Someday III - Lost in you

De PoeticMind87

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3. Band (Trilogie) Dieser Teil schließt komplett am 2. Band an; d.h. die anderen müssen vorher gelesen werden... Mais

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Epilog

Kapitel 33

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De PoeticMind87

»Wie meinst du das?«, wollte ich auf Anhieb wissen und ergriff seine Hand, die irgendwie dünner aussah, als sonst. Er sollte wahrscheinlich selbst mal etwas essen. »Ich werde erst essen, wenn du es auch tust«, sprach ich aus diesem Grund trotzig und ohne Aufforderung holte er sich sogar einen Teller aus dem Schrank. »Sie wird auch in hundert Jahren noch wissen, wie ihre Geburt verlaufen ist und sich auch an... erinnern.« Ich schluckte und ein schwerer Kloß bildete sich in meiner Kehle. Schon ich wollte mich nicht daran erinnern und sie hatte erst recht keine Wahl. Selbstverständlich wurde ich traurig, aber Edan legte prompt seine Finger auf meine und zog meinen Stuhl etwas weiter zu sich. Dann küsste er mich sanft auf den Mund.

Sein Geruch flog auf der Stelle in meine Nase und ich beugte mich weiter zu ihm, sodass ich seinen Kuss intensiver erwidern konnte. »Was ist mit ihm passiert?«, fragte ich kurz darauf eindringlich. Es war, als klopfte die Erinnerung auf einmal in meinem Schädel. Waren wir in Sicherheit, oder schaffte es Daniel doch einen von uns um die Ecke zu bringen? Ich hatte wirklich Angst und spielte mit dem Gedanken diesen Ort zu verlassen; denn was nützte es zu bleiben, wenn man seines Lebens nicht sicher war und vor allem einer sein Baby töten wollte.

Sofort bemerkte Edan natürlich, wie sich meine Stimmung änderte. Ich versuchte in Gedanken zu ihm zu gelangen, aber ich schaffte es nicht. Meine Stirn runzelte sich unvermittelt. Komisch. »Versuch es gar nicht erst. Es wird dir nicht gelingen.« Auch wenn wir uns nicht in unseren Köpfen unterhielten, wusste er sofort, was ich meinte. Er kannte mich auch so. »Du hast zu viel Blut von Alexej in deinem Körper. Es wird ein wenig dauern, bis wir wieder dieselbe Verbindung wie vorher haben werden.« Das erschreckte mich irgendwie, aber es war besser so, als zu sterben und das sah Edan nicht anders. »Ich verdanke ihm, dass du noch lebst. Er wird immer in meiner Schuld stehen. Genau wie Eric, der das Baby aus Daniels Armen holte.«

Zitternd erinnerte ich mich wieder an den Vorfall. Eher ungewollt und der Blick von Edan... Kurzerhand sah ich ihm verzweifelt in die Augen. »Lara, ich kann dir nicht sagen, was ich fühle. Nur, dass ich ein weiteres Mal erwacht bin. Ohne dich, hätte ich es nicht verkraftet. Als du da so langst... Und er unsere Tochter... Das kann keiner nachvollziehen. So etwas kann man nicht beschreiben, wenn man es nicht selbst erlebt hat. Ich wünsche es nicht einmal meinem ärgsten Feind.« Bevor ich etwas darauf jedoch sagen konnte, schüttelte er schon mit dem Kopf. »Und Daniel. Ja. Da ist noch was.« Mein Atem beschleunigte sich und meine Narbe von meinem Unterbauch begann plötzlich zu pochen. Was kam denn noch?

Natürlich schob sich erneut die Panik in mein Innerstes. »Bleib ruhig!«, gab er zurück. »Es geht nur darum...« Edan holte kurz Luft und sprach dann weiter: »Daniel ist immer noch bei Alexej. Er lässt ihn bewachen. Ich kann dir nicht sagen, in was für einen Zustand er genau ist, aber es wird nicht gerade berauschend sein.« Wollte er nun mit mir über dieses Schwein reden? Es war mir egal, wie er sich fühlte. »Das hoffe ich«, murmelte ich und trank mein Glas Milch aus. Bis vor kurzem hatte ich noch einen Bärenhunger, aber nun war es mir erst einmal vergangen. Die Wirklichkeit holte mich schneller ein wie gedacht, doch es war klar, dass wir dieses Gespräch führen mussten. Zumindest waren wir soweit in Sicherheit und er... irgendwo, wo er uns nicht mehr wehtun konnte. Hoffentlich.

