Someday III - Lost in you

By PoeticMind87

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3. Band (Trilogie) Dieser Teil schließt komplett am 2. Band an; d.h. die anderen müssen vorher gelesen werden... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Epilog

Kapitel 6

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By PoeticMind87

Diese schlug ich ihm vor der Nase zu, rannte zur Toilette, hob den Klodeckel und krampfte mich zusammen. Ich erbrach alles wieder. »Alles okay?«, kam von draußen und Edan klopfte gegen die Tür. »Ja. Alles in Ordnung«, keuchte ich. Ich war plötzlich so schwach auf den Beinen, dass ich mich im Anschluss sogar neben die Toilette setzte. Ich kotzte den ganzen Wein aus und mir war auf der Stelle auch nicht mehr danach schlecht. Vielleicht lag es wahrscheinlich wirklich nur daran, aber trotzdem war mein Körper ziemlich entkräftet. Nun wusste ich aber auch nicht, was ich tun sollte. Normalerweise nahm ich mir dann immer einen Tee und Zwieback, aber ich wusste nicht, was als Vampir angebrachter war.

Konnte ich einfach wie vorher essen und mir ging es besser? »Lass mich rein«, rief Edan vor der Tür und drückte die Klinke nach unten, obwohl ich von inne zuvor abschloss, aber falls etwas war, hielt ihn eine läppische Holztür nicht auf. Ich hingegen antwortete ihm nicht, sondern stand auf und putzte mir schnell die Zähne, damit ich mich besser fühlte. Als ich mein Spiegelbild sah, erschrak ich fast vor mir selbst. Mein Zopf hatte sich gelöst und kleine Härchen standen von meinem Kopf ab. Meine Augen waren groß, rot gerändert und die Ringe darunter zeigten, dass ich seitdem ich wieder hier war, kaum schlief.

Mein Gesicht war extrem blass und Schweiß perlte von meiner Stirn. Ich sah total furchtbar aus. Edan klopfte fester an die Badezimmertür und ich fuhr erschrocken zusammen. Sofort lief ich zu ihr und schloss diese auf. Er sag mich leidlich an, als er mir ins Gesicht blickte. »Es ist nur der Wein«, flüsterte ich. »Lass uns lieber dort weiterreden, wo wir zuvor stehengeblieben sind.« Anbei lief ich in die Küche und sah, dass es mittlerweile viertel zwei Uhr nachts war. Daneben der Hängeschrank stach mir schließlich ins Auge. Zwar nicht er, aber das was darauf stand. Einen kurzen Moment überlegte ich, ob ich noch doch etwas anderes zu mir nehmen sollte. Allerdings bekam ich etwas Appetit auf etwas Süßes und das war schon mal gut.

Prompt stieg ich auf einen Stuhl und zog die Cornflakes herunter. »Du weißt schon, dass du ohne Anstrengung nur einmal hochspringen müsstest, um die Verpackung herunterzuholen, anstatt sich die Mühe mit dem Stuhl zu machen?«, versuchte Edan hinter mir zu lächeln, aber es erreichte nicht seine Augen. »Aber ich weiß, dass ich nicht die Kontrolle, wie du darüber habe und ich hätte gern, dass die Küche noch etwas hält.« Eilig machte ich mir eine große Schüssel. Ich fühlte mich so ausgehungert, nach der langen Zeit in diesem Verlies und da war meine Übelkeit auch gleich vergessen. Edan beobachtete mich nur. »Darüber muss ich mit dir reden.« Ich weiß gar nicht, was er meint.

»Darüber wie ich mich als Vampir mache?«, wollte ich wissen und er schüttelte den Kopf. Verwirrt zog ich die Augenbrauen nach oben und schob mir einen Löffel mit Schokocorflakes in den Mund. Erst langsam. Nach dem Schlucken merkte ich, dass alles drinblieb. Mir ging es plötzlich wieder besser, also setzte ich gleich noch einen nach und es war echt lecker. »Wegen dem Wein«, flüsterte er. Ich legte zugleich den Löffel neben die Schüssel und verschränkte die Arme vor der Brust. »Was hat der Wein damit zu tun?«, wollte ich wissen.

