... Und wenn ich's Dir sag?

By KeepOnSinging_Kellys

4.8K 207 276

Sie sind Freunde. Sowas wie beste Freunde. Lea weiß, dass niemals mehr zwischen ihnen sein wird, auch wenn ih... More

PROLOG
KAPITEL 2
KAPITEL 3
KAPITEL 4
KAPITEL 5
KAPITEL 6
KAPITEL 7
KAPITEL 8
KAPITEL 9
KAPITEL 10
KAPITEL 11
KAPITEL 12

KAPITEL 1

402 18 20
By KeepOnSinging_Kellys

»Du schreibst, ob ich auf bin, Lust hab zu laufen
Nochmal raus«

Schneeflocken tanzten vor dem Wohnzimmerfenster meiner Berliner Wohnung herum, erst vereinzelt, dann immer dichter. Es war Mitte Januar und ich gerade von den ersten Proben für die Sing meinen Song-Show aus Mannheim zurückgekehrt, wo das Studio des Bandleiters Mathias Grosch war. Noch ziemlich begeistert, weil die Jungs von der Band und ich sofort auf einer Wellenlänge gewesen waren und die Proben richtig gut verlaufen waren, setzte ich mich sofort ans Klavier, um Mathias' Änderungsvorschläge für Für immer von Max in meine Version einzuarbeiten. Mathias' Lob hatte ich dabei immer noch in den Ohren und ein stolzes Grinsen lag auf meinen Lippen.

»Du wirst alle damit umhauen, Lea«, hatte er gesagt. »Diese Nummer als Klavierballade... unfassbar gut. Ich bin tierisch gespannt, wie Max das finden wird. Ihr seid alle so, so gut dieses Jahr, das ist echt immer wieder unglaublich.«
Ich war selbst schon total verliebt in diesen Song, wie in alle anderen, die ich mir von den Teilnehmern der diesjährigen Staffel ausgesucht hatte. Und ich hoffte so sehr, dass ich sie berühren würde, mit meiner Art, Musik zu machen. Okay, wahnsinnig aufgeregt war ich natürlich schon jetzt. Ich kannte von den Teilnehmern nur Max und Nico Santos, war übelst neugierig auf die anderen, Michael Patrick Kelly, Ilse deLange, Jan Plewka und MoTrip und konnte es kaum erwarten, nach unserem ersten Treffen im Dezember alle wiederzusehen und näher kennenzulernen.

Nico war der einzige, mit dem ich ab und zu schrieb, seit unserem gemeinsamen Auftritt bei der 1live Krone im November hatten wir regelmäßig Kontakt. Er hatte mir gleich geschrieben, welche Songs er sich von den anderen ausgesucht hatte, und ich fand, dass die Songs unglaublich gut zu ihm passten. Natürlich verriet er mir nicht, welchen Song er von mir sang, ich musste das noch irgendwie aus ihm heraus bekommen. Ich war jetzt schon so tierisch gespannt, und gleichzeitig war es oberfies, dass mein Abend als vorletzter gedreht werden würde.

Ich widmete mich dem nächsten Song, the Great Escape von Ilse, den ich ebenfalls sehr liebte. Ich wollte bei Sing meinen Song auch eine andere Seite von mir zeigen und das tat ich mit the Great Escape. Ich hatte eine Partyversion aus dem Song gemacht und freute mich jetzt schon auf die Gesichter der anderen.
Plötzlich vibrierte mein Handy und ich schaute vom Klavier auf. Erstaunt registrierte ich, dass Nico anrief.

»Hi, Sunshine«, begrüßte er mich, als ich das Gespräch angenommen hatte. Er hatte mich von Anfang an so genannt, ich konnte es ihm einfach nicht ausreden. Und irgendwie war es auch sehr süß. »Wie geht's dir, wie waren die Proben?«
Ich runzelte die Stirn. »Woher weißt du...«
»Unser Gruppenchat«, antwortete Nico, halb belustigt, halb sehr ernst, und mich beschlich das Gefühl, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung war. Nico hatte mich schon öfter angerufen, aber noch nie so spät abends.
»Stimmt«, schlug ich mir vor die Stirn. Ich hatte am Morgen voller Vorfreude in unsere WhatsApp-Gruppe geschrieben, dass ich in Mannheim war. »Es war super. Die Jungs von der Band sind unglaublich. Ich freu mich schon so krass auf Südafrika.«
»Ich mich auch, echt«, sagte Nico, aber er klang nicht so voller Euphorie wie ich mich fühlte.

