"Wann?" neugierig blicke ich ihn an und habe ehrlich gesagt auch etwas Angst vor seiner Antwort.

Ich bin kein Mensch, der einen wegen der Vergangenheit urteilt, aber trotzdem würde die Anzahl der Frauen in mir schmerzen.

"Vor dir. Nach dir gab es niemanden"

"Wirklich?" meine Stimme ist voller Freude, was auch Emir bemerkt, denn er sieht mich belustigt an und hebt eine Augenbraue in die Höhe. "Also nicht das mich das interessiert" füge ich noch schnell hinzu, aber kann trotzdem nicht verhindern, wie glücklich diese Tatsache mich macht.

Hat das etwas zu bedeuten?. Oder hatte er einfach keine Möglichkeit dazu?.

"Mhmm schon klar" erwidert er nicht ganz überzeugt. "Lass uns frühstücken"

Er steht einfach auf und präsentiert somit sich so, wie ihn Gott erschaffen hat. Augenblicklich werde ich rot und schaue weg. Ich höre wie Emir anfängt rau zu lachen.

"Ich bin schnell duschen" informiert er mich und verschwindet dann im Bad.

Ich bin froh, dass er kein Dummen Spruch abgelassen hat und das er auch vor mir unter die Dusche steigt, da ich mich in Ruhe umziehen kann. Ich schlage die Decke zur Seite und ziehe meine Unterwäsche an, die auf dem Boden liegt. Danach steuere ich auf Emir's Schrank zu, wo ich mir eins seiner weißen Hemde raus Fische. Er hat einfach Dutzende davon. Ich streife es mir über und knöpfe es zu. Das Hemd reicht mir bis zu meinen Knien und riecht schön frisch gewaschen. Ich frage mich, ob er oft in seinem Penthouse ist oder das hier für seine Bedürfnisse benutzt?. Ich schüttele sofort den Gedanken bei Seite. Ich sollte aufhören, dauernd an die Frauen zu denken, die er vorher hatte.

Ich beschließe dann etwas Ordnung zu schaffen, da unsere Klamotten von gestern noch überall auf dem Boden zerstreut liegen. Somit falte ich die Sachen sorgfältig und begebe mich dann ans Bett, wo ich auf dem Laken ein kleinen roten Fleck von letzter Nacht entdecke. Etwas peinlich berührt tue ich die ganzen Sachen, die auf dem Bett liegen, zur Seite und möchte grad das Bettlaken abmachen, doch da kommt Emir aus dem Bad mit nur einem Handtuch um seine Hüfte. Mein Blick haftet kurz auf seinen nackten Oberkörper, der mir immer wieder aufs neuste den Verstand raubt. Sein Blick bleibt auf den roten Fleck am Bettlaken hängen und ich sehe minimal, wie er lächelt.

"Ich hätte mich schon drum gekümmert, du muss hier nicht sauber machen"

Ich winke ab. "Ich bin eh jetzt fertig"

Schnell ziehe ich den Bettlaken ab, dabei merke ich wie meine Hände leicht zittern, warum auch immer. Es ist mir unangenehm, dass er es auch gesehen hat. Oder vielleicht kehre ich auch langsam zur Realität zurück und realisiere erst jetzt alles so richtig. Ich möchte grad an ihm vorbei und ins Bad, um die dreckige Wäsche rein zu werfen, doch da stellt sich Emir mir in den Weg.

"Gib mir das mal" er nimmt mir die dreckige Wäsche ab und wirft es zur Seite.

Dann packt er mich an den Schultern und führt mich zum Bett, wo er mich drauf drückt, damit ich sitze. Er hockt sich vor mich hin und nimmt meine Hände in seine. Mich wundert es, dass er seit gestern so sanft mit mir umgeht. Es scheint so, als hätte er sich zu einem anderen Menschen verwandelt. Das beunruhigt mich schon etwas. Woher ist darin plötzlicher Sinneswandel?. In meiner Magengrube macht sich ein mulmiges Gefühl breit und ich ahne schlimmes.

"Ich möchte nicht, dass du es bereust" haucht er und legt seine eine Hand auf meine Wange. "Du hast nichts falsch gemacht"

Mein Herz macht glückssprüunge, als ich diese Worte wahr nehme. Er versucht mich zu beruhigen. Ich hätte niemals gedacht, dass ich mal so einen Tag erleben werde.

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