Der schon fast erwartete Anruf der Lady kam und Alucard nimmt an, stellt natürlich auf Lautsprecher, allein um das Handy nicht wirklich bewegen zu müssen. „Ich habe zwar Hans nicht erreicht, aber Nisha. Sie war ein wenig angepisst kann ich sagen, aber nichts unnormales. Moria hat mir auch schon die ersten Standorte per Google Maps geschickt, die genauen sogar. Sie reist mit ihrem Portal herum und schickt mir die Standorte, die ich dann an Iskariot weiterleite. Ist der Pater noch bei dir?" Der Urvampir sieht zu Anderson, dieser seufzt. „Ja und ich kann nicht einmal zu 100% sagen dass es scheiße ist! Wenn er die Klappe hält kann man sich wirklich gut auf die schöne Umgebung konzentrieren." Ist es wirklich so schön in den Höhlen? Vielleicht sollte Moria sie mal zu einer dieser Höhlen bringen damit sie sich selbst ein Bild davon machen kann. Aber erst wenn das alles vorbei ist, erst dann haben sie Zeit! „Ich würde empfehlen dass Ihr gleich zurückkehrt, Ihr werdet sicherlich angefordert und seid dann schon auf dem Weg." Ein leicht amüsiertes Schnauben. „Eine Schande dass ich auf Euren Befehl hin nicht nach draußen kann und der arme Pater hier mit mir Schmoren muss.", gibt Alucard von sich und sieht grinsend zum Handy. „Wieso solltest du rausgehen?" Anderson kommt ebenfalls auf das Handy zu und seufzt. „Der Eingang ist zu, Alucard hat mich reingebracht. Wenn er mich nicht wieder rausbringt, dann bin ich mit ihm hier unten gefangen und es wäre mir recht wenn das nicht der Fall sein würde." Wie kann man auch nur hoffen dass Alucard einen Kommentar abgeben würde der keine miese Hintergrundstimmung erzeugt. „Alucard, bring ihn raus und komm dann wieder zurück. Pater Anderson, ich wünsche Euch viel Vergnügen und packt Euch genug zu essen und zu trinken ein, Ihr werdet es brauchen. Ich versuche Moria aufzutreiben um per Videoanruf eine Aufklärung der Sache zustande zu bringen und niemanden einfach so ins ungewisse zu schicken. Ein Glück dass Moria Seras aufgeklärt hatte, weil es ein gewisser JEMAND nicht hinbekommen hat!" Alucard verdreht die Augen und verzieht das Gesicht. „Woher sollte ich wissen dass das jemals wichtig werden könnte?" „Seitdem bekannt wurde dass wir gegen eine Blutmagierin kämpfen? Also schon vor etwas mehr als einem halben Jahr?!" Gut, ihr Punkt. „Ja, ich bring ihn schon nach draußen, achtet Ihr bloß darauf dass Euch Moria nicht frisst. Wenn Nisha scheiß Laune hat, dann steck sie zu Hans. Aber wenn Moria scheiß Laune hat..." Noch gibt es nicht wirklich eine gute Lösung dafür und bis sie nicht wissen wie man sie am besten runterbringt, wird sie der Teil bleiben dem man dann nicht begegnen möchte, egal unter welchen Umständen. „Ja, ja, ja...", brummt Integra und legt auf, Alucard sieht zu dem Pater und nickt. „Dann lass uns hier raus, mal sehen wie Eure erste magische Unterrichtsstunde laufen wird." Alexander sagt gar nichts dazu, geht nur zum Tunneleingang und ist froh wieder hier draußen zu sein. Ja, mit Alucard die Zeit zu verbringen war jetzt nicht unbedingt die Hölle auf Erden, aber sie haben auch kaum miteinander geredet oder nur über den Setzling. Wobei seine Antwort war dass sich Moria da am besten auskennt und er keine falschen Informationen verbreiten möchte. Löblich, keine Frage! Aber nervig weil er jetzt wirklich warten muss bis ihr ehemals gemeinsamer Feind die Güte hat ihnen tatsächlich Unterricht zu geben. Der Urvampir bringt ihn an die heiße Oberfläche und Andersons erster Instinkt ist es zu fragen ob er nicht wieder nach unten kommen könnte. Aber er muss nur einen Anruf tätigen und er wird abgeholt. Dann muss er zu seinem Hotel, die Sachen zusammenpacken und zurück nach Italien um zum nächsten Ort aufzubrechen, wie halten Alucard und Seras dass eigentlich die gesamte Zeit aus? Ist es nicht selten dass sie im Anwesen sind? „Hoffentlich bekommen sie keinen einzigen von denen.", murmelt der Pater ehe Alucard nickt und verdammt ernst wirkt. „Wenn sie auch nur einen bekommen... wir haben ein riesiges Problem was die Sicherheit der Welt angeht und ich wage es kaum auszusprechen, aber..." Der Urvampir starrt Alexander direkt in die Augen. „Es könnte schlimmer sein als Moria damals zu bekämpfen." Der Geistliche leckt sich ein wenig unsicher über die Lippen, das klingt alles andere als super und so dürfte einzig und allein die Hoffnung bestehen dass sie schnell genug sind was den Schutz und die Sicherung der Setzlinge angeht. „Der Herr schütze uns alle.", murmelt er leise und nimmt das Kreuz um seinen Hals in die Hand um darüber zu streichen. „Ihr könnt Euch einen Gott oder mehrere aussuchen und beten! Aber egal welcher, da wird nichts helfen können."
Jedem Setzling geht es bis jetzt gut und Moria stellt noch einmal sicher dass es so bleibt, indem sie mit ihrem Blut den Eingang verschließt. Ein Glück kann sie auf ihre Manavorräte zurückgreifen, ansonsten würde sie nur noch auf dem Zahnfleisch daherkommen. Sehr lange kann sie das nicht aufrechterhalten, allein weil es eine enorme Konzentration braucht in allen Ländern alle Eingänge allein mit ihrem Blut verschlossen zu halten! Aber es muss gehen. Natürlich hat sie auch noch den Anruf der Lady entgegengenommen bei dem es hieß dass sie noch in das Anwesen soll um alle Iskariotmitglieder zu unterrichten, aber sie hat echt keinen Bock mehr auf die Lady. Keine Sekunde Ruhe hat man mit der und so hat Moria gesagt dass sie gleich nach Italien reisen wird. Es war keine Frage ob es möglich wäre, sie hat es einfach bestimmt. Ist ihr doch scheiß egal was die sich da jetzt einbildet! Eine Nachricht von einer unbekannten Nummer lässt sie skeptisch auf das Handy blicken und schmunzeln, Pater Anderson. Er hat die Nummer von Alucard bekommen, wie haben die sich bitte treffen können? Nach einem kurzen Textaustausch holt Moria ihn noch ab, wenn sie eh schon Energie verbrennt... Somit kommen sie zu zweit vor dem Gästehaus raus und bevor der Pater sich darüber wundern kann wie schnell das ginge von Land zu Land zu reisen, schießt neben Moria nur das Blut zu einem schützenden Wall empor und sie verzieht entgeistert das Gesicht, ehe sie sie wieder nach unten sinken lässt und Yumiko mit einem kalten und durchaus genervten Blick ansieht. „Kleine, jetzt ist echt nicht die Zeit um mich anzupissen, kapisch? Ich warn dich noch, sei froh." Unbeeindruckt von der Klinge geht Moria los und die schwarzhaarige blickt ihr mit großen Augen hinterher, ehe sie den Pater ansieht. „Steckt die Waffen weg, sie bringt uns das bei was wir jetzt brauchen werden und gibt Wissen weiter." Heinkel, die in etwas Entfernung mit ebenfalls geladener Waffe steht, lässt sie langsam sinken. Wie konnte sie nur so schnell reagieren? Doch sie hören auf den Pater, auch wenn sie einfach nur erschrocken waren und sie haben sie nicht schnell genug erkannt und als Feind gesehen. Moria hingegen geht durch den Garten, sieht sich nach etwas um und hat das Gefühl auf etwas warten zu müssen, aber auf was? Ach, klar... der Pater. Somit bleibt sie stehen und dreht leicht den Kopf um nach hinten zu blicken. Dabei sieht sie aber jemand anderen auf sich zukommen der ebenfalls alles andere als begeistert aussieht. „Maxwell, bevor Sie mir auf den Sack gehen muss ich folgendes