Lahote || Twilight / Werwolf

Od itsMarena

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Lahote - so viele Jahre hatte mich dieser Name verfolgt und sich wie ein roter Faden durch mein Leben gezogen... Více

Prolog - Die Rückkehr
Kapitel 01 - Was hat sich getan?
Kapitel 02 - Jacob
Kapitel 03 - Erinnerungen
Kapitel 04 - Alte Freunde, neue Fremde
Kapitel 05 - Schlechte Nachrichten
Kapitel 06 - Vernünftig sein
Kapitel 07 - Das Wiedersehen (1)
Kapitel 08 - Das Wiedersehen (2)
Kapitel 09 - Alte Legenden
Kapitel 10 - Prägung
Kapitel 11 - Ein völlig eigenständiger Mensch
Kapitel 12 - Das wahre Monster
Kapitel 13 - Neue Freundschaften
Kapitel 14 - Super-GAU
Kapitel 15 - „Sei freundlich"
Kapitel 16 - Erklärungs- und Versöhnungsversuche
Kapitel 17 - Neue Tagesordnung
Kapitel 18 - Unerwartete Begegnung
Kapitel 19 - Konfrontationen
Kapitel 20 - Happy Birthday
Kapitel 21 - Hysterischer Besuch
Kapitel 22 - Angriffslust
Kapitel 23 - Schockstarre
Kapitel 24 - Wendungen
Kapitel 25 - Längst überfällige Gespräche
Kapitel 26 - Überlegungen
Kapitel 27 - Ein Schweigen sagt mehr als tausend Worte
Kapitel 28 - Die Beichte
Kapitel 29 - Entscheidung
Kapitel 30 - Hoffnung
Kapitel 31 - Briefe
Kapitel 32 - Nichts zu verlieren
Kapitel 33 - Das alte Lied
Kapitel 34 - Forderungen
Kapitel 35 - Angst
Kapitel 36 - Chaos
Kapitel 37 - Herz gegen Kopf
Kapitel 38 - Offenheit
Kapitel 39 - Hochzeit (1)
Kapitel 40 - Hochzeit (2)
Kapitel 42 - Eine unangenehme Situation
Kapitel 43 - Freundschaft
Kapitel 44 - Quileute Days (1)
Kapitel 45 - Quileute Days (2)
Kapitel 46 - Entschlossenheit
Kapitel 47 - Traumschwiegersohn
Kapitel 48 - Geständnisse
Kapitel 49 - Kein Neuanfang

Kapitel 41 - Rechtfertigungen

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Od itsMarena

Kapitel 41 - Rechtfertigungen

– Julie –

La Push, Juni 2010

„Bitte, Dad, ich will jetzt nicht –", versuchte ich müde auszuweichen, doch mein Vater war längst in Rage geraten.
„Du kannst doch nicht vergessen haben, wie schlecht es dir in all der Zeit gegangen hat!", polterte er direkt wieder los. „Was ist mit Dillon?"
„Paul und ich haben doch nicht –"

Doch wieder fiel mir Dad ungehalten ins Wort.
„Ist das der Grund, weshalb Dillon nicht mitgekommen ist? Wolltest du ihn nicht dabeihaben, um dich wieder auf diesen Lahote einzulassen?"
„So ein Unsinn!", widersprach ich ihm nun doch überraschend laut, während ich versuchte, mich zu meinem Zimmer vorzukämpfen. „Er hat mich doch nur heimgefahren!"

Düster sah Dad mir hinterher.
„Dieser Kerl hat dich noch nie einfach nur heimgefahren! Julie, bleib hier! Du kannst dir doch nicht schon wieder alles kaputt machen! Du hast es sogar versprochen!"
Der Mann, der sonst die Ruhe selbst war, eilte mir nun schnellen Schrittes, schimpfend den Flur hinterher.

Von seiner Ausgeglichenheit war keine Spur mehr – verständlicherweise, denn das Thema Lahote hatte ihn schon vor Jahren einige Nerven gekostet. Zu sehen, wie sich die eigene Tochter wegen eines Kerls, der es nicht wert war, zu Grunde richtete, war grausam für ihn gewesen.

Gerne hätte ich ihm seine Sorge genommen, doch ich hatte keine Nerven, ihm nun zu erklären, weshalb mich Lahote nach Hause gebracht hatte oder weshalb ich ihm nicht mehr direkt an die Gurgel springen wollte. Stattdessen schloss ich bloß entschieden meine Zimmertüre hinter mir und erwischte mich, wie ich sogar den Schlüssel umdrehte.

„Julie!", ertönte die verärgerte Stimme meines Vaters durch die Holztüre.
Er musste gerade ein schreckliches Déjà-vu durchleben, doch im Moment sehnte ich mich bloß nach meinem Bett.
„Wir reden morgen, Dad", ließ ich ihn seufzend wissen und ließ mich müde gegen die Tür fallen.

Wie zur Hölle sollte ich ihm jemals klarmachen, dass mein Greul gegen Lahote wieder verraucht war und sich die Dinge geändert hatten, ohne ihn maßlos zu enttäuschen. Immerhin jagte mir der Gedanke, Lahote zu verzeihen, selbst schon einen Schauer über den Rücken.

