Zwölf

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Zwölf

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Harried's Sicht:

Seit einem halben Jahr hatte ich wieder ein normales leben. Ich blieb bei der Geschichte, dass ich mich verlaufen hatte.

Ich war gerade bei meiner Freundin, als mein Handy vibrierte.

@Harried: Hey.. ich bins Liam :)

Ich schluckte. Oh Gott Liam... was soll ich antworten?! Soll ich überhaupt antworten???

,,bella sei mir nicht böse aber ich muss los, sorry bis dann", sagte ich, umarmte sie kurz und verschwand.

Schnell zückte ich mein Handy und ging los. Mit zitternden Händen starrte ich jetzt schon seit zehn Minuten auf diese vier Wörter.

Soll ich zurückschreiben? Er hat mich ja wirklich in Ruhe gelassen? Er hat versprochen mir nichts zu tun und mich gehen zu lassen, was er gehalten hat.

Ich schrieb ihm zurück:

@Liam: Hey :) wie geht es dir?

Seine Antwort kam schnell

@ Harried: Naja.. dir?

@Liam: Ganz gut.

@Harried: Kannst du mich vielleicht besuchen kommen, es wäre total wichtig für mich

@Liam: Ähm.. wo bist du denn?

@Harried: In der Stadt Psychiatrie..

Was er ist in der Psychiatrie?! Warum.. oh Gott

@Liam : Darf ich fragen warum?

@Harried: Ich erkläre es dir hier.. bitte

@Liam: Ok ich komm.. wie viel uhr da sein?

@Harried: 15Uhr?

@Liam: OK, bin dann da

@Harried: Super danke :) bis gleich

Ich beschloss mich gleich auf den Weg zu machen. Als ich dort ankam, fragte ich nach seinem Zimmer und mir wurde gesagt, dass die Besucherzeit bis 18 Uhr ist.

Ich bedankte mich und ging langsam los auf die Etage. Auf dem Schild stand Etage 3. Ich war Richtig.

Flur 9,Zimmer 35.

Mit pochendem Herzen lief ich den Flur entlang, immer näher zu seinem Zimmer. Ich zitterte am ganzen Körper. Die Erinnerungen und die schmerzen kamen wieder hoch.

Die Schläge

Die Party

Die Schreie

Die… Vergewaltigung

Zitternd blieb ich stehen. Sollte ich wirklich zu ihm gehen? Er hat  mir so viel angetan.. diese Schmerzen, körperlich aber viel mehr innerlich.

Seine Kalte Art, seine emotionslose Blicke, seine fast schwarzen Augen.

,,Mrs ist alles ok bei ihnen? Sie sind so blass. Wollen sie sich setzen?“ fragte mich ein wahrscheinlicher Pfleger. ,, Nein danke, geht schon es ist alles ok, danke der Nachfrage“  lehnte ich ab und atmete durch.

Liam und ich waren jetzt nur noch eine Tür voneinander getrennt.  Wenn ich jetzt rein gehen würde, könnte ich nicht mehr zurück.

Ich trat mir selbst in den Hintern und klopfte. Kurz danach ertönte ein leises „Ja?“ , ehe ich die Tür aufmachte und vorsichtig rein ging.

Liam.

Er saß da, auf seinem Bett, er bewegte sich nicht sondern blickte mich nur an. Aus einer Mischung von Freude aber auch Reue.

Horrible » l.p✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt