Deine Musik

By Yuwukas

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Der 18 Jahre alte Nash, der in seinem Leben wohl längst auf die schiefe Bahn geraten ist, vernimmt die Musik... More

Geronimo ~ Aura Dione
How far we've come ~ Matchbox 20
Hot Girl Bummer ~ Blackbear
Guillotine ~ Jon Bellion
I WANNA BE YOUR SLAVE ~ Måneskin
Paralyzed ~ NF
Our Lawyer Made Us Change The Name Of This Song So We Would'nt Get Sued ~ Fob
Who You Want Me To Be ~ Tired Of Myself
Hoodie ~ Hey Violet
Be Like Me ~ Lowborn
Keep On ~ Sasha Sloan
Be Alright ~ Dean Lewis
Anxiety ~ Blackbear
I Need You To Hate Me ~ JC Stewart
Parents ~ Yungblud
Cloud 9 ~ Beach Bunny
Waves ~ Dean Lewis
Change My Clothes ~ Alec Benjamin
Be Somebody ~ Thousand Foot Krutch
Alien Blues ~ Vundabar
Burning Pile ~ Mother Mother
Numb Little Bug ~ Em Beihold
Drive By ~ Train
Hollywood ~ MARINA
Afraid ~ The Neighborhood
What a perfect day for crying ~ iamnotshane
Icarus ~ Bastille
Gilded Lily ~ Cults
All The Things She Said ~ t.A.T.u
Should've Said No ~ Taylor Swift
Drunk Cupid ~ Tired of Myself
Hate Myself ~ NF
Chemicals ~ Whosah
(2) Geronimo ~ Aura Dione
Smile ~ Jann
29 ~ Chris James
Between My Teeth ~ Orla Gartland
Moshpit ~ Yu
Give Me Your Attention ~ Candelion
Dear Arkansas Daughter ~ Lady Lamb
Dance with Somebody ~ Mando Diao
Unlovable ~ Beach Weather

Kill The Director ~ The Wombats

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By Yuwukas

Yukas' pov

Es hat sich herausgestellt, dass ich wohl die letzten Male, die ich Einkaufen war, schon dachte, dass man mit Klopapier nichts falsch machen könnte.
Um es mit anderen Worten zu sagen habe ich hier jetzt 8 ungeöffnete Packungen Klopapier liegen und weiß nicht wohin ich mit denen soll.

Ich lebe in einer kleinen Studentenbude. Da habe ich keinen Platz für unnötigen Kram.
Ich bin kaum eingezogen und meine Bude sieht bereits schrecklich aus.

Ich bin wirklich froh, dass meine Mutter nicht hier ist. Die hätte mir bestimmt bereits die Hölle heiß gemacht.
Ich war schon immer eher auf dem unordentlichen Spektrum, während meine Mutter sich auf der gegenüberliegenden Seite befindet. Es ist also kein Wunder, dass es ständig Streit gab, als wir noch zusammen lebten.

Ich habe für sie wirklich probiert ordentlicher zu sein, aber ich scheine das Chaos magisch anziehen.
Ich nehme mir ein T-Shirt? Auf dem Boden befindet der halbe Inhalt meines Schranks.
Ich schreibe einen Song? Überall fliegt zerknülltes Papier rum.
Ich sitze auf dem Sofa? Die Kissen liegen kreuz und quer.

Diese Auflistung könnte ich Ewigkeiten weiterführen. Was ich sagen möchte ist nur, dass es wirklich nicht meine Schuld ist.
Wahrscheinlich bin ich verflucht oder so.

Das schlimmste ist, dass mir Aufräumen überhaupt nicht liegt. Es ist schwer anzufangen und wenn ich dann endlich dabei bin, lasse ich mich von jeder Kleinigkeit ablenken. Ich habe die Aufmerksamkeitsspanne einer Obstfliege-
Okay, ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung was für Aufmerksamkeitsspanne Obstfliegen haben, aber ich wette meine ist besser, obwohl ich Obstfliegen nur ungern unterschätzen möchte.
Jedenfalls ist diese Fähigkeit bei mir der letzte Müll.
Apropos Müll.. Ich sollte meinen Bio-Müll raus bringen!

Ich latsche in die Küche, wobei ich geübt über den Staubsauger steige, den ich nach dem Benutzen an Ort und Stelle stehen lassen habe.
Ich erreiche den Mülleimer, knote den Beutel darin zu hebe ihn hoch. Ich hasse den Geruch von Bio-Abfällen.
Zackig mache ich mich mit der Tüte in der Hand auf zur Tür. Nachdem ich meine Wohnung verlassen habe, muss ich noch genau 68 Stufen nach unten zu den Kontainern, die alle aus dem Gebäude verwenden, hinab steigen.
Und ja, mir war langweilig genug, um die Stufen zu zählen.

