๐•๐• ๐•ค๐•ฅ ๐•’๐•Ÿ๐•• ๐•—๐• ๐•ฆ๐•Ÿ๐••...

By hazel-weasley

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Elf Jahre lang hat sich Emilia alleine durch ihr Leben geschlagen. Elf Jahre wusste sie nichts von ihren Wurz... More

lost and found
meet the characters
BOOK ONE
P R O L O G
1 | Ein Brief, der alles verรคndert.
2 | Eine StraรŸe voller Magie.
3 | Der Zauberstab sucht sich die Hexe.
4 | Gleis 9-3 wie bitte?
5 | Das Schloss Hogwarts
6 | Sommerferien
7 | Quidditch
8 | Ein Paket von Niemandem.
9 | Slytherins, Kleider und Klein-Freddie
10 | Dementoren und andere atemberaubende Gestalten
11 | Den Kopf verdreht.
12 | Ein reinstes Chaos.
13 | Erste Dates.
14 | Zum Geburtstag viel ... Glรผck?
15 | Antworten und noch mehr Fragen.
16 | Fred kรผsst wahrscheinlich gerade Angelina.
17 | Rudolphus Rasputin Shloowin.
18 | Aus dem Nichts.
19 | Neue Bรผndnisse.
20 | Raus aus meinem Kopf.
21 | Schlammschlacht.
22 | Fรผnf Monate spรคter.
23 | Ein Problem weniger.
24 | Dad and Doubt.
25 | Neuanfang.
BOOK TWO
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
BOOK THREE
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
DANKE. - UPDATE!!!! #43!!!
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 74
Kapitel 75
Kapitel 76
Kapitel 77
BOOK FOUR
Kapitel 78
Kapitel 79
Kapitel 80
Kapitel 81
Kapitel 82
Kapitel 83
Kapitel 84
Kapitel 85
Kapitel 86
Kapitel 87
Kapitel 88
Kapitel 89
Kapitel 90
Kapitel 91
Kapitel 92
Kapitel 93
Kapitel 94
Kapitel 95
Kapitel 96
Kapitel 97
Kapitel 98
Kapitel 99
BOOK FIVE
Kapitel 100
Kapitel 101
Kapitel 102
Kapitel 103
Kapitel 104
Kapitel 105
Kapitel 106
Kapitel 107
Kapitel 108
Kapitel 109
Kapitel 110
Kapitel 111
Kapitel 112
Kapitel 113
Kapitel 114
Kapitel 115
Kapitel 116
Kapitel 117
Kapitel 118
Kapitel 119
Kapitel 120
BOOK SIX
Kapitel 121
Kapitel 122
Kapitel 123
Kapitel 124
Kapitel 125
Kapitel 126
Kapitel 127
Kapitel 128
Kapitel 129
Kapitel 130
FINITE
+1
โœจ 1 Millionen โœจ

Kapitel 59

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By hazel-weasley

Juli 1995

Es ist der nächste Morgen im Grimauldplatz Nr 12. Gestern Abend wurde es zu spät, um uns alles zu erklären oder zu zeigen, weshalb wir nur noch in unsere Zimmer gegangen sind und ich auch sofort eingeschlafen bin.

Ich werde von Sonnenstrahlen geweckt, die ihren Weg durch die schweren Vorhänge finden. Schläfrig gähne ich und strecke mich in meinem Bett. „Morgen.", höre ich Ginny sagen und schaue zu ihr herüber. Meine Augen gewöhnen sich langsam an die Helligkeit und schnell wird aus ihrem Umriss ihre eigentliche Gestalt. „Morgen, Ginny." Sie sitzt im Schneidersitz auf ihrem Bett, ein Buch auf ihren Beinen aufgeschlagen. Langsam setze ich mich im Bett auf und blicke durch den Raum.

Die Wände sind dunkel gestrichen, die Betten dazu passend schwarz lackiert. Insgesamt stehen drei Betten in dem Raum, Ginny sitzt auf dem direkt an der Tür, ich liege im Mittleren und das ganz an der Wand ist noch leer. Ich frage mich, wozu man hier einst so viele Betten gebraucht hat, oder ob sie vielleicht nachträglich, extra für uns hierhergeschafft wurden. Die Wände sind kahl, nur die großen Fensterfronten bringen etwas Abwechslung in das Dunkel.

