(Emmas Sicht)
Ich konnte einfach nicht mehr. Was hatte sich Nico nur damit gedacht? Er hätte Mats fast umgebracht. Meinen Mats, meine große Liebe. Ich entschied mich dafür heute über Nacht bei Mats im Zimmer zu übernachten, damit ich einfach bei ihm bin, falls etwas sein sollte.
Als ich alles mit den Schwestern und dem Abteilungsarzt besprochen hatte, gaben sie mir ihr 'OK'.
Kurz nachdem ich auf Nicos Burst einschlug und vollkommen verheult war, verschwand er mit Nina und Jonas. Er wollte eine Aussage machen. Denn es wurde bis heute noch immer nach dem Täter gefahndet.
Gegen 18 Uhr ging ich nach einem kurzen Spaziergang um das Krankenhaus, wieder in Mats' Zimmer. Ich erzählte ihm, in der Hoffnung er würde mich hören, die gesamte Story und brach zwischendurch immer wieder in Tränen aus. Er fehlte mir einfach so. Die ganzen Wochen ohne ihn, war kaum auszuhalten. Deswegen kuschelte ich mich, so gut es eben ging an ihn heran und hielt seine Hand. Er war so kalt, so unterkühlt. Aber als ich neben ihm lag, wurde er langsam wärmer, auch seine Atmung wurde irgendwie aktiver. Ich erschrak, denn mit solch' einer Veränderung seinerseits hatte ich nicht gerechnet. Sollte ich den Arzt rufen? Nein, lieber nicht. Jede Stunde kommen sowieso Schwestern in sein Zimmer, um nach dem Rechten sehen. Kurz nach meiner Überlegung eine Schwester oder einen Arzt aufzusuchen passierte das Unglaubliche. Ich spürte, wie meine Hand fester gehalten wurde. Fast schon zu feste zusammengedrückt. Ich richtete mich auf und sah Mats mit weit aufgerissenen Augen an. Seine Augenlieder fingen an zu zucken, so als ob er versuchte seine Augen zu öffnen. Dann passierte, das zu diesem Zeitpunkt, Unglaubliche.
"Emma?"
Nein, das kann nicht sein. Ich träume. Ich bin in einen Tagtraum geraten. Aber dann schon wieder.
"Emma."
Ich antwortete zögernd.. "M.. Mats? Bist du wach? Kannst du mich hören?"