Kapitel 15 ×Die Angst verletzt zu werden×

393 37 1
                                    

Eine Woche war vergangen seitdem ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Louis hatte ich seitdem ich vor zwei Wochen aufgewacht war nicht mehr gesehen. Von Liam hatte ich erfahren, dass er seitdem auch nicht mehr in der Schule war. Er und Niall hatten mich in den letzten zwei Wochen oft besucht, auch Zayn war einmal vorbei gekommen. Ich konnte mich noch gut an unser Gespräch erinnern.

„Harry?" hörte ich eine mir bekannte Stimme. Ich öffnete meine Augen und erblickte Zayn. „Hey." sagte er und lächelte leicht. Ich setzte mich vorsichtig auf. „Was machst du hier? Ich schwöre ich kann mich daran erinnern, dass du mir die Freundschaft gekündigt hattest." Mein Ton war nicht gerade nett, doch ich war auch wütend und schließlich hatte ich auch genug Grund dafür. Er seufzte. „Ich bin hier um mich zu entschuldigen. Ich hab mich ziemlich idiotisch verhalten. Und du hattest Recht mit dem was du gesagt hast, dass wir kein Recht haben sie zu beleidigen, geschweige denn zu schlagen." Ich schaute ihn etwas überrascht an. „Woher der plötzliche Sinneswandel?" Er lächelte leicht. „Perrie hat mir das klar gemacht." Ich schaute ihn noch verwirrter an. „Edwards?" Er nickte. „Sie ist..sie ist toll." „Zayn Javaad Malik bist du etwa verliebt?" Er lächelte wieder. „Ich denke schon ja." „Und wie lange läuft das schon zwischen euch?" „Einen Monat." „Und das sagst du mir nicht." „Du mochtest sie nie besonders." „Ja, ok das sehe ich ein. Trotzdem ich bin enttäuscht." „Sorry." Ich seufzte leicht. „Freunde?" Er schaute mich überrascht an, dann lächelte er. „Freunde."

Ich war froh ihn wieder als Freund zu haben. Und inzwischen verstand er sich sogar mit Liam und Niall, es war fast so als wären sie etwas anderes gewesen als Freunde, wenn man Perries Worten trauen durfte.

Ich stand vor dem Haus, vor dem ich schon vor ein paar Monaten gestanden hatte, damals als Louis im Koma gelegen hatte. Ich atmete tief durch und lief auf die Tür zu. Ich klingelte und nach einer Weile öffnete sich die Tür. Dieses Mal stand nicht Louis Pflegemutter in der Tür, sondern ein kleines Mädchen. Es klammerte sich an einen halb zerrissenen Teddy und schaute ängstlich zu mir hoch. Sie war etwa sechs. Und für einen kurzen Augenblick sah ich den sechsjährigen Louis wie er sich an seinen Teddy klammerte, sein Blick angsterfüllt. Und ich sah Louis jetzt, sein Blick voller Hass, doch wenn man ganz tief hineinschaute war es nichts als Trauer und Angst. Ich kniete mich runter damit ich auf Augenhöhe des Mädchens war. „Hey Kleine ich bin Harry und wie heißt du?" „Kathy." flüsterte sie. Ich lächelte. „Das ist ein wunderschöner Name." Sie lächelte mich an. „Ich such Louis. Ist er da?" Sie nickte. „Er ist in seinem Zimmer." „Kannst du mich zu ihn bringen?" Sie nickte, nahm meine Hand und zog mich mit sich. Sie blieb vor einer Tür stehen und verschwand dann in der Tür gegenüber, die wie ich sehen konnte wohl ihr Zimmer war. Ich klopfte an. Ein leises Ja war zu hören und ich trat ein. Louis saß auf dem Bett. Er hatte seine Beine angezogen und die Arme darum gelegt. Er starte auf seine Bettdecke. Es war ein furchtbarer Anblick. Er schaute auf und als er mich sah, erstarrte er förmlich und schaute mich mit großen Augen an. „Was machst du hier?" Schnell stand er auf. Er hatte wieder diesen hasserfüllten Gesichtsausdruck. „Ich wollte schauen wie es dir geht. Ich hab gehört du warst schon lange nicht mehr in der Schule." „Als ob es dich interessiert. Es interessiert doch niemanden was ich mache." Den letzten Satz hatte er nur geflüstert, dennoch hatte ich ihn gehört. „Louis, das ist nicht wahr. Ich wäre nicht hier, wenn es mich nicht interessieren würde." Er schaute mich an. „Was machst du nur mit mir?" „Hast du schon mal daran gedacht, dass du vielleicht gar nicht so eiskalt bist, wie du immer tust. Das du eigentlich nur Angst hast verletzt zu werden und dich darum so verhältst um alles was weh tun könnte von dir fern zu halten." Kaum hatte ich diesen Satz fertig gesprochen, wurde ich schon gegen die Wand gedrückt. Louis funkelte mich wütend an. „Sag sowas nie wieder. Ich hab keine Angst vor nichts." 

𝕓𝕖𝕒𝕤𝕥Where stories live. Discover now