Ich war froh, dass er es mir nicht übel nahm. Aber eigentlich wollte ich ja dass er weis, was ich für ihn empfinde. Nur konnte ich es ihm so nicht sagen. Er gab mir noch einen Kuss auf den Kopf und zog mich noch näher zu sich. "Träum süß Prinzessin." Und dann beruhigte sich mein Atem und meine Augen vielen zu.
*eine Woche später*
Es war nun eine ganze Woche vergangen, als ich meinen Vater sah. Wir waren zwar bei der Polizei gewesen, aber diese sagten nur, dass sie indirekt nach ihm suchen werden, da er an sich ja nichts getan hatte, außer auf das Haus zuschauen. Seit dem Tag ließ mich Cole gar nicht mehr aus den Augen und trotzdem war die Stimmung zwischen uns komisch.
Die letzte Schulwoche verging schnell und in zwei Wochen würde Kyle wieder kommen und die Hochzeit würde dann auch bald stattfinden, aber erstmal ist eine Woche Miami angesagt. Und heute würde es losgehen. Ein Problem meinerseits gab es allerdings noch, wir müssten erst nach Phoenix fahren. Meine Mutter meinte der Flug ist da besser. Das heißt 600 km mit Cole alleine in einem Auto, denn er bestand darauf mit seinem Audi A8 zu fahren und ich musste mit. Auch hier durfte ich natürlich nichts sagen und musste somit mein Einverständnis geben. Auch wenn ich es nicht war.
"Beeilt euch mal ein bisschen." Früh am morgen und schon so viel Stress, dass bekommen echt nur wir hin. "Ja ich komme ja schon." Brüllte ich meiner Mutter, durch das ganze Haus, zurück. Mit einem dunkelblauen Koffer stand ich nun vor dem Auto von Jens, da in Coles nicht so viel rein passt. Alles fertig verpackt und verstaut setzten wir uns in die Autos und fuhren los.
Ich hatte eine bequeme Leggings und eine graue Jacke an unter der ich ein schwarzes Trägertop trug. Meine Harre hatte ich offen und ließ sie fallen. Cole startete den Motor und ich schaute die Umgebung an, die wir langsam verließen. "Kannst du es etwas kälter machen?" In dem Auto waren locken dreißig grad und in einer Jacke ist es echt noch wärmer. "Klar, aber zieh doch einfach deine Jacke aus." Ich schaute ihn kurz an und schüttelte dann meinen Kopf. "Du brauchst dich dafür nicht zu schämen. Ich hab es auch gemacht." Er richtete seinen Blick wieder zur Straße. Er hat es gemacht und hat es auch geschafft wieder aufzuhören. Aber ich hatte nie Narben gesehen. "Wo hast du sie?" Er wartete kurz machte dann Zeichen an Arm und Hüfte. "Sie sind aber nicht tief gewesen. Deshalb sieht man keine großen Narben mehr. Ich habe es dann durch Prügeleien ersetzt."
Noch immer hatte ich meine Jacke an und obwohl Cole das Auto kälter gemacht hatte, war es zu warm. "Jetzt zieh die verdammte Jacke aus bevor du hyperventilierst." Seine Stimme klang bestimmend und war vermutlich etwas lauter als ursprünglich geplant. Ich wusste das er es immer wieder sagen würde, wenn ich nicht endlich meine Jacke ausziehen würde also tat ich es. Zuerst die Seite ohne Narben, dann die mit. Ich fühlte mich total unwohl und versuchte irgendwie meinen Arm zu überdecken aber dann wurde es genauso warm wie mit Jacke. Ich machte das Radio an um die bedrückte Stimmung etwas zu lockern.
"Simmer down, simmer down
They say we're too young now to amount to anything else
But look around
We work too damn hard for this just to give it up now
If you don't swim, you'll drown
But don't move, honey
You look so perfect standing there
In my American Apparel underwear
And I know now, that I'm so down
Your lipstick stain is a work of art
I got your name tattooed in an arrow heart
And I know now, that I'm so down
Hey, hey!
Hey, hey, hey, hey
Hey, hey, hey, hey
Hey, hey, hey, hey
Hey, hey, hey, hey"
Ich summte leise den Text von 5SoS mit, welcher im Radio ertönte. Wir fuhren seit ungefähr einer halben Stunde und ich konnte jetzt schon nicht mehr sitzen. Ungeduldig zappelte ich auf meinem Sitzt hin und her und schaute nach draußen. "Könntest du etwas langsamer fahren?" Er fuhr knapp 180 km/h, auf einer Landstraße. Mum und Jens hatten wir längst überholt. "Entspann dich und genieß es." Was sollte ich hier bitte genießen? Das wir jede Sekunde einen Unfall bauen könnten?
