Danger ↣ l.t

By phenomenalien

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»Du musst dich von mir fernhalten, ich meine es Ernst.« »Aber ich will mich nicht mehr von dir fernhalten!« »... More

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By phenomenalien

„Things are never quite as scary when you've got a best friend.“ - Bill Watterson

F A Y E

Als ich endlich zu Hause ankam, war ich unglaublich aus der Puste, was mich daran erinnerte, dass ich mehr Sport treiben sollte. Ich hatte so gut wie gar keine Kondition. Ich holte noch einmal schweratmend tief Luft, bevor ich möglichst leise die Haustür aufschloss.

Still und auf Zehenspitzen betrat ich den Flur - nirgends im Haus brannte noch Licht. Das war eindeutig ein Zeichen dafür, dass meine Eltern schon im Bett waren. Ich seufzte. Das würde morgen sicherlich Ärger geben... Ich kam normalerweise nie so spät nach Hause. Vorsichtig ging ich - ohne das Licht anzumachen - die Treppe hoch in mein Zimmer. Bei der letzten Stufe schätzte ich die Entfernung falsch ein und stolperte kurz - konnte mich aber noch rechtzeitig am Treppengeländer festhalten. Mein Herz pochte und ich blieb erstmal ein paar Sekunden stehen, um mich von dem Schock zu erholen.

Glücklicherweise schaffte ich es jedoch unbemerkt in mein Zimmer und sobald ich drinnen war, schloss ich die Tür hinter mir und lehnte mich erleichtert gegen das kühle Holz. Ich atmete einmal tief durch, bevor ich mich schließlich regte und das Licht anschaltete. Ich seufzte und schmiss meine Tasche in die Ecke, neben meinen Schreibtisch. Endlich zu Hause.

Ich wollte in diesem Moment nichts mehr, als mich einfach - so wie ich war - ins Bett zu legen und diese merkwürdige Begegnung zu vergessen. Doch leider wusste ich, dass ich in Alltagsklamotten nicht schlafen konnte. Kurz fuhr ich mir mit meinen kalten Fingern durch meine rostbraunen Haare, bevor ich die Gardinen vor meinen Fenstern zuzog. Ich tauschte meine Jeans und den grauen Hoodie mit gemütlichen Schlafsachen aus, machte das Licht wieder aus und legte mich ins Bett, versuchte einzuschlafen, was mir nach vielem Hin- und Hergewälze auch endlich gelang.

In meinen Träumen verfolgten mich mysteriöse Punks mit blauen Augen.

~*~

Alles okay bei dir?, stand auf einem Zettel, den mir Hayden gerade im Matheunterricht zugeworfen hatte.

Stirnrunzelnd schaute ich auf das Stück Papier zwischen meinen Fingern. Wieso fragte sie? Fragend drehte ich mich zu Hayden um und hob den Zettel, öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch genau in dem Moment unterbrach mich die strenge Stimme meiner Mathelehrerin.

„Faye. Quatschen könnt ihr in den Pausen. Jetzt wird hier gearbeitet! Also, was hast du bei Aufgabe 1 c) stehen?“

Peinlich berührt drehte ich mich wieder nach vorne, um einer genervten Mrs. Smith in die Augen zu schauen. Ich spürte, wie mir das Blut in die Wangen schoss.

„Durchmesser ist gleich 4,37“, murmelte ich leise, nachdem ich auf meinem Aufgabenblatt nachgeschaut hatte.

„Na gut, wenigstens hast du aufgepasst. Trotzdem möchte ich nicht, dass sich das wiederholt.“ Prüfend sah sie mich über den Rand ihrer Brille hinweg an.

Stumm nickte ich, während ich das Gekicher der anderen ignorierte. Wieso hatte eigentlich immer ich das Pech, bei so etwas erwischt zu werden?

Mrs. Smith setzte ihren Unterricht fort und in dieser Stunde drehte ich mich nicht noch einmal um, sondern konzentriere mich voll und ganz auf den Matheunterricht.

~*~

„Jetzt sag schon - was schwirrt dir im Kopf herum?“, fragte mich Hayden ungeduldig, sobald wir den Klassenraum verließen und uns auf den Weg zu unserem Stammplatz machten. Ich konnte ihr allerdings nicht sofort antworten, da wir uns gerade mitten im Getümmel auf dem Flur zwischen hunderten von Schülern befanden.