»Er quält ihn, das weißt du doch, oder?« und ich nickte. »Das ist gut so. Soll er es auch noch eine Weile tun.« Denn ich empfand keine Reue dafür, dass er Schmerzen erlitt; nicht nachdem er mir das antat. »Er tut dir nicht leid?«, fragte Edan leicht verwirrt und beugte sich nach hinten. Dabei verschränkte er die Arme vor der Brust. Zwar war ich immer eine Person, die nicht wollte, dass jemand sinnlos Leid angetan wurde, aber da war die Sachlage ganz anders. »Nein. Empfinde ich nicht. Er hat uns zu viel angetan. Er und sein bescheuerter Bruder. Er verdient es nicht anders.«

Erst in dem Moment bemerkte ich, dass ich aufgesprungen war und mich an der Lehne des Stuhles festhielt. Es knirschte und dauerte nicht lang und ich hielt Holz in der Hand. »Bleib ruhig. Ich frage dich ja nur.« Edan kam auf der Stelle langsam auf mich zu, nahm mir das Stück aus der Hand und legte es auf den Tisch. Da brauchte Henry wohl einen Neuen. »Du fragst mich doch nicht ohne Grund, oder?«, wollte ich zögerlich wissen. Sein Blick wurde kalt und er schüttelte mit dem Kopf. »Nein. Natürlich nicht.« Selbstverständlich wollte ich sofort den Grund wissen. »Und?«, fragte ich. »Er wird früher oder später sterben.« Innerlich verdrehte ich die Augen. Er musste sterben. Edan brauchte mich nicht wie ein rohes Ei behandeln.

»Ja. Das sollte er auch«, aber er fiel mir augenblicklich ins Wort. »Und darum geht es.« Ich verstand nicht, was er nun von mir wollte. »Darf ich es mir aussuchen, oder wie? Also wie er ihn verrecken lässt?« Natürlich lachte Edan bei diesen Worten auf, doch es war mir noch nie so ernst gewesen. »Lass mich doch ausreden.« Dann war er wieder still, schritt zu unserer Tochter an den Stubenwagen und legte ihr die Decke über den kleinen Körper. Sie schlief, als ich mich etwas streckte und hineinsah. Natürlich bereute ich es sofort, denn mein Unterleib zuckte schmerzlich zusammen. Es dauerte noch ein paar Tage, bis es komplett verheilt war. Immerhin musste sich mein Körper erst regenerieren und durch das viele Blut was ich verlor, hatte dieser Einiges nachzuholen.

Allerdings war ich weitgehend so auf dem Damm, dass ich für ihn da sein konnte. Ich war in der Lage Edan wieder etwas zu geben und er konnte ebenso mich ebenso zu nähren. Das war schon mal positiv. Aus diesem Grund wurde mit Sicherheit bald alles wieder gut, aber der Schmerz war nichts zu dem, was mir Daniel antat. Natürlich interessierte mich deshalb erst recht, was Edan mir sagen wollte. Ungeduldig wartete ich, bis er endlich begann: »Ich will ihn töten und ich werde es nicht nett machen!« Seine Stimme klang eisig, sodass mir eine Gänsehaut über den Körper wanderte. »Wirst du mich dann trotzdem nicht als Monster sehen?«, fragte er noch hinterher. Zugleich starrte ich ihm tief in die Augen und schüttelte augenblicklich mit dem Kopf. Das war doch Schwachsinn, was er da sagte.

Daniel hätte jeden Moment ausgenutzt, um einen von uns zu schaden, wenn er wieder frei war. Er musste getötet werden und Edan glaubte tatsächlich, bei dem was dieses Schwein uns antat, dass er ein Monster war, wenn er ihn tötete? Schwachsinn. »Was ist?«, wollte er unsicher wissen. Verlegen strich ich mir jedoch durch die verknoteten Haare. Ich brauchte ein Bad und das dringend, doch das musste kurz warten. »Ich würde dich keinesfalls für ein Ungeheuer halten. Es wäre schlimm, wenn du nicht so denken würdest, aber wenn ich die Wahl hätte...« Ich machte eine Pause. Edans Blick wurde eigenartig. »Dann?« Ich stand starr neben dem Tisch, mein Kopf war höher gerichtet als sonst. In dem Stubenwagen hörte ich unsere Tochter, die noch immer keinen Namen hatte.

Dann fiel es mir auf einmal ein. »Nellina!« Edan schaute mich prompt fragend an, aber ich griente: »Der Name für unser Baby.« Sofort bildete sich ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen. »Die Sonne!« und wenn man sie so anschaute, dann war ihre Schönheit genauso blendend wie diese. Der Name passte definitiv. »Okay. Damit wäre ich einverstanden.« Unverzüglich kam Edan zu mir und wollte mich umarmen, doch ich hob die Hände. Mein Blick heftete sich auf sein Gesicht. Er konnte sich nicht rächen. »Ich werde ihn töten!«, sprach ich hart und lenkte wieder auf das vorherige Thema. Edan zuckte auf der Stelle zusammen. »Du?«, fragte er sprachlos. »Ja. Oder hast du ein Problem damit?«, wollte ich wissen. »Natürlich habe ich das. Du bist mein und ich habe dich zu beschützen. Ich muss uns rächen.«

