Secrets of London I Dark Roma...

By Hazard1995

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Was wärst du bereit zu tun, wenn deine Familie in Schwierigkeiten steckt? Was, wenn der Prinz von London dich... More

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 74
Kapitel 75
Kapitel 76
Kapitel 77
Kapitel 78
Kapitel 79
Kapitel 80
Kapitel 81
Kapitel 82
Kapitel 83
Kapitel 84
Kapitel 85
Kapitel 86
Kapitel 87
Kapitel 88
Kapitel 89
Kapitel 90
Kapitel 91
Kapitel 92
Kapitel 93
Kapitel 94
Aesthetic
Neue Geschichte

Kapitel 36

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By Hazard1995

( M e l o d y )

"Was war das für eine furchtbare Prüfung?", seufzte ich und ließ mich zu meinen Freundinnen auf die Bank fallen. "Ich möchte nicht darüber reden", presste Leonora geistesabwesend hervor. Sie war bloss und kaute auf ihrer Unterlippe herum. 

"Maria?", fragte ich und auch sie schüttelte den Kopf. "Frag mich gar nicht erst", kam es von Emma, die eher wütend als schockiert aussah.

Ich hatte eine Weile gebraucht, bis ich zurück zu meinem Alltag fand, doch meine Freundinnen waren eine große Stütze. Nach dem dritten Tag schaffte ich es, mit ihnen zu lernen und so trafen wir uns jeden Tag. Wir verbrachten jede freie Minute zusammen und abends, wenn es still und dunkel in unserem Zimmer war, erlaubte Emma mir einen Podcast anzumachen.

Die Stimmen halfen mir, meine Gedanken zu verdrängen und mich nicht allein zu fühlen.

Das einzige Problem war: Ich verdrängte nicht nur die Gedanken, sondern auch meine Gefühle. Jedes Mal, wenn ich allein war, brodelten sie unter der Oberfläche. Ich ging zur Toilette und kam fast heulend wieder. Ich ging den Flur entlang, um eines meiner Schulbücher zu holen, und musste stehen bleiben, weil mir die Luft weg blieb.

Drei Tage noch, dann würden die Weihnachtsferien beginnen. Zu Hause fühlte ich mich oft am einsamsten. Die zwei Wochenenden, die ich bisher wieder zu Hause verbracht hatte, waren furchtbar. Selbst Summer konnte mir nicht helfen, mich abzulenken.

Sie schien zu merken, dass etwas nicht mit mir stimmte, jedoch fragte sie nicht nach und dafür war ich ihr dankbar. Wie hätte ich meiner kleinen Schwester das auch erklären sollen?

Mein Vater sprach kein Wort mit mir. Nicht ein einziges.

Ich wusste lediglich von meiner Mutter, dass er sich oft mit irgendwelchen Geschäftsmännern traf und dabei die Konversation oft auch auf mich fiel. Er wolle mich schon bald mit einigen ihrer Söhne bekannt machen.

An Silvester würde eine Party stattfinden, an der ich teilnehmen sollte. Einer der Söhne, sein Name war Collin oder so, würde mich dorthin begleiten.

Ich versuchte das vollständig aus meinen Gedanken zu verdrängen.

"Das einzige, was mich gerade am Leben hält, ist unsere kleine Weihnachtsfeier", brummte Maria und holte mich aus meinen Gedanken zurück.

Wir vier haben überlegt, dieses Jahr zusammen eine Weihnachtsfeier zu machen, ehe wir zu unseren Familien zurück fahren. Das würde mir vermutlich eher ein besinnliches Weihnachtsfest sein, als das was mich zu Hause erwarten würde.

"Hat schon jemand Glühwein besorgt?", fragte Leonora und Emmas Blick wanderte zu mir. "Ich hab' Saint gefragt, er wird uns welchen reinschmuggeln", gab ich von mir ohne die anderen anzusehen.

Saint kam ab und zu vorbei, um nach mir zu sehen. Wir redeten nicht viel, aber das war auch gar nicht nötig. Keiner der Jungs tauchte mehr regelmäßig an der Schule auf. Es war, als wären sie nie wirklich hier gewesen.