Es war, als würde ich mich selbst verraten.
Ich hatte mir so oft geschworen, weiterzuziehen und ihn niemals wieder in mein Leben zu lassen – und doch stand ich nun hier und alles, woran ich denken konnte, war er und wie wohl ich mich in seiner Nähe fühlte, selbst wenn er nichts sagte.

Meine Gedanken drehten sich im Kreis. Ich dachte an Bella und die Zukunft, die ihr nun mit den Cullens bevorstand und schon verfluchte ich mich wieder selbst dafür, dass zwischen mir und meinem Glück bloß mein eigenes Ego stand.
Ich hielt mich selbst zurück, bloß weil ich Angst hatte, die Entwicklung, die ich dank der Distanz und London durchlebte hatte, wieder zunichte zu machen, indem ich Paul eine neue Chance gab.

Und dann war da auch noch Dillon, der vermutlich nicht das Geringste ahnte. Nichts hatte mir je ferner gelegen, als diesem wunderbaren Menschen das Herz zu brechen.

Wie ich es auch drehte und wendete – Lahote brachte schon wieder mein ganzes Leben durcheinander.
Er machte meinen Dad rasend, gab mir das Gefühl mich wieder zurückzubewegen und im Moment gab ich ihm auch die Schuld daran, dass ich mich von Dillon trennen wollte.
Und trotz allem ertappte ich mich immer wieder bei einem schwachen Lächeln, wenn ich an ihn dachte.

Ich wusste nicht, wann ich in dieser verrückten Nacht Schlaf gefunden hatte, doch kaum hatte ich am nächsten Tag die Augen geöffnet, knüpften meine Gedanken wieder an genau all diesen Punkten an.
Doch zumindest meinem Dad konnte ich nun versuchen, den Wind aus den Segel zu nehmen und ihn wieder etwas beruhigen.

Schon sein Blick mit dem er mich in der Küche, gegen den Tresen gelehnt. empfing, verriet mir, dass er kaum ein Auge zugemacht hatte. Müde schien er auf seinen Kaffee zu warten und sah mich mit verschleiertem, tristem Blick an.

„Morgen", raunte er und sah mich auffordernd an, während im Hintergrund die Kaffeemaschine arbeitete.
„Morgen", seufzte ich und ließ mich auf einen der beiden Stühle an unserem kleinen Küchentisch fallen. Nur wenige Sekunden später gesellte sich Dad zu mir und stellte mir eine dampfende Tasse Kaffee vor die Nase.

„Kater?", fragte er und klang erschreckend hoffnungsvoll.
Vermutlich setzte er inzwischen darauf, dass ich gestern sturzbetrunken war und einzig und allein deshalb mit Paul nach Hause gekommen war.
„Nein", schüttelte ich leicht den Kopf und starrte auf die Kaffeetasse, ehe ich anfing, mich zu entschuldigen. „Tut mir leid wegen gestern, Dad, ich war einfach ziemlich durch den Wind. Ich.. Ich werde wieder nach LA fliegen. So schnell wie möglich."

Erstaunt und erfreut zugleich sah er mich mit großen Augen an. Er musste bedauern, mich nicht mehr hier zu haben, doch genauso war ihm auch wohler, mich wieder bei Dillon, anstatt bei Lahote zu wissen.
„Oh, tatsächlich?"
„Allerdings werde ich auch sehr bald wieder hier sein – und auch hier bleiben und wieder hier einziehen, wenn das okay für dich ist", nahm ich ihm sofort wieder seine Hoffnung und sah ihn vorsichtig an.
Auf einen Schlag war ihm einiges an Farbe aus dem Gesicht gewichen.

„Du trennst dich von Dillon?", fragte er sofort und schluckte einmal kräftig.
Zögerlich nickte ich.
„Wegen gestern? Wegen –"
„Nein", fiel ich ihm an dieser Stelle ins Wort, ohne zu wissen, ob das auch der Wahrheit entsprach. „Es passt einfach nicht und ich vermisse ihn ehrlich gesagt auch nicht", erklärte ich gnadenlos ehrlich.

Skeptisch sah mein Vater mich an.
„Wegen diesem Paul Lahote?", wiederholte er seine Frage und runzelte wenig begeistert die Stirn.
Auch ich konnte mich nur wiederholen, klang jedoch gereizter als gewollt.
„Nein."
„Entschuldige, Julie, aber meine Skepsis ist ja wohl durchaus berechtigt! Gestern bringt dich dieser Kerl nach Hause und heute willst du dich plötzlich von Dillon trennen!"

