Adi贸s

By aki_yama

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Unter den strengen Augen der Aliens im Schatten der Sterne versprachen sich die beiden Jungen, Tooru Oikawa u... More

1. - Perfektion
2. - Gef眉hle
3. - Z枚gling
4. - Schw盲che
5. - Geburtstag
6. - Adler
7. - Sie
8. - Versprechen
9. - Brief
10. - Freunde
11. - Team
12. - Entscheidung
13. - Warten
14. - Zuhause
15. - Obersch眉ler
16. - Tagebuch
18. - Tatsache
19. - Liebe
20. - Adi贸s

17. - Weiterleben

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By aki_yama

21.03.2013
Haus der Familie Iwaizumi
>POV: Hajime Iwaizumi<

Es fiel mir schon immer schwer über meine Gefühle zu reden. Nie fand ich die richtigen Worte, um zu sagen, was mich bedrückt und beschäftigt. Keiner weiß, dass ich mich nachts quäle, aber er hat immer versucht, mich zu öffnen. Er schaffte es nie, dennoch vertraute ich ihm vollkommen. Ich konnte ihm nicht direkt sagen, was ich fühlte, trotzdem zeigte ich es meinem Herzensmenschen. Wir verbrachten die letzten Monate zusammen, ließen uns nie im Stich und seine Nähe war dadurch eine Grundvoraussetzung für einen schönen Tag. Ich gab ihm alles, was ich hatte, schenkte ihm alles, was er wollte, und machte so viele Andeutungen. Irgendwie schaffte ich es über meinen Schatten zu springen, um es zu probieren, aber wofür? Dafür, dass er nicht geht, mich liebt und unsere Versprechen hält? Wieso versuchte ich es überhaupt? Ich wusste, dass es so kommen wird.
Seit er seine Entscheidung mitgeteilt hat, war alles besiegelt und zu Ende. Nichts brachte es mehr. Ich will doch einfach nur ein normales Leben führen, jetzt meine Jugend ausklingen lassen und ins Berufsleben einsteigen. Aber ich lasse auch ihn in der Jugend zurück. Ich werde ohne ihn leben müssen, auch wenn ich es nicht will.
Mein Atem wurde rasanter. Mein Herz schlug gegen meine Brust. Wütend biss ich mir auf die Lippe und stärkte meinen Griff um das Geländer. Ein metallischer Geschmack breitete sich in meiner Mundhöhle aus, ich ließ von meiner Lippe ab. Der Geschmack nach Eisen ließ mein Körper abkühlen, zu Sinne zu kommen. Einatmen. Ausatmen. Ein Zittern brachte mein Körper zu beben, wie die jährlichen Erdbeben in meiner Heimat.
Meine Heimat. Ein Zuhause ohne ihn.

Scheiße, ich vermisse den Bastard jetzt schon! Wieso kann es nicht einfach hier funktionieren? Warum kann er sich nicht mit dem Einfachsten zufriedengeben? Immer muss er weitergehen und beachtet dabei niemanden. Für ihn zählt nur die Karriere, den Volleyball, da blieb ich immer aussenvor. Ich hasse das! Manchmal geht etwas kaputt, was für Ewigkeiten existieren sollte. Ich dachte, dass unser Versprechen uns hält, aber es riss, dabei ist doch keiner von uns schuld.
Ich tat alles für ihn. Nie gab ich den Sport auf, welchen er liebte. Die Schule nahm ich ernster, um auf seinem Level zu bleiben. Ich vereinbarte viele Treffen, damit er mich nicht vergisst. Das alles tat ich, weil ich ihn endlos liebe. Selbst der Gedanke an Aliens scheint nicht mehr so absurd.
Eine Sternschnuppe sauste über den Nachthimmel.
Ich wünsche mir, ihn wieder zu sehen. Er ist der Grund, wieso ich anfing an das Schicksal zu glauben und er ist alles was mein Herz begehrt. Alls, was ich je wollte. Ich begehre etwas, was nicht möglich ist.
Ich muss einfach es akzeptieren, das tat ich doch immer. Dazu bringt es jetzt auch nichts, wie sonst auch, wütend zu sein und meine Gewalt freien Lauf zu lassen. Das war doch immer ein kindisches Verhalten und ich muss jetzt damit abschließen. Er hat seine Ziele im Leben und er hat sich weiterentwickelt, während ich noch immer derselbe bin. Wenn er zurückkommt, muss ich ein neuer Mensch sein. Ich will nie wieder körperliche Kontrolle bei ihm verlieren. Aber eins wird niemals aussterben, meine Liebe zu ihm. Mein Abschluss habe ich schon, wie meine Volljährigkeit, das heißt, mein Leben kann starten.
Ein Leben ohne dich, Tooru.