»Ist... alles okay bei dir?«, fragte ich, nun doch ein wenig besorgt.
»Hast du vielleicht Bock, was zusammen zu trinken oder so?«, wich Nico meiner Frage geschickt aus.
Ich zog eine Augenbraue hoch. »Bin ich der letzte Kontakt in deiner Freundesliste, oder warum fragst du mich das?« Hätte ich nicht gewusst, dass Nico vergeben war, hätte vermutlich mein Herz angefangen zu klopfen. Ich wollte ihn nicht fragen, ob seine Freundin gerade keine Zeit hatte, so plump war ich dann auch wieder nicht.

»Du wirst niemals der letzte Kontakt in meiner Liste sein«, sagte Nico und mein Herz stolperte einen Schlag lang.
Hatte er das gerade wirklich gesagt? Ich wusste nicht wirklich etwas darauf zu sagen, wir hatten uns doch gerade erst zweimal gesehen. Obwohl wir uns gleich so gut verstanden hatten, voll auf einer Wellenlänge waren, hatten wir es noch nicht geschafft, uns außerhalb von Terminen zu treffen. Und hey - Nico war vergeben. Und das glücklich, so wie ich gelesen hatte. Was mich betraf, so war für einen Freund gerade einfach keine Zeit... meine Karriere startete durch, und ich war mit den Vorbereitungen für Sing meinen Song und meine Auftritte voll eingespannt. Und, naja... der richtige Mann versteckte sich auch recht gut.

»Ähm... also, ich würd tatsächlich gern noch irgendwie was trinken«, meinte ich. »Bin noch so geflasht, es war echt so krass geil in Mannheim.«
»Ja, das Studio und die Jungs sind der Hammer, fand ich auch«, sagte Nico. »Also...ich hab nicht so Bock, angestarrt zu werden, auf meine vier Wände auch irgendwie nicht, bist du zuhause, oder in deinem Studio?«, fragte er dann.
»Äh... im Studio, wenn du willst, schick ich dir die Adresse, hab auch Wein da... wenn du willst, oder stehst du auf Bier?«, fragte ich, während mein Herz nun doppelt so schnell klopfte.
»Bier ist... perfekt«, sagte Nico. »Ich bin in einer halben Stunde oder so bei dir.«

Er legte auf, ich schickte ihm die Adresse meines Studios, und tatsächlich klingelte es nur eine halbe Stunde später an der Haustür. Ich lief zur Sprechanlage und öffnete Nico. »Zweiter Stock«, sagte ich noch, war mir nicht sicher, ob er es gehört hatte und wartete kurz.
Als es dann an der Studiotür klingelte, öffnete ich sofort. Ein wenig erschrocken registrierte ich, wie schlecht Nico aussah. Die wenigen Male, die wir uns auf Festivals und Konzerten gesehen hatten, war er immer der Sunnyboy gewesen, gut aussehend, strahlend, doch davon war plötzlich nicht mehr viel übrig. Seine Augen waren rot unterlaufen, das ansteckende, niedliche Lächeln verschwunden. Irgendetwas war passiert, und ich konnte mich gerade noch so zurückhalten, gleich mit der Frage herauszuplatzen. Stattdessen entgegnete ich sein bemüht fröhliches »Hi, schön dich zu sehen«, und zog ihn stumm in eine enge Umarmung.

Ich wusste nicht, warum, wir hatten uns nie umarmt, aber es war offensichtlich, dass Nico gerade genau das brauchte. Was auch immer passiert war. Vielleicht würde er es mir erzählen, vielleicht nicht.
Mein Herz klopfte warm in unserer Umarmung, die Nähe raubte mir kurz dem Atem. Er roch unglaublich gut, ich fühlte seine Arme um meinen Hals und meinen Rücken, seine Wange ruhte an meiner und ich spürte, wie er tief einatmete. »Willkommen«, sagte ich, zwang mich, die Umarmung zu lösen und lächelte, bemüht, das nervöse Klopfen meines Herzens zu ignorieren. »Fühl dich geehrt. Du bist der erste Kollege, der mein erstes eigenes Studio besichtigt.«
Bis vor kurzem hatte ich in gemieteten Studios aufgenommen, dies war mein erstes eigenes, und ich hatte mich gleich wie zuhause gefühlt. Nico legte die rechte Hand an seine Brust. »Ich fühle mich sehr geehrt.«

