My One And Only Footballstar

By royal_children

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Mia Waldorf ist 21 und lebt mit ihrer besten Freundin, Linda Lindens, in einer WG. Sie arbeitet als Sekretäri... More

1. Eine Runde Party machen
2. Das Spiel
3. Die Party nach dem Spiel
4. Das erste Date
5. Der Brief
6. Und noch ein Brief
7. Willst du meine Freundin sein?
8. Mum? Das ist mein Freund!
9. Ich vertraue dir und ich liebe dich!
10. Das Gespräch
11. Ben's Familie
12. Wie machen wir es öffentlich?
13. Fotoshooting
14. Paparazzis
15. Frühstück
16. Weihnachten
17. Mallorca
18. Silvester
19. Moritz' Geschichte
20. Zurück im Alltag
21. Fernbeziehung?
22. Überraschung
23. Du meinst es wirklich ernst, oder?
24. Ein Tag in München
25. Einzigartige Freundschaften
26. Verabschieden
27. Und du bist glücklich?
28. Abend mit Freundinnen
29. Ich habe dich vermisst!
30. Unerwarteter Besuch
31. Alles in Ordnung?
32. Gespräch mit den Eltern
33. Der Test
35. Bens Reaktion
36. Termin beim Frauenarzt
37. Der restliche Tag
38. Liebes-Aus
39. Worte haben Gewicht
40. Zweiter Besuch beim Frauenarzt
41. Weihnachten kommen wir zu viert!
42. Viele Gedanken
43. Kleines Mädchen
44. Was ist mit Sophie?
45. Du bist immer Thema
46. Darf ich mir etwas wünschen?
47. Die nächste Babybome

34. Turbulenter Morgen

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By royal_children

Linda und ich haben den Abend gestern noch auf dem Sofa verbracht und einen Film zusammen geguckt. Viel geredet haben wir tatsächlich nicht mehr. Ich musste und wollte das alles erst einmal verarbeiten.

Heute ist ein neuer Tag und ich gehe in die Küche.

"Guten Morgen! Na? Wie geht es dir? Wie hast du geschlafen?"

"Guten Morgen! Die meiste Zeit ganz gut. Ich musste nur immer wieder darüber nachdenken, wie Ben reagieren wird. Und ich weiß es einfach nicht. Und weil ich mir nur das schlimmste ausmalen kann, möchte ich so schnell wie möglich mit ihm darüber sprechen. Denn ich bezweifle eigentlich, dass die schlimmsten Szenarien, die ich mir einbilde, wirklich eintreffen werden. Ich glaube, ich mache mich nur selbst verrückt." Ich habe die letzte Nacht sehr viel nachgedacht.

"Ich bin stolz auf dich!", sagt Linda und nimmt mich kurz in den Arm.

Verwirrt löse ich mich und frage: "Warum?"

"Weil, selbst wenn du dir diese Szenarien vorstellst, du dennoch weißt, dass sie vollkommen unrealistisch sind. Und damit bist du schon 1000 Schritte weiter als gestern Abend!", erklärt sie lachend, aber ich merke, wie ernst sie das meint. Ich steige mit in ihr Lachen ein.

Heute ist Freitag und ich bin heute noch krankgeschrieben. Das bedeutet, dass ich noch heute und das Wochenende Zeit habe, alles ein wenig zu verdauen, bevor ich am Montag wieder arbeiten gehe.

Während Linda und ich zusammen frühstücken, worüber ich mich im Übrigen unfassbar freue, da ich gefühlt seit einer Woche nicht mehr gefrühstückt habe wegen der Morgenübelkeit, klingelt mein Handy. Ich nehme es in die Hand und halte geschockt inne. Es ist Ben. Mein Herz fängt schneller an zu schlagen. Das tut es eigentlich immer, wenn wir reden oder uns sehen, aber jetzt spielt da einfach noch etwas anderes mit hinein.

"Jetzt geh dran!", weckt Linda mich aus meiner Starre. Ich atme noch einmal tief durch und nehme dann das Telefonat an.

"Hey!", spreche ich ins Handy.

"Hey, na? Wie geht es dir? Bist du wieder fit? Oder muss ich dich morgen gesund pflegen?"

"Wieso morgen gesund pflegen?", frage ich verwirrt.

"Aha, so sehr vermisst du mich also, dass du vergessen hast, dass ich morgen vorbei komme."

"Warte, was?", frage ich fast schon panisch.

"Alles in Ordnung? Mia? Was ist los?", fragt Ben jetzt auch in Alarmbereitschaft. In seiner Stimme klingt außerdem viel Sorge mit.

"Alles gut. Ich bin glaube ich noch ein bisschen durcheinander durch das ganze im Bett liegen. Aber nein, du musst mich nicht mehr gesund pflegen, ich bin gesund. Und natürlich vermisse ich dich auch unfassbar. Bin nur ein bisschen durcheinander", plapper ich schnell.

"Mia? Was ist los? Irgendwas stimmt doch mit dir nicht! Bitte, sprich mit mir!", antwortet Ben besorgt.

Ich seufze und sage dann: "Hier war es gestern Abend ein bisschen chaotisch. Aber das ist einfacher persönlich zu klären. Aber bitte, mach dir keine Sorgen! Mir geht es wirklich gut!" Ich versuche Ben zu beruhigen. Aber gleichzeitig möchte ich ihm nicht am Telefon sagen, dass ich schwanger bin.

"Dir geht es wirklich gut?", hakt Ben noch einmal nach.

"Ja, mir geht es wirklich gut! Warum rufst du an?", versuche ich das Thema zu wechseln.