Ein leises Klopfen durchdringt die Stille und ich blicke auf. Jemand ist an der Tür. „Ja?", murmelt Ginny ohne ihren Blick von dem Buch zu heben. Die Tür öffnet sich mit einem Knarzen und ein lila Haarschopf streckt sich durch den Türspalt, gefolgt vom Rest von Tonks' Kopf. „Guten Morgen Mädchen. Ich sollte euch wecken, aber ich scheint ja schon wach zu sein.", sie gluckst leise. „Es gibt bald Frühstück, es wäre toll wenn ihr euch fertig machen und runter kommen könntet." - „Na klar!", antworte ich ihr mit einem Lächeln, das Tonks erleichtert erwidert. „Gut, sehr gut.", murmelt sie und schließt die Tür wieder hinter sich.

Noch einmal strecke ich mich, ehe ich widerwillig die warme Decke von mir streife und aus dem Bett steige.

Als ich angezogen bin, öffne ich die Tür zu unserem Zimmer, um nach unten zu gehen. „Kommst du mit?", frage ich Ginny, die ganz vertieft in ihre Buch zu sein scheint." - „Gleich, gleich.", meint sie und ich nicke nur. Ich schließe die Tür und gehe die vielen Treppenstufen zum Erdgeschoss des Hauses herunter. Dabei knarrt etwa jede zweite Stufe und ich habe die paranoide Angst, durch eine der morschen Stufen hindurchzufallen.

Unten angekommen, betrachte ich erneut den Hausflur. Obwohl draußen die Sonne scheint und durch die Fenster hineinleuchtet, ist der Flur immer noch sehr dunkel und wirkt nicht sehr einladend. Schnell husche ich über den dunkelgrünen Teppich hinweg und erhasche Stimmen und Gelächter, dem ich, auf der Suche nach der richtigen Tür, folge. Die erste Tür zur Rechten steht auf und unverkennlich kommen die Stimmen aus dieser Richtung. Ich trete hinein, gehe durch eine weitere Tür und stehe mitten in einem großen, prunkvoll gestaltete, wenn auch sehr verdreckten, Esszimmer.

Es ist voller Leute, die halbe Weasley-Familie ist schon auf den Beinen, mein Vater sitzt mit Sirius an einem Ende eines großen prächtigen Tisches und noch mehr, mir unbekannte Gestalten sitzen auf den restlichen Stühlen. Ein Geruch von Pfannkuchen dringt an meine Nase. „Guten Morgen.", rufe ich fröhlich in die Runde, worauf hin sich einige Köpfe kurz zu mir drehen und meinen Gruß erwidern. Mein Vater lächelt mich freundlich an und winkt mit einer Hand, scheint allerdings mit Sirius zu sehr in ein Gespräch vertieft zu sein.

„Guten Morgen, Schönheit." Arme schlingen sich von hinten um meine Taille und ich zucke kurz vor Schreck auf, entspanne jedoch schnell, als Fred meinen Hals küsst. „Guten Morgen." Ich drehe mich in seinem Griff um, damit ich ihn ansehen kann. „Gut geschlafen?", frage ich und sein Lächeln weicht einem klagevollen Gesichtsausdruck. „Wie soll ich eine Zeit, die ich nicht an deiner Seite verbracht habe nur als gut beschreiben können?" Ich schaue ihn kurz stumm an. „Spinner.", sage ich dann und er lacht auf. „Und trotzdem liebst du mich." Ich seufze. „Man nimmt, was man kriegen kann." Empört blickt er mich an. „Tze.", macht er und verwuschelt mir die Haare. „Ey!" Ich versuche mich zu wehren, doch er nimmt mich in den Schwitzkasten und all mein Händeringen nutzt nichts. Als ich jedoch beginne, ihn mit den Fingerspitzen in die Seiten zu pieksen und zu kitzeln, lockert sich sein Griff und wir fangen beide an, zu lachen.

*

„Das ist der Hammer, Sirius." Sirius lacht auf. „Den Hammer würde ich es jetzt nicht unbedingt nennen." Ich blicke zu meinem Vater, der in die Leere lächelt. „Du bist als erster Zauberer deiner Zeit aus Azkaban ausgebrochen! Natürlich ist das der Hammer." - „Es war schon nicht schlecht.", Sirius grinst und legt eine Karte aus. Wir sitzen am Esstisch und spielen eine Art Zauberer-Poker. „Ich komme immernoch nicht darüber hinweg, dass ihr beiden die Karte des Rumtreibers mitentworfen habt.", meint Fred kopfschüttelnd. „Ihr wart uns gute Nachfolger, habe ich mit zu Ohren kommen lassen." Fred und George grinsen über beide Ohren. „Wir halten Filch ganz schön auf Trapp." - „Ja, McGonnagal ist es sogar mittlerweile Leid, uns Strafarbeiten aufzutischen, weil sie weiß, dass wir eh nicht daraus lernen." Mein Vater lacht auf. „Das kommt mir irgendwie bekannt vor.", er blickt zu Sirius, der nicht einmal versucht, jede Schuld von sich zu weisen. „Sie hat bei uns am Anfang tatsächlich versucht, uns zu erziehen.", erzählt Sirius. „Hat nie etwas genützt."