sagen.", fängt sie an und sieht ihn aus halb offenen Augen an. „Ich habe in den letzten 24 Stunden einen Setzling in Frankreich wieder eingepflanzt, habe kämpfen müssen, musste mir eine Kugel einfangen, muss auf unseren eigenen Setzling in Deutschland aufpassen, konnte mich nicht duschen, habe noch nichts gegessen und getrunken, habe vielleicht drei Stunden geschlafen bevor ich von Kampflärm geweckt wurde und ich die wunderbare Ehre hatte den neuen Duft von ‚ich scheiße in den Kräutergarten' zu riechen weil Hans ein paar der Münzen umgebracht hat und dachte den Geruch von allem mit ein paar Blättern zu übertünchen und wenn Sie nicht mein erster Mord eines Iskariotmitglieds nach dem Übertritt zu Hellsing werden wollen, dann kommt jetzt vor allem aber ein: ‚Hallo, danke dass Sie mich gewarnt haben ich werde nur reden wenn ich wirklich etwas wichtiges zu sagen habe.' aus Ihrem Mund und sie sind sonst still." Selbst Enrico, der eigentlich schon wieder in paar dumme Kommentare von sich geben wollte, kennt seine Grenze, hebt abwehrend seine Hände und weicht einen Schritt zurück. „Kommt, je schneller wir das geklärt haben, desto schneller ist diese Situation wieder vorbei." Anderson, der endlich aufgeholt hatte, sieht vor allem aber Moria dabei an und gibt so unterschwellig den Anstoß um weiterzugehen. „Ich werde Sie hinführen, keine Sorge." Es hat ein paar Sekunden gedauert um ihren Blick zu deuten, aber er hat geschnallt dass sie eigentlich keine Ahnung hat wo sie nun hinmuss. Somit geht Anderson ganz vorn, gefolgt von einer leicht angepissten Moria, Heinkel, Yumiko und Maxwell hinter ihnen her und es schließen sich noch ein paar der kleinen Karawane an, die sich nun schlussendlich in einem anderen Besprechungsraum einfindet. Dieser ist um einiges größer, vorn hängt ein Whiteboard und es sitzen schon einige in dem Raum, der Papst eingeschlossen. Moria hat sowas von keine Lust, aber was kann man sonst anderes machen als der Lady Folge zu leisten? Ihre Stimme ist laut genug um das Geflüster zu übertönen. „Auch wenn ich scheiße gelaunt bin, stellt eure Fragen BEVOR das alles aufgelöst ist, ansonsten haben wir mehr Probleme als Dummheit, klar?"
Keinen blassen Schimmer. Die Leute hier hatten keinen blassen Schimmer von Magie! Es hat ein wenig mehr als zwei Stunden gebraucht um das alles zu erklären und dieser Fakt ist verdammt traurig. Wenigstens hat die Lady all die Standorte schon weitergegeben und jede kleine Gruppe weiß wo man hin muss. Auch der Pater, Yumiko und Heinkel haben ihre eigenen Setzlinge zugeteilt bekommen. „Denkt daran, ich habe die Eingänge bis jetzt noch verschlossen, einer der Gründe warum meine Kopfschmerzen schlimmer sind als die eines unerfahrenen Trinkers nach einem Saufgelage. Ich bringe jeden zu seinem Setzling und werde dann den Eingang freigeben. Egal wer als Eindringling da ist, erst schießen und dann Fragen stellen. Spielt nicht den Helden in dem ihr Informationen rausholen wollt, uns geht es darum dass ihr verdammte scheiße die Setzlinge schützt. Nichts mehr und nichts weniger. Wenn ich herausfinde dass jemand den Setzling aufs Spiel gesetzt hat um als Held dazustehen... dem Gnade euer Gott und ja, das war eine offene Drohung." Moria sieht in dem Besprechungsraum herum, sie ist wirklich fix und fertig. „Gibt es noch Fragen? Jetzt ist es die letzte Chance." Stille, also nickt sie. „Gut, wer kommt zu dem Setzling nach Russland? Korrigiere und spezifiziere, zu dem in den Westen." Drei Leute stehen auf, haben ihr Gepäck dabei und gehen zu ihr. „Hoffentlich habt ihr alles und ihr versteht euch, ihr werdet ungefähr eine Woche