und legt seine Hände um ihre Taille. Wütend dreht sie sich zu ihm um und er nutzt die Gelegenheit, um sich noch mehr an Evelyn ranzumachen. Diese versucht sich zu wehren, schafft es aber nicht. Panisch sieht sie sich nach Hilfe um und meine Hände pressen sich zur Faust.

Ich zischte Erics Namen, der sich dann wütend zu mir wendet und schließlich ebenfalls in die selbe Richtung sieht.

Sofort versteift er sich und wir eilen  los.

                              ***

,, Fass sie nicht an!"

Wütend packe ich den Typ am Kragen und sorge dafür, dass er Evelyn am Handgelenk loslässt und Eric zieht Evelyn sofort zu sich. Als ich sehe, dass Evelyn in Erics Armen ist, lasse ich den Typen los.

,, Und jetzt hau ab und lass dich in ihrer Nähe nicht mehr blicken, sonst kannst du was erleben!," drohe ich dem Kerl und er sieht mich gehässig an, bevor er sich wieder an Evelyn wendet. 

,, Schade, der kleine Engel wäre gut zu vögeln gewesen."

Ehe ich dem Typen dafür eine reinschlagen kann, kommt Eric mir zuvor und rammt dem Typen seine Faust ins Auge.

Alle Blicke im Raum richten sich nun auf Eric und erstaunt sehe ich ihn an. Hatte ich gerade richtig gesehen ?

,, Du da!"

Der Barkeeper zeigt auf Eric. Die Musik hatte irgendjemand ausgeschaltet. ,, Raus mit dir oder ich ruf die Polizei!"

Eric nimmt Evelyns Hand und verlässt mit ihr den Raum, während ich immer noch leicht verdutzt dastehe.

Das mein Bruder mal zuschlägt, damit hätte ich nicht gerechnet. Marcus kommt zu mir und fragt mich, ob das mein Bruder gewesen ist. Ich nicke nur und dann sehe ich mich im Raum um.

Der Typ von eben ist  verschwunden.

Ein ungutes Gefühl macht sich in mir breit und sofort verlasse ich die Hütte.

Mit Valks Leuten ist nicht zu spaßen...

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