„Du musst später mal ein Auge auf unsere Produkte werfen.", sagt George in gedämpften Ton zu Sirius, der direkt neben ihm sitzt. „Nur sag unserer Mutter nichts davon." - „Was soll er mir nicht sagen?" Mrs. Weasleys Stimme dröhnt durch das Esszimmer und die Zwillinge zucken zusammen. „Nichts, Mom.", sagen sie im Chor. „Könntet ihr mir alle den Gefallen tun, und eure Pause endlich beenden? Es scheint als seien alle Vorhänge in diesem Haus voller Doxies. Fred, George, Emilia. Wärt ihr so nett, und würdet bitte Ginny und Ron im Wohnzimmer ablösen?" Die Zwillinge seufzen genervt und ich nicke. „Na klar.", meinte ich in meinem gewohnt freundlichen Tonfall. George wirft seine Karten vor sich auf den Tisch. „Die Arbeit ruft.", meint er zu Sirius und meinem Vater und zieht seinen nicht vorhandenen Hut vor ihnen.

„Ihr müsst einfach mit dem Zeug hier auf die Vorhänge sprühen", Ginny macht es vor und hält sich dabei Mund und Nase zu. „Nur nicht einatmen.", erklärt sie uns. „Dann kommen sie raus." Im selben Moment schießen drei kleine dunkle Gestalten aus den Vorhängen und fliegen keifend auf Ginny zu, die nicht zögert und sie gleich mit einem Nebel der schwarzen Substanz in ihrer Flasche bestäubt. „Das Doxyzid betäubt sie." Die kleinen Gestalten stoppen in der Luft und segeln seelenruhig auf den dreckigen Holzboden zu. Ginny geht in die Hocke, nimmt zwei der Doxies an ihren Beinchen und wirft sie in einen dicken, staubigen Sack. Ich knie mich neben sie, und hebe das dritte Doxy auf, das mich mit offenen Augen anstarrt und hilflos einen Flügel langsam hin und herschwingt. Behutsam nehme ich das Geschöpf auf meine Hand und betrachte es näher. Es könnte so schön sein, wenn sein kleiner Körper nicht mit schwarzen Haaren bedeckt wäre. Es hat jeweils 2 Paar Arme und Beine und ein schwarzes, glänzendes paar Flügel, die sanft gegen meine Handfläche schwingen. „Was passiert mit ihnen?", frage ich und blicke hoch zu Ginny, die wieder auf ihren Beinen ist. „Mum entsorgt sie. Frag mich nicht." Sie zieht einen Gummihandschuh aus und zupft dann an den Fingern des nächsten Handschuhs. „Hier. Bitteschön." Sie hält mir die Handschuhe hin und ich nehme sie mit meiner freien Hand an. „Danke.", meine ich, als Ginny sich die Hände reibt und streckt. „Ne Scheißarbeit ist das. Eben hätte mich fast einer gebissen." - „Musst du besser aufpassen. Ich hab dir dreimal gesagt, geh einen Schritt weiter zurück." Die Zwillinge und ich drehen uns gleichzeitig um, als aus dem anderen Ende des Raumes Rons Stimme zu hören ist. „Halt du mal schön die Klappe, Ronald. Doof rumsitzen und die ganze Zeit zugucken und blöde Kommentare machen kann ich auch." Ginny funkelt ihren Bruder böse an, der sich auf dem Sofa streckt und aufsetzt. „Ich hab nur ne Pause gemacht." - „Ne Pause von drei Stunden!" Ginny löst den Knoten ihres Halstuches und hält mir das verdreckte Tuch hin. „Bind dir das um Mund und Nase." Ich nicke und nehme es mit einem Finger an.