»Ich habe mir Lizzi über dich geredet. Ihr macht mich alle verrückt, weißt du? Ich habe sie gefragt, ob du schwanger sein könntest und sie meinte, dass es schwer zu sagen ist. Normalerweise ist es ausgeschlossen. Du hast dich erst verwandelt. Es dauert ein bis zwei Jahre, bis es klappt, dass... Außerdem habe ich aufgepasst. Nur darum ging es. Ich will einfach nicht, dass du dich da in etwas verrennst.« Nun aß ich weiter, bevor ich wieder nur an die eine Sache dachte. »Solange wir nicht wissen, ob es wirklich so ist, möchte ich, dass du mehr auf dich achtest. Iss genügend. Es tut gut das zu sehen«, freute er sich nun sichtlich und schaute auf meine Schüssel.

»Wenn es dir schlecht geht, dann sag mir das bitte. Ich muss das wissen und wenn du Blut brauchst, sag mir das ebenso, okay?« Das ist kein Problem. »Und was war da jetzt so schwer daran mir das zu sagen?«, wollte ich wissen. »Weil du dir wieder nur Gedanken darüber machst, ob es so ist oder nicht und ich will daran nicht glauben.« Andererseits bildete ich mir nichts ein. Ich sah lediglich den Anzeichen ins Auge. »Und lieber willst du mir was einreden?«, brummte ich und wäre am liebsten schon wieder lauter geworden. »Nein. Lizzi hat auch gesagt, dass ich mit dir darüber reden soll, aber ich will dich nicht verlieren. Verstehst du?«

Unvermittelt huschte Reue durch meine Glieder. Ich wusste, dass er sich sorgte und verstand ihn auch irgendwo. Zugleich stand ich auf und setzte mich gegenüber auf seinen Schoß. »Das tust du nur, wenn du mich ausschließt«, murmelte ich und drückte mich an ihn. Er nahm mich sofort in seine Arme. »Ich sollte lernen, nicht alles in mich hineinzufressen, aber ich war so lange allein. Du musst das verstehen. Ich versuche mich ja zu ändern. Ich versuche es wirklich, Lara.«

Wenn man bedachte, dass Edan tatsächlich seit einer Ewigkeit allein war und seine damalige Exfreundin töten musste, weil sie ihn umbringen wollte, war es schon zu verstehen, aber vor meiner Entführung, war der Streit zwischen uns so groß gewesen und dann auch noch der Kuss von Erics Seite aus; in dem Club eines Vampirs... Es war alles dumm gelaufen. Gerade deswegen dachte ich, dass es Edan leichter fiel, mir gegenüber offener zu sein. Ich konnte nur hoffen, dass nichts an dem war, wie ich dachte. Trotzdem nagte die Eifersucht an mir.

»Ich will nicht, dass du mit Lizzi wieder irgendwo allein bist. Geschweige denn ihr deine Jacke gibst«, murmelte ich eifersüchtiger, als gewollt. Edan zog augenblicklich die rechte Augenbraue in die Höhe und antwortete: »Du bist eifersüchtig auf sie? Mache dir da mal keine Gedanken. Sie ist nicht mein Typ. Ich stehe nicht auf Rothaarige.« Ich blickte ihn unwissend an. »Ach so? Was ist denn dann dein Typ?« Er lächelte mich breit an und an seinen Mundwinkeln bildeten sich Grübchen, was ihn jünger als Mitte zwanzig aussehen ließ. »Du bist mein Typ«, griente er breit. »Nur du und du könntest sie mir nackt auf den Bauch binden, da würde nichts passieren.« Er schien es ernst zu meinen. »Ich will nur dich«, flüsterte er hinterher.

»Du bist das, was ich schon immer in meinem Leben gesucht habe, meine Lara. Du machst mein Leben lebenswert. Ich bin schon so lange auf der Erde und nie ist mir eine Frau begegnet, für die ich mein Leben geben würde. Ich liebe dich über alles. Und wenn ich über alles sage, dann meine ich das auch so. Wenn ich ein Leben ohne dich leben müsste, würde ich nicht mehr existieren wollen, denn du bist es, die es wert ist zu sterben.« Mir blieb der Mund offen stehen. Na wenn das nicht mal eine Liebeserklärung von feinsten ist. So sagte er es mir noch niemals ins Gesicht.

