Das Land jenseits der Berge.

By TenebrisAngelusXXV

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Trevor liebt wen er nicht lieben darf und als die Dinge eskalieren entschließt er sich seine große Liebe in S... More

#1 Wir sind wachsam.
#2 Über den Wolken
#3 Ultramontan
#4 Verrat
#5 Flucht nach Süden
#6 Was kann er bieten
#7 Märtyrer des Reiches
#8 Alle Wege führen nach Sore
#9 Unfreundlicher Empfang
#10 An Terastans Tafel
#11 Warum ich?
#12 Keine Wahl und falsche Wahl
#13 Ein neues Zuhause
#14 Neue Freunde
#15 Lust ohne Liebe
#16 Sein Wille geschehe
#17 Verwirrung
#18 Sohn eines Monster
#19 Macht, Verantwortung, Unterwerfung
#20 Terastans Pläne
#21 Trevastans Pläne
#22 Zuwendung
#23 Manipulation
#24 Spiel und Tanz
#25 Neue Kontakte
#26 Feiertage
#27 Der Tag von Punta
#28 Der Skandal
#29 Das Geheimnis der Divinoble
#30 Der Königsmacher
#31 Spiel der Mächte
#32 Gerüchte und Nachrichten
#33 Wortgefechte
#34 Luftgefechte
#35 In der Nacht
#36 Prominent
#37 Begehren und Erfüllung
#38 Trevors Pläne
#39 Stille Post
#40 Simurs Pläne
#41 Land des Lächelns
#42 Simurs Aufstieg
#43 König Trevor
#44 Spiel mit der Lust
#45 Hochmut kommt vor dem Hass.
#46 Vater und Sohn, König und Prinz
#47 Trevor allein zu Hause
#48 Des Einen Freud, des Anderen Leid
#49 Inkognito
#50 Jubelt einfach!
#51 Krone und Ketten
#52 Der Anfang vom Aufstieg
#53 Trinationale Nacht
#54 Was man von einem Anderen braucht
#55 Der Raub des Divinpotions
#56 Ekstase
#57 Die Kunst des Wegnehmens
#58 Zu den Sternen/To become a star
#59 Sing mir ein Lied
#60 Aber Bitte in Farbe
#61 Zu Mittag beim König
#62 Stadt der Engel
#63 Beziehungen
#64 Angebote und Anträge
#65 Wieder Zuhause
#66 Die drei T
#67 Dreharbeiten
#68 Die Tafelrunde
#69 Wellenreiten
#70 Anmachen
#71 Billionen
#72 Mit Stolz in den Untergang
#73 Feindliche Übernahme
#74 Der Götterbote
#75 Götterbotendämmerung
#76 Die Überdosis
#77 That escalated quickly
#78 Was ich bin
#79 Der Ring
#80 Die Bindung
#81 Auf dem Höhepunkt
#82 Wähle deinen Namen
#83 Eine besondere Spezies
#84 Die Sache mit den Söhnen
#85 Eigenständigkeit
#86 Trevastans Ängste
#87 Gelüste
#88 Beißereien
#89 Das Verstummen
#90 Das erste Telefonat
#91 Das zweite Telefonat
#92 Terastans Vorfahren
#93 Das Übereinkommen
#94 Ein schwerer Gang
#95 Die Anhörung des Hernans
#96 Das kitaische Angebot
#97 Nachtragend
#98 Das Great Game beginnt
#99 Hot Tensions
#100 Die Folgen von Kontrollverlust
#101 Die Torheit manch' Regierender
#102 Trotzdem mein Bruder
#103 Die Hand des Prinzen
#104 Schwanengesang
#105 Wegen der Liebe
#106 Das Comeback des Caruso
#107 Traumhochzeit, erster Akt
#108 Traumhochzeit, zweiter Akt
#109 Traumhochzeit - Finale
#110 Eine Frage der Ideologien
#111 Ablenken
#112 Das Skandälchen
#113 Das Urteil der Geschichte
#114 Kitaische Nächte
#115 Der sprechende Zug
#116 Magische blaue Augen
#117 Der Vermählung erster Teil
#118 Blütenregen
#119 Er ist nicht er!
#120 Der Vermählung zweiter Teil
#121 Der Vermählung Finale
#122 Der Tag danach
#123 Der weinende Junge
#124 Wie alles zusammenhängt...
#125 Frisch aus der Vergangenheit
#126 Der Tag danach II
#127 Über den Dächern der Stadt
#128 Die Süße der Lust
#129 Resultate von Macht
#130 Aufregende Begegnungen
#131 Bulans silbernes Licht
#132 Der Fortschritt
#133 Vor Ablauf der zwei Wochen
#134 Uncle Simon
#135 Die Freuden des Fliegens
#136 Die Liebe der Apollams
#137 Das Rennen ist eröffnet!
#138 Dunkle Aura
#139 Drama, hinter der Bühne...
#140 Die Macht des Schicksals
#141 Probleme - und Lösungen.
#142 Frech gewinnt - nicht!
#143 Das vergiftete Angebot
#144 Premierenabend
#145 Sinne und Verstand
#146 Ohne Sinn und Verstand
#147 Das Teilen
#148 Der Aufstieg des Hauses Lepponson
#149 Beginn und Ende
#150 Liebe und Hass
#151 Alter Groll frisch aufgebrüht
#152 Ja, Rache...
#153 Dunkel wart es, als Donner hallte...
#154 Unter Volldampf
#155 Läuft - oder auch nicht
#156 Endstation
#157 Nicht geändert!
#158 Keine Reue
#159 Die Gerüchteköchin
#160 Schuldgefühle
#161 Der Aufpasser
#162 Unter der Sonne von Montalvia
#163 Emotionale Instabilität
#164 Außer Kontrolle
#165 Die Unterwerfung
#166 Eine Frage der Macht
#167 Beugt euch!
#168 Das Erbe Libulans
#169 Von Brüder und Halbbrüdern
#170 Verbitterung
#171 Grausame Vergangenheit
#172 Das Vorbild der Eltern
#173 Das macht die Liebe
#174 Vergib uns!
#175 Macht Macht glücklich?
#176 Der Mator Gottes?
#177 Otaheitische Nächte
#178 Die Frage nach dem Glück
#179 Problembewältigung
#181 Die Nacht des Lison
#182 Tanz mit dem Feuer
#183 Die feurige Prag Oma
#184 Liebe in Zeiten der Raumfahrt
#185 Der Zerfall einer Familie
#186 Der historische Moment
#187 Der Donnerschlag
#188 Dumm, Dümmer, Dummor
#189 Kluge Entscheidungen
#190 Dumm(or) gelaufen.
#191 Die Befreiung
#192 Das Land diesseits der Berge
#193 Karten I
#194 Karten II

