Black Devil

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Pov - Hawks

"Es wird uns alle töten!", keifte eine Frau links neben mir und zeigte mit ihrem bebenden Finger direkt auf das Mädchen, welches die ältere Brünette keines Blickes würdigte und sich zum achten Mal in die Lüfte erhob.
Das war zu viel für sie, doch scheinbar wollte es keiner außer mir sehen. Verdammte Scheiße! Ich versuchte sie aufzuhalten, doch sie war im Moment deutlich schneller und spürte vermutlich selber noch nicht einmal, das das Gift ihr langsam zusetzte.

Es befanden sich kaum noch Personen zwischen den hinabstürzenden Etagen, doch zu meiner Verwunderung wusste das Phantommädchen immer ganz genau, wo sie sich befanden. Ich dachte diese Eigenschaft hatte nur meine Macke...
Damit auch ich nicht tatenlos herumstand nahm ich die Verletzten entgegen und brachte sie so schnell wie möglich zu den Krankenwägen.
Endeavour sah mich genauso verwirrt an, wie ich es selber war, doch im Augenblick sollte ich eher erleichtert sein, dass wir schon so viele Leute retten konnten... naja sie...

Trotzdem machte ich mir Sorgen um diese Fremde.
Das Mädchen, welches um die 50 Personen aus einem brennendem Parkhaus rettete und nicht damit aufhörte, obwohl sie durchgehend von Umstehenden beschimpft wurde. Warum nur ärgerte mich das so sehr?!

Nur noch ein Junge befand sich in einem der mittleren Stockwerke, doch auch nach 10 Minuten entdeckte ich niemanden, der das weiter einstürzende Gebäude verließ. So ein Mist...
Meine Flügel verbrannten in Feuer sofort, aber ich konnte doch schlecht hier herumstehen und nichts tun.
Endeavour konnte zwar durch die Flammen hindurch, allerdings war er für die kleinen Löcher zu muskulös. Wie schmal musste denn dann das Mädchen sein? Wenn ich so darüber nachdachte, wusste ich noch immer nicht, wie sie aussah... außer ihrem Rücken hatte sie nichts von sich gezeigt, da die Dunkelheit sie fast komplett verschluckte.

Als sich nach 5 Minuten immer noch nichts tat, erhob ich mich angespannt in die Luft und versuchte so nah an die Hitze heran zu kommen, wie es möglich war, doch meine Schwingen hörten einfach nicht auf zu zittern, was ziemlich selten vorkam.

"Hühnchen! Geh sofort von da weg!", beorderte Endeavour mich wütend, aber keines meiner Gliedmaßen bewegte sich mehr vor oder zurück.

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Pov - Taynara

So schnell, wie mich meine Flügel durch dieses Labyrinth trugen wechselte ich von Etage zu Etage und behielt dabei die ganze Zeit den Umriss und die Koordinaten des kleinen Jungens im Kopf, um zu vermeiden, mich in diesen herunterkommenden Trümmern zu verirren. Meine Geschwindigkeit ließ langsam zu wünschen übrig, als ich das ohnmächtige Kind an mich drückte und gleitend durch die winzigen Löcher schlüpfte.

Direkt vor uns brach plötzlich der letzte Durchgang zusammen. Shit...
Wenn ich das richtig behalten hatte, befanden wir uns noch immer im dritten Stock und einen Ausgang gab es nur ganz unten... Verdammt!

Überfordert blieb ich stehen, was nicht so schlau war, da wir jeden Moment von Steinplatten erschlagen werden konnten und sich das Ausweichen mit meinen Beinen als ziemlich schwierig entpuppte. Schützend hielt ich mein Gefieder über unsere Köpfe und verhärtete meine Federn, um die meisten Brocken schon abzuwehren.

Meine Sicht wurde von Sekunde zu Sekunde immer verschwommener und vernünftig Luft bekam ich schon lange nicht mehr. Mein kompletter Hals war von dem dichten Qualm gefühlt blutig gekratzt worden, doch noch bewegte sich mein Körper wie ich es wollte... das lag wahrscheinlich an dem ganzen Adrenalin, von dem ich meiner Meinung nach noch mehr gebrauchen könnte. Mit dem Schwarzhaarigen in meinen Armen stolperte ich bis zu einer der Außenwände des großen Parkhauses und umklammerte das hustende Kind so feste wie ich konnte. Meine Augen tränten von dem aufgewirbelten Staub, aber ich kroch weiter hindurch.

So stabil es meine Haltung zuließ richtete ich mich vor dem Beton auf und spreizte meine Schwingen. Mit schwungvollen, festen Treffern brachte ich die Mauer zum bröckeln, doch die Klingenfedern meiner Flügel mussten dabei einiges einstecken.

Nach unzähligen Hieben hatte ich endlich ein genügendes Loch aus gestampft und ohne zu überlegen ließ ich mich an der glühenden Fassade herunterfallen.

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Pov - Hawks

Man sah absolut nichts mehr. Das, was mal ein Parkhaus war, wurde nun in grelles Licht und dunkle Schwaden getaucht und man hörte dieses dumpfe Geräusch, welches uns wissen ließ, dass schon wieder ein Teil der Einrichtung in sich zusammen gefallen war.

Die meisten Helden warteten in der Nähe des Eingangs, als plötzlich eine Wand, ein paar Stockwerke höher, aufgebrochen wurde und sich glänzende Schwingen in die Nachtluft erhoben. Verwirrt wechselte ich meinen Standort und es war ziemlich anstrengend das "Phantom" im Stockfinsteren zu erkennen, hätte ich nicht meine Brille auf der Nase. Das Mädchen hielt etwas fest in ihren Fängen verschlossen und stürzte geradewegs auf den Boden zu. So schnell würde selbst ich im Sturzflug nicht werden... , dachte ich, als das Blitzen erlisch und sie hektisch mit den Flügeln schlug.

Es sah fast so aus, als würde sie wieder an Höhe gewinnen, als man einen schrillen Schrei hörte und sich die Schwingen im selben Moment komplett zurück zogen.

Nicht nur ich versuchte noch rechtzeitig zu kommen, doch es ging einfach alles viel zu schnell... !

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Kommt mir irgendwie nicht so vor, als währen schon wieder zwei Tage rum... aber o-kay

Was den Cut angeht. Öhm, joah... da gibt's noch schlimmere Stellen, die ich in den folgenden Kapiteln cutten werde... ich weiß, ich bin echt nett... nicht... XD

Huch... naja, bye-bye ♫

🔥Blade Hero ... Hawks | MHA🔥Where stories live. Discover now