Kapitel 7 × Nierenspende? ×

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Die Schwester lächelte als ich auf sie zu kam. Ich wusste nicht einmal wie sie hieß, aber das war jetzt auch egal. „Ich möchte mich testen lassen.“ Sie schaute mich etwas überrascht und verwirrt an. „Ich möchte meine Niere spenden, wenn es möglich ist.“ Sie schaute mich etwas skeptisch an. „Bist du dir sicher? Eine Nierenspende ist eine ernste Sache.“ Ich nickte. „Das ist mir klar. Aber ich möchte es trotzdem helfen. Ich will nicht einfach nur rumsitzen und nichts tun.“ Sie lächelte sanft. „Du musst ihn sehr mögen.“ „Eigentlich hasse ich ihn.“ Sie schaute mich erstaunt an. „Dafür scheinst du dich aber sehr um ihn zu Sorgen und bist sogar bereit eine deiner Nieren her zu geben.“ „Ich verstehe es selbst nicht, aber ich kann nicht anders.“ Sie lächelte wieder und nickte. „Gut. Ich nehme nicht an du bist schon 18?“ Ich schüttelte den Kopf. „Okay, dann brauchen wir die Einverständnis deiner Eltern.“ Ich nickte. „Auch für die Tests oder können wir die auch schon jetzt machen?“ Sie lächelte wieder. „Ja das geht. Schreib deine Nummer auf“ sie reichte mir einen Zettel, „und ich sorge dafür dass bei dir angerufen wird und deine Eltern herkommen.“ Ich nickte und schrieb meine Nummer auf den Zettel. Danach folgte ich der Schwester in einen Untersuchungsraum, wo sie mir schließlich Blut abnahm, welches sie sofort ins Labor bringen ließ. Jetzt hieß es warten.

„Harry.“ hörte ich die besorgte Stimme meiner Mutter und schaute auf. Sie kam auf mich zu gelaufen und ich sah schon von weiten das sie geweint hatte. Ich stand auf und lief auf sie zu. Sie zog mich in ihre Arme und ich drückte sie fest an mich. „Mein Baby ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht.“ „Mir geht’s gut Mama.“ „Ich weiß, aber trotzdem.“ Ich lächelte leicht. Wir setzten uns hin und ich erklärte ihr was passiert war und auch das ich meine Niere spenden wollte. Sie schaute mich geschockt an. „Das ist wirklich furchtbar Harry was dem armen Jungen geschehen ist, aber eine Nierenspende?“ „Ich weiß was du denkst. Aber es ist nur für den Fall das nicht bald eine Spenderniere kommt.“ „Wieso willst du das tun Harry? Du kennst den Jungen nicht mal richtig.“ „Ich weiß, aber ich weiß es auch nicht. Ich weiß nicht warum ich das tun will. Ich hab wirklich keine Ahnung. Ich weiß nur dass ich ihn nicht sterben lassen kann. Ich kann nicht einfach nur hier rumsitzen und dabei zuschauen wie nichts passiert.“ Meine Mutter lächelte mich sanft an und in diesem Moment wusste ich das sie mich verstand, obwohl ich es selbst nicht tat. „In Ordnung Harry. Wenn keine Spenderniere rechtzeitig gefunden wird und deine passen sollte, dann werde ich dir nicht verbieten sein Leben zu retten. Aber du bist dir wirklich im Klaren, wie gefährlich das für dich werden kann, ja?“ Ich nickte und umarmte sie. „Danke Mum.“ Ich wusste genau wie schwer es ihr fiel mir so etwas zu erlauben, weshalb ich ihr noch so dankbarer war, dass sie es tat.

„Mr. Styles?“ Ich schaute auf und blickte in das Gesicht eines Arztes. Ich nickte. „Und sie müssen seine Mutter sein?“ fragte er an meine Mum gewandt. Sie nickte ebenfalls. „Gut. Dann folgen sie mir bitte in mein Büro.“ sagte er und wir taten wie uns befohlen.

„Setzen Sie sich.“ Er deutete auf zwei Stühle vor seinem Schreibtisch, während er selbst dahinter Platz nahm. „Wie sie sich denken können, geht es um ihre geplante Nierenspende.“ Ich nickte. „Ich muss ganz sicher sein, dass sie wissen um was es hier geht.“ Ich nickte wieder. „Das weiß ich.“ „Eine Nierentransplantation ist an sich ein leichter Eingriff und versucht in meisten Fällen keine Komplikationen, jedoch gibt es einige Nebenwirkungen die später auftreten können.“ Ich nickte nur. „Ich möchte dass sie sich beide diese möglichen Nebenwirkungen durchlesen und erst dann eine Entscheidung treffen.“ sagte er und reichte mir ein Klemmbrett mit Blättern, die ich sofort begann durchzulesen.

𝕓𝕖𝕒𝕤𝕥Where stories live. Discover now