Probably - We need more than...

By sursulapitschi

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"Willkommen in Jurassic World!" Claire hätte niemals gedacht, dass sich dieser Satz eines Tages auf mehr, als... More

#1 Homecoming Queen
#2 Dinosaurier
#3 Über alle Berge!
#4 Geständnisse
#5 Kontrollfreak und Reptiliendompteur
#6 Gefunden
#7 Ratlose Lagerfeuerromantik
#8 Ein phantastischer Beruf
#9 Wir haben keine Kosten gescheut
#10The Park is gone
#11 Everybody hurts
#12 Junggesellenabschied
#13Hochzeit
# 14 Are you lonesome tonight ?
#15 Schlaflos
#16 Without your love
#17 Big Rock Campsite
#18 In Case of Emergency
#19 Koexistenz
#20 Traute Zweisamkeit
#21 Sonnenaufgang
#22 Das kleine Glück
23#Chaos mit Forschung
#25 Im Wald
#Schmtterlingsgefühle
#27 Friendship Goals
#28 Freiheit

#24 Flussbeute

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By sursulapitschi

24. Flussbeute

Seine Stimme klang unwirklich gegen das laute Rauschen des Wassers und seine Augen suchten hektisch die Stelle ab, an der noch Sekunden zuvor Hedys roter Schopf zu sehen gewesen war.

"HEEDY!!"

Ohne nachzudenken hechtete Owen mit einem Sprung in das wütende Wasser, allein beherrscht vom Trieb seine Tochter wieder in Sicherheit zu bringen.

"HEDYYY!" sein verzweifelter Ruf klang erneut durch das Tal und kurz bevor das Wasser über seinem eigenen Kopf zusammen schlug und die Sogwirkung in ihn die Strömung trieb.

Das er nach wie vor Schuhe trug, bescherte ihm ein zusätzliches Gewicht, das ihn immer weiter ins Flussbett zerrte, bereit seinen Kopf mit aller Gewalt auf jeden Fall unter Wasser zu bringen, als hätte dieses nur ein Ziel - Ihn auf jeden Fall zu ertänken!

Owen spuckte einen eiskalten Schwall Wasser aus und kräftige Schwimmbewegungen trugen ihn in Hedys Nähe, die aus Leibeskräften kreischte.

"Daaaaad! DAAAAAAADYYY!!!"

Am Ufer konnte Owen Claires verzweifelte Rufe verschwommen wahrnehmen.

Bis er seinen Fokus einzig und alleine darauf verwendete zu seiner Tochter zu gelangen. Die Umgebungsgeräusche verstummten und die Welt war klar - für den einen kurzen Augenblick - als er ihr Gesicht auftauchen sah, umrahmt von klitschnassen kleinen Locken, die Teils mit dem Wasserstrudel verbunden zu sein schienen.

Mit den kurzen Armen verzweifelt rundernd spuckte der Fluss den kleinen Körper nach oben, das Gesicht über Wasser, so als wäre er wütend darüber, dass es ihm nicht gelang auch nur einen von ihnen zu erwischen.

"Nimm meine Hand...!" Eigentlich war ihm klar, dass eine solche Aufforderung an sie sinnlos war.

Sie begriff ja nicht einmal was vor sich ging.

Doch sein rationales Denken war in dem Augenblick verschwunden, als er den leeren Fleck wahrnahm, an dem Hedy noch Minuten zuvor auf dem Felsvorsprung gestanden hatte.

Owen streckte den Arm aus, soweit, dass er das Gefühl hatte, ihn aus dem Schultergelenk kugeln zu müssen.

Er würde es tun, wenn es nur reichen würde.

Seine Stiefel zogen ihn unaufhaltsam in die Tiefe und verhinderten so, das kleine Stückchen, das fehlte um Hedys Finger zu fassen zu bekommen.

"Halt dich irgendwo fest!" brüllte er sie an, hektisch suchend,ob es irgendetwas gab an das sie sich klammern konnte.

*Wenn du kannst*

Doch außer lauten Wasserbergen war nichts um sie herum.

*Wo ist denn der Felsen , wenn man ihn mal braucht?*

Hedy hustete.

Wasser war ihr ins Gesicht geschwappt und tauchte ihren Kopf wieder unter.

"Mach den Mund zu!"

