Deine Musik

By Yuwukas

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Der 18 Jahre alte Nash, der in seinem Leben wohl längst auf die schiefe Bahn geraten ist, vernimmt die Musik... More

Geronimo ~ Aura Dione
How far we've come ~ Matchbox 20
Hot Girl Bummer ~ Blackbear
Guillotine ~ Jon Bellion
I WANNA BE YOUR SLAVE ~ Måneskin
Paralyzed ~ NF
Our Lawyer Made Us Change The Name Of This Song So We Would'nt Get Sued ~ Fob
Who You Want Me To Be ~ Tired Of Myself
Hoodie ~ Hey Violet
Be Like Me ~ Lowborn
Keep On ~ Sasha Sloan
Be Alright ~ Dean Lewis
Anxiety ~ Blackbear
I Need You To Hate Me ~ JC Stewart
Parents ~ Yungblud
Cloud 9 ~ Beach Bunny
Waves ~ Dean Lewis
Change My Clothes ~ Alec Benjamin
Alien Blues ~ Vundabar
Kill The Director ~ The Wombats
Burning Pile ~ Mother Mother
Numb Little Bug ~ Em Beihold
Drive By ~ Train
Hollywood ~ MARINA
Afraid ~ The Neighborhood
What a perfect day for crying ~ iamnotshane
Icarus ~ Bastille
Gilded Lily ~ Cults
All The Things She Said ~ t.A.T.u
Should've Said No ~ Taylor Swift
Drunk Cupid ~ Tired of Myself
Hate Myself ~ NF
Chemicals ~ Whosah
(2) Geronimo ~ Aura Dione
Smile ~ Jann
29 ~ Chris James
Between My Teeth ~ Orla Gartland
Moshpit ~ Yu
Give Me Your Attention ~ Candelion
Dear Arkansas Daughter ~ Lady Lamb
Dance with Somebody ~ Mando Diao
Unlovable ~ Beach Weather

Be Somebody ~ Thousand Foot Krutch

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By Yuwukas

Yukas' Pov

Die Welt ist ein viel zu lauter Ort.
Von überall kommen Geräusche. Ich höre Autos fahren, Schritte, Leute, die sich unterhalten, den Wind- und das alles auf einmal.
Ich habe nie wirklich verstanden wie manche Menschen es schaffen, sich nur auf eine Sache zu konzentrieren, wenn alles drumherum so präsent ist.

Normalerweise hätte ich mir jetzt meine Kopfhörer in die Ohren gesteckt. Ich würde mir so viele Reize nicht freiwillig antun.
Zu blöd nur, dass meine billigen Kopfhörer nur noch funktionieren, solange ich das Kabel in einer bestimmten Position halte-
Und dazu habe ich jetzt gerade echt nicht den Nerv.
Selbst Lieder wie 'Be Somebody' sind mir den Aufwand nicht wert.

Gleich bin ich sowieso in der Innenstadt, wo ich so schnell wie möglich alles was ich brauche besorgen und dann verschwinden kann.
Mit der Bahn wieder zurückfahren zu müssen wird allerdings sehr anstrengend.

In solchen Momenten wünschte ich mir wirklich, ich hätte einen Führerschein. Dann könnte ich jetzt während der Fahrt Interpreten wie Thousand Foot Krutch, Yungblud oder Nirvana hören.
Würde ich mich aktiv auf meine Umwelt konzentrieren können, besäße ich vielleicht auch einen. Genau das kann ich aber nicht. Ich sehe nur alles irgendwie gleichzeitig, ohne dabei einen wirklichen Fokus zu haben. Selbst zu Fuß laufe ich ständig irgendwo rein. Zur Sicherheit aller Teilnehmer des Straßenverkehrs fahre ich daher kein Auto.
Es ist nur ein wenig peinlich, dass alle automatisch annehmen, dass ich mit meinen 20 Jahren einen Führerschein habe.

Endlich erreiche ich dann auch die Einkaufsmeile und springe in den erstbesten Laden. Mit schnellen Schritten laufe ich durchs erste Regal und bleibe irgendwo am Rand, wo ich niemanden störe, stehen, sodass ich in Ruhe an mein Handy kann. Ich entsperre es rasch und scrolle auf der Suche nach einer Einkaufsliste durch meine Notizen, nur um zu realisieren, dass ich gar keine geschrieben habe.
Shit.

Ich bin wirklich froh, dass niemand genau weiß, was in meinem Leben abgeht. Die Scheiße ist nämlich wirklich peinlich.
Mein Blick wandert durch den Laden. Ich erinnere mich nicht einmal an die Dinge, die ich brauche.

Eine Minute später wandere ich planlos durchs Geschäft und lege einfach ein paar Waren in den Korb, die praktisch aussehen. Da ich erst vor kurzem hierher gezogen bin, habe ich eh Zuhause fast gar nichts, weshalb fast alles für mich gebrauchbar ist.
Sicherheitshalber nehme ich auch nochmal eine Packung Klopapier mit. Wenn mir das ausgehen würde, hätte ich echte Probleme.