"Okay lass uns reden." Mein Atem ging schneller. "Über was willst du denn reden?" Wollte er wieder das Thema ansprechen? "Weiß nicht. Ich stell dir eine Frege und du musst sie beantworten."-"Und andersrum?" Er lachte kurz. "Nö" Also darf er mich ausquetschen ich ihn aber nicht? "Okay, woher kommst du ursprünglich?"Leichte Frage, die ich nicht erwartet hätte. "Santa Monica"-"Oh ein reichet It-Girl also?" Tja, fast. Statt It-Gril vielleicht ein anderes Wort, dann könnte es passen. "Hast du einen zweiten Vornamen?" Ja hatte ich, aber den würde er nie erfahren. "Nein" Langsam wurde es merkwürdig, denn kein Bad Boy fragt woher man kommt. Fehlt nur noch dass er meine Lieblingsfarbe wissen will. "Darauf kommen wir später noch zurück. Wer war dein erster Kuss." Schon eher der Cole den ich kannte. Aber zurück zur Frage. Ab dem vierzehnten Lebensalter war es schwer zu sagen deshalb sagte ich meine Kindergartenbeziehung. "Jonathan mit 4." Er lachte kurz auf. "Ich meine einen richtigen Kuss." Mein Lächeln, welches gerade meine Lippen zierte, verschwand. "Gewollt oder ungewollt?", gab ich kalt zurück. Cole merkte was ich meinte und verzog sein Gesicht und es sah so aus, als ob er sich am liebsten eine klatschen würde. "Sorry. Gewollt." Ich überlegte bis mir auffiel, dass Cole mein erster Kuss war, denn ich wollte und erwidert hatte. "Du" sagte ich leise und schaute dabei aus dem Fenster, um ihn nicht ansehen zu müssen. Dann sagte er eine Weile nichts.
"Hast du Gefühle für mich?" Sollte ich es ihm jetzt sagen und alles riskieren? "Ich weiß nicht genau was es für Gefühle sind." Doch weist du, du bist nur zu feige es ihm zu sagen. Ja so kann man es auch sagen, aber Fakt war ich hatte Angst, dass es nichts für mich empfindet. "Ich weiß, dass du lügst." Er lachte rau. "Du hast Gefühle für mich." Ich lehnte meinen Kopf an die Fensterscheibe. Niemand sagte noch etwas. Und einige Zeit später schlief ich ein.
"Wir sind da." Augenblicklich bekam ich eine Gänsehaut als diese Wörter gegen meinen Hals gehaucht wurden. Ich schlug langsam meine Augen auf und sah Cole mit einem fetten Grinsen im Gesicht. Ich schüttelte meinen Kopf und stieg dann aus. Wir standen vor dem Flughafen und hinter uns kamen Mum und Jens in ihrem Auto. "Seit wann sind wir schon da?"-"Circa eine halbe Stunde." Bevor ich noch etwas sagen konnte stieg meine Mutter aus dem Wagen. "Die Koffer sind im Auto. Wir müssen uns etwas beeilen sonst verpassen wir noch unseren Flug." Gesagt, getan. Nur wenige Minuten später standen wir am Check-In und stiegen in das Flugzeug ein. Cole und ich saßen weiter hinten nebeneinander. Und nach einigen Sekunden streit hatte ich den Fensterplatz erobert. Neben uns setzte sich dann noch eine älter Frau.
"Ach als ich so jung war wie ihr. Ich kann mich noch an meinen ersten Urlaub mit meinem Freund erinnern. Es war wunderschön." Wenn das jetzt noch zwei Stunden weiter gehen sollte, springe ich jetzt schon aus dem Flugzeug. "Ma'am wir sind Geschwister." Autsch, der hat gesessen. "Oh das wusste ich nicht. Tut mir sehr leid." Den Rest des Gespräches bekam ich nicht mehr mit, da ich an Cole Schulter erneut einschlief und erst nach dem Flug wieder aufwachte. "Wie kann man eigentlich so viel schlafen?"-"Ich bin halt lieber Nachts wach." Die Gepäckausgabe und die fahrt zum Hotel verging ziemlich schnell. Deshalb standen wir schnell vor einem großen gelblichen Hotel, welches sehr einladend wirkte. "Cole und du ihr habt ein Zimmer zusammen, aber getrennte Betten." Cole nickte und trug unsere Koffer auf das Zimmer.
Es war groß und modern eingerichtet. Wir hatten einen Balkon und einen Whirlpool. Die Betten sahen eher aus wie zwei Ehebetten aber umso mehr platz hatte ich. Ich räumte meine Sachen in den Schrank und ging dann auf den Balkon. Es war eine unglaubliche Aussicht auf das Meer und die Palmen. Ich bekam eine Nachricht von meiner Mutter, dass wir uns in zwei Stunden zum essen treffen sollten und so lange noch die Umgebung erkunden konnten.
"Wie wäre es, wenn wir den Whirlpool ausprobieren?" Zwei Hände legten sich an meine Taille und drehten mich um. Nun sah ich erneut in seine blauen Augen. Sie konnten so viel Ausstrahlen aber im Moment sah ich nur Liebe, Geborgenheit und ein wenig Lust. "Träum weiter, lass uns ein wenig die Stadt anschauen." Er stimmte zu aber bevor er den Balkon verließ beugte er sich zu mir vor. Er leckte seine Lippen. "Du machst mich so an." Und schon waren seine Lippen auf meinen. Ich erwiderte wurde aber nicht den Gedanken los, dass es normal war, dass wir uns andauernd küssten, ohne zusammen zu sein.
Wir lösten uns voneinander und schauten uns in die Augen.
"Ich wusste es doch. Da sind einige Gefühle die sehr eindeutig sind. Hab ich recht?"
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Ich hoffe es gefällt euch. Tut mir leid, dass das letzte so kurz war. Dafür ist das hier länger.
Es kommt jetzt wahrscheinlich nicht mehr so oft eins, da ich sehr viel für die Schule machen muss.
Und ein fettes Danke an 145k Reads und Platz 7 in Romantik. Ihr seit die besten <33
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Love you :***