Your sword and my Dragons

By TaihLou

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Mit Drachen kennt Talrah sich aus, aber wie sieht es mit der Liebe aus? Um eine alte Schuld zu begleichen, be... More

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By TaihLou

Donnernd setzte der Steingolem das große Bündel geruntes Holz auf den Karen. „Zwei Block wie gewünscht." Stumpf reichte Kasir mir sein Klemmbrett mit der Rechnung. Ein grimmiger Händler dessen Angestellte beinahe vollständig aus Golems bestanden. „Liefert es zum Vorposten so wie immer." Mit einer schnellen Bewegung unterschrieb ich und reichte ihm das Klemmbrett zurück. „Bezahlung wie immer innerhalb von drei Tagen." Gab er stumpf zurück und wandte sich ab um seinem Golem Anweisungen zu geben.

Ich verließ den Handelshof und fand über die Nebenstraßen zurück zur Hauptstraße. Der Wind hatte zugenommen. Dunkle Wolken verdunkelten den Himmel. Die Menschen eilten eilig über die Straßen um ihre arbeiten noch vor dem Regen zu vollenden. Verkäufer mit kleinen Ständen machten sich bereits daran ihre Waren zusammenzupacken. Ein scharfer Wind wehte mir beinahe den Schleier vom Kopf. 

Erste tropfen fielen. Der Marktplatz eröffnete sich vor mir. Stände drängten sich hier dicht an dicht. Kräuter, Tiere, Waffen, Schmuck... es wurde alles verkauft was verkäuflich war. Der Geruch der Essensstände am Rand des Marktes wehte zu mir herüber während sich zu beginn des Marktes der Brunnen erhob. Ein großer Springbrunnen der von einer schönen Frau geschmückt wurde. Zierlich zart hielt sie mit einem sanften Lächeln einen Krug in ihren Händen aus dem sich das Wasser ins Becken ergoss. Sie trug ein Tuch das ihren Körper knapp bedeckte und ihre Weiblichkeit noch unterstrich. Sie war das Abbild der heiligen Semere. Die Göttin der Fruchtbarkeit die mit ihrem Krug ihren Nektar an jene ausschenkte die Tapferen Herzens waren. Sie war die Schutzpatronin der Abenteurer.

Kaum hielt ich vor ihr begann es richtig zu regnen. In strömen prasselte der kalte Regen auf die Stadt herab. Die Menschen flüchteten eilig in die Gebäude. Sie drängten sich unter die Vordächer und Planen der Stände um dem Regen zu entkommen. Ich dagegen blieb stehen. Mir machte der Regen nichts aus der es nicht mal unter meinen Mantel schaffte. Nass klebte der Schleier auf meinem Kopf während ich zu Semere hinauf sah. So wie der Regen über ihr Gesicht lief wirkte es als würde sie weinen und mit ihrem sanften Lächeln voller Wohlwollen und Güte war es schwer zu sagen ob es Freudentränen oder Tränen aus Traurigkeit waren. 

„Talrah. Wieso stehst du hier im Regen?" Leris holte mich aus meinen Gedanken. Ohne eine Antwort abzuwarten griff sie meine Hand und zog mich mit sich. Wir rannten in eine Nebenstraße. Die Pfützen spritzten in alle Richtungen. Leris entdeckte einen Leeren Hauseingang und zog mich mit sich aus dem Regen. Außer Atem lehnte sie sich an die Wand in ihrem Rücken. „Haserian hatte gesagt das du trotz des Regens warten würdest, aber ich wollte ihm nicht glauben." Brachte sie schnaufend hervor und fasste sich unbewusst an die Seite.

Ich seufzte. „Ich hatte dich gewarnt. Deine Wunden sind noch nicht verheilt!" ich trat zu ihr und öffnete ihre Jacke. Mit einem Ruck zog ich ihr Hemd und Montur hoch. Schmerzlich verzog sie das Gesicht als ich ihren Verband freilegte wo sich rote Flecken abzeichneten. „Setz dich hin. Ich werde dich gleich hier behandeln müssen." Sie ging mit mir runter und setzte sich nieder. Mit flinken Händen öffnete ich die Schnallen ihrer Montur und schob ihr Hemd über den Bauch. Behutsam legte ich meine Hand auf ihre Seite. Ich rief Lapu zu mir. Ihre Kraft floss durch meinen Körper und meine Augen glühten Blau auf. Kalt wie das Meer strömte die Drachenkraft durch meinen Arm zu meiner Hand. 