Wortlos stapft Ginny aus dem Raum und lässt uns mit Ron und dem Doxyproblem alleine. Ich wiege das kleine Geschöpf in meiner Hand, ehe ich es vorsichtig zu seines gleichen in den Sack lege. Als ich aufstehe stehen Fred und George schon mit Handschuhen und Tüchern bereit, die Sprühflaschen in den Händen. „Was meinst du, wofür man das Zeug alles nutzen kann?" - „Doxyzid?" Fred schüttelt den Kopf. „Das Gift von diesen Viehchern." - „Du meinst?" - „Ich meine." Die Zwillinge schauen sich mit einem Blick an, den nur Zwillinge untereinander austauschen können. Als wüssten sie, was der andere gerade denkt und als dachten sie genau das gleiche. „Du bist brillant." Fred grinst und die beiden schlagen sich ab. Ich schaue mir das Spektakel amüsiert an, während ich mich ebenfalls einkleide. Bevor wir überhaupt anfangen konnten, lässt Ron schon aus dem anderen Ende des Raumes ein lautes Schnarchen von sich hören.

Am Abend laufe ich vor dem Essen schnell in mein und Ginnys Zimmer, um meine Klamotten zu wechseln (das Doxyzid hinterlässt einen schrecklichen Geruch). Auf dem Weg zurück ins Esszimmer, werde ich auf einmal im Dunkeln überrascht, als sich aus dem Nichts eine Hand auf meinen Mund legt und ich werde in einen muffigen Raum gezogen. Reflexartig schreie ich auf, habe jedoch keine Chance, mich groß zu wehren, da werde ich schon herumgedreht und blicke in Freds grinsendes Gesicht. „Schh...", macht er und legt sich den Finger auf die Lippen. „Fred?", frage ich flüsternd und mein Herz macht einen Hüpfer. Wir waren lange nicht mehr alleine. Er legt mir die Hände auf die Hüften und lehnt seine Stirn gegen meine. Die Tür des winzigen Raumes ist hinter uns ins Schloss gefallen und einzig der gedämpfte Schein durch den Türspalt spendet uns spärlich Licht.

Vorsichtig taste ich im Dunkeln nach seinem Gesicht und lege meine Hände auf seine Wangen, um ihn daran ein Stück zu mir herunter zu ziehen. Ohne Probleme finden sich unsere Lippen und wir versinken in einem herrlichen, liebevollen Kuss, wie wir ihn schon lange nicht mehr miteinander geteilt haben. Das letzte Mal müsste einer der ersten Tage der Ferien im Fuchsbau gewesen sein. Auch in einer Abstellkammer. Diese scheinen uns irgendwie sehr anzuziehen (oder auszuziehen?). Freds Hand gleitet unter mein Top und seine warmen Hände fahren sanft über meine Seite, zu meinem Rücken, um mich noch ein Stück näher an sich heran zu ziehen. Unwillkürlich drückt er mich im selben Moment ein Stück nach hinten, bis mein Rücken gegen die Wand stößt und er mit seinen Händen den Aufprall abfedert. Es ist weniger ein Schritt, sondern eher ein Stolpern auf die Wand zu, denn der Boden scheint übersäht mit Gegenständen, die ich im schwachen Licht nicht erkennen kann (bzw. könnte, wären meine Augen überhaupt geöffnet und hätte ich gerade überhaupt einen Sinn für meine Umgebung). Wir lassen uns von der Umgebung nicht abschrecken, ignorieren jede Ablenkung und konzentrieren uns voll und ganz auf einander.

Meine Finger graben sich in seine Haare, ich schlinge ein Bein um seinen Körper, woraufhin er in den Kuss hineingrinst und mich komplett von den Beinen zieht. Ich quieke auf, als es mich von den Beinen zieht, reagiere jedoch sofort und schlinge beide Beine um seine Hüfte. Er hält mich mit festem Griff an meinen Unterschenkeln und unterbricht den Kuss, um mit seinen Lippen über meinen Hals zu fahren und diesen mit zarten Küssen zu bedecken. Ich seufze, als er immer höher wandert, und diese eine feine Stelle hinter meinem Ohr erwischt, auf der Küsse von Fred ein Kribbeln in meinen ganzen Körper erwecken und ich mich gleichzeitig wie der glücklichste Mensch auf Erden, aber auch wehrlos und ertappt fühle. Ich bin ihm vollkommen verfallen.