#180 Der Griff nach den Sternen

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By TenebrisAngelusXXV

Zur großen Überraschung Sores war es Angevinien, welches den ersten Menschen ins All brachte.
Es zeigte sich, dass Sore zwar weiterhin technisch und informatisch überlegen war, aber daraus seitens Sores auch ein Anspruch auf Perfektion und Sicherheitsstandards resultierte, welcher einen hohen Zeitaufwand beanspruchte bis man eine Lösung erreichte.
Angevinien war da eher etwas rustikaler an die Sache herangegangen und hatte so nun den Erfolg auf seiner Seite.

Der Angevinier Gorgon Alexandonson war somit der Erste im All.
Wer darüber in Sore am Unglücklichsten war, war Terastan.
Ja, er hatte sich tatsächlich darauf eingelassen Sores erster Mann auf Bulan zu werden. Nicht nur, aber sicherlich auch, weil die ihm von Isador offerierten Alternativen nicht wirklich zusagten.
Aber auch er konnte an den Fakten nichts ändern. Die Friendship-1 mit Alexandonson hatte Bumia zweimal in einer Höhe zwischen 110 und 200 angevinischen Meilen umrundet.
Das waren 176 bis 320km und damit ganz eindeutig oberhalb jeder Grenze die wissenschaftlich für 'im All' auf Bumia je definiert worden war.

Für Simur, der ja auch Herzog von Ostoria und Deputy King von New Lugunia war, war der Erfolg der von Ostoria aus gestarteten Mission genau zwei Tage vor seiner Vermählung mit Lison natürlich so etwas wie das sensationelle I-Tüpfelchen das seinen ganzen Werdegang seit dem Verlassen von Terastan krönte.
Auch wenn er persönlich keinen Anteil daran hatte erfüllte es ihn mit Genugtuung, dass man vom Boden seines Dukedoms¹ dem Mann, von dem er einst gehofft hatte, er würde ihn erwählen, zuvorgekommen war – und das just unmittelbar bevor er nun den Mann erwählen würde den er wirklich liebte.
Den er wirklich ganz besonders liebte, denn trotz Taejo und Lison und auch trotz dem was da zwischen den drei T und Isador sich entwickelt hatte, war es immernoch eine besondere Zuneigung die zwischen ihm und Trevor bestand.
Sie hatten in entscheidenden und prägenden Momenten einander beigestanden, einander geholfen, einander getröstet und einander geliebt. Das hatte ihrer beider Leben verändert und ein besonderes Band zwischen ihnen geknüpft.
Ein Band was zu ihrer beider großen Glück sowohl von Taejo als auch von Lison respektiert und nie in Frage gestellt wurde.
Ein Band, dass dazu führte, dass der Hochkönig höchstpersönlich nun seiner Vermählung mit Lison beiwohnen würde.

