Someday III - Lost in you

By PoeticMind87

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3. Band (Trilogie) Dieser Teil schließt komplett am 2. Band an; d.h. die anderen müssen vorher gelesen werden... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38

Epilog

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By PoeticMind87

Achtzehn Jahre später...

»Nellina? Kannst du mir mal sagen, wo du steckst? Was ist mit deinem Zimmer? Wolltest du das nicht aufräumen? Das sieht aus wie in einem Schweinestall«, rufe ich zornig und renne durch unsere Haushälfte, doch nirgends ist sie zu sehen und mir fällt mal wieder auf, wie schnell die Jahre vergangen sind. Manchmal komme ich mir sogar ziemlich alt vor, obwohl ich noch immer genauso jung aussehe, als mich Edan verwandelte. Niemals wird sich das wieder ändern. Langsam habe ich das auch endlich kapiert. Außerdem habe ich mich an das Leben als Vampir gewöhnt und werde jedes Jahr stärker.

Edan ist natürlich noch immer an meiner Seite. In diesem Moment zwar nicht, weil er meiner Mutter und ihrem Verlobten Steven in diesem Augenblick mit dem Haus zur Hand geht, da noch Einiges durch den Umzug fertiggemacht werden muss. Sie wohnen genau neben uns und obwohl ich eigentlich davor ausging, dass sich unsere Wege längst trennten, ist es nicht an dem. Sie sind Teil der Familie geworden. Vielleicht wird das doch irgendwann der Fall sein, aber womöglich auch nicht. Das wird sich zeigen.

Prompt halte ich inne, als ich glaube etwas zu hören. Nellina will mich echt veräppeln. Schnaufend hetze ich zu den anderen nebenan, da ich vor Wut koche und Edan weiß genau, was los ist. Ich hasse nämlich nichts mehr, wenn ich meiner Tochter alles zehnmal sagen muss. Meine Mutter hingegen lacht nur: »Kommt dir das nicht irgendwie bekannt vor?« Ich weiß, dass Teenager nicht einfach sind. Ich selbst war es auch nicht immer, aber nun selbst in dieser Situation zu stecken, ist nicht dasselbe. Meine Mutter betrachtet mich schmunzelnd und sieht mich noch mit dem gleichen Gesicht an, seitdem sie von Steven verwandelt wurde. Dieser klemmt gerade mit meinem Mann den Herd an. Sie hingegen scheint nur ziemlich amüsiert; weil ich mich so aufrege.

Kurz wird mein Blick weich, weil ich Edan einen Wimpernschlag dabei beobachte, wie er konzentriert seine Arbeit erledigt. Ich liebe ihn noch wie am ersten Tag. Wenn man es ehrlich nimmt eigentlich noch mehr. Erst recht nachdem er mir und ich ihm das Ja-Wort gab. Es war einer der schönsten Tage bisher in meinem Leben. Natürlich auch, als ich das erste Mal Nellina im Arm hielt. Einerseits fühlt es sich wie eine Ewigkeit an, aber wenn ich konzentrierte und die Augen schließe, kann ich mir die Bilder ins Gedächtnis rufen, als wäre es erst gestern gewesen. Auch Henry war dabei.

Leider starb er vor fünf Jahren. Noch immer ist es sehr schwer für mich. Ich habe ihm viel zu verdanken. Nicht nur das. Er war immer für mich da und es fühlt sich für mich an, als sei mein eigener Großvater gegangen, obwohl wir nicht verwandt waren. Er prägte mein Leben, war für mich da, als ich ganz allein auf der Welt war. Dass er an einem lauen Sommerwind in seinem Bett friedlich und still einschlief, verkraftete ich am Anfang überhaupt nicht, obwohl ich mich längst mit dem Wissen abgefunden hatte. Auch Mimi war zuvor an seinen Füßen gestorben. Sie war ebenso alt, schlief fast nur noch und schien irgendwie nur auf ihr Herrschen zu warten, bis sie endlich frei war. Wenigstens waren sie nun zusammen, als hätte das Schicksal für die zwei noch etwas im Himmel vor.