Das war lächerlich. Nun standen wir hier und debattierten darüber, wer Daniel umbrachte. »Ich versteh dich, aber versteh du auch mich. Er hat mir meine Tochter aus dem Leibe geschnitten. Er verdient den Tod ebenso durch meine Hand.« Mein Kinn richtete ich weiterhin tapfer nach oben und sah Edan herausfordernd an, der plötzlich anfing zu grinsen. »Darüber werde ich mich jetzt nicht streiten. Wir haben immerhin noch etwas Zeit. Nicht nur etwas. Bis wir eine Einigung gefunden haben, kümmert sich Alexej persönlich um ihn.« Ich nickte, denn in diesem Moment war es wirklich sinnlos darüber zu reden. »So und nun wirst du ein Bad nehmen.«

Zielgerichtet lief trat er erneut näher zu dem Wagen indem unsere Tochter lag und holte sie sanft heraus. Im Anschluss schnappte er sich meine Hand und zog mich langsam, wie ein Porzellanstück, die Treppen nach oben in unsere Wohnung. Sofort liefen wir ins Kinderzimmer und schlagartig erstarrte ich im Türrahmen. Sie mussten es eingerichtet haben, als ich... schlief. »Das ist... wow.« Der Raum war in einem Gelb gestrichen. Rustikale aber leichte Möbel standen darin und der leuchtende Sternenhimmel, der von einem kleinen Nachtlicht ausging, lud zum Träumen ein. Auf der Stelle fühlte ich mich wohl und geborgen. Ebenso ein Schaukelstuhl fand neben dem Kinderbett seinen Platz. »Das sieht toll aus«, schwärmte ich. »Ich wusste, dass es dir gefällt«, freute Edan sich und legte Nellina in ihr Bettchen, wo sie sofort weiterschlief.

»Los komm!«, flüsterte er umgehend und schob mich Richtung Badezimmer. »Ich stinke«, murrte ich, weil es mir schon unangenehm war, wenn er mir so nahekam. »So schlimm nun auch wieder nicht«, lächelte er mich allerdings an und zog mir das viel zu weite T-Shirt über den Kopf, wobei ich leicht zusammenzuckte. Darunter trug ich nämlich gar nichts, was mich nicht sonderlich wunderte, außer einen Slip, den Edan ebenso herunterzog. Kurz verweilte er an meinem Bauch und strich über das Pflaster. Jede Frau hätte mich wahrscheinlich beneidet, denn er war so flach wie vorher. Nichts hing. Alles war wie immer, als hätte ich niemals ein Kind im Bauch gehabt und darüber war ich verdammt glücklich. Nur noch die Narbe machte mir zu schaffen, denn immer wieder bei komischen Bewegungen tat sie weh und das bemerkte auch Edan.

Das Wasser, was er nebenbei aufdrehte, war noch nicht mal bis zur Hälfte. Langsam wurde ich echt ungeduldig. Ich freute mich schon extrem darauf. Außerdem musste ich mich endlich waschen. Schnell machte er noch ein Schaumbad hinein und zog sich ebenso die Sachen aus, wobei ich ihn dabei beobachtete. »Du willst mit mir zusammen baden?«, fragte ich schmunzelnd. »Seitdem wir hier sind, waren wir nicht einmal in dieser Wanne. Dabei habe ich sie extra ausgesucht, weil dort nicht nur eine Person hineinpasst, außerdem darf ich ja wohl mir meiner Freundin zusammen...«

Ich drückte ihn augenblicklich den Zeigefinger gegen die Lippen und nickte nur. Das klang verdammt gut. Nur das mit dem Sex wurde nichts, und das kotzte mich schon wieder an, denn ich wollte ihn so nahe wie möglich spüren. Vor allem nach der ganzen Sache. Ich ließ ihn aber auf jeden Fall beißen, damit seine Augenringe endlich verschwanden und kurz darauf kramte er etwas aus der Schublade im Schrank und sprach: »Los, dreh dich um!« und ich tat es. Ich bemerkte, wie er mit einer Bürste in meine Haare fuhr. Er war sanft und ich genoss die liebe Geste von ihm. Meine Augen schlossen sich unvermittelt. »Hm«, machte ich nebenbei und er gluckste hinter mir. »Ich hoffe, dass du die Geräusche auch machen wirst, wenn ich dich wasche.«

Meinte er das ernst? Die Vorstellung gefiel mir schon. Deswegen griente ich breit und drehte mich zu ihm herum, doch er war schon weg und stellte das Wasser ab. Auf der Stelle stieg Edan hinein und ich konnte nur kurz die Aussicht seines tollen Körpers von hinten genießen. »Was ist?«, fragte er. »Willst du nicht zu mir kommen, anstatt dort auf der Stelle zu verweilen?«

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