„Fuck, ich kann das nicht", schluchzte ich. Die Tränen stiegen auf und tropften auf das Geländer meines Balkons. Ich liebe ihn doch, egal, wie viel Hass ich auf den Arsch projiziere. Einen Menschen, den man liebt, kann man nicht hassen. Seit ich denken kann, war er bei mir und das sollte nicht enden. Das will ich einfach nicht. Mein Blick richtete sich gen Himmel. Die Sterne lachten auf mich herab. Ein Lachen, genauso dämlich wie vom König. Langsam liefen die Tränen weiter meine Wangen runter. Unsere Zeit ist heute wohl schon um. Ich nahm mein Handy zur Hand, sofort blitzte der grelle Bildschirm mir entgegen. Es ist 23:48 Uhr. Wieder steckte ich es weg und betrachtete den Mond. Vielleicht sind dort Aliens, das denkst du wohl auch, Tooru.

„Ich würde dir das so gerne persönlich sagen, aber ich kann das nicht, trotzdem muss ich es aussprechen. Tooru, versprich mir, dass wir uns einander nie verlieren."

„Hajime, wach endlich auf! Die Oikawas kommen gleich." Ich rieb mir die Müdigkeit aus den Augen, ehe ich mich aufrichtete. „Wie spät ist es?", nuschelte ich. „Gleich um sechs und ihr wolltet bald auch schon losfahren!" Und jetzt verbannte mein Körper den Schlaf. Kerzengerade saß ich da und starrte meine Mutter an, die genervt an meinem Türrahmen lehnte. „Also wirklich, du wolltest doch deinen besten Freund verabschieden, also mach dich fertig." Sie ging. Mechanisch erhob ich mich. Jeder Schritt ähnelte meiner morgendlichen Routine während der Schulzeit, der Unterschied hierbei liegt nur darin, dass ich Tooru nicht zur Schule begleite, sondern ihn aus dem Land gehen sehen werde. Ein Seufzen entfuhr mir, ehe mein Gesicht das kalte Wasser in meinen Holen Händen spürte.
Am Ende ändert sich alles.
Endlich trat ich mit schweren Schritten zurück in mein Zimmer. Mein Kopf schwenkte nach links, wo ein Spiegel auf dem Schrank stand, davor ein Bild. Ich musterte mich und dann das Kindheitsbild. Auf der Fotografie lache ich in die Kamera, im Spiegel hingegen erblicke ich einen mürrischen Menschen. Selbst ich habe mich verändert und du auch, Tooru. Auf dem Bild war er und ich, glücklich und zusammen. Zähneknirschend legte ich den Rahmen hin, um es nie wieder zu sehen. Abschließen, genau das muss ich!

