WKM - Angst vor ihnen

By Chiara_112

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Das Buch gehört zu der WKM (Westfalen Klinikum Münster) Serie und beinhaltet die Geschichte der Charaktere Lu... More

Vorwort (Bitte lesen)
- Prolog -
- Kapitel 1 -
- Kapitel 2 -
- Kapitel 3 -
- Kapitel 4 -
- Kapitel 5 -
- Kapitel 6 -
- Kapitel 7 -
- Kapitel 8 -
- Kapitel 9 -
- Kapitel 10 -
- Kapitel 11 -
- Kapitel 12 -
- Kapitel 13 -
- Kapitel 14 -
- Kapitel 15 -
- Kapitel 16 -
- Kapitel 17 -
- Kapitel 18 -
- Kapitel 19 -
- Kapitel 20 -
- Kapitel 21 -
- Kapitel 22 -
- Kapitel 23 -
- Kapitel 24 -
- Kapitel 25 -
- Kapitel 26 -
- Kapitel 27 -
- Kapitel 28 -
- Kapitel 29 -
- Kapitel 30 -
- Kapitel 31 -
- Kapitel 32 -
- Kapitel 33 -
- Kapitel 34 -
- Kapitel 35 -
- Kapitel 36 -
- Kapitel 37 -
- Kapitel 38 -
- Kapitel 39 -
- Kapitel 40 -
- Kapitel 41 -
- Kapitel 42 -
- Kapitel 43 -
- Kapitel 44 -
- Kapitel 45 -
- Kapitel 47 -
- Kapitel 48 -
- Kapitel 49 -
- Kapitel 50 -
- Kapitel 51 -
- Kapitel 52 -
- Kapitel 53 -
- Kapitel 54 -
- Kapitel 55 -
- Kapitel 56 -
- Kapitel 57 -
- Kapitel 58 -
- Kapitel 59 -
- Kapitel 60 -
- Kapitel 61 -
- Kapitel 62 -
- Kapitel 63 -
- Kapitel 64 -
- Kapitel 65 -
- Kapitel 66 -
- Kapitel 67 -
- Kapitel 68 -
- Kapitel 69 -
- Kapitel 70 -
- Kapitel 71 -
- Kapitel 72 -
- Kapitel 73 -
- Kapitel 74 -
- Kapitel 75 -
- Kapitel 76 -
- Kapitel 77 -

- Kapitel 46 -

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By Chiara_112

Lukes Sicht

Zurück in den eigenen vier Wänden ließ ich mich geräuschvoll rücklings auf mein Bett fallen und streckte alle viere von mir.

Mein Blick fixierte die Zimmerdecke.

»Damien scheint viel Vertrauen in mich zu haben, wenn er schon bald diesen Plan mit der Rettungswache in die Tat umsetzen möchte. Im Moment scheint mir das eine unmögliche Sache … Genauso, wie die ganzen Kontrolltermine, die Konfrontationen mit Jules … Jules kann ich mittlerweile in meiner Nähe tolerieren. Ich bekomme nicht mehr gleich Panik, wenn er mit im Raum ist.«

Ich schnappte mir den wende Oktopus, der neben meinem Kopfkissen positioniert war. Er ist auf der glücklichen Seite dunkelblau und auf der wütenden Seite schwarz.

Während ich in meinen Gedanken über Damiens Plan nachdachte, wechselte ich ihn immer wieder von gut gelaunt zu schlecht gelaunt und andersherum.

»Ob Damien das meint mit dran gewöhnen, was ich in den letzten Wochen mit Jules erlebt habe? Sozusagen habe ich mich an ihn gewöhnt.«

Ich setzte den Oktopus auf meinen Brustkorb, legte meine Arme über meinen Kopf und schloss die Augen.

Die Gespräche mit Damien zerrten an meinen Kräften und das Nachdenken danach machte es nicht besser.

Um meinen Gedanken zu entkommen, tapste ich aus meinem Zimmer nach unten ins Wohnzimmer, wo Mom und Dad am Fernsehen waren. Neben Dad ließ ich mich nieder und legte meinen Kopf in seinen Schoß. Er begann direkt mich zu kraulen, was ich sehr genoss.

»Alles okay Großer?«

Ich nickte und schloss die Augen wieder. Ließ mich einfach kraulen und entspannte dabei.

Dabei musste ich eingeschlafen sein, denn ich wurde mit den Worten »Hey, werd mal langsam wieder wach, es gibt gleich Abendessen«, geweckt.

Grummelnd legte ich einen Arm quer über mein Gesicht und wollte mich auf die Seite drehen. Dabei hatte ich nicht darauf geachtet, in welche Richtung das Sofa weiter ging und in welche nicht, weshalb ich in die falsche Richtung rollte.

Als ich es bemerkte zog mich mein eigenes Gewicht bereits in Richtung Boden.

Dad reagierte schnell, packte mich am T-Shirt und bremste meinen Sturz ab, wodurch meine unfreiwillige harte Begegnung mit dem Boden ausblieb.

Vor Schreck hatte ich die Augen aufgerissen und lag bäuchlings auf dem Boden.

»Hast du dir wehgetan?«

Verneinend schüttelte ich den Kopf und stemmte mich mit den Armen in die sitzende Position.

Dad musterte mich. Hatte wohl Sorge, dass ich mir doch was getan hatte.

Zum Beweis, dass es mir gut ging, stand ich auf und streckte mich.
»Mir geht’s gut. Hast mich gut abgebremst.«

Er atmete aus. »Dann ist ja gut. Komm. Wir gehen essen.« Mit einem Kopfnicken deutete er in Richtung Küche und ging vor. Ich folgte ihm und setzte mich auf meinen Platz.

Am Tisch wurde über unseren Schultag geredet und Mom berichtete von ihrem Arbeitstag in der Klinik.