Einmal hatte er mich gefragt, ob er etwas für mich tun könnte, da fragte ich ihn, ob er uns Alkohol in die Schule schmuggeln konnte. Er sah mich überrascht an, grinste und hielt mir dann eine gespielt ernste Standpauke über den Konsum alkoholischer Getränke in Bildungseinrichtungen wie dieses College.

"Perfekt. Ich hoffe, er bringt viele Flaschen mit", schnaubte Emma und kickte mit dem Fuß einen kleinen Stein zur Seite.

"Ich auch", flüsterte ich.


( S i l a s )

„Weißt du, ich hatte ein paar echt üble Wochen", begann Silas in einem ruhigen Ton, während er mit der Waffe in seiner Hand spielte. „Und bisher hat sich noch keine Gelegenheit ergeben, meine Wut rauszulassen" 

Er nahm einen der Stühle, die am Rand standen und drehte ihn mit der Lehne nach vorn, ehe er sich setzte.

Seine Ellenbogen stützte er auf der Lehne ab, öffnete die Knöpfe am Arm und schob sein Hemd ein wenig nach oben. Erst dann sah er erneut zu dem Mann, der fast bewusstlos und gefesselt vor ihm saß.

„Mh, ich dachte, du würdest meine Situation wenigstens ein bisschen verstehen", seufzte er. Erwartungsvoll sah er ihn an, doch der Mann bewegte sich nicht. Für einige Sekunden war sein Blick auf seinen Oberkörper gerichtet. Seine Atmung war schwach, aber er war definitiv noch am Leben und Silas entspannte sich wieder. Er war noch nicht fertig mit ihm. 

„Nein? Wirklich gar nichts?", hakte er nach und tat so, als wäre er enttäuscht.

Nachdenklich betrachtete er den Mann, der um sein Leben kämpfte. Er würde sterben, das wussten sie beide. Er würde sterben, weil er einen gefährlichen, organisierten Mann wie Juri hintergangen hatte. Und wofür? Für Geld. 

Silas fragte sich, wieso manche Menschen so dumm waren. Er hatte doch nicht wirklich glauben können, dass er damit davon kommt? 

Der Mann war Silas egal, doch es machte ihn wütend, dass dieser seine Familie mit in den Abgrund gezogen hatte. Seine Frau, seine Kinder - sogar seine Mutter war nun tot. 

"War es das wirklich wert?", fragte Silas in die Stille hinein. 

Der Mann regte sich, soweit es seine Fesseln zuließen. "Nein", hauchte er und Blut quoll aus seinem Mund hervor. 

Einsicht war nur leider nicht immer der erste Weg zur Besserung. Bei ihm kam jede Einsicht zu spät. 

"Mussten sie leiden?", fragte der Mann mit letzter Kraft. Er war so leise, dass Silas einen Moment brauchte, um die Wortfetzen, die er verstand, zusammenzufügen. 

"Nein", antwortete er mit fester Stimme. Silas hatte es nicht selbst getan. Die Familie lebte in Irland und war dementsprechend zu weit weg. Wären sie allerdings hier in London gewesen, dann hätte er diesen Auftrag erledigen müssen.

Bis auf die Wut auf diesen Mann, fühlte Silas nichts. Er fühlte schon eine Weile nichts mehr... 


( S i l a s )

Er wusch sich das Blut von den Händen, als Saint hinter ihm in die Küche trat. 

"Ich hab' mich um den Wagen gekümmert", verkündete er und Silas nickte. Er hatte seinen Freund damit beauftragt, das Auto des Mannes verschwinden zu lassen, damit niemand darüber stolperte. 

"Deine Verlobte wartet im Wohnzimmer deiner Eltern", fügte er an und Silas presste frustriert die Lippen aufeinander. "Okay", knurrte er. 

In ein paar Tagen würde sie zu ihm ziehen. Sie hatte sich in seinem Teil des Anwesens umgesehen und den Landhausstil als ungeeignet für ihren gemachten Arsch empfunden. Silas würde alles renovieren lassen müssen, damit sie ihrem Daddy nicht weiter die Ohren voll heulen würde. 

Bis dahin würde sie sich in dem Teil aufhalten, der seinen Eltern gehörte. 

Sein Vater kroch dieser russischen Edelnutte in den Hintern, schien sich bestens mit ihr zu verstehen. Seine Mutter war reserviert, setzte ihre kühle Freundlichkeit auf und sprach nur das nötigste mit ihr. 