lang nicht aus der Höhle kommen weil wir nicht wissen wann sich der Setzling mit den Wurzeln verbunden hat." Während Moria somit die Leute hinbringt und auch persönliche Tipps gibt, seufzt Anderson. Moria weiß wirklich viel mehr was das angeht als Alucard, aber ist ja kein Wunder. Wenn eine Magierin weniger über sich wissen würde als eine Person einer anderen Rasse, das wäre wirklich traurig mitzubekommen. „Ihr wart schon mit ihr in dem Portal, wie ist es damit zu reisen?" Er sieht zu Heinkel hinunter die fragend zu ihm hochblickt. Da muss er nachdenken, zuckt dann aber mit den Schultern. „Es war überhaupt nichts besonderes muss ich zugeben. Im ersten Moment stehst du hier, gehst einen Schritt durch das Portal und schon bist du auf der anderen Seite angelangt. Du bekommst den abrupten Wechsel der Temperatur mit, aber ansonsten ist es als würde man durch eine Tür gehen. Wieso?" Ein leichtes und vor allem beruhigendes Lächeln ist zu sehen. „Fühlst du dich nicht wohl?" Die blondhaarige Frau presst im ersten Moment die Lippen aufeinander, sieht auf die Seite und dann wieder zu ihm. „Naja, wenn man bedenkt dass wir gegen sie gekämpft haben, dass wir wollten dass sie stirbt! Und jetzt rettet sie uns den Arsch und lässt uns nicht allein? Dass ich mich nicht ganz wohl fühle mit ihr allein zu sein, das dürfte aber eigentlich verständlich sein." Gut, das ist wirklich verständlich und Alexander nickt. „Aber der Herrgott hat gesagt dass du deine Feinde lieben sollst. Jetzt ist sie zwar nicht mehr unser Feind, aber sie steht auf unserer Seite und der Herr hatte seinen Plan mit ihr als er sie nicht sterben lies, so wie wir es jetzt eben sehen." Auch Yumiko wirkt nicht sonderlich begeistert, bleibt aber noch ruhiger als Heinkel. Doch auch bei ihr sieht er ihre innerliche Unruhe und seufzt. „Yumi, wenn du Moria nicht vertraust, dann vertrau mir oder Gott. Es gibt einen Grund wieso wir genau hier in dieser Situation sind, vertraue auf ihn." Die schwarzhaarige nickt und sieht nach vorn als Moria wieder aufgetaucht ist und die nächsten zu sich ruft. Es ist trotzdem schwierig jemandem wie ihr jemals wieder komplett zu vertrauen. Sie könnte sie auch alle einfach umbringen, das wäre das einfachste für sie! Jetzt wäre die perfekte Gelegenheit um sie aufzuteilen, in der Welt zu verstreuen und Iskariot auszulöschen. Nach und nach werden die kleinen Gruppen aufgeteilt, bis Heinkel mit ihrer Lokalisation als nächstes aufgerufen wird. Moria sieht sie auf sich zukommen und nickt ihr zu, bevor sie ihr andeutet vor ihr durch das Portal zu gehen. Als die blondhaarige Frau sich aber erst einmal weigert, zuckt Moria nur müde mit den Schultern und geht als erstes durch, Heinkel folgt sehr skeptisch. Yumiko schluckt, entweder sie oder der Pater sind als nächstes dran! Sie hält sich automatisch am Ärmel seines Mantels fest und bekommt dafür eine Hand auf den Kopf gelegt. „Du schaffst das, du hast doch schon so viel geschafft!" Das soll zwar helfen, tut es aber nicht ansatzweise. Sie fühlt sich immer noch unsicher und weigert sich auch im ersten Moment zu Moria zu gehen als diese ihren Ort ruft! Doch sie wird von Alexander nach vorn geschoben und die braunhaarige seufzt. „Keine Sorge, ich bringe nur die um die mir auf den Sack gehen und du tust das nicht." Auch sie bringt sie durch das Portal und auch Anderson, als letztes, kommt zu seinem Ort und seinem Setzling. Jeder hat irgendeinen Rucksack bekommen und Maxwell, einer der wenigen der zurück geblieben ist, wird sich mit Makube und Renaldo darum kümmern dass die Leute auch alles bekommen was sie irgendwie brauchen würden.