14 Tage

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Erzähler Sicht

Verena wachte noch in der gleichen Nacht auf. Ihr Kopf pochte und ihre Kehle fühlte sich trocken an. Sie brauchte etwas, um sich an ihre Umgebung so gewöhnen, um sich wieder daran zu erinnern, was passiert war. Der Mond schien hell, was Verenas Kopf zu Rattern brachte. Alles, was passiert ist, machte keinen Sinn. Erst war alles rot, dann wieder normal, dann alles schwarz und dann alles wieder normal? 

Das Mädchen wusste nicht, was sie machen sollte. Sie saß in einer Pfütze aus Wasser, ihre Haut brannte, da sie sie aufgekratzt hatte, doch sie hatte Angst, sich selbst zu heilen. Was wenn ihr das Wasser wieder mal nicht gehorchen würde? Nein, dafür gab es keinen Grund. Sie fühlte keinen Schmerz und auch der Mond schien wie sonst auch immer. 

Dennoch versuchte die Wasserbändigerin sich zuerst mit etwas Wasser. Als dies funktionierte, heilte sie sich dann vollständig. 

Der Schmerz war nun weg. Verena stand auf. Um sich zeitlich zu orientieren, lauschte sie in ihre Umgebung rein. Weder Kampfgeräusche noch ähnliches war zu hören. Stattdessen machten sich Motorgeräusche der Schiffe breit, welche ihr zeigten, dass der Angriff vorbei war. Seufzend fing Verena zum Laufen an. Diesmal allerdings wusste sie, wo sie hin wollte. Sie wollte zu sich nach Hause und sich umziehen. Verena zog vielleicht das Wasser aus der Kleidung, aber der Schmutz blieb. Außerdem fühlte sie sich nicht mehr wohl. Die Kälte nagte wieder an ihr, wie Stunden zuvor. 

Als Verena ihr zu Hause betrat, waren alle am Schlafen. Jeder in seinem Zimmer. Leise klaute die älteste Tochter den Rucksack der jüngeren und entleerte ihn in ihrem Zimmer. Was sie wollte? Die Kuscheltiere, welche sie mit Zuko gewonnen hatte. Mit gleicher Lautstärke wie zuvor, brachte sie den Rucksack zurück. 

Mit ihrem Geschick und ihrem handwerklichen Wissen, montierte sich Verena eine eigene Tür. Zwar musste die Abstellkammer dafür aufkommen, aber das Verena herzlich egal. Sie wollte wenigstens etwas Privatsphäre. 

Ebenfalls wollte sie, dass sie eine Notfalltasche hatte, um sofort aufzubrechen, wann auch immer sie die Lage zwang, doch ohne die Plüschtiere würde Verena nirgends hingehen. Deshalb schnappte sich Verena ihre kleinen Einzelteile und baute an einem ihrer Projekte weiter, mit denen sie bei Iroh und Zuko angefangen hatte. 

Während Verena also an einer kleinen Maschine arbeitete, arbeiteten Iroh und Zuko an einem kleinen Boot. 

,,Hast du Verena irgendwo gesehen?" Unterbrach Zuko die Stille. Iroh musste traurig aufschauen. Nein, er hatte seinen kleinen Schützling seit fast drei Tagen nicht mehr gesehen. Sie konnten sich nicht einmal richtig verabschieden. Traurig schüttelte er also seinen Kopf, was Zuko dazu brachte, sehnsüchtig Richtung Stadt zu schauen. ,,Glaubst du, dass ich sie finde, wenn ich jetzt losgehen würde?"

,,Ich würde dies lassen, Zuko. Mit der jetzigen Situation wäre es das schlauste, wenn wir das Boot fertig kriegen." Iroh wollte sie ebenfalls sehen, bevor sie verschwanden, doch an jeder Tür zu klopfen? Ja, Iroh würde dies für Verena tun. Zuko würde alles schmelzen, um auf schnellstem Wege zu Verena zu eilen. Beide allerdings unterließen dies. Sie unterließen dies zum Schutze Verenas. Wenn ihre Eltern herausfinden würde, dass ihre Tochter mit Verbrechern der Feuernation zutun hat, dann, dann. Dann  würde sonst was passieren. 

Seufzend wandte sich Zuko wieder dem Holz zu. Dass ihre Wege sich so trennen würden, hätte er nicht gedacht. Ihm war bewusst, dass hier alles enden würde, aber nicht so. Nicht unter diesen Umständen. Er hatte seit einigen Wochen nicht mehr normal mit Verena sprechen können, geschweige denn mit ihr etwas unternehmen können. Sie wurden einfach so plötzlich auseinandergerissen an dem Tag, wo sie zusammen gefunden haben. 

Dieser Gedanken traf im selben Moment auch Verena. Zuko würde sicherlich verschwinden. Ihn hält nichts mehr hier. Auch Iroh würde mit ihm gehen. Ob er den Avatar nun hat oder nicht. Fast schon panisch zog sie sich um. Gleichzeitig wollte sie ihn nicht verpassen, aber auch nicht wie der Prinz von Sen Toung aussehen. Den Lärm, den sie dabei erzeugte, nahm sie war. Dass ihre Mutter wach war, bemerkte sie auch nicht. Auch dass sie ihr folgte, war ihr ein Geheimnis. 

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⏰ Last updated: Feb 26, 2021 ⏰

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