Nun wäre der richtige Zeitpunkt, mir eine Ausrede einfallen zu lassen. Ich wusste, sie war zwar meine beste Freundin und normalerweise erzählte ich ihr auch wirklich alles, aber irgendwie war es mir unangenehm ihr von der Begegnung von gestern Abend zu erzählen. Ich hatte schon den ganzen Morgen darüber nachgedacht - woher er meinen Namen kannte - doch mir wollte einfach keine plausible Erklärung einfallen, denn ich war mir sicher, dass ich ihm vorher noch nie begegnet war.

Es bereitete mir auf jeden Fall Unbehagen. Und vielleicht auch ein wenig Angst.

Als Hayden und ich wieder etwas Abseits des Schülerstroms standen, drehte ich mich zu ihr um. „Erzähl' ich dir gleich“, sagte ich und sie verdrehte genervt die Augen. Ich wusste wie sehr ihr das gegen den Strich ging, denn sie war eine unglaublich neugierige und ungeduldige Person, was das betraf. Langsam liefen wir weiter, in Richtung unseres Lieblingsplatzes, wo wir mit zwei unserer besten Freundinnen immer die Pausen verbrachten.

Lynn und Brooke sind eigentlich auch in unserer Klasse, bloß sind wir in verschiedenen Mathekursen. Die beiden waren absolute Mathegenies und hatten Mathe auf erhöhtem Niveau, was man von Hayden und mir jedoch nicht sagen konnte. Ansonsten hatten wir vier aber bis auf ein paar Ausnahmen alle Fächer zusammen.

Nach endloswirkendem Herumgedrängel hatten Hayden und ich endlich die Tür zum Schülergarten erreicht. Der Schülergarten war ein sehr ruhiger Ort, da hier nur die Schüler ab der 10. Klasse hindurften, wofür ich wirklich dankbar war.

„Gott, diese kleinen Kinder sind schrecklich!", beschwerte sich Hayden, als ich ihr die Tür aufhielt.

„Wir waren auch mal so“, erinnerte ich sie lachend und folgte ihr über das frisch gemähte Gras.

Sie zog eine Grimasse und schüttelte energisch den Kopf. „Nie im Leben war ich so eine kleine Nervensäge.“

„Wer war nie im Leben so eine kleine Nervensäge?“, kam es von Lynn, wobei ich jetzt erst bemerkte, dass wir angekommen waren. Seufzend ließ ich mich zu ihnen ins Gras nieder.

„Ich!“, rief Hayden laut.

„Hay, das bist du heute noch“, zwinkerte Brooke und lachte.

Ich bekam nur noch mit, wie Hayden ihr den Mittelfinger zeigte, bevor sie sich mit den anderen beiden in eine Unterhaltung über irgendeinen Jungen aus dem Jahrgang über uns stürzten. Doch um wen genau es ging, konnte ich nicht sagen, denn ich war mit meinen Gedanken ganz wo anders, während ich mit einer Hand immer wieder Gras rausrupfte.

Ich dachte über gestern Abend nach und ließ das gesamte Geschehen in meinem Kopf Revue passieren, doch ich kam - wie auch heute morgen schon - zu keinem wirklichen Ergebnis. Ich hatte diese beiden Typen wirklich noch nie in Chelmsford gesehen und das war schon fast rekordverdächtig, denn in einem so kleinen Ort kannte eigentlich Jeder fast Jeden.

Wer war das bloß? Würde ich das überhaupt jemals herausfinden?

„Faye?“

Eine Hand wedelte vor meinem Gesicht umher und ich blinzelte kurz, schüttelte den Kopf um aus meinen Gedanken zu kommen.

Fragend sah ich zu meinen Freunden, die mich jedoch komisch beäugten. Hatte ich etwas verpasst? Verwirrt und mit gerunzelter Stirn starrte ich ihnen entgegen.

„Gut, dass du mich dran erinnerst. Also, was ist heute los mit dir?“, fragte Hayden misstrauisch und ich könnte mich selbst dafür ohrfeigen, dass ich vor meinen Freunden darüber nachgedacht hatte. Es war klar gewesen, dass sie irgendwann Verdacht schöpfen würden.

Ich räusperte mich kurz, während ich fieberhaft nach einer Ausrede suchte. „Eigentlich ist das gar nicht so wichtig“, versuchte ich mich rauszureden, doch das schien sie nur noch neugieriger zu machen.

„Wenn du schon so anfängst, ist es wichtig. Los, lass es raus!“, lachte Lynn und ich schloss kurz die Augen, bevor ich ergeben seufzte. Lügen würde mich nun auch nicht weiterbringen, also beschloss ich, einfach die Wahrheit zu sagen.