Zu Simurs großer Freude hatte ihm Isador von sich aus angeboten als sein 'best man' zu fungieren.
Er hätte sich nämlich nicht getraut zu fragen, denn auch wenn Simur nicht alle Details kannte, war ihm sehr wohl klar, dass der schüchterne Junge mit dem er nochmals zur Schule gegangen war nun zu etwas sehr mächtigem aufgestiegen war.
Doch kaum, dass er Trevastan und Isador eingeladen hatte, hatte der ihn angerufen und sich nach kurzem Palaver über Belanglosigkeiten dann erkundigt ob er denn schon einen Trauzeugen habe.
Als Simur das verneint hatte, hatte Isador erwidert, dass es ihm eine große Ehre und Freude wäre, falls er, Simur, da an ihn denken würde.
Da Simur ja schon an ihn gedacht hatte und er sich, so gefragt, nun auch traute das auszusprechen, kam es da dann rasch zu einer Einigung.

Lison hingegen setzte da mehr auf Traditionen und eine auf den ersten Blick vielleicht ungewöhnliche Wahl.
So war es sein Vater der ihn zum Altar im Nemeton of the National Shrine in Angeviniana führte.
Doch als seinen 'best man' hatte er Estefon Pricksburgh gewählt.

Der Nemeton of the National Shrine war ein aus mächtigen Sandsteinquadern errichteten sandgelber Kuppelbau einige Meilen nordöstlich vom White Castle, der Residenz des Deputy King von New Lugunia.

Da Simur ja Deputy King von New Lugunia war, war eine Vermählung an einem geringeren Nemeton und unterhalb eines Archgothi nicht denkbar.
Archgothi Wilton Gregony hatte die Ehre und die Last die Vermählung vorzunehmen
Die Last deshalb, da gleichgeschlechtliche Vermählungen durch Gothis in Angevinien immernoch selten waren. Diejenigen Angevinier die von der Möglichkeit seit der Thronbesteigung von Trevor Gebrauch gemacht hatten, hatten sich fast ausschließlich mit dem Standesamt begnügt und selbst Trevor hatte das Problem geschickt umschifft in dem er die Trauung an sich durch Hilda Slater in ihrer Funktion als Lord Chancellor hatte vornehmen lassen und erst danach den Archgothi hatte tätig werden lassen.

Da Wilton Gregony sich auch nicht sicher war, ob Simur nun Anhänger des angevinischen Glaubens war, hatte er beschlossen keinen Gott namentlich zu erwähnen und über die Liebe zu predigen.

Nachdem nun das Paar vor den Altar getreten war begann er zu predigen: "Wir haben uns hier versammelt wegen der Liebe. Die Liebe ist in aller Munde. Viel wurde über sie nachgedacht. Dichter und Sänger preisen sie. Einmal ausgesprochen 'Ich liebe dich' kann sie eine Explosion der Gefühle auslösen. 'Liebe und tue, was du willst', lehrte uns einst Aureliur de Targaste. Wenn du liebst, wirst du von selber das Richtige tun.
Ein Wort von Marlor vaf Brenten weist in die Tiefe 'Die Liebe versteht allein dies Geheimnis, andere zu beschenken und dabei selbst reich zu werden.'
Heute sind Lord Simon Iratacapa, First Archduke of Chibera, First Duke of Ostoria and Deputy King of New Lugunia und Lord Lison Lepponson, First Earl of Marlaland vor diesen Altar getreten um ihren Wunsch einander reich mit ihrer Liebe zu beschenken vor den Göttern und den Augen der Welt zu bekräftigen und kund zu tun.
Und so frage ich nun Euch Simon: Wollt Ihr den hier anwesenden Lison zu eurem Gemahl nehmen, wollt Ihr ihn lieben,
ehren und stützen, bis dass der Tod euch scheidet?"