„Du bekommst noch Falten, wenn du weiter deine Stirn so runzelst", kommentierte meine Mutter mein Verhalten. Angespannt standen wir beide vor der Tür und warteten darauf, dass das Auto von Oikawas Mutter vorfährt. Nur wir beide, sowie seine Mutter, fahren zum Flughafen, denn der Rest hatte sich schon am Vortag verabschiedet. Ich konnte das nicht, aber jetzt bin ich auch nicht sonderlich bereit. Fuck!
„Ach, da kommen die ja", rief meine Mutter freudig, obwohl ein trauriger Unterton zu hören war. Für sie ist es auch schwer, weil der braunhaarige Junge ein Teil der Familie war. „Hajime", der besagte Junge schaute aus dem Beifahrerfenster, ehe er ausstieg. Meine Beine machten sich selbstständig, woraufhin ich ihn sofort in den Arm nahm. So nah war ich ihm nie vor unseren Müttern, doch ich kann es nicht unterdrücken. Das will ich nie wieder unterdrücken. Ich will lieben und es nicht verstecken. „Das ist noch nicht der Abschied", lachte er. Ach, halt die Fresse. Leider löste ich mich von ihm, weil meine Mutter nun ihre Schlussworte an ihn richten wollte. In der Zeit setzte ich mich stumm auf die Rückbank des Autos, wo auch Oikawa sofort Platz nahm, nachdem er sich verabschiedete. „Unser letztes Abendteuer", wisperte er mir zu, als seine Mutter losfuhr. „Ja, hiermit endet wohl alles", bestätigte ich. Meine Hände verkrampften sich auf meinen Oberschenkeln, jedoch legte Tooru seine Hand auf meine. Verwundert sah ich ihn an. Er war voller Trauer, dennoch grinste er, wie immer. „Tooru-..." „Hajime, lass bitte erst am Flughafen darüber reden", bat er mich. Ich nickte. Er legte seinen Kopf an meiner Schulter ab und ließ so eine Gänsehaut los. Es brodelte in mir. Mein Körper entspannte sich und ich ließ alles Revue passieren.

„Jungs, wir sind da", weckte uns die braunhaarige. Der angehende Volleyballer schreckte zusammen und ließ sofort von mir ab, woraufhin wir ausstiegen. Eine Kälte breitete sich nun in mir aus, er fehlt mir jetzt schon. Ich holte sein Gebäck raus und legte es auf dem Wagen ab, den er gerade gebracht hatte. Es ist offiziell. „Hajime", ich schaute die Frau an. „Ich habe sehr lange darüber nachgedacht und mich entschieden. Ich habe meinen Sohn meine letzten Worte gesagt und die letzten Stunden nur mit ihm verbracht. Auch wenn es mir schwerfällt, auf die letzte Erinnerung zu verzichten, bitte ich dich, ihn allein zu begleiten. Bitte geh mit Tooru." Sie schluchzte und lehnte sich an ihr Auto. Keine Worte von mir, nur ein Nicken. Es bedeutet mir viel, doch ich kann nichts sagen. „Lebewohl, Mom. Ich werde dir schreiben. Danke für alles", er umarmte seine Mutter, bevor er mit mir ins Gebäude lief. Jeder Schritt tat weh.

„Hajime, willst du wissen, woran mich das erinnert?", fragte mein bester Freunde verträumt. Er nimmt die Situation echt gelassen, obwohl ich austicken könnte. Ich schüttelte mein Kopf zur Antwort. „Vor sechs Jahren flog ich doch mit meiner Familie nach Italien über die Sommerferien, wohingegen du mit deinen Eltern nach Amerika geflogen bist. Aber unser Abflug war am selben Tag, wodurch wir gemeinsam den Flughafen erkundeten. Es fühlt sich wie damals an", erzählte er mir. Stimmt, das hätte ich fast vergessen. Wir hatten echt viel Spaß hier, auch wenn unsere Eltern fast graue Haare bekamen. Damals waren wir nicht bedrückt, als der erste von uns zum Flugzeug gehen musste, denn wir wussten, dass wir uns in paar Wochen wieder sehen, das ist gerade jetzt nicht so, weil Tooru auf unbestimmte Zeit ins Ausland geht. „Ich finde die Situation passt nicht zu heute, auch wenn mich einiges an das letzte Mal erinnert." „Iwa-chan, hör auf so ein Gesicht zu ziehen! Ich will dich nicht so in Erinnerung behalten", quengelte der jüngere rum, wodurch ein Schmunzeln in mein Gesicht huschte. „Ich werde dich vermissen", seufzte ich ehrlich. Ich kann meine harte Schale ablegen. Meine Gefühle zu ihm muss ich nicht mehr mit Wut verdecken. „Ich dich auch, Iwalein!" Er grinste mich an, aber als sein Blick auf eine Uhr traf, verschwand jegliche Farbe aus seiner Visage. „Kacke, ich muss schnell zum Check-in!" Nun sah auch ich die Zeit und griff nach zwei seiner Gepäckstücke. Zusammen sprinteten wir zum richtigen Schalter. Wieso kann nie etwas in Ruhe bei ihm ablaufen?