Ich führte ihn durch das kleine, für meine Zwecke aber vollkommen ausreichende Studio, zeigte Nico das neue, große Mischpult, den Schreibtisch mit Computern und Aufnahmegeräten, das Klavier und das nebenan aufgebaute Keyboard für andere Sounds. Ein wenig stolz war ich auf die Auszeichnungen an den Wänden - die Goldene Schallplatte für Zu Dir und das Album Zwischen meinen Zeilen und die Platin-Auszeichnungen für Leiser und Immer, wenn wir uns sehen. Mit Nico könnte ich natürlich nicht mithalten, beinahe jede seiner Singles erreichte gerade Goldstatus, aber ich versuchte, mich nicht mit anderen zu vergleichen.

»Gefällt mir sehr«, sagte Nico, und es klang sehr ehrlich, nicht nur so dahin gesagt. Er stand am Klavier und glitt in einem raschen Zug mit den Fingern der rechten Hand über die Tastatur. Er hatte ein Sixpack Bier auf den Boden gestellt - wollte er die alle mit mir alleine trinken? Verdammt... ich stand nicht so auf Bier, aber für Nico würde ich wohl eine Ausnahme machen. »Woran arbeitest du? Also, wenn ich fragen darf.«

Natürlich bemerkte ich, dass er versuchte sich abzulenken, von was auch immer. Doch wie konnte man sich besser ablenken als mit Musik. »Ähm... den Song für Ilse. Ich hab mir doch the Great Escape ausgesucht, und wir haben die Version heute fertig gemacht.«
»Oh mierda, ich hab vorhin nicht dran gedacht, dass du erst aus Mannheim zurück bist«, riss Nico die Augen auf. »Es tut mir leid, ich wollt dich nicht überfallen.«
»Wenn es nicht in Ordnung wäre, hätte ich dich nicht hierher eingeladen«, versicherte ich. »Willst du mal hören? Die Nummer ist so anders als alles, was ich bisher gemacht habe und ich weiß echt nicht, ob das gut ist.«
Wenn er schon Ablenkung, aber nicht reden wollte, konnte er mir auch helfen. Denn tatsächlich war ich mir bei the Great Escape immer noch nicht sicher.
»Sehr gerne«, sagte Nico und lehnte sich an das Mischpult. »Zeig her.«

Ich setzte mich an den Computer und spielte die letzte Aufnahme ab. Schon nach den ersten Zeilen hielt es mich nicht mehr und ich musste einfach mitsingen und mitwippen - ich liebte diese Partyversion doch schon so sehr. Kurz flackerte mein Blick in Nicos Richtung, auch er wippte im Takt mit, die muskulösen Arme vor der Brust verschränkt, ließ sich aber sonst nichts anmerken. Ich brannte vor Neugierde, wie es ihm gefiel, aber bis die Version abgespielt war, sagte er nichts. Er hatte genau hingehört, summte sogar den Text mit, konzentriert und sicherlich Takt für Takt analysierend. Dabei hatte er eine ernste Miene aufgesetzt, die mich an meine Lehrer von früher erinnerte.

»Ey, jetzt sag doch mal was«, stieß ich ihn übelst neugierig und auffordernd in die Seite.
Nico lachte, löste sich aus seiner Position und deutete auf den Computer. »Lea, das ist genial. Ehrlich jetzt, ich find's mega. Spätestens damit wirst du sie umhauen, weil das niemand erwartet. Echt, ich find's richtig, richtig krass.«
»Hättest du's auch nicht erwartet?«, fragte ich.
»Nein, echt nicht«, war Nico wirklich begeistert. Ich sah es an dem Staunen im seinen Augen, das absolut ehrlich war. »Ey, ich glaube, du wirst uns alle umhauen.«
»Das hoff ich sehr«, sagte ich. »Ich will einfach eine andere Seite von mir zeigen. Zeigen, dass ich mehr drauf hab als Popballaden.«

