47. Die nächste Babybome

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Am nächsten Tag war ich wieder auf der Arbeit. Inzwischen ist 17 Uhr. Ich stehe in meiner Schlafzimmer und suche mir Ohrringe aus. Ben liegt auf meinem Bett und schaut mir dabei zu. Wir gehen jetzt gleich mit Amelie und Mike im Hafen essen und verkünden den beiden die Schwangerschaft. Ich trage für das Essen eine hellblaue Jeans, ein weißes Tshirt und meinen beerenfarbenden Blazer. Ben trägt eine dunkelblaue Chinohose und ein weißes Poloshirt.

„Soll ich die weißen Perlen oder die rosanen für die Hoops nehmen?", frage ich Ben, da er sowieso zu mir schaut.

„Ähhhh, weiß", antwortet Ben kurz. Ich muss lachen. Ich habe die Frage hauptsächlich gestellt, um ihn zu verwirren. Ben merkt das und steht auf. Er umarmt mich von hinten und küsst meinen Hals. Damit bringt er mich zum kichern wie ein Teenie. Ich drehe mich in seinen Armen und vereine unsere Lippen miteinander.

„Dann also die weißen", sage ich, sobald wir uns lösen und stecke die Perlen erst auf die Hoops und dann die Hoops in meine Ohrlöcher.

„Du siehst unglaublich aus", macht Ben mir ein Kompliment, während er mich wieder von hinten umarmt. Ich versuche die Kette umzumachen, die Ben mir zu Weihnachten geschenkt hat. Ich scheitere, da Bens Kopf auf meiner Schulter liegt.

„Danke, aber so kann ich mich nicht fertig machen und dann kommen wir zu spät. Und dann schiebst du die Schuld wieder auf mich", erwidere ich und versuche mich aus Bens Umarmung zu lösen.

„Stimmt doch auch! Gut, ich hab dich aufgehalten, aber wir sind dann trotzdem zu spät, weil du dich noch fertig gemacht hast", antwortet Ben grinsend. Ich schüttel lachend den Kopf. Ben drückt mir einen kurzen Kuss auf die Wange und lässt mich dann los. Ich mache mich schnell zu Ende fertig und dann gehen wir auch schon in den Flur und ziehen uns Schuhe an.

„Wo ist Linda?", fragt Ben mich.

„Unterwegs mit oder bei Moritz denke ich", antworte ich. Sie verbringt viele Abende dort, da sie mir nicht in der Wohnung unter die Nase reiben will, dass ihr Freund hier lebt und sie sich ständig sehen. Ihre Worte, nicht meine. Wobei ich trotzdem dankbar dafür bin, da ich mir so die Couch nicht ständig mit dem verliebten Teeniepärchen teilen muss,

Ben und ich verlassen die Wohnung und laufen in die Tiefgarage. Wie immer, wenn Ben hier ist, fährt er. Wir haben uns mit Amelie und Mike direkt am Hafen verabredet, da wir aus unterschiedlichen Richtungen kommen.

„Bist du schon aufgeregt den beiden von der Schwangerschaft zu erzählen?", fragt Ben mich.

„Tatsächlich gar nicht. Bei unseren Familien war ich sehr nervös, aber bei den beiden gar nicht. Vielleicht auch, weil wir jetzt schon gefühlt alle Reaktionen hatten und es schon so oft erzählt haben", vermute ich lachend. „Was ist mit dir?"

„Auch nicht. Ich freue mich einfach nur. Ich bin so gespannt auf unsere beiden Mäuse und kann es schon kaum erwarten", erzählt Ben glücklich und ich sehe ihm an, wie sehr er sich freut. Das zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht. Das Ganze passiert schneller, als wir beide es geplant hatten, aber trotzdem sind wir uns einig, dass das definitiv mal unser Wunsch gewesen wäre.

Nachdem wir geparkt haben, laufen wir den Rest zum Restaurant. Wir haben mit Amelie und Mike verabredet uns davor zu treffen. Die beiden sind noch nicht da.

„Guck, wie pünktlich wir sind!", sage ich stolz zu Ben.

Er zieht schmunzelnd eine Augenbraue hoch. „Nur weil Amelie noch unpünktlicher ist als du, heißt es nicht, dass wir pünktlich sind."

Ich haue Ben leicht auf den Oberarm, woraufhin er mich in seinen Arm zieht. Ich liebe diese Unbeschwertheit zwischen uns. Wir können Späße machen und uns gegenseitig necken, ohne das der andere es falsch versteht.

„Hallöchen ihr Turteltäubchen", ertönt in dem Moment Amelies Stimme. Grinsend drehe ich mich zu ihr und nehme sie in den Arm zur Begrüßung. Auch Mike begrüße ich mit einer Umarmung. Gemeinsam gehen wir alle ins Restaurant. Drinnen führt man uns zu unserem Tisch.

„Und? Was gibt es neues hier in Hamburg?", fragt Amelie.

„Ich hatte ein Online Vorstellungsgespräch mit einer Kanzlei in München. Sie wollen sich noch diese Woche melden, ob ich die Stelle bekomme. Wenn das klappt, hätte ich ab Juli einen Job in München", erzähle ich.

„Wow, wie cool! Das ginge jetzt aber mal schnell", antwortet Amelie.

Wir reden viel über meine mögliche neue Arbeitsstelle und erzählen, was es sonst so neues gibt. Dabei haben wir schon unser Essen bestellt und die Vorspeise bekommen. Bei der Bestellung ist mir aufgefallen, dass Amelie auch keinen Wein bestellt hat. Eigentlich trinken wir beide immer gemeinsam einen Weißwein. Ich habe heute einfach nichts dazu gesagt, um nicht direkt die Bombe platzen zu lassen. Sie hat aber auch nicht gefragt. Wahrscheinlich hat sie es einfach vergessen.

„Wir wollten euch heute gerne noch etwas erzählen", unterbricht Ben meine Gedanken. Amelie und Mike gucken abwartend zu Ben.

„Unsere Umzugspläne haben sich ein wenig verändert. Und zwar ist aktuell der Plan, dass Mia nicht bei mir in der Wohnung einzieht", - Ben macht eine Pause, es wirkt als hätten wir entschieden nicht zusammen zu ziehen, in Amelies Blick sehe ich Verwirrung - „wir suchen gemeinsam ein Haus, denn wir werden Ende des Jahres zu viert sein. Mia ist schwanger mit Zwillingen!"

„Nicht wirklich, oder?", fragt Amelie sofort nach. Ich grinse und nicke.

„Wann ist der Stichtag?", fragt sie sofort weiter.

„Am 23.11., aber bei Zwillingen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die zwei eher kommen", antworte ich.

„Wie geil! Wir wollten euch heute auch erzählen, dass ich schwanger bin!", sagt Amelie begeistert.

„Ich wusste es!", platzt es glücklich aus mir heraus.

„Der Wein?", fragt Amelie grinsend.

„Der Wein!", antworte ich. Wir stehen auf und fallen uns glücklich in die Arme und beglückwünschen einander. Dann nehmen Mike und ich und Amelie und Ben sich auch noch in den Arm.

Wir setzen uns wieder hin und Amelie und ich streichen uns Tränen aus den Augen.

„Sag bloß, Amelie ist auch so emotional?", fragt Ben grinsend.

„Und wie! Sie hat vorgestern geweint, weil sie die letzte Scheibe Käse gegessen hat", erzählt Mike lachend.

„Ey, sei lieb!", protestiert Amelie. Mike lehnt sich zu ihr rüber und gibt ihr einen Kuss auf die Wange. Ich sehe Amelie an, dass sie es ihm keine Sekunde übel nimmt.

„Wann ist denn bei euch Stichtag?", frage ich nach.

„09.11. also zwei Wochen vor euch", erzählt Amelie grinsend. Das ist wirklich ein lustiger Zufall. Wir sprechen noch über ganz viele Themen und wie wir beide von unserer Schwangerschaft erfahren haben und wie es uns so geht. Dabei merken wir, dass wir bisher sehr ähnliche Verläufe haben. Außerdem erfahre ich, dass der wichtige Termin, den Amelie letztens hatte, eine Untersuchung aufgrund der Schwangerschaft war.

Insgesamt verbringen wir einen wunderschönen Abend zusammen und haben unfassbar viel Spaß zusammen.

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⏰ Last updated: Jan 18 ⏰

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My One And Only FootballstarWhere stories live. Discover now