Nach dem Essen räumte ich den Geschirrspüler aus und wieder ein, wonach ich wieder ins Zimmer ging und setzte mich an meinen Schreibtisch, um Hausaufgaben zu machen.

Das kurze Nickerchen auf dem Sofa hat mir wieder einen Teil meiner Energiereserven zurückgebracht und ich schaffte es die Aufgaben fertig zu machen.

Danach stand duschen auf dem Plan, wonach ich mich bereits Bettfertig machte, um mich nicht noch einmal aus dem Bett bewegen zu müssen.

So endet der Tag.

Der nächste startete, wie für einen Schultag üblich, mit dem Klingeln des Weckers.

An diesem Mittwoch stand wieder ein normaler langer Schultag auf dem Plan.

Marius wartete in der ersten Pause bereits bei unserem Stammplatz unter dem Baum auf uns andere.

»Hattest du Sport?«, fragte ich ihn und setzte mich neben ihn, mit dem Rücken an den Stamm.

»Nein. Ich bin gerade erst gekommen. Hatte einen Arzttermin«. Er biss in sein Brot.

»Wegen der Sache mit deinem Herz?«

Nickend stimmte er mir zu und schluckte das Essen runter.

»Meine Medikamente wurden angepasst, in der Hoffnung dadurch die Herzrhythmusstörungen in den Griff zu bekommen«, erzählte er.

»Und wenn das nicht klappt?« ich schaute ihn an.

»Bekomme ich wohl bald einen Herzschrittmacher …« Geknickt schaut er auf die Wiese.

Er tat mir leid.

»Das klingt nicht schön …«, sagte ich leise und senkte ebenfalls meinen Blick.

Das Schicksal meinte es nicht gut mit ihm. Ich stellte mir das anstrengend vor mit einer Erkrankung am Herzen zu leben. Ständige Arztbesuche und die Angst, dass dein Zustand sich verschlechtern könnte.

Hoffentlich half ihm die Neueinstellung seiner Medikamente, sodass er den Herzschrittmacher nicht brauchte …

»Ich bin für dich da. Zwar kann ich dich nicht zu deinen Terminen begleiten, aber wenn dich was bedrückt, kannst du mit mir darüber reden. Ist sicher nicht einfach mit so einer Last zu leben.«, machte ich ihm das Angebot.

Er nickte leicht.

»I-Ich hab Angst ... Wieso muss mein Herz faxen machen? W-wieso kann ich nicht einfach gesund sein?«. Seine Stimme zitterte.

Meine Nase begann zu kribbeln. Viel fehlte nicht mehr, bis auch das Hochwasser in meinen Augen sich bemerkbar machte.

»Was ist los?«, kam es von der Seite und ich schaute zu der Quelle der Stimme. Akira schaute fragend zu uns rüber.

Lautlos formte ich ein »Später« mit meinen Lippen. Ihr nicken bestätigte mir, dass sie es verstanden hatte.

Tief atmete ich durch und bekam den Ansturm meiner Tränen wieder in den Griff. Ich wollte nicht weinen. Nicht, wenn es Marius schlecht ging.

Er war gerade mal elf und musste sich bereits um seine Gesundheit sorgen.

Ich legte ihm einen Arm um die Schultern. War einfach für ihn da. Als Freund.

Leider war die Pause viel zu schnell vorbei und ich zog meinen Arm wieder zurück.

Er wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.

»Was hast du jetzt?«, versuchte ich ihn auf andere Gedanken zu bringen.
»Geschichte«, murmelte er.

»Also nichts Spannendes. Wir sehen uns später wieder. Okay?«. Er nickte auf meine Worte und wir standen auf.

Ich lächelte ihn nochmal zu, dann gingen wir rein und zu unseren jeweiligen Klassenräumen.

»Was war?«, hakte Akira auf dem Weg nach.
Seufzend ließ ich Luft aus meiner Lunge entweichen und schaute Richtung Boden.
»Ihm geht’s nicht gut. Seine Erkrankung macht ihm zu schaffen, wodurch er Angst hat.«

»Mach dir nicht zu viele Sorgen. Du bist für ihn da und hörst ihm zu. Mehr kannst du nicht tun, aber zuhören reicht manchmal schon«, munterte sie mich etwas auf.

Sie hatte recht. Viel mehr als zuhören könnte ich für Marius nicht tun. Allerdings weiß ich aus eigener Erfahrung, dass es manchmal auch reicht, wenn man jemanden hat, der einem zuhört.

Auf ihre Aussage nickte ich und wir erreichten den Computerraum, in dem wir Informatik hatten.

Ungefähr fünf Minuten nach dem Klingeln kam der Lehrer und ließ uns rein.

Die Schüler verteilten sich an die PCs, wonach der Lehrer begrüßt wurde.

In diesen eineinhalb Stunden beschäftigten wir uns, wie die Stunden zuvor, mit dem Programm Excel. Das Tabellenprogramm, womit man verschiedenste Berechnungen kann und sogar Diagramme erstellen kann.

Unsere Aufgabe war es zu einer Textaufgabe eine Tabelle zur Berechnung zu erstellen.

»Wenn es solche Programme gibt, wieso machen manche Mathelehrer so einen Wirbel darum, dass wir auch ein wenig schwierigere Sachen von Hand lösen können? Später im Alltag benutzen die Meisten für schwierige Berechnungen eh Hilfsmittel!«

Manche Dinge muss man einfach nicht verstehen.

Die zwei Schulstunden vergingen und es klingelte zur zweiten 15 Minuten Pause.

»Ob es Marius besser geht?«, fragte ich mich und wir vier begaben uns wieder zu unserem Baum. Noch war Marius nicht zu sehen. Er kam sicherlich noch nach.

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