Nicos Blick war plötzlich weich, seine Augen fanden meine, ich konnte den Blick nicht abwenden und fühlte mein Herz warm klopfen. »Das hast du, Lea«, sagte er. »Du bist eine unglaubliche Musikerin. Ich freu mich riesig auf Südafrika.«
»Boa, ich mich auch, ich kann's kaum erwarten«, stimme ich zu und wir stießen mit unseren Bierflaschen an.
»Weißt du, was richtig geil wäre?«, fragte Nico und deutete auf den Bildschirm, wo immer noch meine Version von the Great Escape lief - in Dauerschleife.
»Was«, fragte ich.
»Wenn wir's zusammen machen würden, du und ich«, deutete Nico zwischen uns hin und her. »Also, du beginnst und irgendwann steige ich ein. Damit rechnet absolut niemand, stell dir Ilses Gesicht vor, wenn ich auch auf die Bühne springe.«
»Krass gute Idee«, fand ich begeistert. »Lass es uns mal versuchen.«

Ich spielte die Instrumentalversion, die Mathias und seine Band ebenfalls aufgenommen hatten, ab und gab Nico ein Mikrofon. Dann tat ich, als wären wir auf einer Bühne und begann zu singen:
»The leaves will fall again, the wind comes crawling in, the rain with all its sin captures me again...« Ich liebte den Song so sehr, liebte Ilses Text und staunte wirklich, als Nico, der den Songtext auf seinem Handy gesucht hatte, mit seiner unverwechselbaren Stimme einstieg:
»From an empty face the smile wiped away, eyes that never see blind the deepest me...« Es machte solch einen unglaublichen Spaß, mit ihm zu singen, durch mein Studio zu tanzen, einfach so. Es war genauso besonders wie bei der 1live Krone, als wie seinen Song Better performt hatten, und Nico hatte völlig Recht - es gab dem Song noch einen weiteren besonderen Touch.

»Ey, das hat so nen Spaß gemacht«, lachte ich, als wir geendet hatten und lachend und außer Atem auf die Couch plumpsten, die in der gemütliche Chillecke stand. »Wir müssen das zusammen machen. Unbedingt.«
»Definitiv«, stimmte Nico zu. »So ne unfassbar coole Nummer.«
»Ich ruf Mathias morgen an«, meinte ich. »Wir müssen am Arrangement ja gar nichts ändern, du steigst einfach nur ein. Ey, das war eine mega gute Idee.«

Ich hatte keine Ahnung, wie lange wir da saßen, auf meiner Couch, und einfach über alles mögliche quatschen und Bier tranken. Jedenfalls so lange, bis ich mich ein wenig benebelt fühlte; von dem stressigen Tag, dem viel schöneren Abend, der Art und Weise, wie gut Nico und ich uns verstanden. Irgendwann verabschiedete Nico sich doch und ich bemerkte erst jetzt nach einem Blick aufs Handy, dass es schon nach Mitternacht war. Er war mehr als vier Stunden hier gewesen.

»Danke für den mega coolen Abend, Lea«, sagte Nico, als wir uns zum Abschied an der Tür umarmten und sein Duft mich erneut umhüllte. Er hatte mir immer noch nicht erzählt, warum er ausgerechnet mich angerufen hatte, warum er überhaupt hier gewesen war, aber das war doch auch ganz egal. Vielleicht hatten seine Freundin und all Bekannten ihn versetzt, und er hatte einfach nicht alleine zuhause abhängen wollen.
»Müssen wir wiederholen«, fand ich, hickste einmal, wegen des Bieres, schlug mir mit einem erschrocken »Ups, wie peinlich!« eine Hand vor den Mund, stolperte, weil Nico mich losgelassen hatte und hielt mich instinktiv an seiner Schulter fest. Kurz drehte sich alles - es war wohl doch ein Bier und ein, zwei Kurze, die ich hier im Kühlschrank gefunden hatte, zu viel gewesen.

»Soll ich dich nach Hause bringen?«, fragte Nico besorgt. »Sorry, ich hab gar nicht bemerkt, dass wir soviel getrunken haben.«
»Ich hab nur nichts gegessen vorher«, sagte ich, ein Fehler, den ich wohl morgen bereuen würde. Aber um nichts in der Welt würde ich diesen Abend bereuen. »Alles gut, ich wohn nur ne Straße weiter. Das schaff ich schon.« Die frische Nachtluft würde mir sicher guttun.
»Dann bring ich dich nach Hause«, bestand Nico. »Keine Widerrede, ich lass dich nicht allein im Dunkeln durch die Straße stolpern. Ist schließlich meine Schuld, dass wir so viel getrunken haben.«