Ich halte die Luft an und öffne den Deckel, als ich ankomme. So schnell wie möglich schmeiße ich die Tüte hinein, damit ich den Kontainer schließen kann, ehe ich Luft holen muss.
Zu meiner eigenen Überraschung klappt das ziemlich gut.

Mit freien Händen husche ich die Stufen wieder hinauf. Auf der Hälfte der Strecke, öffnet sich auf einmal eine Tür direkt neben mir.
Wie gebannt bleibe ich stehen und richte meine Aufmerksamkeit auf das Geschehnis.

Bisher habe ich gar nicht mit meinen Nachbarn interagiert. Ich kenne keine Sau.
Inzwischen wird es wahrscheinlich ohnehin Zeit. Je länger ich noch warte, bis ich mich hier irgendjemandem hier vorstelle, desto unangenehmer wird es werden.

Ich atme einmal tief durch und gehe im Kopf durch, was ich sagen kann.

"Hallo", begrüße ich die Person, die gerade ihre Wohnung verlässt, so freundlich wie möglich. "Mein Name ist Yukas und ich bin vor ein-"
Fuck. Vor mir steht das Mädchen, dem ich heute schon einmal in der Innenstadt begegnet bin. Meine Augen weiten sich und ich bringe kein weiteres Wort raus. Mit offenen Mund starre ich sie an.
Ich glaube nicht an sowas wie Schicksal, aber das werden mir echt zu viele Zufälle.
Das Universum will mich mobben und niemand kann mich vom Gegenteil überzeugen.

Das Mädchen sieht mich genauso geschockt an wie ich sie.
Ich weiß ganz genau, dass sie nichts sagen wird. Auch wenn ich sie kaum kenne, schätze ich sie als ziemlich still ein.
Falls ich möchte, dass das hier nicht komplett awkward wird, muss ich selbst die Initiative ergreifen und etwas sagen. Ich schlucke.
Fuck. Fuck. Fuck.

"Hi", kommt mir mit heller klingender Stimme als ich eigentlich habe heraus.
Dabei habe ich gerade schon Hallo gesagt gehabt. Ich bin so ein Idiot.
Am liebsten würde ich das Gespräch unterbinden, bevor es noch unangenehmer wird. Kann man das überhaupt Gespräch nennen?

Ein Teil von mir hofft ungemein, dass sie hier nur jemanden besucht hat, sodass ich ihr wenigstens nicht ständig begegnen muss. Ich möchte gar nicht wissen, was sie von mir denken mag.

Ausgerechnet jetzt muss mir auch noch einfallen, wie ich meine Haare trage, was mich noch erbärmlicher fühlen lässt.
Hinten habe ich einen lockeren Zopf und den langen Pony, der mein halbes Gesicht verdecken sollte, habe ich mir mit einer Spange nach hinten geklemmt.
Die Sicht auf meine Narbe ist vollkommen frei.

Ich spüre förmlich wie meine Wangen rot anlaufen.
"Ja, ich eh.. wohne hier jetzt. Also nicht hier hier.. sondern eine Etage weiter oben", stammel ich vor mich hin.

Steif schaut sie mich an. Ihre dunklen Augen durchbohren mich sinnbildlich.
"Hi", presst sie schließlich aus sich heraus. Erfreut scheint sie auf jeden Fall nicht.

"Wie heißt du denn? Heute in der Stadt hast du gar nicht geantwortet", während ich das herausfinden möchte, ertaste ich unauffällig mit meinen Fingern die Haarspange und nehme sie heraus, damit meine Narbe nicht mehr sichtbar ist.

"Was ist das für eine Narbe?", entweicht sie meiner Frage mit einer Gegenfrage.
Wahrscheinlich war meine Aktion doch nicht so unauffällig wie angenommen.
Doch auf diesen Moment habe ich mich mein ganzes Leben lang vorbereitet- odet zumindest seitdem ich 17 bin.

"Papierschnitt", erwider ich mit immenser Sicherheit in meiner Stimme.

Für einen Moment glotzt sie mir baff ins Gesicht, muss dann aber leise lachen.
Yaaas! Ich wusste doch, dass ich ein Comedy Genius bin.
"Und jetzt for real?", will sie halb kichernd wissen. Die Atmosphäre fühlt sich schon bedeutend weniger angespannt an.

"Ich habe Gemüse geschnitten", antworte ich trocken, wohl merkend, dass die Wahrheit genauso unglaubwürdig klingt.
Wieder lacht sie ein wenig.
"Das war kein Witz", stelle ich klar. "Ich habe wirklich Gemüse geschnitten. Ich habe selbst keine Ahnung wie, aber-"

Diesmal bricht sie in richtiges Gelächter aus. Ich freue mich darüber. Auch wenn es mich persönlich mit Scham erfüllt, bin ich froh, dass sie sich weniger unkomfortabel fühlt, zumal ich denke, dass sie selten so laut lacht.

