• 2 Kapitel •

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I'm not mad.
I'm hurt.
There's a difference.
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LIAM

Ich betrachtete mich im Spiegel währenddessen ich langsam mein schwarz/rot kariertes Hemd zuknöpfte. Es gab Zeiten an denen es lockerer um meine Oberarme sass, mein Training machte sich bemerkbar. Zurzeit ging ich drei Mal in der Woche Gewichteheben und drei Mal Joggen. Dadurch hat sich mein Bauch erkennbar zurückgebildet und ein feiner Sixpack zeichnete sich langsam ab.
Ich mochte meinen Körper mittlerweile sehr und wusste auch, das ihn Frauen gerne begutachteten. Das machte mich Selbstbewusst und noch etwas Selbstverliebter, wie ich sonst schon war. Manche nennten mich arrogant, andere ein arschloch und wieder andere den attraktivsten junggesellen Miamis oder sogar New Yorks.

Mit meiner schwarzen Anzugshose und den dazupassenden Business-Schuhen aus Leder lief ich aus dem Appartements meiner Familie. direkt im Stadtzentrum von New York.
Wenige Gehminuten von meinem Zuhause war die Firma meines Vaters.

Manchmal war er in New York, manchmal in Miami. Was meinen Vater David und meine Mutter Miriam gerade mehr anmachte.
Meer oder Stadtleben.

Wie immer war die Stadt voller Menschen um die Mittagszeit. Ich hasste es, doch verliebte mich zugleich immer wieder neu. Keiner beachtete einem, jeder war auf seinen eigenen Terminplan fixiert und grenze die Aussenwelt aus.

Als ich einen Blick auf meine Uhr werfen wollte um zu schauen wie spät es ist, lief jemand in mich rein.
„Auaa" hörte ich eine weibliche Stimme aufrufen bevor etwas auf den Boden fiel was sich wie ein Handy anhörte. Reflexartig griff ich nach ihr als sie nach hinten zu fallen drohte.

Die Zeit schien wie stehen zu bleiben. Meine Hände lagen auf ihrer Hüfte, ein blaues, enges Kleid zierte ihren dünnen Körper. Ihre Hände lagen auf meinen Oberarmen und ihr Blick traf den meinen. Stechend blaue Augen.
Wären wir nicht mitten in der Stadt und nicht auf dem Weg zu meinem Vater, hätte ich sie am liebsten vor Ort ausgezogen.

Mein Verstand kehre zurück, weshalb ich mich ruckartig von ihr löste und ihr das das Handy reichte das auf dem Boden lag, bevor ich ging.

Mit jedem Schritt fühlte ich mich wieder mehr wie ich. Nicht mehr Verwundbar. Erleichtert nahm ich einen tiefen Atemzug Luft.

Ich warf einen Blick auf meine Rolex Daytona, bereits 12:30.
Die hatte mir mein Vater zum Abschluss der High School geschenkt. Ist normal oder?

Ich war zurzeit noch abhängig von dem Geld meiner Familie. Doch mein grösster Wunsch war es nach dem Collage auf eigenen Füssen zu stehen. Den solange ich abhängig bin, können sie mir sagen was sie wollen und ich muss gehorchen, da sie mir sonst den Geldhahn zudrehen.

Jeder in der Familie Darrow konnte eine seitenlange Erfolgsgeschichte des eigenen Lebens schreiben. Seit Generationen stand unser Familienname für reinen Erfolg. Die Nachkommen werden von Geburt an dazu getrimmt, die beinahe zu Tradition gewordene Erfolgsgeschichte fortzusetzen.

So war das auch bei mir der Fall. Anders aber wie bei meinen Geschwistern, interessierte mich das Familiengeschäft nicht all zu sehr.
Mein Bruder Noah hatte Jura studiert und arbeitete mittlerweile in der Anwaltskanzlei unseres Vaters der diese von seinem Vater geerbt und weitergeführt hatte.

Noah war inzwischen 27. Jahre alt. Davon hatte er bereits 2 Jahre dieselbe Freundin. Bestimmt werden sie sich bald verloben, heiraten und viele schreiende Kinder auf die Welt setzten.
Ich mochte die Freundin meines Bruders nicht wirklich. Samantha war hübsh, dünn und gross. Eigentlich perfekt, rein optisch betrachtet. Das war dann auch schon das einzige gute was ich in ihr sah. Ihn kümmerte Geld nicht, weshalb es ihn auch nicht sonderlich interessierte wie sie ihn ausbeutete.
Sie war eine absolute Tussi, tat auf oberarrogant und fühlte sich wertvoller wie sie eigentlich war. Ich hasste es, wenn sie mit ihrer viel zu hochen quitschestimme bei meinem Bruder nach etwas bettelte.

More Than ThisWhere stories live. Discover now