„Diese ganzen Kleider stören vollkommen deine Ästhetik.", flüstert er verführerisch in mein Ohr, wobei sich durch den Lufthauch der Worte eine Gänsehaut über meinen gesamten Körper verteilt. Ich muss grinsen und lache auf. „Tatsächlich?" Ich streiche ihm durch sein zerzaustes Haar und er schaut mich, soweit die Dunkelheit es zulässt, direkt an. Ich kann ein Grinsen auf seinem Gesicht erkennen, als er nickt. „Vielleicht sollten wir die ganze Sache im Gesamtbild ein wenig ästhetischer gestalten?", flüstere ich und zupfe dabei am Kragen seines T-Shirts.



„Da seid ihr ja endlich!", ruft Molly aufgebracht, als Fred und ich eine gefühlte Ewigkeit später endlich am Esstisch antanzen. „Wir haben schon ohne euch angefangen. Wo ward ihr denn so lange? Wir haben überall nach euch gesucht." Sie sieht wütend drein, zugleich besorgt und mit einem Touch Scham in der Stimme. „Wir waren...", beginnt Fred und richtet sich dabei seine zerzausten Haare. „Molly, lass die Kinder doch. Sie haben sicher nur getan, was man als Kind so macht.", versucht Sirius Fred's Mutter zu beruhigen. „Verstecken gespielt oder so." Ein Auflachen geht durch die Runde, George verschluckt sich und beginnt zu husten und Ginny spuckt ihr Essen geradewegs wieder auf den Teller zurück. Mein Vater, ebenfalls am grinsen, klopft George behutsam auf den Rücken, was ihm ein wenig zu helfen scheint. Nur Molly sieht gar nicht begeistert aus, von Sirius' Bemerkung.

Rot angelaufen setzt sie sich wieder neben ihren Mann und häuft sich kopfschüttelnd ihren eigentlich schon vollen Teller noch ein Stück voller. Fred und ich nehmen zwischen George und Sirius Platz. Ein Grinsen liegt auf unseren Gesichtern, das niemand so schnell wegzaubern kann. „Warum hast'n du dein T-Shirt falsch rum an?", fragt Ron mit vollem Mund und nickt zu Fred. Ich schaue ihn mir genau an, und tatsächlich sind die Nähte des Oberteils außengewandt. Ich laufe rot an, doch Fred bleibt ganz cool. „Das soll so." - „Ah.", meint Ron nur, stopft sich den Mund voller Kartoffeln und fragt dann: „Wann kommt'n eigentlich Hermine?" - „Fred, würdest du dir bitte dein T-Shirt richtig herum anziehen gehen" Fred seufzt, steht jedoch ohne sich zu beschweren vom Tisch auf und verlässt den Raum. „und Ron, schluck bitte runter, bevor du redest. Hermine sollte jede Minute eintreffen, Tonks holt sie ab." - „Na das kann ja heiter werden.", meint Ginny und ich muss grinsen. Tonks ist so eine liebe Person, aber einfach so verpeilt.

Ich lade Fred's und meinen Teller voller Essen, ehe dieser sich schon wieder, diesmal mit einem richtig angezogenen T-Shirt, neben mich setzt. „Danke.", sagt er leise und schenkt mir daraufhin Wasser ein. Molly schaut auf die Uhr. „Wir sind spät dran." Sie widmet Fred und mir einen bösen Blick. „Der Orden hat gleich eine Versammlung. Ihr solltet zu der Zeit schon alle auf euren Zimmern sein." Ginny verdreht die Augen. „Undzwar jeder auf seinem.", fügt sie unverkennbar an uns gewandt hinzu. „Wir können auch bleiben.", protestiert George. „Mum, wir sind volljährig.", schaltet Fred sich mit ein. „Wir haben darüber geredet." Das stimmte nicht ganz. Molly hatte nur am Mittag schon einmal gesagt, dass die beiden sich das abschminken konnten. ‚Darüber reden' konnte man das allerdings nicht nennen.

Beim Frühstück hatte man uns endlich erklärt, was der Orden des Phönix überhaupt ist, was er macht und wieso er es tut. Genaue Infos hatten nur Sirius und Dad beiläufig erwähnt, doch Molly unterband jeglichen Kontakt ihrer Kinder mit den Macheschaften des Ordens. „Nein, heißt Nein." - „Molly.", versucht ihr Mann sie zu beschwichtigen. „Sie sind wirklich vollj-" - „Nein. Heißt. Nein.", wiederholt sie in einem scharfen Tonfall und greift so feste nach ihrem Glas, dass es in ihrer Hand zerspringt und sich ein Wasser/Scherben-Meer über den Tisch erstreckt.



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