Sofort verbeiße ich mir die Tränen, da ich trotz der Jahre noch immer häufig an ihn denke. Das ist halt der Nachteil, im Leben eines Vampirs. Wir vergessen nicht. Die Bilder sind genauso klar und deutlich vor unseren Augen, als wäre es erst gestern gewesen. Wenn er nur sehen könnte, wie wir jetzt in Schottland sesshaft wurden. Es ist traumhaft schön und hätte ihn auf jeden Fall sehr gefallen. Hier leben einige zivilisierte Vampire und deswegen sind wir auch hergezogen. Nellina braucht Freunde und nicht nur Menschen um sich herum. Das wurde uns spätestens dann bewusst, als wir bemerkten, dass sie sie selbst sein wollte; mit all ihren Fähigkeiten.

»Ich habe sie gerade noch hinterm Haus gesehen«, grient Edan und holt mich sofort aus meiner sentimentalen Stimmung heraus, da er genau weiß, dass ich noch immer einige Schwierigkeiten mit meinen Emotionen habe. Außerdem spürt er es sofort, wie ich mich fühle. Ich kann nichts vor ihm verheimlichen, was mich auch nicht stört, da er weiß, wie er mit mir umzugehen hat. Zugleich verdrehe ich die Augen, weil mir sofort klar ist, was das zu bedeuten hat. »Warum hast du ihn nicht zusammengeschissen?«, murre ich.

Edan kam schnell damit klar. Mit der ganzen Sache, was da unsere Tochter betrifft. Vor allem mit Eric. Ich hingegen nicht. Sie ist verdammt noch mal mein Baby. »Eric?«, knurrte ich und renne auf der Stelle nach hinten. »Was treibt ihr da?« In dem Moment kommen beide mit geröteten Wangen aus dem Geräteschuppen. Ich hingegen koche noch immer regelrecht vor Wut. »Du sollst die Finger von ihr lassen«, schnauze ich sofort. »Ich bin genauso alt wie du, als du Dad kennen gelernt und mit ihm gepimpert hast.«

Erschrocken reiße ich die Augen auf. Wie spricht sie mit mir? Zwar hat sie Recht, aber das geht bei ihr nicht. Sie ist doch mein kleines Mädchen. Gerade einmal dreiundfünfzig Zentimeter groß und dreitausendfünfhundert Gramm schwer. Mein Blick fällt nebenbei auf Eric. Er hat natürlich die ganze Zeit brav darauf gewartet, dass sie alt genug ist und mit achtzehn Jahren kann ich ihr leider nicht mehr vorschreiben mit wem sie zusammen sein darf und mit wem nicht. Außerdem bin ich nicht dumm. Ich habe es zeitig genug mitbekommen, aber seitdem sie es öffentlich machten, muss ich überall sein. Überall wo die beiden sind.

»Das war was anderes!«, sage ich patzig und ziehe Eric nervös von meiner Tochter weg. »Du kannst es einfach nicht lassen! Du bist zu alt für sie.« In dem Moment kommt Edan hinter mir angelaufen und lacht sich fast schlapp. »Wenn man daran denkt, dass ich über siebenhundert Jahre älter bin als du, dann...« Er macht eine kurze Pause und fährt dann weiter fort: »Dann sind die beiden fast nah an uns.« Augenblicklich lasse ich die Schultern hängen. Eigentlich habe ich ihr gar nichts mehr zu sagen. Dass sie noch bei mir ist, tut sie freiwillig. Eigentlich könnte sie die Welt bereisen. Sie ist Volljährig, aber ich kann nicht anders. Ich muss auf sie aufpassen.

»Räume wenigstens dein Zimmer auf«, murmle ich vor mich hin und versuche mich weitgehend am Riemen zu reißen. Nellina fängt natürlich zu kichern an und wirft ihre langen dunklen Haare über die Schulter. Ihre Bewegungen sind geschmeidig. Wunderschön. Allgemein ist sie anders, als andere Vampire. Man merkt sofort, dass sie etwas Besonderes ist. Und nicht bloß ihre Aura zieht alles und jeden an, auch weiß sie damit umzugehen. Auf der Stelle blitzen ihre Augen in einem Violetten, ja gar leicht bläulichen Schimmer auf, den niemand von uns besitzt, als sie Eric ruft: »Hilfst du mir?«

Natürlich will ich ihr sofort hinterher, aber Edan hält mich prompt fest. »Lass sie. Auch du gewöhnst dich noch daran.« Leise seufze ich auf. »Ich glaube, das werde ich nie«, sage ich traurig und lehne mich an seine breite Brust. Ohne Aufforderung wickelt er ganz selbstverständlich seine Arme um meinen Oberkörper und küsst mich sanft auf die Stirn. »Du wirst. Lass sie. Sie ist alt genug und Eric passt auf sie auf. Sei froh, dass sie ihn hat. Denke nur an dich, als du so alt warst. Da sind wir uns das erste Mal begegnet« und kurz schweifen meine Gedanken ungewollt an Lukas. Vor einer Weile besuchten wir ihn sogar in New York. Mittlerweile ist er älter geworden, hat selbst einen Sohn in Nellinas Alter und scheint richtig glücklich zu sein.

»Am Anfang fandest du das auch nicht gerade prickelnd«, murmle ich und beziehe es auf die beiden Turteltauben. Er hingegen zuckt mit den Schultern. »Was soll ich denn machen? Sie einsperren? Lara, sie wissen was sie da tun und du wirst es lernen müssen.« Zugleich fällt sein Blick zu dem Geräteschuppen in unserem Garten; woraus auch Eric und meine Tochter noch zuvor kamen. »Weißt du... eigentlich sollten wir... also...« Glucksend boxe ihn gegen die Schulter und er fängt mit mir gleichzeitig an zu lachen. »Du kannst es nicht lassen, oder?«, feixe ich und er schiebt mich dorthin. In dieser Hinsicht ändert sich Edan wahrscheinlich nie. Er will mich noch genauso wie am Anfang.

»Wir räumen jetzt auch ein wenig auf. Los, komm«, schmunzelt mein Mann und schließt hinter uns die Tür, nachdem ich mich doch ergeben mitziehen lassen habe. Unvermittelt legen sich stürmisch seine Hände auf meinen Hintern und er presst mich hart an sich. Ich weiß, dass wir Sex haben werden. Genau hier. Und ich freue mich. Ziemlich. Wie immer halt. »Ich liebe dich, meine Lara!«, sagt er voller Inbrunst und ich lächle breit, indem er binnen weniger Sekunden seine Nase in die Kuhle meines Halses legt. Wir beide werden die Ewigkeit überdauern. Wir und unsere Familie. Meinetwegen auch meine Tochter gemeinsam mit Eric. Was ja eigentlich gar nicht so übel ist, oder? »Erde an Lara. Sieh mich an!«, holt mich Edan aus meinen Überlegungen.  »Wo bist du bloß wieder mit deinen Gedanken?« und Edan zieht mein Gesicht zu sich heran. Sanft streifen seine Lippen über meine. »Ich will endlich fühlen«, haucht er mir ins Ohr und küsst mich lieblich....

Ende


Edan und Larissa <3 <3 <3



Eric und Nellina <3 <3 <3



Steven und Tanja <3 <3 <3


Das ist nun das Ende meiner Trilogie Someday. Ich hoffe, ihr habt Edan und Lara auch so sehr ins Herz geschlossen wie ich und denkt an die beiden mit einem lachendem und einem weinendem Auge. Ich werde sie auf jeden Fall vermissen <3 Und danke an alle Leser dieser Reihe, für Eure Votes und Eure Kommentare <3 <3 <3

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