Mit fester Stimme erklärte Simur: "Ja, das will ich! Ich schwöre es bei allen Göttern!"

Nun wandte sich der Archgothi an Lison: "Und Ihr Lison? Wollt Ihr den hier anwesenden Simon zu eurem Mann erwählen, wollt Ihr ihn lieben, ehren und ihm folgen, bis dass der Tod euch scheidet?"

Lisons Stimme schwankte ein wenig und verriet wie aufgeregt er war: "Ja, ich will! So wahr mir die Götter helfen!"

"Kraft des mir verliehenen Amtes erkläre ich euch nunmehr zu Husband und Hussif²" fuhr Wilton Gregory nun fort.

Nun trat Isador an Simur heran und reichte diesem ein fein gerarbeitetes Halsband aus einem matt schimmernden Metall. Dieser ergriff es und hob es hoch. Dann sprach er zu Lison: "Dieses palladione³ Halsband lege ich dir an als Zeichen wie kostbar du mir bist. Es um deinen Nacken zu sehen macht mich zugleich stolz und glücklich"
Lison beugte nun anmutig seinen Kopf so dass ihm Simur das Geschmeide anlegen konnte.
Dann trat Estefon Pricksburgh zu Lison und reichte ihm ein ebenso prächtig gearbeitets Armband.
Dieser ergriff es und sprach nun seinerseits zu Simur: "Mit diesem Band binde ich mich an dich und schenke mich dir. Halte mich fest, halte mich sanft und lass mich niemals mehr los, so wie auch ich dich halten und nimmer mehr loslassen werde."
Simur streckte ihm nun seinen rechten Arm entgegen und Lison legte ihm das Band an.

"Ihr dürft einander nun küssen" merkte der Archgothi mit einem leisem Schmunzeln an.
Und unter dem tosenden Applaus ihrer Gäste taten sie das dann auch.

Nur einer klatschte nicht.
Brandon Wanker, der ältere der Neffen von Lison starrte düster auf die ganze Szene.
Zwei Tage zuvor hatten er und sein Bruder nämlich erfahren, dass ihr Vater Marcon Wanker bei der Sprengung einer wichtigen Brücke der Transsilistrischen Eisenbahn gefallen war.
Den Heldentod für König und Vaterland.
Während sein Bruder Gaston das gleichmütig hinnahm, ja sogar auf Brandon so wirkte als wäre er froh, seinen Vater los zu sein, traf es diesen tief.
Für ihn war sofort klar, dass dieser Simon seinen Vater in den sicheren Tod geschickt hatte. Und warum? Nun, einfach weil sein Onkel Lison, diese Schwuchtel, seinen Vater nicht mochte.
Und weil die beiden ihm seinen kleinen Bruder wegnehmen wollten.
Da war sich Brandon sehr sicher.
Und so bohrten sich seine hasserfüllten Blicke förmlich in die Rücken von Lison und Simur. Die das aber garnicht bemerkten.
Einer aber bemerkte nicht nur die Blicke sondern auch den Hass der von dem Jungen ausging. Isador.
So traf sein prüfender Blick auf den hassenden von Brandon Wanker.

Unmittelbar erinnerte Isador dieser Blick von Brandon an eine andere Person die ihn hasserfüllt angeschaut hatte als diese und er selbst noch ein Junge war.
Kurz überlegte Isador und dann fiel es ihm wieder ein: Dummor Sakenmann hatte ihng gleichermaßen voller Hass angeschaut. Immer dann wenn Dummor eifersüchtig war auf seine Freundschaft mit Trevor.
Ob es wohl Dummor gewesen war, der seinen Vater damals auf meine Fährte gebracht hatte? überlegte er.
Und damit hatte er seinen Vater in den Tod geschickt.
Fest nahm sich Isador daher vor ein Auge auf den hasserfüllten Jungen zu haben. Hass hatte wenn ihm nicht begegnet wurde nur zu häufig fatale Folgen. Und er würde nicht zulassen, dass Simur oder Lison ein Leid widerfahren würde nur weil da ein dummer Junge meinte hassen zu müssen.