*Bloß kein Wasser schlucken... sie darf auf keinen Fall wasser schlucken!*

"MACHVERDAMMTNOCHMALDENMUD ZU!"

Er konnte sehen wie Hedy verängstigt die Lippen aufeinander presste, dann schwappte eine neue Welle über sie hinweg und sie versank endgültig.

"Hedy!"

Wäre sein Schock nicht schon groß genug gewesen und seine Nerven bis zum zerreißen gespannt, so wäre in diesem Augenblick sicherlich noch ein bisschen mehr davon zusammengekommen.

Das verschwinden ihres Kopfes brachte alle weiteren Geräusche zurück, die zuvor so sorgsam ausgeblendet waren.

Wütendes Wasser!

Verzweifelte Claire!

Der heulende Zwilling neben seiner Mutter!

Owen holte tief Luft und tauchte.

Die zurückgekehrte Stille brannte in seinem Kopf und vor seinen Augen tanzten Luft und Wasserbläschen.

Wasser biss sich in seine Augen, doch er registrierte es nicht mal, als er zunächst einen Büschel rote Locken und dann kurz ihren Arm zu fassen bekam.

Der kurze Ruck an ihrem Haar würde verzeihlich sein, denn er bekam gleich darauf erneut den kleinen Arm zu fassen und trotz ihrer angespannten Lage erfüllte ihn dieses Gelingen mit kurzer Erleichterung.

Seine vor Kälte starren Muskeln ignorierend, schob er Hedy an die Oberfläche so das ihr Kopf die Oberfläche durchbrach und das war alles was wichtig war.

*Atme!*

Er zerrte an ihr...

*Bleib oben!*

...und kam ebenfalls auch nach oben, schöpfte Atem und mit weiteren kräftigen Beinschlägen trieb er sie aus der Strömung ins seichtere Wasser.

Irgendwo in den Geräuschen konnte er Claire und Charlie hören.

Sie riefen etwas.

Owen gab Hedy einen beherzten kräftigen Stoß, der sie vorwärts trieb, so dass sie auf den Knien im ruhigen Uferwasser landete und nahm erleichtert wahr, dass Claire auf sie zurannte.

Dann richtete er sich selbst auf, froh darüber, dass ihm das vermaledeite Wasser nur noch bis zur Hüfte reichte und machte sich auf hindurch zu waten, um ebenfalls den Rand des Kiesbetts zu erreichen.

Froh zu sehen, dass Hedys kleine Gestalt bereits gänzlich von Claire in Beschlag genommen und in ihre Jacke gewickelt wurde

Es war gut, dass sie nicht so weit abgetrieben worden waren, wie es sich angefühlt hatte.

Ihr Gesicht sah allerdings nicht so froh aus, wie es hätte sein sollen, was ihm erst dann richtig bewusst wurde, als er sah, das sie verängstigte Blicke mit Charlie tauschte.

"Owen!!!" Charlies Stimme war laut so laut wie die von Claire, die nun ebenfalls etwas rief, das er aber nicht verstehen konnte, das Rauschen des Wassers übertönte jedes Gräusch.

Unvermittelt riss ihn im selben Augenblick etwas Großes von den Füßen und zerrte ihn in einen erneuten Strudel aus Luftblasen und Wasser zurück in die klaren, blauen Wellen des Pulpit River, aus denen er sich so mühsam hinausgekämpft hatte.

Der Moment in dem Owen versuchte zu registrieren, was seine Situation so schlagartig verändert hatte, traf ihn etwas Hartes mit einer solchen Wucht am Schädel, dass ihm schwarz vor Augen wurde.

Eine samtene Dunkelheit umhüllte sein Bewusstsein und nahm ihn mit sich.

Wie erstarrt blickte Claire dem riesigen, entwurzelten Baum nach, der Owen erst von den Füßen geknockt und ihn dann zurück in den Fluss geschoben hatte.

Sie hatte gesehen, dass das hölzerne Treibgut ihn am Kopf erwischt hatte, er daraufhin von einer Welle verschluckt worden und hinunter gezerrt worden war.

"OWEEEN!!!" ihre Stimme brach heiser ab während sie Hedys kleinen Körper an sich gepresst hielt.

"Mommy.... Daaaddy?" sie weinte.

Ihre Lippen waren blau während ihr ganzer Körper zitterte.

