Pokerface ~3 《Yakulev》

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Synchron drehten sich drei Köpfe zu meinem Vater. Als mein Vater den Jungen in ihren Armen sah, schien zu begreifen.

"Also ich habe auch Tee und Kekse gekauft. Komm wir setzen uns. Ich glaube wir haben heute noch viel zu bereden."
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Gesagt, getan. Wir setzten uns alle an den Wohnzimmertisch, während mein Vater heißes Wasser aufkochte.

Unbehaglich schaute ich zwischen Lev und seiner Mutter hin und her. Die beiden schwiegen sich an. Ich würde mal sagen ich bin hier total fehl am Platz.

"Ich denke mal, mein Vater braucht Hilfe in der Küche", sagte ich und verschwand schnell.

Mein Vater wirkte nicht überrascht, als er mich erblickte:"Lass mich raten. Komische Stimmung und du hast einen Ausweg gesucht. "

"Ups. Erwischt."

"Ich kenne dich halt. Und wie geht's deinem Bauch?"

"Es geht wieder", murrte ich und legte eine Hand auf meine Seite.

"Sag mal, wie viel hast du ihm von dem Vorfall erzählt?"

"Die Hälfte wusste er schon. Er wusste auch ein paar Detail, die mir noch unbekannt waren. Also weiß er alles, bis auf die Wunde."

Er nickte leicht und widmete sich wieder den Keksen. Jetzt wo es ruhig war, konnte man die Stimmen aus dem Nebenraum hören. Leider konnten wie nicht verstehen, was sie sagten.

Unbemerkt schob ich mich vor die Küchentür und öffnete sie einen Spalt. Jetzt waren sie, wenn auch gedämpft, zu hören. Ich hörte noch Schritte hinter mir und spürte wie mein Vater sich über mich lehnte. Tch, er war auch nicht besser.

P.O.V. Erzähler

Sobald Yaku durch die Tür verschwand, fingen sie einen harmlosen Smalltalk an.

Übliche Fragen, wie "Geht es 'wem auch immer' gut?", "Was macht dies und das?" oder "Warum hast du mich und Alisa verlassen?"

Die Grauhaarige Frau seufzte:"Es tut mir alles wirklich leid. Ich hatte Angst. Angst um euch. Angst um mich. Angst vor ihm. Es ist doch alles meine Schuld."

Sie schluchzte. Sie war überzeugt davon, sie sei der Grund für all das gewesen. Ihre Freundin war ihretwegen gestorben. Ihr Freund musste sein Leben zurücklassen und untertauchen. Und der kleine Yaku. Ihm hat sie ein normales Leben verwehrt.

Ohne sie wäre alles besser, das sagte sie sich oft vor dem Einschlafen. Ihr Mann wäre kein Jahr im Koma gewesen. Über Jahre hinweg geknüpfte Verbindungen wären nicht zerrissen und ein Mensch wäre nicht seiner zerbrochenen Psyche verfallen.

Aber sie hatte einen, oder besser gesagt drei Gründe, warum sie froh darüber war, dass sie da war.  Ihr wundervoller Mann und ihre zwei wundervollen Kinder. Sie würde für sie da sein und sich immer um sie kümmern. Das sagte sie sich bei den Geburten.

Doch wer hätte geahnt, dass er sie wiederfinden würde?

Unter Tränen versuchte die verzweifelte Frau ihrem Sohn alles zu erklären, was er eigentlich schon von seinem Freund erfahren hatte. Dennoch unterbrach Lev sie nicht.

Er wollte ihre Stimme hören. Die Stimme, die immer für in da war. Die er so sehr vermisst hatte.

Lev erzählte von seiner Suche nach ihr, von seiner Schulzeit und von Alisa.
Seine Mutter redete von ihrem Leben und wie sehr sie ihre Kinder vermisste.

Dies hörte auch nicht auf, als die beiden mit Tee und Keksen aus der Küche kamen.
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Erst spät am Abend, als die schon Sonne langsam unterging, löste sich die kleine Runde auf. Yaku bestand darauf, den emotional etwas aufgewühlten, Lev nach Hause zu begleiten.

Haikyuu Oneshots & Kurzgeschichten (/._.)/Where stories live. Discover now