Das schlimmste an der Sache war, dass er dadurch mehr Zeit bei seinen Eltern verbringen musste. Bei seinen Eltern und bei ihr. 


( M e l o d y )

Ich wartete am vereinbarten Platz auf Saint, der mir den Glühwein bringen wollte. 

In den Fluren der Schule war es kalt. Gestern Abend fing es an zu schneien und seit dem hatte es nicht mehr aufgehört. 

Ich grub mein Kinn in meinen Schal, verlagerte mein Gewicht von einem Fuß auf den anderen, als ich Schritte hörte. 

"Hat hier jemand Alkohol bestellt?", sang Saint und ich hielt meinen Zeigefinger vor meinen Mund. "Pssht, nicht so laut" Ich sah mich um, ob sich jemand anderes im Flur befand und ihn vielleicht gehört hatte. 

Saint schien die Situation absolut zu amüsieren und ich schüttelte mit zusammengekniffenen Augenbrauen den Kopf. 

"Du bist ja richtig mies gelaunt, wenn du auf alkoholischen Nachschub wartest", neckte er mich weiter und ich versuchte ein Lachen zu unterdrücken. 

Saint war mittlerweile so etwas wie ein guter Freund. Es war merkwürdig, doch er verstand mich ohne dass ich viel sagen musste. Und er war meine letzte Verbindung zu Silas, auch wenn er nicht über ihn sprach. 

Am Anfang wollte ich ihn wegschicken und einen klaren Schlussstrich ziehen, doch Saint alle paar Tage zu sehen, beruhigte mich irgendwie. 

Durch ihn konnte ich mir wenigstens sicher sein, dass all das wirklich passiert war. 

"Frohe Weihnachten", lächelte ich und hielt ihm ein kleines Geschenk vor die Nase. Er sah mich überrascht an, ging einen Schritt zurück und betrachtete das Quadrat in meiner Hand. 

"Du hast ein Geschenk für mich?", fragte er skeptisch und ich lachte. "Ist das so abwegig?"

Er schien darüber nachzudenken, doch dann schnappte er es sich und steckte es in seine Hosentasche. "Willst du es nicht öffnen?", fragte ich und er räusperte sich. "Es ist noch nicht Weihnachten, Missy"

Saint gab mir den Rucksack, den er bis dahin in seiner Hand hielt. "Hier", schnaubte er. "Und trinkt bloß nicht alles auf einmal. Und sowieso nicht so viel" 

"Ja, Papa", gab ich in einem genervten Ton von mir, doch Saint grinste. "Ich erspare dir lieber die vielen Daddy-Witze, die mir gerade in den Sinn kommen" 

Ich zuckte zusammen, verzog angewidert mein Gesicht. "Ja, bitte", bestätigte ich. 

Dann wurde Saint plötzlich ernster. "Melody", begann er vorsichtig. "Ich merke, dass es dir langsam besser geht und das freut mich, aber... Sweetheart du musst ein bisschen mehr essen"

Er sah an mir herab und ich legte schützend meine Arme um mich. Es war mir unangenehm, dass er mich darauf ansprach, doch er hatte recht. Seit dem Silas weg war, hatte ich keinen Appetit mehr. 

Es war nicht nur so, dass ich keinen Hunger verspürte, mir wurde schlecht, sobald ich etwas essbares vor mir hatte. 

Emma war der Meinung, dass das zu einem klassischen Liebeskummer dazugehörte, aber es gab einige Dinge, die mir gründlich den Appetit versauten. 

"Ich versuche es... wirklich", antwortete ich traurig und sah zu meinen Schuhen. "Dann ist gut", gab Saint beruhigend von sich. 

Eine Weile standen wir schweigend in dem Flur, bis Saint sich von mir verabschiedete. Wir wünschten uns schöne Ferien, auch wenn wir wussten, dass sie für keinen von uns besonders schön werden würden. 

Saint war zwar Silas bester Freund, aber er arbeitete auch für ihn. Die aktuellen Geschehnissen führten dazu, dass er viel zu tun hatte. 

Ich schulterte den Rucksack und lief in Richtung Gemeinschaftsraum. Mit jedem Schritt klapperten die Flaschen und ich pfiff ein Weihnachtslied, um das Geräusch zu übertönen. 

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