„Paul hat mich gestern nur nach Hause gefahren, weil ich getrunken hab'", bemühte ich mich um eine ruhige Stimme. „Und ich wollte mich auch in den letzten Tagen schon trennen, ich muss mich doch wohl jetzt nicht rechtfertigen, weshalb und ob ich mit Dillon Schluss mache."
„Natürlich nicht", seufzte er müde. „Und du bist auch alt genug, deine eigenen Entscheidungen zu treffen. Ich will einfach nur, dass das nicht alles wieder von vorne anfängt und das gestern hat mich einfach sehr an diese Zeit erinnert. Du hast versprochen –"
„Das wird es nicht", schenkte ich ihm ein beruhigendes Lächeln. „Ich weiß, was ich dir versprochen hab'. Und was ich definitiv halten kann ist, dass ich wegen Paul Lahote sicherlich keine Träne mehr vergießen werde."

Mein Vater bemühte sich sichtlich, zuversichtlich und vertrauensvoll zu wirken, doch die Skepsis verschwand dennoch nicht aus seinen Augen.
„Wann fliegst du denn?"
„Morgen, wenn es geht. Ich werde gleich mal nach Flügen gucken."
Verstehend nickte er und schlürfte seinen Kaffee.
Das Thema würde ihn noch eine ganze Weile beschäftigen, doch zugeben wollte er es nicht.
Stattdessen versuchte er sich an einem verkrampft wirkendem Themenwechsel.
„Und, wie war die Hochzeit?"

Nach belanglosem Gerede über die gestrige Hochzeit, hatte am Nachmittag dann auch Lou ihren Weg zu mir gefunden. Die Neugier hatte sie hergetrieben, doch als sie hörte, dass ich schnellstmöglich wieder zurück nach LA reisen wollte, rückte ihre Sensationslust bezüglich der Hochzeit schlagartig in den Hintergrund.

„Bist du dir sicher? Du willst Dillon abschießen?", fragte sie perplex, als wir nebeneinander auf dem Bett saßen.
Dass meine Entscheidung so schnell gefallen war, hatte sie definitiv nicht kommen sehen. Zudem hatte ich auch fein säuberlich alles, was mit Paul zu tun hatte, in meinen Erklärungen ausgespart.
Mit Sicherheit hätte sie ähnlich reagiert wie schon mein Vater zuvor.

„Ich will ihn nicht abschießen, ich will mich einfach ganz human von ihm trennen. Er ist es eben leider nicht, so sehr ich mir das auch wünschen würde", seufzte ich und wollte den Gedanken, Dillon verletzen zu müssen, erst gar nicht zu Ende führen.
Gleichzeitig hackte ich auf den Laptop auf meinem Schoß ein und versuchte einen bezahlbaren Flug nach LA zu finden.

„Wow." Überrascht und niedergeschlagen saß Lou auf meinem Bett. „Ich fühle mich, als würde mit mir Schluss gemacht werden. Aber zumindest hast du's versucht und euch ne Chance gegeben."
„Eben", seufzte ich erneut. „Nur hat's eben leider nicht geklappt."
„Naja, aber zumindest sind wir beide dann wieder vereint, wenn du zurück nach La Push kommst", lächelte Lou mich aufmunternd an und legte einen Arm um mich.

Wie gerne hätte ich Lou endlich mein Herz ausgeschüttet – über all das, was sich in den letzten Monaten tatsächlich in unserem Zuhause getan hatte, dass diese Gefühle für Paul einfach beständig waren und wie sehr und in welcher Form er sich verändert hatte.
Sie war meine beste Freundin, doch all das würde und konnte sie wohl nie erfahren.

„Stimmt", lächelte ich sie dennoch an. „Zu den Quileute Days in ich wohl schon wieder da."
Im Juli feierte der Stamm jedes Jahr ein kleines Stadtfest – teils modern, teils traditionell.
Schon letztes Jahr konnte ich nicht dabei sein, weil ich noch in London gewesen war und eigentlich hatte ich mich auch darauf eingestellt, dieses Jahr erneut auszusetzen.
Bekanntlich kam es jedoch sowieso nie so, wie man plant und denkt. Dementsprechend standen die Chancen gut, dass ich nächsten Monat wohl doch hier sein würde.

„Gott sei Dank", freute sich Lou ehrlich. „Mit den ganzen Irren hier, würde das ohne dich wahrscheinlich das reinste Trauerspiel für mich werden."
„Mhm", brummte ich beim Gedanken daran, was tatsächlich hinter den Quileute steckte und dass sicherlich auch das Rudel bei diesem Fest zugegen sein wird.

„Da!", riss mich Lou aus meinen Gedanken und tippte hektisch auf den Bildschirm meines Laptops. „Der geht doch."
Der Flug war für morgen Nachmittag angesetzt und war tatsächlich bezahlbar.
„Stimmt", nickte ich zögerlich.

Etwas in mir hatte doch gehofft, nicht fündig zu werden, damit ich dieses unsagbar unangenehme Gespräch mit Dillon nicht führen musste.
Allerdings führte wohl kein Weg daran vorbei.

Eine ganze Reihe an unbequemen Dingen kam von nun an auf mich zu.
Die Trennung, der Umzug zurück nach La Push und dann die Zeit, in der ich mich hier wieder zurechtfinden und einen Weg mit Lahote finden musste.
Doch danach musste es doch endlich in die richtige Richtung gehen.

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