Er war einfach so süß, so aufmerksam, auch wenn das sicher viele Männer getan hätten. Wobei - von denen, die ich kannte, wäre es mindestens der Hälfte egal gewesen. Nico war anders - feinfühlig, aufmerksam, so talentiert, ein Gentleman.
»Das ist echt süß von dir«, sagte ich, kurz trafen sich unsere Blicke, schon wieder, und alles um mich herum verschwand. Lea, schoss plötzlich der viel zu nüchterne Gedanke durch meinen Kopf. Er ist vergeben. Hör auf damit. Rasch räusperte ich mich, wandte mich ab, weil Nico es nicht tat, griff zu meiner warmen Winterjacke und meiner Handtasche, schaltete das Licht aus und schloss das Studio von außen ab.

Die kalte Januarluft kühlte meine erhitzten Wangen und brachte die klaren Sinne wieder etwas zurück. Vielleicht war ich auch nur zu übermüdet. »Da entlang«, deutete ich die Straße runter und erzählte dann, dass ich durch Glück erfahren hatte, dass das Studio so in der Nähe zu meiner Wohnung war. Nico blieb nah bei mir, wohl weil er fürchtete, dass ich umkippen könnte.

Ich begann zu summen, schlang meine Arme um seinen Hals und fuhr dann fort zu singen, während wir die Straße entlang gingen: »By the time I made the great escape I was falling, falling, falling...«
»Lea«, lachte Nico, doch dann konnte er wohl nicht anders und sang mit: »In every picture that I drew I saw you, falling, falling, falling...«
Viel zu schnell hatten wir meine Wohnung erreicht, Nico achtete sorgsam darauf, mich bis fast hinein zu bringen.

»Okay, das war echt lieb von dir, aber ich glaub, ins Bett schaffe ich es allein«, sagte ich, bemerkte erst im nächsten Gedankengang, was ich da gesagt, hatte und riss die Augen auf. Ich gehörte definitiv ins Bett. Dringend.
»Ich wollte nur sichergehen, dass du in das richtige Haus gehst«, lachte Nico und umarmte mich erneut. »Danke für den wunderbaren Abend. Das... hab ich wirklich gebraucht heute.«

Kurz starrte ich ihn an. »Scheiß Tag gewesen?«, musste ich dann doch fragen.
Nico bemühte sich um ein Lächeln. »Ja. Schlaf gut, liebste Lea. Und... danke für die Ablenkung.« Er schaute mir in die Augen, plötzlich fühlte ich seine Hand an meiner Wange, warme Finger an meiner Haut, seinen sanften Blick, und mein Herz setzte einen Schlag aus, nur um dann doppelt so schnell weiter zu klopfen. Dann plötzlich beugte Nico sich nach vorn und gab mir einen winzigen kurzen Wangenkuss. Er zwinkerte, mit einem Lausbubengrinsen, das sich in mein Herz stahl, wohlige Wärme und eine Gänsehaut zurück ließ und drehte sich dann um, und lief die Treppe hinunter.

Und mein Herz klopfte immer noch warm, doch die Frage blieb, warum er mich eigentlich angerufen hatte. Doch genau genommen war das doch gar nicht wichtig - es war ein wunderbarer Abend gewesen und die Arme ausgebreitet und mein falling, falling, falling vor mich hin summend und doch noch ein bisschen angetrunken taumelnd, verschwand ich in meiner Wohnung.

»Ich wart, bis du rauskommt, Gefühl in meinem Bauch, doch sprech's nicht aus«

Continue Reading

You'll Also Like

7.3M 305K 38
~ AVAILABLE ON AMAZON: https://www.amazon.com/dp/164434193X ~ She hated riding the subway. It was cramped, smelled, and the seats were extremely unc...
154K 1.1K 18
"Ich habe dir gesagt du sollst nicht die Augen Verdrehen!", sagte er mit knurrenter Stimme und purre Dunkelheit voller Lust in seinen Augen. Stur ant...
68.9K 3.8K 37
"Lindy..." Seine Stimme ist rau und weht wie ein Sandsturm über meine Lippen. "Wenn du mich noch einmal so ansiehst, besteht die Gefahr, dass ich ver...
53.9M 1.3M 70
after a prank gone terribly wrong, hayden jones is sent across country to caldwell academy, a school for the bitchy, the dangerous and the rebellious...