Chapter 31

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Als Harry und ich gemeinsam in die Cafeteria kamen, schaute uns erstmal jeder verständnislos an. War ja auch verständlich, ich meine jeder wusste, dass wir uns nicht leiden konnten.

Aber zum Glück war das geklärt.

Wir holten uns etwas zu essen und steuerten dann auf den Tisch zu, wo bereits die anderen saßen.

Ich setzte mich neben Ellie und Harry setzte sich neben mich.

Es herrschte eine angespannte Stille, bis Ellie sie unterbrach.

"Also habt ihr euch vertragen?", fragte sie und man sah die Hoffnung in ihren Augen aufsteigen.

"Nein, Harry sitzt einfach so an unserem Tisch, eigentlich können wir uns gar nicht leiden. Ich weiß auch nicht warum der hier sitzt", antwortete ich sarkastisch.

Ellie sah mich überrascht und geschockt an, doch dann lächelte sie leicht und boxte mich gegen den Arm.

"Du Arschloch. Ich dachte du würdest das ernst meinen", nuschelte sie und ich lachte.

"Das ist nicht lustig. Naja auf jeden Fall finde ich es schön, dass ihr euch wieder vertragen habt", lächelte sie uns an.

"Ja, ich auch", meldete sich Harry neben mir schüchtern zu Wort.

Wahrscheinlich hatte er Angst, dass die anderen ihn nicht so herzlich wieder aufnehmen, wie wir. Doch ich glaube diese Sorge war unbegründet.

"Es freut uns, dich wieder bei uns zu haben. Du bist doch wieder bei uns, oder?", fragte dann auf einmal Jaymi.

Harry sah erst mich und dann die anderen fragend an.

"Also wenn ihr mich wieder dabei haben wollt, dann auf jeden Fall", grinste er wieder ganz, wie der alte Harry, den wir alle kannten und liebten.

Wir sahen uns alle an und nickten dann stumm.

"Klar, darfst du", antwortete Jaymi.

"Nein, du musst", antwortete ich und Harry lächelte mich dankbar an.

"Okay Leute, ich finde das sollten wir feiern", rief auf einmal Vicky.

Warte,Vicky? Seit wann war sie denn hier? Ich hatte sie bis jetzt noch gar nicht bemerkt. Doch, da saß sie neben Dominik.

In letzter Zeit waren die beiden ziemlich oft zusammen, wenn ich das mal so sagen darf. Außerdem würden sie ein echt schönes Paar abgeben und ich weiß, dass Vicky auf ihn steht, aber ob er ihre Gefühle auch erwidert?

Ich hoffe es, sie hätte es verdient glücklich zu sein.

Ich richtete meine Aufmerksamkeit wieder dem Gespräch an unserem Tisch zu. Es unterhielten sich alle über die Party und planten bereits wann und wo und all solchen Kram.

Da wir unter der Woche keine Partys feiern dürfen wird sie wohl am Wochenende sein.

Ich spürte eine Hand nach meiner greifen und drehte mich zu Ellie.

Sie bedeutete mir näher zu kommen.

"Warum hat Harry geweint?", flüsterte sie leise in mein Ohr.

"Erinnerungen und so", antwortete ich. Ich wollte ihr nicht von Harriet und all dem anderen erzählen.

Ich weiß, irgendwann muss ich das tun, doch ich glaube jetzt ist es noch zu früh dafür. Denn ihr von Harriet zu erzählen, bedeutet zwangsläufig ihr von meiner Vergangenheit zu erzählen. Und dazu war ich noch nicht bereit. Was ist wenn sie mich dann völlig anders sah oder sich von mir distanzierte?

Nein, das wollte ich nicht.

Irgendwann wird der richtige Zeitpunkt schon kommen.

Sie sah mich etwas verwundert an, lächelte dann aber und wendete sich auch dem Gespräch an unserem Tisch zu, während ich weiter meinen Gedanken nachging.

Bis mich aufeinmal eine laute, aggressive Stimme aus meinem Gedanken riss.

"So, so Styles. Jetzt kriechst du also zu diesen Pennern zurück? Waren wir dir etwa nicht gut genug?"

Ich sah auf und erblickte Marc.

Harrys P.o.V.

Ich schreckte zusammen. War ja klar, dass das irgendwann kommen musste. Ich drehte mich zu Marc um und erblickte auch Javad, Liam und Simon.

"Ich 'krieche' nicht zurück!", verteidigte ich mich.

"Oh, doch das tust du. Wie erbärmlich und ich dachte du wärst einer von uns", sagte jetzt auch Simon.

Ich lachte falsch auf.

"Ich war nie einer von euch und ich wollte es auch nie sein oder werden. Ihr dientet nur zur Ablenkung. Ihr seid zu bemitleiden, wenn ihr wirklich dachtet ich wäre 'einer von euch'", antwortete ich kalt.

Vielleicht sollte ich dazusagen, dass wir eigentlich immer schon verfeindet waren. Auch schon vor meinem Wechsel.

Sie starrten mich alle nur wortlos an.

"Wie du meinst Styles, das wirst du noch bereuen, glaub mir", zischte Liam und dann gingen sie.

Ellie sah mich geschockt an.

"Oh Gott Harry, das wollte ich nicht. Ich wollte nicht, dass du wegen uns jetzt in Schwierigkeiten steckst."

"Mach dir keine Sorgen, mit denen werde ich schon alleine fertig. Das sind alles nur leere Drohung. Keine Angst, ich krieg das schon hin, versprochen."

"Wenn du meinst."

Sie sah nicht wirklich überzeugt aus. Womit sie wahrscheinlich auch Recht hatte. Ich kannte Liam, Marc, Simon und Javad, ich war lange genug bei ihnen um zu wissen, dass sie nie, wirklich nie leere Drohung machten.

Doch das kümmerte mich gerade ziemlich wenig. Das Wichtigste was gerade zählt, war das ich meine alten, richtigen Freunde wieder hatte und sogar zwei neue dazu bekommen hatte, nämlich Dominik und Ellie.

Nachdem die vier abgezogen waren, gingen auch wir aus der Cafeteria.

Wir hingen noch etwas in George und Jaymis Zimmer herum und machten sogar alle zusammen Hausaufgaben, was sich als ziemlich lustig, aber gleichzeitig auch ziemlich sinnvoll herausstellte. Wir konnten uns alle immer gegenseitig weiter helfen.

Am Wochenende würde ich Harriet wieder sehen. Sie war meine erste große Liebe und auch die einzige. Ehrlich gesagt freute ich mich schon, auch wenn ich etwas Angst vor ihrer Reaktion mir gegenüber hatte.

Zurzeit gingen mir einfach so viele Sachen durch den Kopf, ich konnte sie noch nicht einmal ordnen.

Doch ich war glücklich. Verwirrt, aber glücklich.

Bad Boy or Good Guy?Where stories live. Discover now