Derek hielt sich ebenfalls heulend an seine Mutter geklammert und hinderte sie somit daran sich aufzurichten.

Charlie tauschte ein paar kurze verzweifelte Blicke mit ihr, dann sprintete er los, dem Wasser hinterher, dass Owen mit sich genommen hatte.

"Ruf Zia an...!" rief er ihr noch zu, dann war Claire allein mit ihren heulenden Kindern, von denen eines zitterte wie Espenlaub.

Geistesgegenwärtig, zerrte sie Hedy die nasse Kleidung vom Leib und hüllte sie fest in ihre warme Jacke.

"Wo ist Daddy...?" fragte Derek und beugte sich über seine Schwester.

"Charlie findet ihn...!"

Doch sie wusste nicht wen sie damit eher beruhigen wollte:

Sich selbst oder die Kinder?

Sie wischte sich über das Gesicht und damit ihre Tränen weg, die nicht aufhören wollten über ihre Wangen zu laufen,ohne das sie es wirklich registrierte.

Dann fummelte sie ihr Handy aus der Tasche und rief Zia an.

Charlie wusste eigentlich schon, dass es in dem Augenblick ein sinnloses Unterfangen war, als ihm klar wurde, dass Owen das Bewusstsein verloren haben musste. Denn er war untergetaucht wie ein Stein.

Er folgte dem vermaledeiten Geäst, dass sich gleichermaßen seinen Weg den Fluss hinunter suchte, wie es Owens Körper tat, auch wenn er ihn in all dem Durcheinander nicht ausmachen konnte.

Das Wasser war unerbittlich schneller als ihn seine Füße überhaupt tragen konnten.

Den Blick fest auf die spärliche Krone aus Blättern und abstehenden Ästen gerichtet, tauchte Owen auf einmal auf.

Winzig klein, fast gänzlich auf der anderen Seite des Flusses und...

... mit dem Gesicht nach unten im Wasser.

*Das ist nicht gut Charlie!*

Die Arme seitlich ebenfalls auf dem Wasser liegend, heftete Charlie den Blick auf das blau karierte Hemd, das sich jetzt deutlich vom schäumenden Wasser abhob, doch den darin steckenden Körper umso lebloser aussehen ließ.

"OWEEEN!", seine Stimme trug sich nicht einmal bis in die Mitte des Flusses, während Owen, der Baum und das Wasser weiterhin einen eindeutigen Drall zum gegenüberliegenden Ufer nahmen.

"Scheiße verdammt!" er fluchte, als er er den Blick hob und feststellen musste, dass der Pfad am Fluss entlang nun unpassierbar wurde und so blieb ihm nicht anderes übrig, als zuzusehen, wie alles was er verfolgt hatte, weitertrieb.

Der einzige Trost war jedoch , dass das Wasser einen deutlich ruhigeren Verlauf zu nehmen schien.

Dennoch würde er zunächst auf die andere Seite des Ufers gelangen müssen, um den hoffentlich nur bewusstlosen Owen irgendwo dort zu finden.

Auch wenn davon auszugehen war, dass die Flussbiegung ihn wahrscheinlich an den Uferstrand treiben würde, war Charlie realistisch genug um daran zu denken, dass man davon ausgehen musste, dass er möglicherweise mehr als nur bewusstlos war.

*Es fühlte sich an als habe er das Fenster aufgelassen, denn es war unfassbar kalt im Zimmer.

Regen musste reingekommen sein, er konnte die Feuchtigkeit deutlich auf dem Gesicht spüren.

Was für ein unfassbarer Mist!

Es musste deutlich hinein geregnet haben!

Das ganze Holz wird aufquellen.*

Wie gern würde er jetzt die Augen aufmachen und sich darum kümmern, doch irgendetwas hielt seinen Schädel wie in einem Schraubstock gefangen und hinderte ihn daran, genau dies zu tun.

Das Dröhnen in seinem Kopf überlagerte alle weiteren Gedanken, und nur sein Instinkt forderte ihn dazu auf, dass es nötig war einen tiefen Atemzug zu tun!

Die Luft brannte in seinen Lungen und sofort kämpfte sich ein Schwall Wasser mit hinauf , gekrönt von einem Hustenanfall, der ihn fast erstickte.

Owen spuckte schmutziges Wasser in das Geröll am Ufer und konnte ebenfalls nicht verhindern selbiges hustenbedingt zu erbrechen.