Schlecht gelaunt schaute ich Tooru zu, wie er sich mit der Mitarbeiterin unterhielt. Er gab seine Daten auf und gab seine Koffer ab. Alles lief gut, doch in mir brodelte die Eifersucht. Wieso tut er vor jedem auf „Mister Perfect"? „Guten Flug", wünschte die schwarzhaarige und mein bester Freund bedankte sich, ehe er mich weiterzog. „Es fühlt sich gut an, den Ballast abgegeben zu haben." Oikawa streckte sich. „Können wir endlich reden? Du verlässt in fünfzehn Minuten den Besucherbereich und dann sehe ich dich für lange Zeit nicht mehr", knurrte ich nun aufgebracht. Ich kann das nicht mehr! Er nickte.

„Wir bleiben im Kontakt, versprochen? Es ist ja kein „für immer", schließlich komme ich irgendwann nach Hause zurück. Ich werde mein bestes in Argentinien geben und dann löse ich unser Versprechen ein. Alles wird gut, vertrau mir, immerhin war ich der Kapitän unseres Teams! Iwalein, du wirst mich schon nicht verlieren. Wir leben in der Moderne, das heißt, wir haben beide Handys. Oh, lass uns doch Briefe schreiben, das ist auch voll cool! Ich werde dir Bilder schicken, Postkarten und viel mehr! Wir werden uns nicht verlieren, das haben wir uns versprochen." Tooru klang so optimistisch. Gott, ich liebe ihn. „Okay, ich vertraue dir. Vielleicht mache ich mir zu viele Gedanken. Du hast ja recht und-..." Er schloss mich in seine Arme. Das letzte Mal stieg sein Geruch in meine Nase.

„Hajime- „
„Tooru- „, sagten wir synchron.

„Okay, nein, rede du zuerst." „Wartest du auf mich?" Seine Schokobraunen Augen schauten mich an. „Natürlich, ich werde dich dann auch wieder vom Flughafen abholen, versprochen", sagte ich. „Danke, und was wolltest du sagen?"

„Ich-..." liebe dich.

„Ach, vergiss es. Danke für die letzten Jahre und ich hoffe, du kannst dein Traum dort erfüllen. Aber vergiss nicht, wo deine Heimat liegt. Wir werden dich alle vermissen, insbesondere ich, weil dein Geheule fehlen wird." „Aua, Iwa-chan!" Ich lächelte, blinzelte dabei die Tränen weg. Gleich ist es vorbei. Er umarmte mich nochmal, ehe er ein Schritt von mir wegging. „Wir sehen uns irgendwann an derselben Stelle wieder, okay?" Ich nickte. „Das ist kein Lebewohl, Oikawa Tooru", gab ich zum Verständnis. „Das ist nur ein auf Widersehen. Ich schreibe dir dann. Bis Bald, Hajime." Er wank mir zu und schritt den Gang hinunter. Mein Herz verkrampfte sich. Schweiß floss aus meinen Poren und mein Körper wurde von den unterschiedlichsten Hormonen aufgeheizt. Der Schmerz loderte in mir. Mein Herz brannte nahezu ab. Der Verstand, das Kontrollzentrum meiner selbst, brach in sich zusammen. Ein Chaos in mir. Der Volleyballer drehte sich nochmal um und lächelte. Die endlose Bindung riss. Nun ist er fort. Der Mensch, den ich am meisten liebe, geht weg.

„Auf widersehen, Tooru."

(Wörteranzahl: 2062)

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