Chapter 30

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Georges P.o.V.

"Ja und weiter?", fragte ich sie.

"Ja, also... Du hast doch bestimmt gemerkt, dass Harry und ich in letzter Zeit ziemlich viel zusammen gemacht haben, auch wenn ich es versucht habe zu verstecken", begann sie.

Was sollte das hier werden? Wieso sagte sie mir das?

"Also er... hm also, ich weiß nicht, wie ich das jetzt sagen soll, aber Harry hat sich geändert. Er... er möchte aus seiner Gang aussteigen und er möchte wieder dein Freund werden."

"Was?", fragte ich geschockt.

Ich hätte mit allem gerechnet, aber nicht mit dem.

"Ja, ich weiß, es hört sich ziemlich unglaubwürdig an und anfangs habe ich ihm auch nicht geglaubt, aber es ist die Wahrheit. Es ist alles nur Show, dieses oberflächliche und perverse", verteidigte sie ihn.

Ich schwieg eine Weile, was erwartete Ellie jetzt von mir?

"Und was soll ich jetzt deiner Meinung nach machen?"

"Vielleicht... vielleicht könntest du ja etwas mit ihm reden", sagte sie leise.

Ich schwieg wieder, dieses mal länger. Dann seufzte ich genervt auf und sah zu Ellie. Ihr würde es mit Sicherheit eine Menge bedeuten, wenn ich mit Harry redete. Doch konnte ich das?

Nach allem was passiert war?

Er hatte mich in meiner schwierigsten Zeit alleine gelassen. Ich hätte ihn gebraucht, doch er ist einfach gegangen, ohne sich noch einmal umzudrehen.

Verhielten sich so beste Freunde?

Nein!

Sie bleiben bei einem und gehen durch dick und dünn, unterstüzen sich gegenseitig und sind immer für einander da.

"Okay, ich rede mit Harry, aber nur weil du es bist", gab ich dann schließlich nach.

Augenblicklich bildete sich ein Lächeln auf Ellies Lippen und sie hob ihren Blick und sah mich aus ihren rehbraunen Augen glücklich an.

"Danke George, das bedeutet mir echt viel."

Sie umarmte mich und küsste mich kurz auf die Lippen, dann zog sie mich mit zu den anderen. Doch kurz bevor wir bei den anderen ankamen, klingelte es und wir gingen wieder ins Schulgebäude. Ich brachte Ellie noch zu ihrer nächsten Stunde und ging dann in meine eigene.

Zum Glück hatten wir nach diesen beiden Stunden frei.

*nach der Schule*

Endlich war es vorbei. Eigentlich wollte ich jetzt wieder zurück auf mein Zimmer gehen, doch als ich Harry alleine auf einer Bank auf dem Schulhof sitzen sah, beschloss ich zu ihm zu gehen. Immerhin wollte ich noch mit ihm reden. Und wie er da so auf der Bank saß, ich weiß auch nicht, er sah so deprimiert aus. Er hatte sich verändert. Er war nicht mehr der glückliche und unbekümmerte Harry, den ich einst kannte. Nein, er durchfuhr eine 180 grad Wendung.

Ich ging auf die Bank zu und ließ mich neben ihn fallen.

Er zuckte kurz zusammen und sah mich anschließend an.

"Hey", begrüßte er mich.

"Hey... Also du wolltest mit mir reden?", fragte ich ihn.

Er nickte und fuhr sich dann durch seine braunen Locken.

Früher hatten wir immer so getan, als wären wir Geschwister und alle Leute hatten es uns geglaubt. Unbemerkt schlich sich ein kleines Grinsen auf mein Gesicht.

Bad Boy or Good Guy?Where stories live. Discover now