Panisch holte er erneut Luft um seine Lungen mit kostbarem Sauerstoff zu füllen.

Er riss die Augen auf und war so geblendet von der Helligkeit, die ihn traf, dass er außer dieser zunächst gar nichts sehen konnte.

Als er bemerkte, dass ihm der Atem nun ausreichen würde, schaffte es sein Körper sich zu beruhigen und er war annähernd in der Lage seine Situation ausloten.

Sein Füße lagen im Wasser des Pulpit Rivers und er trug bloß noch einen Schuh.

Der Fluss hatte offenbar entschieden ihn doch wieder herzugeben und hatte seine Beute gnädigerweise an einer Biegung wieder in sein seichtes Kiesbett gespuckt.

Doch einen linken Stiefel hatte er als Trophäe behalten wollen.

*HEDY!*

Blitzte in seinen Gedanken der Grund für seine Situation auf und er erinnerte sich, dankbar daran, dass sie es in die Arme ihrer Mutter geschafft hatte.

Von dem Schlag den er abbekommen hatte hämmerte es nun mit ungebändigter Macht im seinem Kopf drauf los und er hatte das Gefühl dieser würde gleich zerplatzen.

Vorsichtig versucht Owen sich aufzurichten, doch ein massives Schwindelgefühl zwang ihn zurück auf den Boden.

Er setzte sich vorsichtig hin und fuhr sich mit der Hand über sein Gesicht und bemerkte, dass er irgendwo dort eine Wunde haben musste, denn wässriges Blut sammelte sich in seiner Handfläche.

Bei genauerer Begutachtung war davon auszugehen, dass sich diese Verletzung irgendwo an seiner Stirn befinden musste.

Reflexartig griff er an die Seitentasche seiner Hose, in welche er sein Handy hineinzustecken pflegte, um festzustellen, dass sich der Druckknopf geöffnet hatte und sich sein Mobiltelefon natürlich nicht mehr darin befand.

Der Geschmack von brackigem Wasser sammelte sich erneut in seinem Mund.

Resigniert spuckte er ins Kiesbett um ihn loszuwerden und ein Gefühl überkam ihn sich selten so hilflos gefühlt zu haben wie in diesem Moment.

Charlie fühlte sich beschissen!

Er hatte schon einmal schlechte Nachrichten überbringen müssen, doch die, dass er Owen verloren hatte betraf ihn aus einem unerklärlich persönlichen Grund, der sich maßlos Scheiße anfühlte.

Frustriert saß er an dem gezimmerten Holztisch und er kam sich vor wie ein Störfaktor in der Behausung, in der jedes Detail die Handschrift des Vermissten trug.

Immer die Ahnung im Hinterkopf, dass dieser unter Umständen nicht nur verschwunden sondern auch tot sein könnte.

Das sagte Charlie aber nicht.

Er blickte in Claires rot geweinte Augen, nahm ihren verzweifelten Blick auf und etwas in ihm wuchs zu dem unbändigen Drang auf, die Situation für sie zu verbessern und diesen Raptortrainer irgendwie zu finden!

Hedy schlief eingekuschelt auf der Couch während Derek ihr keinen Millimeter von der Seite wich.

Maisie saß wie ein weiser Engel an Claires Seite und sie schien in der Lage zu sein, sie durch ihre Anwesenheit zu trösten.

Es war ein surreales Szenario, das er gern unterbrochen hätte, doch für dem Moment fehlte es ihm an Ausrüstung und Ortskenntnis um irgendetwas tun zu können.

Zia hatte irgendetwas von Strömung gefaselt und Berechnungen in denen der Fluß ihn hätte hierhin und dorthin tragen können, doch ihr scharfer Verstand half nicht gerade in Taten um etwas zu unternehmen.

Das Rumsitzen lähmte ihn und so war er froh, seinen Gedankenstrudel unterbrechen zu können, als Zia zurück an den Tisch kam.

Sie hatte telefoniert, kam von der Veranda und schaute ernst in die ihr entgegen blickenden Gesichter.

" Sie schicken ein paar Leute, die suchen helfen wollen..," murmelte sie und Charlie war sich sicher, es gab nur einen Grund dafür, dass sie zu zaghaft klang: Man hatte ihr wenig Hoffnungen gemacht Owen lebend zu finden!

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