Kapitel 32 ~ Träume über Träume

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Hallo,
Wie versprochen kommt heute (Montag) das neue Kapitel :D
Jetzt will ich euch auch gar nicht länger nerven :)
Ich hoffe nur, dass es euch gefällt :)

LG Jackiiiee :3

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CAT

Nichts als Dunkelheit und schwarze Finsternis um mich herum. Ich fühlte mich ganz leicht, schwerelos, als würde ich fliegen.

Weiter hinten in diesem Nichts aus Dunkelheit schwebte ein weißer Lichtfleck. Eine sonderbare Anziehungskraft ging von ihm aus und ich bewegte mich langsam auf ihn zu, oder er wurde immer größer.

Aber ich wollte gar nicht zu ihm. Es war so einfach hier. Zu Abwechslung musste ich einfach mal nichts tun, außer schweben natürlich.

Plötzlich ließ das angenehme Gefühl der Leichtigkeit nach und ich fiel. Das Licht wurde immer heller und heller und blendete mich.

Ich schlug hart auf einem Boden auf. Erinnerungen prasselten auf mich ein, als ich mich vorsichtig aufrichtete und um sah.

Ich stand in der Küche meiner Mom, die am Herd stand und Frühstück machte. Es roch nach Rührei und Speck.

Am Tisch saßen ein kleines Mädchen, das mit Buntstiften malte (vermutlich ich, als ich vier oder fünf gewesen war), und ein Mann mit Bart, der einen grauen Anzug trug und telefonierte.
Mein Dad, schoss es mir durch den Kopf, Zeus.

Zeus... äh Dad... legte auf und wandte sich meiner Mom zu.

"Suz", sagte er und rieb sich die Augen, "schlechte Neuigkeiten."

"Was ist los?", fragte meine Mom besorgt.

"Ich habe gerade mit Fortuna gesprochen."

"Was sagt sie über ihr Schicksal?", Mom lehnte sich mit der Hüfte an den Herd und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Nichts Gutes", Dad seufzte, "sie wird sterben... wegen eines Einsatzes. Der Einsatz wird in meinem Auftrag geschehen."

"Dann darf sie eben niemals erfahren, wer sie ist!", brauste meine Mutter auf.

"Das geht nicht", sagte Dad, "es wäre zu gefährelich für sie. Sie ist meine Tochter. Ein Kind der Großen Drei wird besonders oft von Monstern angefallen. Das können und dürfen wir nicht zulassen."

"Ich weiß", Mom hielt sich den Kopf mit den Händen. Sie zitterte leicht.

Kurzerhand stand Dad auf und nahm sie in den Arm. "Keine Sorge. Sie schafft das. Auch Götter können sich irren."

Dieser Satz und diese Art, wie er sich gerade um Mom kümmerte verwirrten mich. Anscheinend hatte es Zeiten gegeben zu denen er noch nicht der großmäulige Obergott gewesen war...

Plötzlich änderte sich das Bild. Ich stand in einer dunklen Höhle. Sie sah genauso aus wie die, in der ich meine Mom vor ein paar Tagen gesehen hatte. Nichts hatte sich verändert. Derselbe rötliche Schein, dieselben Steine, dasselbe zusammengerollte zittern de Knäul in der Ecke, das meine Mom war. Allerdings kniete jemand neben ihr.

Aiden.

Er reichte ihr Wasser und etwas zu essen. Dann stand er auf und sah zu mir herüber. Für einen Moment dachte ich er könnte mich sehen, aber dann wandte er seinen Blick ab und ging hinüber zu einer Wand, die sich vor ihm öffnete und, nachdem er hin durchgegangen war, wieder hinter ihm schloss.

                                ***

Ich öffnete die Augen. Ich saß auf einem Sitz, der sehr stark einem Flugzeugsessel ähnelte. Ich räkelte mich und warf einen Blick zur Seite aus dem Fenster.

Wir glitten über einer Wolkendecke dahin. Ich war also tatsächlich in einem Flugzeug.

Schnell drehte ich den Kopf, um zu sehen, wer neben mir saß. Liam sah mich besorgt an.

"Du bist wach", sagte er trocken.

"Ja. Das hast du gut erkannt", gab ich genauso trocken zurück. "Und? Wohin fliegen wir?"

"Athen, aber das müsstest du eigentlich wissen."

Ich nickte. Er hatte Recht: Die Flugtickets waren uns von Hades/Pluto spendiert worden.

"Wie geht es deinem Arm?", fragte er.

"Gut so weit."
Ich hielt nach Alec Ausschau, der auf einem Sitz in der Reihe neben Liam und mir saß und sich einen Film ansah. Neben ihm döste Dennis, den Kopf leicht nach hinten geneigt und leise schnarchend.
Eine Reihe vor mir saßen zwei Mädchen, die sich leise mit einer Dritten auf der anderen Gangseite unterhielten. Die eine direkt vor mir war Lexi. Neben ihr saß (glaube ich) Syrena mit ihren toffiebraunen Haaren. Ich erinnerte mich dunkel an meine erste Begegnung mit ihr vor zwei Tagen in Camp Jupiter. Die, die mir schräg gegenübersaß, musste Eden sein. Ich errinerte mich gut an ihre stechend blauen Augen und die blonden Haare.
"Wie bin ich hierher gekommen?", ich wandte mich wieder an Liam.
"Naja, den größten Teil des Weges zum Flugzeug habe ich dich getragen, nachdem ich zwei Riesenbabys erledigt habe und dich und die anderen nach gefühlten Stunden des Suchen endlich gefunden hatte... Ach, und den Leuten, die hier arbeiten haben wir erzählt, dass du vor einem Flug immer starke Schlafmittel nimmst, weil du so schreckliche Angst vorm Fliegen hast. Nur falls dich jemand darauf ansprechen sollte", er lachte.
"Super, jetzt halten mich alle für verrückt, aber was soll's", ich musste auch lächeln.

Half-Blood Diaries (Percy Jackson) [ABGESCHLOSSEN]Where stories live. Discover now