Nachdem ich bezahlt habe, latsche ich noch ein wenig durch die mir unbekannte Innenstadt und halte Ausschau nach Geschäften, die ansprechend wirken.
Ich entscheide mich kurzerhand auch noch in ein Geschäft für Kleidung zu springen. Keine Ahnung, ob das mein ursprünglicher Plan war, aber ich könnte wirklich ein paar neue Socken gebrauchen. Ich kann mich schon nicht mehr an den Tag erinnern, an dem ich zuletzt zwei gleiche Socken getragen habe.
Ein oder zwei neue Oberteile wären vielleicht auch nicht schlecht.

Obwohl ich mindestens bereits zwei ähnliche Shirts besitze, fällt mein Blick sofort auf ein gestreiftes Turtleneckshirt. Ich trage jetzt gerade sogar ein Weißes unter meinem etwas weiter geschnittenen, schwarzen Band-T-Shirt.
Ich kann nicht anders als direkt nach meiner Größe zu suchen.

Im nächsten Moment mache ich mich auch schon auf zur nächsten Umkleide. Ich probiere Klamotten immer an, bevor ich sie kaufe, weil ich es überhaupt nicht abkann, wenn sich irgendwas nicht komplett richtig anfühlt. Wenn etwas nicht zu mindestens 95% gemütlich ist, ziehe ich es nicht an. Ansonsten würden mich meine eigenen Kleider am Leib den ganzen Tag verrückt machen.

Auch ein schwarzes T-Shirt mit einem recht schlichten Aufdruck habe ich mit in die Umkleidekabine genommen, unter anderem da ich finde, dass es sich sonst kaum lohnen würde.
Es dauert nicht lange, bis ich das erste Teil angezogen habe. Das gestreifte Shirt fühlt sich gut an und ein Blick in den Spiegel verrät mir, dass es auch akzeptabel aussieht.
Dasselbe kann ich von dem Rest an mir allerdings nicht behaupten.

Meine Körperhaltung ähnelt der Form eines Shrimps und meine locker sitzende Jeanshose hat Löcher an beiden Knien und damit meine ich keine Löcher, die einem ästhetischen Zweck dienen.
Vor ungefähr zwei Monaten hatte ich eine Skateboard-Phase. Die Grundlagen kann ich mittlerweile sogar ziemlich gut, meine Hose ist im Gegensatz dazu der Beweis dafür, dass ich für alles andere zu untalentiert bin.

Meine Frisur ist auch ein totales Chaos. Das letzte Mal, dass ich einen vernünftigen Haarschnitt bekommen habe, ist eine Ewigkeit her, was man mir auch direkt ansehen kann. Der Fakt, dass ich mein rechtes Auge fast immer hinter meinen Haaren verstecke, macht es nicht wirklich besser.
Bei Anime-Charakteren sieht sowas irgendwie besser aus.
Ich habe keine große Wahl. Entweder das oder alle könnten meine Narbe sehen, welche sich ungefähr einen Zentimeter unter meinem Auge parallel zu diesem entlangzieht. Es ist nicht einmal eine wirklich unansehnliche Narbe. Wäre sie nicht in meinem Gesicht würde ich sie wahrscheinlich sogar fancy finden.

Wenn Menschen sie sehen, denken sie für gewöhnlich an eher beeindruckende und waghalsige Möglichkeiten, wie ich sie mir zugezogen haben könnte. Ich habe mir auch schon ein paar lustige Geschichten ausgedacht, die ich erzählen könnte, falls es doch mal jemanden auffällt.
Die Wahrheit ist allerdings, dass es beim Schneiden von Zwiebeln passiert ist. Bis heute kann ich nicht genau erklären, wie ich mich im Gesicht schneiden konnte.
Es ist auch erst drei Jahre her. Ich war also nicht etwa ein kleines Kind, sondern schon so gut wie erwachsen, was das Ganze um Einiges peinlicher macht.

Rasch probiere ich das T-Shirt an, welches auch gut sitzt.
Danach ziehe ich mich schnell um und mache mich auf zur Kasse. Auf dem Weg dahin, schnappe ich mir noch drei Paare Socken.

Als ich den Laden verlasse, realisiere ich schnell, dass ich sämtliche Orientierung verloren habe.
Mittig in der Fußgängerzone bleibe ich stehen und sehe mich um. Ich wünschte ich würde mehr auf Details achten können. Dann wüsste ich jetzt bestimmt, aus welcher Richtung ich gekommen bin.

Plötzlich läuft jemand gegen mich. Ich mache einen Schritt nach hinten, um das Gleichgewicht zu behalten. Vor mir steht ein relativ kleines Mädchen mit langen hellbraunen Haaren.
Sie hat mich wohl nicht bemerkt. Ich kann ihr nicht böse sein, zumal sowas genauso gut mir passieren könnte.

