Chapter 6

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Ich war jetzt schon 2 Stunden auf meinem Zimmer und war fast fertig mit dem auspacken, als die Tür geöffnet wurde. Ein Mädchen, mit Wasserstoff blond gefärbten Haaren, trat in das Zimmer.

"Oh, hey", lächelte sie mich an.

"Hey, ich bin Ellie", Ich streckte ihr meine Hand aus.

"Lena", antwortete sie.

Wir unterhielten uns ein bisschen und ich wusste echt nicht, was die Jungs gegen sie hatten, Lena war eigentlich ziemlich nett. Wenn auch etwas gekünstelt, aber dennoch nett. Als ich auf die Uhr sah, bemerkte ich, dass es schon 18:58 Uhr war. Um 19:00 Uhr gab es Abendessen. Ich machte mich also auf den Weg in den Frühstücksraum, dort bekamen wir auch unser Abendessen. Nur in der Cafeteria bekamen wir halt unser Mittagessen. Fragt mich nicht warum, wir zwei verschiedene Räume zum essen hatten. Vielleicht, weil es so gemütlicher ist oder so. Als ich unten ankam, war natürlich alles besetzt. Ich sah mich unsicher im Raum um, weil ich nicht wusste wo ich mich hinsetzten sollte. Doch dann sah ich Jaymi, wie er mich zu sich winkte. Ich setzte mich neben ihn und nahm mir eine Scheibe Brot.

"Na, hast du dich schon gut hier eingelebt?", fragte er mich.

Ich nickte. "Klar, ich habe sogar schon Lena kennen gelernt. Was habt ihr eigentlich gegen sie, sie ist doch ganz nett", frage ich ihn.

Seine Gesichtszüge verhärteten sich. "Jetzt nicht dein ernst, oder?", fragte er mich.

"Doch", nickte ich.

"Wieso nicht?", fragte ich.

"Sie ist eine miese Schlampe. Das wirst du noch früh genug mitbekommen. Am Anfang ist sie immer nett, doch dann wird sie richtig zum Biest. Halt dich einfach von ihr fern, okay?", fragte er mich mit Nachdruck.

Ich nickte. "Versprich es mir", sagte er.

"Ja, versprochen Jaymi", antworte ich etwas genervt, was ihm wohl aufgefallen war, denn er seufzte.

"Ich, nein wir, wollen dich nur beschützen Ellie", sagte er.

"Danke Jaymi", lächelte ich ihn an.

Die anderen Jungs hatten nichts von unserer kleinen Auseinandersetzung mitbekommen. Ich beschloss auf mein Zimmer zu gehen, zu Duschen und dann schlafen zu gehen. Ich war so müde. Als ich aus der Dusche trat, saß Dominik auf meinem Bett.

"Was machst du denn hier?" fragte ich ihn überrascht.

"Ich wollte nur gucken, ob du dich bereits gut eingelebt hast", grinste er mich an.

Ich lachte. Er war so süß. Immer machte er sich Sorgen um mich und kümmerte sich dann ganz lieb.

"Ja, ich bin nur etwas müde. Und du?"

"Das freut mich, ich weiß ja, wie schwer dir der 'Umzug' gefallen ist. Auch", er kam auf mich zu und umarmte mich.

"Ich hab dich lieb. Du weißt, du kannst immer und über alles mit mir reden. Ich bin für dich da", flüsterte er mir ins Ohr.

Ich nickte. "Danke." Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange.

"Du solltest jetzt schlafen gehen. Wir sehen uns morgen Kleine. Ich habe dich lieb", sagte er nochmal.

Ich lächelte. "Ich habe dich auch lieb, Brudiie."

Er lachte und ich legte mich ins Bett.

Er gab mir noch ein gute Nacht Küsschen, nicht wundern, das machen wir so, seid wir drei Jahre alt sind, und sagte: "Gute Nacht, Schlaf gut und träum was Schönes."

Ich erwiderte es und er drehte sich um und ging. Jetzt war der erste Tag am Internat schon geschafft. So schlimm, wie ich es mir vorgestellt habe, war es hier gar nicht. Also bis jetzt zumindest. Ich überlegte noch etwas und wurde immer müder. Es dauerte nicht lange und ich fiel in einen festen Schlaf.

Bad Boy or Good Guy?Where stories live. Discover now