Lison war derweil aufgeregt.
Würde Simur ihn doch nach dem nun anstehenden Dinner und der rauschenden Feier nochmals richtig erwählen.
Also ihm sein Divinpotion verabreichen.
Und das vor den Augen aller anwesenden der eingeladenen Divinobles und Uxvirs.
Womit er, anders als Isador bei seiner Vermählung, so überhaupt kein Problem hatte.
Die ganze Zeremonie jetzt war ihm unangenehmer als der Gedanke, dass Simur ihn später vor Zeugen nehmen und berauschen würde.
Im Gegenteil, alleine der Gedanke daran ließ ihn hart werden.
Da wisperte ihm Simur auch schon zu: "Denkst du schon wieder an später...?"
Nun wurden auch seine Wangen rot und verschämt schaute er zu Boden worauf Simur kicherte: "Wie kann einer nur so schüchtern und doch so versaut sein..."
Besser als selbstbewusst und verklemmt schoss es Lison durch den Kopf, doch das sprach er natürlich nicht aus.

An Selbstbewusstsein mangelte es Gaston längst nicht mehr.
Was sein Bruder Brandon seit dem Aufstieg ihres Onkel Lison und dem Fall ihres Vaters verloren hatte, hatte Gaston dazu gewonnen und das in einem weitaus höheren Maße.
Voller Stolz nannte er sich Gaston Lepponson und hoffte insgeheim, dass Simur und Lison ihn als ihren Sohn adoptieren würden.
So klatschte er begeistert Beifall und verfolgte die ganze Zeremonie und die Feier mit großer Euphorie.
Nicht wusste er, dass Simur tatsächlich Gedanken in diese Richtung hatte.
Längst schon hatte er sich erkundigt, was passieren würde, wenn man einem Kind Divinpotion verabreichen würde. Natürlich per Injektion und nicht in dem man mit einem Kind verkehren würde!
Natürlich wusste keiner einer genaue Antwort aber alle Experten einschließlich der Priesterinnen der Maiahula waren sich einig, was passiert, wenn man dem Kind das Divinpotion zweier Divinobles verabreichen würde: Es würde zweifelsohne ein Divinoble werden.
Mit anderen Worten: Wenn Simur einen zweiten Divinoble fände könnte er Gaston zu seinem Sohn machen.
Noch hatte Simur jedoch mit keinem anderen Divinoble geschweige denn mit Lison darüber geredet.

Dabei hatte der auch schon darüber nachgedacht ob er und Simur nicht Gaston adoptieren könnten.
Dabei hatte er sich auch schon überlegt, dass Gaston dann sein Nachfolger als Earl of Marlaland werden könnte.
Doch da Lison keinesfalls davon ausging, dass Gaston ihn überleben würde, gingen seine Überlegungen mehr in Richtung eines Titelverzichtes zugunsten Gaston seinerseits. Denn Lison ging einerseits davon aus, dass er als Simurs Uxvir genug Titel behalten würde und andererseits eine Adoption von Gaston nichts an dessen Lebenserwartung ändern könnte.

Gaston hatte über sowas angesichts seines Alters natürlich noch garnicht nachgedacht. Er fand Lison und Simur einfach nur 'cool' und stellte es sich toll vor die beiden als seine Dads zu haben.

Weder ahnten er noch Lison, dass Simur schon weiter gedacht hatte.
Und Brandon erst Recht nicht. Dessen Hass wohl ins Unermessliche gestiegen wäre wenn er auch nur ansatzweise geahnt hätte, dass sein frisch eingeheirateter Onkel bereits überlegte wie er ihm seinen kleinen Bruder nicht nur wegnehmen sondern ihn quasi in den Kreis der Götter aufnehmen könnte.

So kam es, dass Simur Gaston und Brandon Marlur vorstellte.
Was das 'Erschaffen' neuer Divinoble anging hatten er und Trevor bei diesem ja nun wahrlich noch etwas gut.
"Meine neuen Neffen Brandon und Gaston" sprach er und dann an die beiden gewandt: "Das ist Lord Marlon Caruso, begrüßt ihn..."
Brandon murmelte mit verschlossenem Gesicht: "Mylord..." und machte einen äußerst knappen Diener.
Nicht so Gaston. "Sie sind der, der so toll singt oder?" fragte er Marlur voller Begeisterung.
Damit entlockte er Marlur ein Schmunzeln und die Ammerkung: "Da bin ich heute hier nicht der Einzige, schau Lord Isadon und Mineon Saley sind auch hier..."
"Ich kann auch schon ein bisschen singen" verkündete Gaston nun stolz, "möchten Sie mich mal hören?"
"Gaston, hör auf!" kam es nun tadelnd von Brandon.
Marlur sah die Ablehnung in Brandons Gesicht und vielleicht gerade deshalb beugte er sich zu Gaston hinab und meinte lächelnd: "Aber natürlich, sehr gerne würde ich dich singen hören Gaston!"

