17. Neues Terrain

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Die schreie von Clove werden leiser doch ich fühle mich trotzdem noch nicht sicher.

In den Hungerspielen ist es nie sicher.

Ich laufe noch wenige Meter weiter bis ich erschöpft zu Boden sinke, meine Seite schmerzt und das atmen fällt mir schwer, ich begutachte meine Wunde. Clove hat sauber gearbeitet ein grader Schnitt der nicht ganz ungefährlich ist wenn die Blutung nicht gestoppt wird.

Wo soll ich etwas zum stoppen der Blutung herbekommen?

Panisch drehe ich mich um, ich werde bitterlich verbluten.

Ich greife nach meinem Ärmel und reiße ihn ab, er ist nicht besonders sauber, doch etwas anderes bleibt mir nicht übrig. Ich wickel es so fest wie möglich um meine Wunde um eine art Druckverband zu erstellen, doch mir fehlt die Kraft.

Ich höre leise Geräusche und richte mich auf, jetzt ein Angriff und es ist vorbei.

Etwas oder jemand kommt auf mich zu, es ist eine Große Gestalt mit bräunlicher Haut. Ich blicke hoch und erkenne das Gesicht. Thresh. »Nein« schreie ich panisch, Thresh schaut mich ertsaunt an, so als ob er mich nicht bemerkt hat. Das Schreien war ein großer Fehler.

Thresh begutachtet meine Seite:» Ey, wer war das.« er deutet auf die Wunde.

»Clove«, seine Augen werden zu schmalen schlitzen "Komm her". Verwirrt schaue ich ihn an, ich habe Angst  gehe aber trotzdem auf ihn zu. Er greift  nach meinem Verband und zieht ihn fest, ich spüre das es so besser ist. Ich möchte mich bedanken doch Thresh ist bereits verschwunden.

Ich blicke mich um und überlege mein weiteres vorgehen.

'Thresh ist im hohem Gras und der Rest im Wald und am Füllhorn. Wo soll ich hin?

In diesem Moment ertönt die Stimme von Caesar Flickerman ich bekomme nur grob mit was er sagt aber Morgen früh weiß ich wo ich bin am Füllhorn, beim Festessen.
Ich brauche einen Plan, ich muss früh da sein um den Gemetzel aus dem Weg zu kommen. Ich lasse mich nieder und schließe die Augen ich muss Morgen früh raus.

Noch vor dem Sonnenaufgang bin ich wach, ich packe nur die Tabletten und die Flasche ein und mache mich auf den Weg, darauf bedacht keinen Lärm zu machen.

Am Rand der Wiese erkenne ich das Füllhorn, die Rucksäcke sind schon hingelegt auf jedem eine große Zahl: 1,2,5,11,12. Für jeden Distrikt einen.

Ich erkenne am Waldrand das Flammenmädchen, jetzt oder nie.
Ich fasse meinen Mut zusammen atme noch einmal durch.
Meine Füße bewegen sich so schnell wie nie, die Welt um mich herum verschwimmt und dann habe ich den Rucksack auch schon in der Hand. Geschickt ziehe ich ihn auf meinen Rücken und dann habe ich den Wald bereits erreicht, ehe der eigentliche Kampf begonnen hat.
Ich laufe und laufe, vor mir erscheint eine Höhle und ich kabble hinein.  Ich bemerke erst spät das sich in der Höhle etwas befindet oder jemand. Peeta. Er ist bewusstlos was ihn zu keiner Gefahr macht doch es ist trotzdem unklug hierzubleiben. Aus diesem Grund, drehe ich mich um und will die Höhle schon wieder verlassen, doch plötzlich ertönt ein Keuchen. Ich drehe mich blitzschnell um und husche reflexartig zu der nächsten Wand. In der Höhle ist es ziemlich dunkel, sodass ich im Schatten stehe, doch Peeta sieht mich trotzdem. "Komm schon raus. Ich habe dich sowieso schon gesehen." Ich zögere kurz, trete dann allerdings ins Licht, sodass Peeta erkennt um wen es sich handelt. Ich erwarte, dass er mich jeden Moment angreift, doch dann erkenne ich seine Verletzung am Bein. Peeta müsste nicht einmal aufstehen können. "Du bist verletzt.", sagt er plötzlich. "Wie hast du es überhaupt so weit geschafft?" Ich öffne meinen Mund, schließe ihn dann allerdings wieder. Ich weiß was er versucht, doch von mir wird er nichts erfahren. "Das ist alles eine Frage der Strategie.", antworte ich und laufe dann aus der Höhle. Kurzzeitig renne ich, doch ich verlangsamere mein Tempo schnell. Petaa würde mir sowieso nicht folgen können, er könnte höchstens dem Flammenmädchen von unserer Begegnung erzählen... Allerdings halte ich das für unwahrscheinlich, Peeta ist nicht der Typ dafür, das sehe ich sofort. Plötzlich höre ich einen weit enfernten Schrei, kurz danach ertönt die Kanone. Ich schlucke, ein weiterer Tribut ist tot und ich bin vielleicht die nächste. Ich laufe weiter, weg von dem Schrei und komme schließlich an einen gut versteckten Felsvorsprung an. Dort lasse ich mich nieder und begutachte meinen erworbenen Rucksack. Dort war so etwas wie ein erste Hilfe Kasten drinnen, zumindestens das was ich für meine Wunde brauche. Ich wickel langsam den provisorischen Verband ab und merke sofort, wie der stechende Schmerz zurückkehrt. Doch ich beiße die Zähne zusammen und schmiere etwas der antibakteriellen Salbe auf die Wunde. Danach nehme ich den neuen Verband und wickel ihn fest herum, schon viel besser. Ich packe das restliche Zeug zurück in den Rucksack und esse noch etwas meiner Vorräte, bevor ich mich hinlege. Wieder denke ich über meine Lage nach, das Versorgen wäre kein Problem. Das Problem sind die anderen Tribute, ich hatte es unter die letzten fünf geschafft... die letzten Fünf, genau das ist mein Problem.

Finch: the Story of a TributeWhere stories live. Discover now