15. Wie soll es bloß weitergehen?

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Ein husten entfährt meiner Kehle und langsam kann ich wieder Atmen. Ich lebe. Nach dem ich noch mehrere Male ein und aus geatmet habe ziehe ich mich an einem nahe liegendem Baumstamm hoch. Wie spät es wohl ist? Der Stand der Sonne ist durch die Bäume kaum zu erkennen und ich kann nur vermuten das es Nachmittag ist, wie viele Tribute wohl während meiner Bewusstlosigkeit gestorben sind?

Ein mulmiges Gefühl macht sich in meiner Magengegend breit und mir wird wieder bewusst wo ich bin. In den 74. Hungerspielen, schutzlos und ohne Waffen, schnell suche ich nach einem geeignetem Baum zum hoch klettern und werde auch schnell fündig, eine fast 80 Meter hohe Fichte von dort werde ich einen guten Ausblick haben. Das hinauf klettern ist beschwerlich und als mich nur noch wenige Meter von der Spitze trennen und man einen weitgehenden Ausblick hat, finde ich es ist genug, doch was mir jetzt fehlt ist eine Wasserquelle und Nahrung. Ich schaue in Richtung Himmel, es ist bereits Dunkel geworden, doch glaube ich nicht das er natürlich ist, den der Himmel ist pechschwarz. Das Wappen erscheint und die Hymne erklingt nur ein Bild erscheint, das Bild eines Karieros, Glimmer.

Hat sich das Karriero Bündis schon gelöst? Nein, es wäre zu früh denn immerhin leben noch zu viele andere Tribute. Und ich, ich lebe noch. Es ist ein Wunder, doch es wird nicht lange anhalten wenn ich kein Wasser finde. Ich schweife meinen Blick noch einmal in Richtung Himmel leise flüstere ich: »Wasser« ein leises piepen ertönt immer und immer wieder, hoffnungsvoll blicke ich noch einmal zum Himmel, ein kleiner Silberner Gegenstand kommt mir entgegen, wie kann das sein ich habe doch keine Sponsoren.

Der Fallschirm fliegt nicht auf mich zu, sondern mehrere Meter von mir entfernt. Es sind noch andere hier.

Meine Augenlider werden schwer doch ist es zu gefährlich jetzt zu schlafen den Spielmachern wird es bald langweilig werden und ich stehe wahrscheinlich auf ihrer Abschussliste denn ich bin eine der schlechtesten. Doch nach kurzer Zeit kann ich sie nicht mehr aufhalten und ein unruhiger Schlaf sucht mich heim.

"Schreie, ein Kanonen Schlag, ein weiterer Mord und ein weiterer Unschuldiger Mensch der zu einem Mörder wurde. Jedes Jahr, sind es fast immer 24 Kinder die zu blutrünstigen Mördern werden.
Eine weitere Kanone ertönt, noch eine und noch eine und bald auch meine.

Schnell fahre ich aus meinem Traum hoch, es ist früh und es hat sich Tau auf den Fichtennadeln gebildet doch sind sie zu schmal um Wasser von ihnen abzubekommen, schnell springe ich von Baum zu Baum, wo sind die Blätter? Dieser Wald hat gestern doch noch nicht nur aus Nadelbäumen bestanden.

Ich springe weiter von Baum zu Baum und nährere mich dem Füllhorn immer mehr langsam erscheinen vereinzelt ein paar Blätter. Sie versuchen mich systematisch darauf zu zu locken, erst am Rand des Waldes sind mehrere grüne in Tau getränkte Blätter doch etwas anderes hat meine Aufmerksamkeit erweckt.

Nahe des Füllhorns liegen säuberlich aufgeschichtet die gesamten Vorräte der Karrieros, meine neue Nahrungsquelle.

Doch es ist ein wenig merkwürdig, wieso sollten die Karrieros ihre Vorräte ungeschützt zurücklassen? Das würden sie nicht tun und dann fällt es mir wie Tomaten von den Augen, Mienen. Sie haben die Mienen ausgegraben und um dem Vorratshaufen wieder vergraben, doch wie haben sie es hingekriegt, es liegt nicht im Aufgabenbereich ihrer Distrikte, ein Falscher Handgriff und sie wären in tausend Stücke zerissen aber der Tribut aus 3, wenn er noch lebt würde es alles erklären.

Ich obsaviere das Karriero Lager noch bis zur Mittagsstunde ehe ich einen Entschluss fasse, ich werde wenn die Karrieros auf Jagd gehen mir Nahrung von ihnen stehlen.

Es ist so weit, sie haben den Jungen aus Distrikt 3 als Wache zurückgelassen, ich schlüpfe von meinem Baum und laufe bis zum Waldrand, der Junge aus 3 ist gerade auf der anderen Seite, er wird mich nicht sehen können.

Ich laufe los schneller und schneller, die erste Miene, geschichkt springe ich über sie hin weg so wie es die Karrieros gemacht haben als sie sich neue Vorräte geholt haben. Die nächste Miene, die Vorräte kommen immer näher und dann strecke ich meine Hand in Richtung eines kleinen Rucksackes ich umfasse ihn und drehe mich blitzschnell wieder um, schnell weiter immer weiter und schon bin ich wieder im rettenden Wald.

Ich suche mir den erst besten Baum und klettere daran hoch, erschöpft lasse ich mich auf einer Astgabel nieder ehe ich in meinen ergatterten Rucksack gucken kann erscheint gegenüber des Füllhorns eine riesige graue Rauchwolke, darauf folgt eine Explosion.

Finch: the Story of a TributeWhere stories live. Discover now