„Ich war gestern bei Hayden“, fing ich an, Hayden runzelte die Stirn. „Und dann bin ich nach Hause gelaufen - den gleichen Weg wie immer - nur dass da diesmal ein Typ stand und mich... aufgehalten hat“, erklärte ich.

„Sah er denn wenigstens gut aus?“ fragte Lynn und wackelte anzüglich mit den Augenbrauen, ein freches Grinsen umspielte ihre Lippen.

Genervt stöhnte ich auf. Ich wusste, ich hätte es ihnen nicht erzählen sollen.

„Nein! Das war ein Punk. Der Typ hat mir total Angst gemacht“, verteidigte ich mich.

Die anderen Mädchen verzogen mitleidig das Gesicht.

„Warte... Hat er dir gedroht?“, fragte Brooke leise und riss ihre braunen Augen auf.

„Nein...“, schüttelte ich den Kopf und knetete nervös meine Hände. „Ich hab beim Vorbeigehen wohl meine Schlüssel verloren und er hat sie mir wiedergegeben. Aber-“

„Und wo ist da das Problem?“, fragte Brooke verwirrt.

„Ich war noch nicht fertig!“

„Sorry... Erzähl' weiter“, entschuldigte sie sich kleinlaut und biss sich in die Innenseite ihrer Wange.

„Er hat sich dann verabschiedet. Aber... er wusste meinen Namen“, gab ich schließlich zu. Es war raus.

Einige Sekunden lang blieb es still und meine Freunde starrten mich mit großen Augen an, Hayden's Mund stand sperrangelweit offen. In einer anderen Situation hätte ich das vielleicht sogar lustig gefunden.

„Was?“

„Wie das?“

„Woher?“, kam es plötzlich geschockt aus den verschiedensten Mündern herausgeschossen.

Ich zuckte mit den Schultern. „Ich hab wirklich keine Ahnung... Aber es war gruselig.“

„Oh Gott, Faye! Stell' dir vor, du hast einen Stalker“, flüsterte Brooke erschrocken und schaute sich gleich darauf um, als wenn uns jemand beobachten würde.

Der Gedanke war mir noch nicht gekommen und ich spürte sofort, wie sich die kleinen Haare in meinem Nacken aufstellten. Ich - einen Stalker? Nein, ausgeschlossen. Ich war genauso spannend wie eine Flasche.

„Können wir jetzt bitte das Thema wechseln?“ fragte ich so lieb wie möglich. Ich wollte nicht mehr darüber nachdenken müssen, denn der Gedanke daran einen Stalker zu haben bereitete mir Gänsehaut.

„Aber das ist-“

„Bitte?“, unterbrach ich meine beste Freundin mit einem bettelnden Unterton.

Sie seufzte ergeben und grummelte schließlich, „Na gut. Hat irgendjemand ein anderes Thema?“ Fragend blickte sie in die Runde.

„Ich hab ein Thema!“, rief Brooke plötzlich aufgeregt und ihre Augen leuchteten. „Oh mein Gott, ich hab ganz vergessen, euch davon zu erzählen.... Ich hab heute Abend ein Date!“

„Was?“, riefen Hayden und Lynn im Chor und ich zuckte zusammen. Sie sollten wirklich an ihrer Lautstärke arbeiten.

„Ja!“, lachte sie fröhlich. „Und ratet mal mit wem!“

So wie sie sich freute, konnte das nur der blonde Typ sein, dem sie schon seit Wochen hinterherschwärmte.
Sie ließ den anderen aber keine Zeit zum Antworten und rief strahlend, „Levin!“

Ich schenkte ihr ein Lächeln, denn ich wusste, wie viel ihr das bedeutete. Ich hatte richtig gelegen - es war der blonde Typ.

„Das ist großartig!“, rief Hayden und zeigte ihr schönstes Lächeln - ein Zeichen dafür, dass sie sich wirklich für Brooke freute.

„Er hat mich gefragt, ob er mich heute Abend zum Essen ausführen darf“, strahlte Brooke und ihre Wangen hatten einen pinken Stich angenommen. „Also könntet ihr vielleicht gegen vier vorbeikommen und mir helfen? Das ist mein erstes Date und ich-“

„Natürlich!“, versicherten ihr Lynn und Hayden gleichzeitig, sodass danach alle Augen auf mich gerichtet waren.

Ich hatte zwar eigentlich noch einen Berg an Hausaufgaben vor mir, aber was tat man nicht alles für seine besten Freunde? Außerdem konnte ich ein wenig Ablenkung gut gebrauchen.

„Klar“, zuckte ich mit den Schultern und lächelte.

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