Leris krallte ich in meine Schulter als ich die Kraft auf ihre Wunde wirken ließ. Sie schnappte nach Luft und verzog das Gesicht kurz bevor sie erleichtert aufatmete. „Das fühlt sich besser an." Sie ließ ihren Kopf gegen die Wand sinken und entspannte sich etwas. Das Prasseln des Regens füllte die Stille. Der Wind pfiff ums Haus. In der ferne waren schnelle Schritte zu hören. Platschend kamen sie näher und entfernten sich wieder. Stimmen wurden vom Regen verschluckt.

„Lass mich deine Augen sehen." Behutsam zog Leris mir den Schleier vom Kopf. Undefinierbar betrachtete sie meine Blauen Drachenaugen mit den spitzen Schlitzpupillen. „Diese sind wie das Meer. So tief und wild." Ein kleines Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. „Hast du jetzt deinen neuen Fetisch entdeckt mir ständig in meine Drachenaugen zu starren." Skeptisch hob ich eine Augenbraue. Leris lachte und schmunzelte vergnügt. „Ja vielleicht." Sie legte den Kopf schief ohne den Blick von meinen Augen abzulassen. Mürrisch verzog ich das Gesicht.

Das Wasser tropfte aus ihrem schwarzen Haar zu Boden das ihr auf der Stirn und an der Wange klebte. Ihre Turmalin Grünen Augen besaßen ein verführerisches Funkeln das sie vor wenigen Tagen noch nicht besaß. Auch wirkte sie lebendiger, Kräftiger und hatte etwas von ihrer Kühle abgelegt. Ich fragte mich nur was passiert war das sie sich plötzlich verändert hatte. Oder war sie einfach nur aufgetaut?

„Ich würde zu gerne wissen was du denkst..." Mit einem leisen Säuseln strich sie mit ihrer Hand über meine Wange. Ihre warme Hand unterbrach die Kälte die über meine Wange rann. „Nur daran wie ich dich am besten heilen kann." Erwiderte ich stumpf und senkte meinen Blick auf meine Hand. „Als du bei uns ankamst warst du zu geschwächt als das ich deine Wunden Heilen konnte. Jetzt dagegen bist du stark genug so dass ich diese Wunde vollständig heilen kann." Ich nahm meine Hand weg und entfernte mich von ihr.