Selbstverständlich räumte Mineon für den kleinen Gaston die Bühne und sein Mikrofon.
Kurz wisperte er mit dem Kleinen um seiner Band sagen können, was der Junge singen wollte.

Dann erscholl die Stimme Gastons im Saal und er zog alle Blicke auf sich:
"Mator
Oh please don't cry because thy boy must leave thou
Mator
Oh please don't let the separations grieve thou
Thy little boy is growing
But don't be down when his going
Nothing can ever replace
The warmth of thy tender embrace
Mator
The day will come we'll be together once more
Oh my dear mator then will be happy and as gay as before
When ev'ning shadows are falling and lovely day time is a past
The I'm the hours recalling
When in your arms I did rest
Mator I don't want to see thy tears
Take of the happiest years
Mator
Oh please don't cry
Because thy boy must leave thou
Mator
Oh please don't let the separations
Grieve thou
Thy little boy is growing
But don't be down when his going
Nothing can ever replace
The warmth of thy tender embrace
Mator
The day will come we'll be together once more
Oh my dear mator then we'll be happy and as gay as before
Mator
Mator!"⁴

Die Reaktionen nun waren sehr unterschiedlich.
Während aus den Blicken von Marlur, Isador, Mineon und Luciur echte Anerkennung sprach und Luciur Marlur zuflüsterte: "Alle Achtung der Zwerg hat es echt drauf!" sprach aus dem Blick von Lisons Schwester Fassungslosigkeit.
Denn ihr Sohn hatte das ursprüngliche Mommy in dem Liedtext durch das sorenische Mator ersetzt.
Sie fühlte sich ersetzt und sie sah in dem Song den Wunsch ihres jüngsten Sohnes zum Ausdruck gebracht, ihr Bruder möge ihren Platz für ihn einnehmen.
Lison verstand die Darbietung seines Neffen genau so. Nur war er tief berührt und Tränen der Rührung liefen ihm über die Wangen.
Brandon hingegen war noch fassungsloser als seine Mutter.
Sein kleiner Bruder wagte es ihre Mutter quasi öffentlich zu verstoßen und sich ihrem Onkel quasi als dessen Sohn auf dem Silbertablett zu präsentieren.
Das würde er büßen. Und sein Onkel auch. Und alle diese anderen Abartigen auch!

Gaston aber hatte soweit über die Wirkung seines Liedes garnicht nachgedacht und nahm nun freudestrahlend den Applaus entgegen.

Einzig Isador registrierte was in Lisons Schwester und in Brandon vorging.
"Meinst du der Kleine hat den Song absichtlich gewählt?" meinte er sorgenvoll zu Trevastan.
"Nein, warum?" erwiderte der.
Isador machte eine dezente Kopfbewegung zu Gastons Mutter.
Trevastan folgte dieser Bewegung und dann verstand er: "Oh... ich will es nicht hoffen..."
Und fügte dann hinzu: "Aber selbst wenn, wir sollten nicht urteilen bevor wir die Gründe kennen..."


¹Herzogtum
²angevinisch für: Uxvir
³Palladion = Edelmetall, in etwa wie Palladium mit Iridium.
⁴Mator
Oh bitte weine nicht, weil dein Junge dich verlassen muss
Mator
Oh bitte, lass die Trennungen dich nicht betrüben
Dein kleiner Junge wächst heran
Aber sei nicht traurig, wenn er geht
Nichts kann jemals ersetzen
Die Wärme deiner zärtlichen Umarmung
Mator
Der Tag wird kommen, an dem wir wieder zusammen sein werden
Oh, mein lieber Mator, dann wird er glücklich sein und so fröhlich wie früher
Wenn alle Schatten fallen und der schöne Tag Vergangenheit ist
Die ich die Stunden erinnere
Als ich in deinen Armen ruhte
Mator ich will deine Tränen nicht sehen
Nimm von den glücklichsten Jahren
Mator
Oh bitte, weine nicht
Weil dein Junge dich verlassen muss
Mator
Oh bitte, lass die Trennungen nicht
Dich trauern
Dein kleiner Junge wächst heran
Aber sei nicht traurig, wenn er geht
Nichts kann jemals ersetzen
Die Wärme deiner zärtlichen Umarmung
Mator
Der Tag wird kommen, an dem wir wieder zusammen sein werden
Oh, mein lieber Mator, dann werden wir glücklich sein und so fröhlich wie früher
Mator
Mator!"


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