Ben seufzt, aber geht dann darauf ein: "Ich wollte einfach fragen, wie es dir geht und dir Bescheid sagen, dass ich morgen um 11 Uhr in Hamburg lande. Und dass ich dann erst Montagmorgen zum Training und nachmittags zum Spiel muss."

"Soll ich dich am Flughafen abholen?", frage ich.

"Musst du nicht."

"Ist alles in Ordnung? Du wirkst distanziert", hake ich jetzt besorgt nach.

"Ich weiß es nicht, Mia. Du bist mir heute ein Rätsel. Ich dachte, dass wir uns blind vertrauen und uns immer alles erzählen. Aber heute? Ich habe das Gefühl, dass du mir etwas verschweigst und nicht ehrlich bist. Ich mache mir Sorgen um dich!"

Ich atme tief durch und merke wie sich eine Träne aus meinem Auge löst. Ich beiße mir auf die Unterlippe und versuche ruhig zu atmen.

"Mia?", fragt Ben, da ich nichts mehr sage.

Ich versuche mich zu beruhigen, doch das Gegenteil passiert, weshalb ich zittrig einatme.

"Du weinst!", es ist keine Frage, es ist eine Feststellung.

"Versteh das nicht falsch! Ich bin dir nicht böse, ich verstehe nur gerade einfach nicht was los ist. Ich mache mir einfach große Sorgen. Mia? Ich liebe dich. Egal was gerade los ist. Ich bitte dich nur mit mir zu sprechen!"

"Das will ich! Ehrlich! Aber ich möchte das persönlich machen", bringe ich irgendwie hervor. Meine eine Träne ist inzwischen ein Wasserfall. Und jetzt fange ich auch so richtig an zu schluchzen.

"Mia?", ertönt plötzlich Lindas Stimme. Sie ist zu Beginn des Telefonats aus der Küche gegangen. Jetzt hat sie vermutlich mitbekommen, dass ich weine und ist deshalb wieder gekommen.

Sie kommt zu mir und nimmt mich in den Arm. Ich bekomme kaum noch mit, was Ben sagt und höre nur Linda immer wieder sagen: "Du musst dich beruhigen!" Und ich weiß, dass sie recht hat, aber ich kann nichts dagegen tun.

Ich nehme mein Handy vom Ohr und halte es Linda hin. Irritiert schaut sie mich an, scheint jetzt erst zu merken, dass Ben noch am anderen Ende ist.

Zögernd nimmt sie das Handy in die Hand und nimmt es ans Ohr: "Hallo?" - "Ben?" - "Ja, hier ist Linda!" - "Beruhig dich! Mit ihr ist alles in Ordnung." - "Was? Nein! Mia möchte nicht mit dir Schluss machen!"

Ich höre nur noch Lindas Worte. Bei den letzten reiße ich geschockt meine Augen auf. Ben glaubt, ich will Schluss machen? Warum glaubt er das? Denkt er darüber nach? Scheiße, wenn er von der Schwangerschaft erfährt, will er bestimmt erst recht Schluss machen und...

"Mia? Ach du scheiße! Ben ich ruf dich gleich an!", damit legt Linda auf und legt mir beide Hände auf die Schultern.

"Mia? Atme ruhig! Tief ein und wieder aus!", redet Linda jetzt auf mich ein. Erst jetzt realisiere ich, wie hektisch meine Atmung ist.

Ich versuche mich auf Lindas Stimme zu fokussieren.

"Mia? Lass die Augen auf! Guck mich an!" - "Mia? Hörst du mich?"

Ich nicke. "Dann atme tief ein" - ich tue, was sie sagt - "und aus. Und gleich nochmal! Ein und aus!"

Ich beruhige mich wieder und atme wieder normal. Mir laufen zwar noch die Tränen, aber ich habe auch aufgehört zu schluchzen.

"Du hast mir einen riesen Schrecken eingejagt", sagt Mia und nimmt mich vorsichtig in den Arm.

"Will Ben Schluss machen? Warum glaubt er, dass ich Schluss machen will?", frage ich besorgt.

"Du warst wohl so kryptisch am Telefon. Er weiß nicht, was los ist und macht sich Sorgen. Und nein, er will nicht Schluss machen. Er hat Angst, dass du das willst. Was ist denn passiert?"

Und dann erzähle ich Linda vom Telefonat.

"Ich kann Ben irgendwie verstehen. Er weiß nicht, dass du schwanger bist. Für mich und dich macht es total viel Sinn, dass du ihm das persönlich sagen willst. Aber du weißt selbst, wie das ist. Wenn man keine Ahnung hat, worum es geht, malt man sich das Schlimmste aus."

Ich nicke und weiß, dass Linda recht hat.

"Apropos. Wir sollten Ben anrufen. Er macht jetzt sich wahrscheinlich noch größere Sorgen, weil ich ihn so schnell abgewimmelt habe."

"Kannst du ihn bitte anrufen? Ich fange sonst nur wieder an zu weinen und ich weiß überhaupt nicht, was ich sagen soll. Er merkt das sofort, dass etwas nicht stimmt!"

Linda atmet überfordert aus, nickt dann aber. Sie nimmt das Handy zur Hand und sucht vermutlich Bens Kontakt. Ich stehe auf und gehe kurz ins Bad. Ich will einfach einmal mein Gesicht nass machen.

Als ich zurück in die Küche komme, legt Linda gerade auf.

"Und?", frage ich sofort.

"Ich konnte ihn etwas beruhigen, aber er nimmt trotzdem heute noch einen Flieger!"

"Was? Warum?"

"Weil er sich Sorgen um dich macht! Und ich glaube, dass das gut ist, wenn er so schnell wie möglich hier ist, damit ihr reden könnt!"

Ich nicke. Wahrscheinlich hat Linda recht.

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