Kapitel 67

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Evelyn

Der leichte Wind streift mein Gesicht als ich auf den See hinausblicke und die Sonne am Himmel untergehen sehe, die die Umgebung in ein wunderschönes Orange taucht.

Ich schließe die Augen und genieße den Wind und den See um mich herum.

Ich laufe ein Stück nach vorne und spüre das warme Wasser an meinen Füßen.

Es fühlt sich so real und wunderschön an, sodass ich glaube, nun im Himmel zu sein.

,, Es ist schön hier nicht?"

Die Stimme zaubert mir ein Lächeln auf die Lippen und ich drehe mich langsam herum und sehe Aiden am Ufer stehen. Er beobachtet mich und hat ebenfalls ein Lächeln auf den Lippen. Er beobachtet mich, als hätte er nie etwas schöneres gesehen.

,, Ja. Es ist wunderschön," antworte ich und spüre, wie ich bei seinem Blick erröte. 

Eine Weile schweigen wir und sehen uns einfach nur an, während das Wasser sich orange verfärbt. 

,, Ich hab dich vermisst," bringe ich schließlich heraus und mein Lächeln erstirbt, denn jetzt erst wird mir wieder bewusst, wie sehr ich ihn vermisst habe. Sein Lächeln, seine Augen, seine Stimme.

Alles an ihm.

Auch er wirkt niedergeschlagen und sieht mich mit einem entschuldigend Blick an.

,, Du hast mir auch gefehlt. Es tut mir  leid,was ich getan habe. Das ich gegangen bin," antwortet er mir mit traurigem Blick und ich kann nicht anders, als aus dem Wasser zu laufen und mich in seine Arme zu schmiegen.

Es fühlt sich so gut an wieder in seinen Armen zu sein und ihn zu spüren. Ihm einfach nur nah zu sein.

Er drückt mich näher an sich und küsst mich sanft auf die Stirn. Ich schließe die Augen, da mir diese Geste so sehr gefehlt hat.

Er hat mir so sehr gefehlt.

Dann nimmt er mein Gesicht in seine Hände und bringt mich dazu ihn anzusehen. Seine Augen ruhen auf meinen und ich spüre, wie sich etwas in meinem Herzen regt.

,, Du musst mir etwas versprechen, Evelyn."

Er lächelt mich an und ich sehe leichte Tränen in seinen Augen schimmern, wodurch ich selbst meine eigenen spüren kann.

,,Mir versprechen, dass du überleben und dann für all deine Wünsche und Träume kämpfen wirst. Sei glücklich und tue immer nur das, was dich glücklich macht. Lebe.Versprech mir das."

Es klingt wie ein Abschied und ich spüre weitere Tränen in mir aufsteigen.

Das hier soll doch mein Himmel sein. Wieso sollte Aiden sich hier von mir verabschieden? Er gehört in meinen Himmel dazu.

Ich schaffe es nicht mehr zu antworten, denn Aiden hat bereits seine Lippen sanft auf meine gelegt.

Dieser Kuss ist anders als alle anderen davor und lässt mein Herz zum ersten Mal seit langem wieder richtig schlagen. Ich kann es deutlich spüren.
Aiden löst seine Lippen von meinen und lehnt seine Stirn an meine, während er mein nun heftig schlagendes Herz berührt.

,, Pass gut darauf auf." Er lächelt mich traurig an und küsst mich ein letztes Mal. ,, Ich liebe dich."

Mit diesen Worten löst er sich von mir und verschwindet. Der See um mich herum verblasst und nur mein Herzschlag ist zu hören.

Ich öffne die Augen und spüre ein Herz in mir. Ein Herz, das lauter schlägt, als jemals zuvor.

Mit jedem HerzschlagWhere stories live. Discover now