„Zwei Tage und auch deine anderen Wunden werden verheilt sein." Fügte ich noch hinten an und wrang das Wasser aus meinem Schleier. Mit Lapus Kraft war der Schleier direkt wieder trocken. Mit einer fließenden Bewegung verdutzte das Wasser aus meiner Kleidung und Haar. Der Dampf verflüchtigte sich schnell an der Luft. Ich richtete meine Hand auf Leris. Eine kurze Handbewegung und auch sie trocknete innerhalb eines Augenblicks. Erstaunt richtete sie sich auf. „Meine Kleidung ist trocken." Stellte sie fest während ich mir den Schleier wieder überlegte. „Kleinigkeit mit meinen Fähigkeiten." Gab ich stumpf zurück und lehnte an der Wand mit Blick auf den Regen. Ich entließ die Drachenkraft und meine Augen erloschen. 

~~~

Der Regen nahm zu. Es donnerte und Blitze jagten über den Himmel. „Wenn das so weiter geht sitzen wir hier die ganze Nacht fest." Knurrte ich genervt. „Wo stecken eigentlich Haserian und Calen? Du hattest dich doch so dafür eingesetzt mitzukommen um ihn zu beschützen und jetzt sitzt du hier mit mir fest." Fragend sah ich zu Leris und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich wollte mit dir sprechen. Eigentlich wollte ich damit warten bis wir zurück sind, aber Calen hat darauf bestanden und ist mit Haserian zum Drachenhof zurück geflogen." Ergeben seufzte sie. „Hätte  nicht gedacht das er sich durchsetzen kann." Murmelte ich nachdenklich und sah in die Dunkelheit des Regens der nur von den Blitzen zwischenzeitlich erhellt wurde.

„Wir haben Zeit. Erklär mir was vor zwei Tagen mit dir los war! Du hast drei deiner Drachen getötet und deine eigenen Leute verletzt! Warum?" entschlossen die Antwort aus mir hervor zu locken durchbohrte ihr Blick mich. Mürrisch verzog ich das Gesicht. „Wir nennen es Traumtrance. Wenn ein Drachentrainer wie ich sich an mehrere Drachen gebunden hat ist seine Kraft dementsprechend größer, aber auch die Belastung." Begann ich zu erklären ohne meinen Blick von der Dunkelheit des Regens zu lösen. „Ich bin mit drei Drachen gebunden und da ich von klein auf mit ihnen zusammen war ist die Belastung nicht so groß. Bei einem bestehenden Bund einen neuen zu knüpfen ist wesentlich schwieriger. Wenn die mentale Belastung dann zu hoch ist weckt das die Überlebensinstinkte der Drachen die sich im Drachentrainer bündeln. Die Drachenkraft übernimmt und der Drachentrainer gerät außer Kontrolle." Ich ballte die Fäuste.

„Albträume sind der am häufigsten aufgezeichnete Auslöser dafür daher der Name. Der betroffene sieht sich in seinem Traum gefangen und greift jeden an ohne zwischen Freund und Feind unterscheiden zu können. Aus diesem Grund wird uns Drachentrainern auch nachgesagt unsere Menschlichkeit im Austausch gegen die Drachenkraft zu verlieren." Das Leder Knirschte unter meinem Griff. Wie ich diese Vorurteile doch verabscheute. Sie waren so weit von der Realität entfernt das sie einfach nur absurd waren!

„Und nur Shelin ist in der Lage dazu dich zurück zu holen? Aus dieser Traumtrance?" in ihrer Stimme lag wieder diese Kühle. „Ja." Antwortete ich stumpf ohne große Lust noch weiter darüber zu reden. „Warum nur sie?" ich schwieg. Wieso interessierte sie das so sehr? Konnte sie nicht einfach ruhe geben?!

„Du musst nicht antworten. Ich hab gesehen wie du sie angesehen hast." Ich hob den Blick. Hatte ich mich verhört oder klang sie neidisch? „Haserian erzählte mir das du Shelin begehrst. Und das obwohl sie mit Geiro leiert ist." „Drachentrainer haben keine Geheimnisse innerhalb des Horts. Jeder von ihnen weiß es, selbst Shelin. Sie ignoriert es nur um auch weiterhin freundlich zu mir sein zu können. So ist sie halt." Ich zuckte ungerührt mit den Schultern. Auch wenn es mir einen Stich versetzte das zu zugeben.

„Aber was interessiert dich das? In ein paar Tagen verschwindet ihr ohnehin von hier." Kühl sah ich zu ihr rüber. Mit schnellen Schritten stand sie bei mir. Sie nahm mein Gesicht zwischen ihre Hände und küsste mich. Sanft lagen ihre Lippen auf den meinen. Erschrocken stieß ich sie von mir weg.

„Sei nicht so herablassend! Genau deshalb kann ich euch Ritter nicht ausstehen. Ihr denkt nur weil ihr ein Wappen tragt muss euch jeder dankbar sein für eure Einmi-schung. Schließlich will ja jeder von euch gerettet werden!" sarkastisch warf ich eine Hand in ihre Richtung. „Ein paar Nette Wor-te und die Holde Maid steigt mit euch ins Bett. Dachtest du etwa ernsthaft so würde das ablaufen?" Ich atmete tief durch um die Fassung zu bewahren und wandte ihr den Rücken zu. „Auch ich habe meinen Stolz als Frau! Auf deine Almosen kann ich gerne verzichten!" kühl sah ich noch einmal zu ihr zurück bevor ich in den Regen hinaus ging.

•◇◇◇•


Es wird spannend. Bleibt dran bald beginnt ihre Reise.

Das Abendteuer hat gerade erst begonnen  ; )

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