"Jetzt wirklich?", hakt sie nochmal nach.
Ich nicke.
"Ja, ja wirklich."

"Ich war 17", füge ich extra hinzu, weil ich weiß, dass es die ganze Geschichte noch komischer macht.
Sie presst die Lippen aufeinander, um nicht loszuprusten.
Falls ich je einen Icebreaker brauchen sollte, werde ich wieder meine lächerliche Narbe verwenden.

"Ich weiß übrigens, warum du mich an wen erinnerst. Es sind die Haare", erwähnt sie aus dem Nichts. Ihre Nasenflügel weiten sich ein wenig. Sofort ist die Stimmung wieder im Keller. Ich frage mich insgeheim, wer diese Person war und was sie getan haben muss, damit sie so reagiert.
Das frage ich sie jedoch besser nicht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie nicht bereit ist darüber mit mir zu reden.

Ich packe meinen Pony und klemme ihn wieder mit der Spange fest.
"Besser?", frage ich sie.
Mit einem Kopfnicken antwortet sie mir.
"Ich hätte wirklich nicht erwartet, dass du gleich zwei Personen kennst, die so schreckliche Haarschnitte haben", witzele ich, aber darüber kann sie wohl eher nicht lachen.

"Ich muss dann mal los. Ich sollte noch schnell was besorgen", probiert sie der Konversation zu entfliehen.

"Du brauchst aber nicht zufälligerweise Klopapier, oder?" Vielleicht habe ich ja Glück und ihr fehlt genau das.
"Was? Warum sollte..?" Perplex schaut sie mich an.
Well.. Einen Versuch war es wert. So wie es aussieht werden noch eine ganze Weile 8 ungeöffnete Packungen Klopapier bei mir rumliegen.

"Tja, dann wohl bis irgendwann", verabschiede ich mich von ihr.
Das lässt sie sich nicht zweimal sagen. Ohne zu Zögern läuft sie an mir vorbei.
"Warte!", fordere ich sie auf, als sie gerade die erste Sufe erreicht hat. "Wie heißt du denn jetzt?"

Sie dreht ihren Kopf leicht zu mir hin, doch statt zu antworten lächelt sie nur. Dann geht sie schnurstracks weiter.

"Bis bald, Julieta", rufe ich ihr hinterher. Wenn sie mir ihren Namen nicht sagt, muss ich ihn wohl erraten.

Ein wenig später befinde ich mich wieder in meiner Wohnung. Ich bin dabei mir im Badezimmer die Hände zu waschen, als mein Blick auf einen kleinen, offenen, aber noch unausgepackten Karton fällt. Ganz oben liegt meine Schere. Es ist extra eine Schere fürs Haareschneiden. Ich habe schon länger überlegt, ob ich es wagen sollte, da ich seit einer Weile nicht mehr zufrieden bin.

Ich greife nach der Schere. Das heute war der letzte Grund, der mir gefehlt hat, um es zu tun.
Es wäre nicht einmal das erste Mal und viel schlimmer kann es eh nicht werden.

Ich halte mir die Schere an meinen Pony und schließe die Augen. Ich hätte fast zum ersten Schnitt angesetzt, ehe mir zum Glück noch eingefallen ist, dass das Prinzip 'Augen zu und durch' nicht fürs Haareschneiden gilt.

Bevor ich wirklich anfange, hole ich schnell mein Handy und meine Musikbox und starte meine Playlist. Das erste Lied, das ertönt, ist "Kill the Director" von The Wombats und dabei belasse ich es auch.

Diesmal setze ich mit geöffneten Augen zum ersten Schnitt an. Ich hole tief Luft.
Es sind nur Haare.
Die wachsen wieder und im Notfall ist ein Buzzcut auch noch möglich.

Und Schnipp!
Ein paar Strähnen Haare fallen direkt ins Waschbecken. Jetzt gibt es kein Zurück mehr.

Ungefähr eine Stunde später bin ich fertig beziehungsweise wage es nicht, noch weiter zu machen. Ich durchwuschel meinen Haare und schaue mich selbst im Spiegel an. Ich finde es jedesmal merkwürdig meine Reflexion zu sehen, da ich mich nicht mit meinem Aussehen identifizieren kann, aber diesmal ist es besonders weird.
Objektiv gesehen sieht es gar nicht so schlecht aus.. glaube ich zumindest. Ich weise gewisse Ähnlichkeiten zu den E-boys auf Tiktok auf, was aber nicht wirklich was Schlechtes ist.
Persönlich lege ich auch keinen großen Wert auf meine Frisur. Ich möchte nur nicht als negativ wahrgenommen werden.

Nur der Fakt, dass ich meine Narbe nicht mehr hinter einem Vorhang aus Haaren verstecken kann, gefällt mir nicht.

Ich habe ihn gezeichnet °^°

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