"E-es tut mir wirklich leid", entschuldigt sie sich und macht sofort einen Satz nach hinten. Sie hebt ihren Kopf ein bisschen an, sodass es mir zum ersten Mal möglich ist, ihr Gesicht zu nehmen.
Ich brauche einen Augenblick, um zu realisieren, dass ich diesem Mädchen bereits begegnet bin.
Mir steigt das Blut in den Kopf. Dieser Tag wird immer schlimmer.

Auch sie scheint ihren aufgerissenen Augen nach bemerkt zu haben zu haben, dass wir uns kennen. Ich hatte so sehr gehofft, dass das nicht geschehen würde. Diesen Vorfall hätte ich so gerne hinter mir gelassen.
Es ist schon schlimm genug, dass ich an meinem ersten Tag in einer fremden Stadt aus einer Bar geschmissen wurde.
Ich hasse mich dafür, dass ich so ein Trottel bin.

"Was in diesem Imbiss passiert ist tut mir wirklich leid. Ich habe wirklich nicht mit Absicht dieses Getränk umgestoßen...", versuche ich mich zu entschuldigen. "Ich hoffe das ging alles wieder aus den Klamotten raus."
Man, ist das peinlich. Ich vergrabe meine Hände in meinen Haaren.

Sie sagt für eine Ewigkeit gar nichts, bewegt sich aber auch nicht vom Fleck. Ich fange an, mich wirklich mies zu fühlen. Vielleicht war das für sie ein echt schlimmes Ereignis.

"Du erinnerst mich nur an wen..", stammelt sie so leise vor sich hin, dass ich es beinahe nicht verstanden hätte.

Ich weiß nicht so recht wie ich reagieren soll. Ich dachte ich hätte soziale Fähigkeiten, aber jetzt gerade zweifel ich daran.
"Oh", ist das Einzige, was meinen Mund verlässt. Ich weiß ganz ehrlich nicht, was sie jetzt von mir hören will.
Mir ist das Alles wirklich unangenehm. Ich habe das Gefühl, dass sie mich komplett verurteilt. Dasselbe Gefühl hatte ich in der Bar schon, als sie mich so angestarrt hat.
Ich weiß, dass ich so aussehe als hätte ich die falschen Mode-Entscheidungen getroffen, aber c'mon so schlimm ist es auch nicht-

"An wen erinnere ich dich denn?", frage ich sie schließlich und hoffe, dass das die Stimmung ein wenig auflockert.
Ich erreiche das Gegenteil. Sie krallt sich mit ihren Fingernägeln an ihren Armen fest.

Überfordert schaue ich zur Seite. Mittlerweile ist die Innenstadt voller Menschen. Viele scheinen auch noch einen Schulrucksack zu tragen, was darauf hindeutet, dass Schulschluss ist.

Da das Mädchen einfach nicht auf meine Frage antworten möchte, fühle ich mich verpflichtet, wieder zu reden.
"Keine Ahnung, wer das sein soll, aber ich bin diese Person nicht. Ich bin erst vor kurzem zum Studieren hierher gezogen."

"Du sagtest, dein Name wäre Lukas, oder?", hakt sie nach.
Leicht schüttele ich den Kopf. Ständig denken Leute, ich würde Lukas heißen.
"Yukas. Mit Y am Anfang", korrigiere ich sie und setze ein Lächeln auf.
Ich hoffe wirklich, dass ich freundlich wirke.

"Wie heißt du denn?", versuche ich das Gespräch am Leben zu erhalten, bekomme jedoch keine Antwort.
"Okay, dann eben nicht", sage ich mehr zu mir als zu ihr.
Kann ich nicht bitte einfach in den Boden versinken?

"Naja, ich muss dann auch langsam weiter. Vielleicht sieht man sich ja." Insgeheim hoffend, dass das unsere letzte Begegnung war, laufe ich genau drei Schritte geradeaus. Dann fällt mir wieder ein, dass ich komplett orientierungslos bin.

Ich schaue über meine Schulter. Das Mädchen von gerade eben hat auch ihren Kopf in meine Richtung gedreht, was heißt dass sie auch duesen Moment meiner Awkwardness live miterleben konnte.
Unsicher beiße ich auf meine Unterlippe und komme wieder etwas näher an sie ran.

"Du weißt nicht so ganz zufälligerweise, wo die nächste Haltestelle der Straßenbahn ist, oder?" Ich fasse mir mit der Hand an meine Stirn.

Aus dem Nichts fängt sie an leise zu kichern. Ich kann nicht anders als mich darüber zu freuen. Es gibt nichts Schöneres als Leute, die eine positive Emotion zeigen.

Nachdem sie sich wieder eingekriegt hat, hebt sie ihren Arm. Mein Blick folgt ihrem Finger, der auf ein Schild zeigt. Auf diesem ist die Richtung und Entfernung der nächsten Halte angegeben.
Jetzt breche ich in Gelächter aus. Wow.
Wie kann man nur so lost wie ich sein?

"Danke", bringe ich zwischen einigen Lachern hervor, streiche mir die Haare aus dem Gesicht und verschwinde diesmal wirklich.

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