Auf der Stelle umarmte ich ihn fest und sagte erst gar nichts dazu, bis ich merkte, dass ich weinte, doch nicht, weil ich traurig war, sondern durch seine ehrlichen Worte. Edan streifte mir sanft mit den Fingern über meinen Kopf und legte sein Kinn darauf. »Ich will es trotzdem nicht!«, flüsterte ich. Er wusste genau, was ich meinte und rückte mich wieder etwas nach hinten. »Wenn es dich beruhigt, werde ich nicht mehr allein mit ihr irgendwohin gehen. Im Haus lässt es sich nun einmal nicht vermeiden, in einem gleichen Raum zu sein.« Er zuckte mit den Schultern. »Aber ich werde dir versprechen, nicht mehr hinter deinem Rücken etwas zu machen, sondern mit dir vorher zu reden.« So sollte es auch sein.

»Gerade, weil das Thema eher mich etwas angeht und nicht sie«, erwiderte ich. Ich wollte schon wieder wütend werden, biss aber die Zähne zusammen. Seit ich wieder bei Henry war, bekam ich ziemliche Stimmungsschwankungen und da ich nun ein Vampir war, fühlte es sich noch extremer an. Mein Magen knurrte erneut auf und riss uns aus unserem Gespräch heraus. Edan sprach deshalb sanft: »Los. Iss weiter« und ich folgte seiner Anweisung, indem ich mich von ihm löste und auf dem Stuhl neben ihn setzte, um weiter von meiner Schüssel zu essen.

Edan starrte mich jedoch an, als wäre ich eine Außerirdische. Aus diesem Grund hielt ich in meiner Bewegung inne und guckte in sein Gesicht. »Was ist?«, sprach ich mit vollem Mund und schluckte schwer, weil sich seine Mimik nicht änderte. »Ich weiß nicht. Irgendwie hast du dich verändert.« Ich verstand ihn nicht. »Ist das nicht normal? Es ist klar, dass ich nicht mehr so viel wie vorher rede, bei dem was ich erlebt habe. Ich muss erst wieder ein bisschen... normaler werden«, versuchte ich zu erklären. »Nein. Darum geht es mir nicht. Ich meine körperlich. Du wirst immer schöner«, schwärmte er. Promot fing ich zu lachen an und fast wäre mir die Milch aus der Nase gelaufen. »Danke«, schmunzelte ich mit roten Wangen.

Plötzlich war er ganz nahe an mir. Wenige Zentimeter und starrte mir tief in die Augen. »Ich weiß nicht warum, aber der Drang, dich zu beschützen, wird immer extremer. Es frisst mich auf. Macht mich krank. Ich will nicht, dass du ohne mich irgendwo hingehst. Hast du das verstanden? Nie mehr und erst recht nicht nachdem was alles geschah.« Seine Reaktion verstand ich. »Darüber wollte ich noch mal mit dir sprechen«, murmelte ich. Edan rutschte auf seinen Hintern hin und her, so als würde ich ihm gleich sonst etwas erzählen, aber es ging mir nur darum, dass ich mich ablenken musste und dass nicht im Haus, sondern besser unter Leute kam.

»Ich würde gern mal wieder in die Stadt. Neue Sachen für die Schule kaufen und so ein wenig herumschauen.« Edan nickte stumm, aber ich sah, dass ihm ein Stein vom Herzen fiel. »Wann?«, wollte er wissen. »Morgen Nachmittag«, aber mein Vampir schaute nur kurz über meinen Kopf. »Darüber wollte ich sowieso noch etwas mit dir bereden. Nicht wegen dem Einkaufen, sondern wegen morgen Nachmittag.« Ich schlürfte den letzten Schluck Milch aus und gähnte. Ich war wirklich müde und musste dringend ins Bett. Immerhin war es mitten in der Nacht. »Was gibt es?«, wollte ich wissen.

»Ich muss zu Alexej. Ich sollte eigentlich sofort, wenn wir dich dort herausgeholt haben mit ihm reden, aber ich wollte mich lieber um dich kümmern. Eigentlich will ich jetzt immer noch nicht, doch er sollte es wissen, was alles geschehen ist. Immerhin hat er mich gefragt, ob wir Hilfe benötigen, aber zu viele Vampire hätten Aufmerksamkeit erregt. So sieht es aus, als wenn nur Conny, Lizzi und du abgehauen seid«, überlegte er laut. »Ich verstehe das... Also es ist in Ordnung, wenn du dort hingehen willst... Aber ich würde trotzdem gehen.«

