Special-Bonuskapitel

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Emilios Sicht

Nach meinem High School Abschluss fiel es mir nicht wirklich schwer mich für einen Studiengang zu entscheiden und auch, wenn jeder eigentlich davon ausging, dass ich in die Fußstapfen meines Vaters treten würde war es einfach nicht das, was ich wollte. 

Ich war vielleicht das Ebenbild meines Vaters und fand Jura auch nicht gerade uninteressant, aber trotz allem traf ich die Entscheidung etwas ganz anderes zu studieren. 

Und jetzt, vier Jahre später fast am Ende meines Studiums, konnte ich darüber nicht glücklicher sein. 

„Aufgeregt?" lächelnd sah meine Mutter mich an während sie auf ihrem Parkplatz parkte und mich dabei erwischte wie ich nervös das Gebäude vor uns anstarrte. 

„Ich weiß noch als ich damals meine ersten Praxiserfahrungen im Krankenhaus bekommen habe. Das waren mit Abstand die aufregendsten Wochen in meiner ganzen Studienzeit. Dein Vater hat mich damals mehr oder weniger in dieses Krankenhaus schleifen müssen, weil ich so kurz davor war zu kneifen" während meine Mutter von damals erzählte und dabei dieses verliebte Strahlen trug sah ich sie nur lächelnd an und spürte dabei unwillkürlich wie ich wieder das Bedürfnis bekam mich endlich auch mal zu verlieben. 

Ich war mittlerweile fast 22 und während mein einer kleiner Bruder schon seitdem er vier war sein Herz verschenkt hatte, schienen auch mittlerweile meine kleine Schwester und Erik zu wissen was es hieß verliebt zu sein. 

Emil war zwar auch noch Single, doch war mein kleiner Bruder auch noch vollkommen desinteressiert an einer Beziehung und schien auch nicht die Anzeichen zu machen sich in naher Zukunft fest binden zu wollen. 

Und ich, ja ich hatte es noch nicht mal in der High School geschafft mich zu verlieben. Es war einfach nie die Richtige dabei gewesen und so langsam bezweifelte ich, dass ich sie irgendwann nochmal treffen würde. 

Meine Eltern waren schließlich in meinem Alter schon verlobt gewesen, zwei meiner Onkel schon Väter und die anderen mindestens auch schon seit Jahren in einer langjährigen Beziehung. 

Keine Ahnung, was genau nicht mit mir stimmte, dass ich es einfach nicht schaffte mal etwas über Freundschaft hinaus zu empfinden. Aber na gut, immerhin hatte ich so genug Zeit mich auf mein Medizinstudium zu konzentrieren. 

Und apropos Studium, vielleicht sollte ich so langsam mal das Auto verlassen, um bloß nicht zu spät zu meinem ersten Praktikumstag zu kommen. 

Gemeinsam mit meiner Mutter betrat ich kurze Zeit später das Krankenhaus und ließ mich von ihr zum Treffpunkt führen. 

„Ich geh dann jetzt selbst mal an die Arbeit. Schreibst du mir nachher einfach, ob ich dich wieder mit nach Hause nehmen soll, also je nachdem wie lange du heute arbeiten musst?" nickend beantwortete ich die Frage meiner Mutter und ließ mich dann noch einmal von ihr fest drücken ehe ich mich selbst daran machte mich zu den anderen Praktikanten zu stellen. 

Nervös wartete ich schließlich, dass die Einführung los ging, was auch wenige Minuten später der Fall war.


Zwei Stunden später hatte ich schließlich bestimmt jede Ecke des Krankenhaus gesehen sowie jede einzelne Station vorgestellt bekommen ehe ich endlich dann erfuhr, wo ich die nächsten sechs Wochen meine Erfahrungen sammeln konnte. 

Und nun stand ich hier. Vor der Neurologie und konnte nicht ganz fassen, dass tatsächlich ich das Glück hatte hier mein Praktikum machen zu dürfen. 

Natürlich hatte ich gehofft auf der Herzstation meiner Mutter zu landen, doch insgeheim war die Neuro schon immer etwas gewesen, was mich schon in der Schule fasziniert hatte. Und so konnte ich nicht anders als überglücklich die Station zu betreten. 

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