soulful?

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"Tut mir leid ich dachte du willst es auch." Ich schüttelte meinen Kopf und schaute auf den Boden. Er kam auf mich zu und umarmte mich dann. "Tut mir wirklich leid. Komm ich fahr dich nach Hause es ist schon spät." Das war es wirklich. Kurze Zeit später kam ich zu Hause an und machte die Haustür auf.

Ich stand keine Sekunde im Flur als ein wutentbrannter Cole zu mir kam. "Wo warst du?" Knurrte er blieb jedoch an Ort und Stelle stehen. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, denn ich wusste, hinter mir war eine Wand und es fehlte nicht mehr viel, bis ich an ihr stehen würde. "Sag es mir" Ich konnte seinen Atem auf meinen Lippen spüren. "Bei Tyler" gab ich nur knapp von mir. Sofort spannte er sich an und bis sich auf seine Zähne, was man an seinem Kiefer erkennen konnte. Und ehrlich gesagt sah es richtig heiß aus.

"Was willst du von ihm" Sollte das jetzt ein Verhör werden? Ich antwortete ihm nicht. Schließlich musste er ja auch nicht alles wissen. "Antworte mir" Schrie er mir ins Gesicht woraufhin ich zusammenzuckte. Langsam kamen mir die Tränen. Was wollte er denn? "Ich weiß es nicht" flüsterte ich leise vor mir her. Ich lief gerade Richtung Treppe als ich am Arm zurückgezogen wurde. "Du wirst nichts mit ihm anfangen, verstanden."Knurrte er wieder. "Nein, du kannst-" Ich wurde jedoch von ihm unterbrochen als er mich böse anguckte und ein "Hör auf mir zu widersprechen" von sich gab.

Er drückte an meinem Handgelenk, sodass ich die Augen voller Schmerz schloss. "Guck mich an" Ich reagierte nicht auf ihn. "Guck mich an" Nun öffnete ich meine Augen und sah in seine wunderschönen blauen aber kalten Augen. "Hast du mich verstanden" ich wartete noch kurz, nickte aber dennoch. Ich stöhnte schmerzvoll auf, da er immer noch mein Handgelenk drückte. "Du tust mir weh." flüsterte ich mit letzter Kraft.

Sein Blick veränderte sich drastisch von wütend und sauer zu traurig und entschuldigend. Er war nun nicht mehr sauer sondern verunsichert. Er war nicht der kalte abstoßende Cole sondern der einfühlsame Cole mit Gefühlen. Es war eine andere Seit an ihm, eine die ich von ihm bis jetzt nur ein mal gesehen hatte. Und selbst da war es nicht so extrem. Er ging einen Schritt von mir weg regte sich aber nicht weiter.
Noch einmal stöhnte ich auf und hielt mir mein Handgelenk fest welches unerbittlich brennte. Ich ließ ihn im Flur stehen und rannte in die Küche um meinen Arm unters Wasser zu halten. Erneut war eine Wunde aufgegangen. Dazu war ein riesiger roter Fleck auf meinem Gelenk. Das kalte Wasser tat so gut und linderte den Schmerz ein wenig. Dann ging ich zurück in den Flur, wo Cole immer noch da stand.

"Cole?" Fragte ich vorsichtig und sein Blick viel auf mich. Ich könnte deutlich Tränen in seinen Augen sehen. "Was war das gerade" Flüsterte ich und trat mehrere Schritte auf ihn zu. Er sah so zerbrechlich aus nicht wie sonst immer. "Es tut mir Leid." Gab er nach einer Zeit von sich. "Ist schon okay." Ich weiß nicht was in mich fuhr, aber ich ging weiter auf ihn zu und zog ihn in eine lange Umarmung. Er erstarrte augenblicklich, ließ sie aber dennoch zu.

Er legte seine Arme an meine Taille und ich spürte seinen Herzschlag auf meiner Haut. Seine nähe beruhigte mich und gab mir ein sicheres Gefühl. Und es schien so als ob dass, was gerade passiert war, nie gewesen sei. Wir lösten uns aus der Umarmung und er nahm vorsichtig mein Handgelenk. "Komm mit ins Bad, ich schaue mir dass mal an." Er zog mich ins Bad und setzte mich auf die Toilette. Er nahm einen Waschlappen und machte ihn mit warmen Wasser nass. Dann knietet er sich zu mir nieder und tupfte leicht auf der Wunde herum. Ich zischte kurz da es brannte. "Schuldige" gab er von sich und schaute dann in meine Augen. Ich konnte so viel Reue in ihnen erkennen, wie bei keinem zuvor. Er hob seine Hand und legte sie auf meine Wange. Seine Berührung löste sofort ein kribbeln auf meiner Wange aus. "Es tut mir wirklich leid"

Seine Augen füllten sich erneut mit Tränen aber er weinte nicht. "Es ist okay" Klar es war nicht okay, was er da getan hatte, aber ich konnte ihm deutlich ansehen, dass er es bereute. Er holte den Verbandskasten raus und verband meine Wunde damit. Als er fertig war packte er alles zusammen und setze sich dann vor mir auf den Boden. Wir schauten uns eine Ewigkeit in die Augen, aber keiner sagte auch nur ein Wort.

Mir wurde die Situation langsam unangenehm und so stand ich auf und ging aus dem Bad. Ich setzte mich auf mein Bett und wartete bis er wieder raus kam. Fünf Minuten vergingen und immer noch kam er nicht raus. Also trat ich wieder ins Bad. Er saß immer noch da. Total fertig mit nassen Wangen und starrte vor sich hin. Ich nahm seine Hand und zog ihn in sein Bett. Er zog schnell sein Shirt aus und warf es auf den Boden. Das ist dann wohl der heißeste Körper den ich je gesehen habe. Theoretisch hätte er jetzt so etwas wie Mach ein Foto hält länger gesagt aber nichts der gleichen sagte er. Ich bewegte mich auf die Tür zu als ich ihm noch einen letzten Blick zuwandte und dann ein "Gute Nacht" von mir gab.

Ich wollte gerade die Tür schließen als seine raue Stimme durch den Raum schallte. "Kannst du bleiben?" Seine Stimme klang Zittern und hilfsbedürftig. Mein herz schlug mir bis zum Hals. Ich konnte doch nicht neben ihm schlafen? Hallo? "Äm ja ist okay" Ich ging vorsichtig auf sein Bett zu und legte mich angespannt neben ihn. "Entspann dich" flüsterte er mir ans Ohr und zog mich an der Taille zu sich. Okay was geht jetzt bitte ab? Er legte seinen Kopf in meinen Nacken und atmete ruhig dagegen. Augenblicklich bekam ich eine Gänsehaut und mein Herz schlug so schnell, dass ich Angst hatte er könnte es hören. Sein Atem entspannte sich immer mehr und wurde leiser. Nach einer weile holte auch mich die Müdigkeit ein und ich schlief ein...

My second BrotherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt