Teeparty

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Erzähler Sicht

Es waren nun einige Tage seit dem Vorfall passiert. Verena hatte angeboten, den Prinzen zu heilen, denn er beschwerte sich über Kopfschmerzen, doch er lehnte zornig ab. Daraufhin warf Verena Iroh einen bösen Blick zu, weil sie geahnt hatte, dass er so reagierte, aber er sie vom Gegenteil überzeugen wollte. Der Onkel ließ sich von ihrem Blick nicht einschüchtern. Stattdessen zeigte er ihr seine beiden Daumen, um ihr zu signalisieren, dass das super war. 
Was Verena aber am meisten überraschte, war, dass sich der junge Prinz entschuldigt hat. Es war zwar nicht so, wie sie es sich erhofft hatte, aber es war genug. Ihre Standards waren zwar höher, als ein geflüstertes "Es tut mir leid" beim Vorbeilaufen auf dem Flur, aber für Zuko war es genug. Mit Freuden hatte sie davon Iroh berichtet.

Er war auch ihr erster Gedanke, als sie aufwachte. Sie machte sich so schnell wie möglich fertig, um mit dem älteren Mann eine Tasse Tee zu trinken und nebenbei etwas zu essen. Verena fragte sofort die erstbeste Person nach dem Aufenthaltsort ihres Onkels, bevor sie in der Küche etwas zu Essen abholte und dann auf Deck ging.

,,Verena, wie schön dich zu sehen. Hast du gut geschlafen?" Respektvoll verbeugte sich das Mädchen leicht, so gut es eben ging, mit einem Teller Essen in der Hand.

,,Guten Morgen, Onkel. Wenn ich ehrlich sein soll, hätte es besser sein können."  Ihre Knochen knackte, während sie sich kurz streckte und dann ein wohliges Seufzen über ihre Lippen kam.

,,Also, ich habe gut geschlafen. Setz dich und lass deinen Tag mit einer Tasse Tee schön beginnen." Freudig nahm sie das Angebot an und vertiefte sich kurz daraufhin in ein interessantes Gespräch. 

Zuko währenddessen war besessen heraus zu finden, wo der Avatar nur sein könnte. Sie haben ihn seit dem Vorfall gestern nicht mehr gesehen. Er war irgendwie verschwunden, aber so weit konnten sie nicht sein. Aang hatte zwar einen fliegenden Bison, aber Zuko hatte ein weit entwickeltes Dampfschiff und musste keine Pausen einlegen. Trotzdem war keine einzige Spur des Luftbändigers zu finden. Es fühlte sich so an, als wäre Zuko in die falsche Richtung gesteuert, doch er war sich so sicher, das Ziel des Avatar enträtselt zu haben. 

Genervt schlug er mit der Hand auf dem Tisch und überhäufte seine Crew mit neuen Aufgaben und Befehlen. Machte ihn Verena nicht wütend, dann war er der Avatar und war es nicht der Avatar, dann war es Verena. Aber, nein, er hatte es seinem Onkel versprochen, dass er versuchen würde, mit ihr klar zu kommen. Vielleicht war ja auch jetzt der richtige Moment, zu ihr zu gehen und mit ihr zu sprechen. 

Mit festen Schritten und einer geraden Haltung verließ er das Schiffsinnere, um im nächsten Moment die kühle Seeluft zu spüren, sowie den salzigen Geruch des Meeres einzuatmen. Es war still auf dem Deck. Sitara schaute über die Reling und beobachtet das Wasser, welches gegen das Schiff prallte und aufschäumte. Iroh und Verena saßen an einem Tisch und genossen ihren Tee und ihr Gespräch. Hier und da liefen einzelne Soldaten herum, schienen aber hektisch, weshalb Zuko ihnen keine Aufgaben gab. Dass es von jemandem auch einfach eine Taktik sein könnte, daran dachte er nicht.

Tatsächlich hatte Verena oftmals von dieser Taktik Gebrauch gemacht. Und zwar immer dann, wenn sie einen Kunden hatten, den Verena nicht mochte. Sitara, die gute Schwester, die nun mal war, deckte sie auch noch, wenn die Kundschaft nach ihrer "schönen Schwester" fragten, "welche so hell wie der Mond strahlte".

,,Ah, Prinz Zuko." Sitara stieß sich sofort von der Reling ab, als sie die Anwesenheit des Prinzen war nahm, ,,Ich habe mich noch gar nicht bedankt, dass wir mit dir reisen dürfen." Ehrfürchtig verbeugte sich Sitara, so wie es ihre Schwester sicherlich gewollt hätte.

,,Hm?" Zuko, welcher die ganze Zeit über Verena beobachtet hatte, bekam die Anwesenheit ihrer Schwester nicht mit, ,,Ach, du bist es. Da musst du dich bei meinem Onkel bedanken." Brummte er und betonte das "meinem". 

When worlds collide Where stories live. Discover now