Edan stand auf und legte meine Schüssel in die Spülmaschine, inklusive Löffel. Sicherlich um nur irgendetwas zu tun. Eigentlich wollte ich nicht über Alexej in diesem Moment reden, denn dieser noch ältere Vampir, war zwar freundlich zu mir gewesen vor meiner Entführung, aber Einzelheiten wollte ich nicht wissen, gerade weil es bei ihnen darum ging. Um mich. Und mit dem, was mir geschehen war. »Ich will nicht, dass du allein gehst«, murmelte er ruhig, doch ich wusste, er wollte lieber platzen. »Bitte verstehe das. Ich muss raus. Etwas anderes sehen und nicht nur diese vier Wände hier.« Edan kam erneut zu mir und zog mich zu sich. Er hielt meine Hände fest umklammert.

»Ich kann dich nicht allein lassen und das weißt du. Hier bist du wenigstens so sicher, dass ich weiß, dass jemand da ist, um dich noch zu beschützen, Lara.« Ich nickte mit dem Kopf. »Ich weiß. Aber was, wenn ich einfach Eric frage, ob er mitkommt? Es muss ja nicht lange sein.« Unvermittelt begann Edan leise zu kichern. »Ich glaube Eric hasst shoppen. Was ist mit Lizzi? Geh mit ihr.« Ich schaute Edan daraufhin sauer an. Was soll das? Vor ein paar Minuten sprach ich noch davon, dass mir lieber wäre, er hält sich von ihr fern und nun sollte ich mit ihr weggehen?

»Mensch Lara. Hör auf eifersüchtig auf sie zu sein, obwohl es ja ganz süß ist«, lächelte er. »Aber sie kann nichts dafür. Ich habe sie angesprochen und ich wollte, dass sie mit hinauskommt, weil du geschlafen hast. Gib ihr nicht die Schuld daran. Machen wir es so: Du fragst beide, okay? Aber nur ein paar Stunden. Versprich mir das. Ich werde versuchen spätestens zum Abendessen wieder da zu sein.« Kurz nickte ich und konnte mir ein Gähnen nicht verkneifen. Wenigstens ließ er mich gehen, obwohl ich in seiner Situation sicher anders gedacht hätte. Dennoch war ich froh, dass er sich nicht dazu entschied mich einzusperren.

Auf einmal schlang Edan seinen Arm unter meine Beine und mit den anderen hielt er meinen Rücken, sodass ich wie ein Baby in seinem Arm lag. »Du bist müde. Ich bring dich ins Bett« und er küsste auf den Weg meine Halsmulde. »Zuerst ins Badezimmer bitte«, bat ich und er ließ mich vor dem Waschbecken herunter. Nachdem ich mich für das Bett fertig machte, tapste ich schließlich lautlos ins Schlafzimmer. Dort angekommen, stand ein Glas mit roter Flüssigkeit auf dem Nachtschrank und ich wusste auch weshalb. Ich freute mich, auch wenn er mich nicht an seine Vene ließ. »Du lässt mich nicht beißen?«, wollte ich wissen. »Du bist müde«, gab er lediglich von sich und streifte eine Strähne aus meinem Gesicht. Edan hatte ja recht.

Süßer Saft drang kurz darauf durch meine Kehle, als ich das Glas an meinen Mund führte und ich seufzte wohlig auf. Ich genoss jeden noch so kleinen Tropfen genüsslich und sah, wie Edans Pupillen sich schlagartig weiteten, auch noch als ich mir den letzten Rest von der Oberlippe leckte. Sein Mund war leicht geöffnet. Augenblicklich streifte ich meine Haare zur Seite und zeigte ihm meinen Hals, aber er schüttelte den Kopf und nahm stattdessen mein Handgelenk, obwohl ich es lieber anders haben wollte. »Es ist spät. Du musst schlafen. Deswegen machen mir es so, sonst endet das wieder in Schweinereien.«

Ich kicherte. Ich wusste auch was er meinte. Immerhin durchflutete mich dann der drang mit ihm zu schlafen. Jedoch wusste ich, was mein Körper brauchte und das war in diesem Moment Ruhe und Schlaf. Als er im Anschluss meinen Arm etwas fester packte und zubiss, kribbelte es nur wohlig in meinem Inneren. Es war anders, als biss er mich in den Hals, nicht so... erregend, aber trotzdem angenehm warm und es dauerte auch nicht lange dann schlief ich auch schon erschöpft an Ort und Stelle ein.

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