Bonuskapitel 21

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Aayanas Sicht


Aufgeregt saß ich neben Vincent in seinem Auto und versuchte nicht vor lauter Nervosität und Angst die Nerven zu verlieren.

Es ist nur dein erster Tag am College, Aayana, alles wird gut.

Vincent, Max und Josh werden auf dem selben Campus sein, du wirst nicht alleine sein.

Und auch, wenn ich es wirklich versuchte, siegte meine Angst, dass alles so weiter gehen würde wie in der High School.

„Muss ich Angst haben, dass du mir gleich aus dem fahrenden Auto springst?" Vincents Stimme riss mich aus meinen Gedanken und ließ mich kurz grinsend den Kopf schütteln.

Auch, wenn ich nur zu gerne wieder umdrehen und mich unter meiner Bettdecke verstecken würde.

„Du machst dir echt zu viele Gedanken, Aayana"

Er hatte leicht reden. Er hatte damals Max an seiner Seite und außerdem fiel es ihm auch am aller wenigstens schwer neue Bekanntschaften zu machen.

Ich hingegen schaffte es dank meiner Schüchternheit gerade mal vor neuen Leuten meinen Namen heraus zu bringen.

Natürlich hatte ich dank den Collister im letzten Jahr unheimlich an neuem Selbstbewusstsein gewonnen, doch trotzdem würden sich manche Dinge eben nie ändern. Ich würde immer etwas brauchen, bis ich Menschen vertraue und ohne Angst vor ihnen reden kann.

„Und wenn etwas sein sollte, dir jemand doof kommt oder du einfach Gesellschaft brauchst, dann schreib mir bitte, ok Süße? Max und Josh würden auch nur zu gerne wie in alten Zeiten mit dir in der Cafeteria sitzen" lächelnd sah Vincent mich an ehe er meine Hand sanft in seine nahm und einen leichten auf ihr Kuss hinterließ.

„Du schaffst das, Aayana. Du darfst dich nur nicht in deinen Erinnerungen an die High School verlieren"

Und ich wusste, dass mir das mehr als schwer fallen würde.

Ich zitterte heute schließlich immer noch auf, wenn ich an Manu oder meine Cousine dachte.

„Wir sind übrigens da" gleichzeitig mit seinen Worten spürte ich wie das Auto stoppte und ehrfürchtig blickte ich auf das große Gebäude.

„Das hier ist die medizinische Fakultät, mehr oder weniger das Gebäude, in dem du hauptsächlich deine Veranstaltungen haben wirst. Die Labore sind soweit ich weiß ein paar Gebäude weiter, aber das wirst du in der Führung gleich alles erfahren" auf Vincents Worte nickte ich verstehend ehe ich ausstieg, mir meine Tasche umhing, den Gurt nervös umklammerte und mich mit schnell schlagendem Herzen umsah.

„Wo sich meine Fakultät befindet weißt du ja und bitte Aayana, wenn irgendetwas ist ruf an ok?" beruhigend lächelte ich Vincent an und nickte leicht.

„Ich liebe dich" erwiderte ich dann noch und ließ Vincent es sofort erwidern ehe er kurz seine Lippen auf meine legte.

„Viel Spaß, genieß deinen ersten Tag" ein letztes Mal legte er seine Lippen auf meine ehe sich unsere Wege trennten und er in die Richtung seiner Fakultät verschwand, die nur wenige Minuten von der medizinischen entfernt war.

Mit langsamen Schritten und zittrigen Knien bewegte ich mich vom Parkplatz runter und steuerte auf das große Gebäude zu.

Links neben dem Gebäude entdeckte ich sofort die Stände für die Erstsemestler und nachdem ich den Stand mit den Nachnamen von G bis L entdeckt hatte, stellte ich mich etwas abseits neben die Gruppe, die sich schon gebildet hatte.

Nervös sah ich mich um und blieb bei einem Mädchen, die mit ihren lilanen Haaren deutlich aus der Menge heraus stach, hängen. Zu meinem Pech bemerkte sie meinen Blick direkt und kam sofort auf mich zu gelaufen. 

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